Hofräumung in Ramiswil: Einschläferung von über 100 Hunden auf Schweizer Hof und weitere Animal Hoarding-Fälle

  • Solche Leute haben oft eine riesige Fanbase, weil sie ja Tiere retten

    Siehe Tierschutzhof Eifel

    Ich habe davon irgendwann nichts mehr mitbekommen. War das nun tierschutzrelevant oder war das einfach nur ein eine Art Hospiz für Hunde?

    Wenn hasilein dem gnadenhof Eifel meint:

    Das ganze ist vor Gericht. Theoretisch hätte es wohl, am letzten Verhandlungstag, die Schluss Plädoyers geben können, aber die Verteidigung hat wohl weitere Anträge angekündigt, weswegen es noch weiter geht.


    Je nachdem, auf welcher "Seite" man liest, sind die TA Aussagen zu Gunsten des gnadenhofes gewesen, oder aber auch ziemlich vernichtend für diesen.

    Wenn man sich die Zeitungsartikel als noch halbwegs neutrale Stelle heranzieht, läuft es nicht gut für die Betreiberin. Hauptsachlich geht es um vernachlässigte pflege (krallen, Fell, Zähne), unhygienische Zustände (Kot und Urin, sowohl Alter, als auch frischer im ganzen Gebäude), keine Kontrolle über Medikamente, beißereien untereinander und schlechte, bis gar nicht stattgefundene medizinische Versorgung.

    Viele der Aussagenden Tierärzte waren über die Höhe Hundeanzahl überrascht. Sie wussten grob von 20-30 nicht von fast 60 Hunden.

    Dennoch hat der gnadenhof noch immer eine extrem große fanbase, die nicht nur fleißig Geld spenden (also eigentlich finde ich die Spendenbereitschaft gut, aber nicht für Anwaltskosten), sondern auch noch immer Richterin, Staatsanwaltschaft und Veterinäramt Bestechlichkeit, mauschelei und Vetternwirtschaft vorwerfen.

    Der Befangenheitsantrag gegen die Richterin wurde allerdings abgelehnt

  • Danke für die Aufklärung!

  • Gerne.

    Wenn du willst, ich bin ehrlich, mich hat's maßlos erschreckt, hier schreibt der gnadenhof etwas dazu, wie schlimm es ist, wenn Hunde aufgrund von vetamt "Willkür", eingeschläfert werden sollen und wie arm ihre Hunde, insbesondere einer, dran waren, weil er einfach so umgebracht wurde. Tatsächlich sogar im Bezug auf den Schweizer Fall mit den 120 Hunden.

    https://www.facebook.com/share/p/1BWwEqbhXo/


    Und hier ist eine, zwar besser lesbare, aber auch nicht wirklich unvoreingenommene Zusammenfassung von der Pathologie, über, ua, 2 der eingeschläferten Hunde vom gnadenhof

    https://www.facebook.com/share/p/1BmWXCXUEB/

  • Keine Ahnung wie viele feste Mitarbeiter die hat. Aber schon allein die Anzahl der Hunde sagt doch, dass es in Tierquälerei enden muss. Ich habe derzeit zwei recht gesunde Uralte, zwei Alte und zwei "Jüngere". Damit sind meine Grenzen erreicht. Nicht überschritten. Aber das wären sie bei noch ein, zwei alten Hunden.

    Das Finanzielle kommt dann als Hausnummer noch obendrauf. Keine Ahnung wie viele Hunderttausende man auf der hohen Kante haben muss um mehr als 20 alte und kranke Hunde adäquat zu versorgen.

  • Ich werde das glaube ich nie begreifen wie lange das so unerkannt bleiben kann. Das sind ja alles Fälle mit 100 oder über 100 Hunden, das ist so eine gewaltige Anzahl, das muss doch auch von der Geräuschkulisse einfach irrsinnig sein. Vom Geruch wollen wir gar nicht erst anfangen. Ich würde wirklich gerne mal Interviews mit diesen Menschen lesen. Was sie nachträglich über ihre Taten denken, wie es soweit gekommen ist, wie bewusst ihnen das alles ist, währenddessen aber auch hinterher mit Abstand.

  • 130 verwahrloste Hunde gerettet: Neue Details zur Besitzerin der Tiere https://share.google/Rm0ixqUZgEBfua2Pq

    Ich versteh es nicht.
    Zitat:

    "Gegen die Frau gilt bereits ein bundesweites Haltungsverbot, das nach MDR-Informationen in Cottbus ausgesprochen wurde. Das Veterinäramt wird nach Angaben des Landkreises nun Auflagen erteilen, die die Besitzerin einhalten muss. Ob eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Tierschutz gestellt wird, werde derzeit geprüft."

    Nach meinem Verständnis braucht es keine Auflagen, wenn eh bereits ein bundesweites Haltungsverbot vorliegt. Und eine Strafanzeige sollte doch auf jeden Fall gestellt werden, allein wegen des Verstoßes gegen das Haltungsverbot. Aber gut, dass etwas "geprüft" wird, ist vllt auch normaler Terminus.
    Es ist nur einfach sehr ernüchternd zu lesen, dass keinerlei Maßnahmen nachhaltig greifen. Wenn Leute Tiere horten wollen, dann können sie das, egal wer da schon mal welches Verbot ausgesprochen hat.

  • Keine Ahnung wie viele feste Mitarbeiter die hat. Aber schon allein die Anzahl der Hunde sagt doch, dass es in Tierquälerei enden muss

    Ich habe in zwei spanischen Tierheimen mitgearbeitet.

    Beide hatten so 70-100 Hunde.

    Das gute hatte außerdem noch rund 50 Katzen, dann Waschbären, Kaninchen, Frettchen, mal ein Pony, später Schweine und Affen, Papageien, mal einen Löwen, etc.

    Das doofe hatte noch drei Pferde und dazu eine Kolonie Freigänger Katzen die gefüttert wurden.


    In dem guten waren wir vor Ort 4-7 Menschen, jeweils mit zwei freien Tagen, am Wochenende noch viele Freiwillige und einige an Orga im Hintergrund. Das TH hat nicht perfekt alle Hygiene-Standards erfullt, die Anlage war aber in einem guten Zustand, wurde gepflegt und repariert und ausgebaut wo nötig. Die Tiere waren gut versorgt und zum größten Teil entspannt. Wir hatten nicht für jeden 2 Stunden am Tag Zeit, aber immer genug, um Hunden beim Heilen zu helfen. Meine Cati kam aus dem TH. Wenn ich nach längerer Zeit mal wieder dort hingefahren bin hat sie schon Kilometer vorher angefangen vor Freude zu hüpfen. Wenn es nach ihr gegangen wäre hätten wir für immer da gelebt.

    In dem doofen war ich vor Ort allein, im Hintergrund eine Person, die noch ein zweites, deutlich größeres "TH" hatte. Es war übel. Die ganze Anlage war verwahrlost, die Hunde voller Parasiten, in schlechtem Zustand, es gab regelmäßig Beißereien und grundsätzlich waren die Tiere in einem Stress-Level, das unerträglich zu sehen war. Die Medikamente waren so eklig... Der einzige Hund, der nicht völlig fertig war, war eine Listenhund Dame, die hinter doppeltem Zaun in Isolation gehalten wurde. Der Zwinger wurde seit Jahren nicht betreten, das Futter und Wasser wurde durch den Zaun gegeben, sauber gemacht wurde nicht. Die Besitzerin hat den Hund vor dem Einschläfern "gerettet". Tatsache war, daß es diesem Hund "besser" ging als allen anderen vor Ort.

    Im guten TH haben wir oft Gruppen zusammen laufen lassen, das wäre in dem doofen TH nicht möglich gewesen, weil die Hunde so unter Strom standen.


    Was ich sagen will. Mit ein paar Angestellten ist es durchaus möglich 60 Hunde zu versorgen. Es wäre aber wirklich sinnvoll, wenn bei der Größenordnung stärker drauf geschaut wird, wie die Zustände sind.

    Die Dame vom doofen TH, eine Deutsche übrigens, hat von sich selbst geglaubt, daß sie ein gutes Werk tut.

    Den Tag, an dem ich gegangen bin war die Polizei wegen einer Anzeige vor Ort. Ich habe von dem TH nichts mehr gehört und hoffe, es wurde geschlossen.

  • In Berlin werden nicht selten Wohnungen durch Vet-Ämter mit verwahrlosten Tieren aufgesucht, auch mit wesentlich weniger Tieren als im aktuell diskutierten Fall. Auch wenn es nicht so medienwirksame Fälle sind, muss das Leid und die Qual für die Tiere unerträglich sein ... :verzweifelt:

    Nur zwei Beispiele:

    https://www.berlin.de/ba-marzahn-hel…ung.1428599.php

    https://www.rbb24.de/panorama/beitr…randenburg.html

    Im zweiten Artikel wird von einer Studie über Animal Horder berichtet.
    Die TU Dresden führt ein laufendes Forschungsprojekt:

    https://tu-dresden.de/gsw/ew/issw/fo…schungsprojekte

  • Was ich sagen will. Mit ein paar Angestellten ist es durchaus möglich 60 Hunde zu versorgen.

    Beim Begriff "Gnadenhof" habe ich alte und/oder sehr pflegebedürftige, also palliativ zu behandelnde Hunde im Kopf. Dafür müsste man in meinen Augen den Begriff "Versorgung" schon sehr weit dehnen, dass ICH persönlich das so für meine Hunde in Ordnung finden würde.

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