Mehrere Trainer sind ratlos... Beißproblem bei Hündin, 10 Monate
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mein Fokus liegt auf ihr
und beobachte
Das heisst, Du schaust sie unmittelbar an?
den Kopf meist auf mir
Den Körperkontakt sucht Pipernaktiv. Z.B. indem sie sich zu mir legt und den Kopf auf meinen Beinen ablegt.
Das kann Kontrollverhalten sein.
Läuft sie Dir gelegentlich auch mal quer vor die Füsse oder steht im Weg?
Schaut sie Dir nach, wenn Du woanders hingehst?Piper bekommt 60:40 (Protein:KH) frisch gekocht.
Nachdem Du mit der Änderung des Futters in Bezug auf Tryptophan schon eine leichte Besserung gesehen hast, probier mal aus, Piper für einige Tage mal fast ausschliesslich Kohlenhydrate zu geben. Es gibt HSH/-Mixe, die Temperamentsveränderungen durch einen "hohen" Proteinanteil (was für andere Hundetypen eine normale Proteinmenge wäre) durchmachen. Die können sehr reaktiv sein, aggressiv werden oder auch wie ein Pony, das zuviel Hafer gefressen hat, einfach "lustig" sein oder eine Kombination von allem, aber auch körperliche Symptome wie Ohrenentzündungen, Juckreiz, entzündete Pfoten bekommen. Versuchs einfach mal, ob ein Unterschied zu merken ist. Ein paar Tage machen auch einem noch wachsenden Hund nichts aus.
Auch Blickkontakt sucht sie immer wieder in jeder Situation.
Auch da gibts verschiedene Varianten - auch das kann (nicht muss) Kontrollverhalten sein.
War bei den bisher zu Rate gezogenen Trainern einer mit hsh-/rümänische Hunde-Erfahrung dabei?
Mir ist die Ernsthaftigkeit des Problems sehr bewusst! Ich weiß, dass das kein Spiel und Spaß machen mehr ist und ganz dringender Handlungsbedarf besteht.
Das ist gut.
Mein Rat für Dich wäre, Dir sicherheitshalber (weils nur eine begründete Vermutung ist, dass da eine ordentliche Portion HSH durchschlägt) einen hsh-erfahrenen Trainer zu suchen und mit dem über längere Zeit (ihr habt in der kurzen Zeit so viel probiert) zusammenzuarbeiten und Piper dauerhaft einen gut sitzenden, angepassten MK tragen zu lassen, bis ihr Fortschritte merkt - wenn Piper solche Attacken ausbaut und das mit 12, 14 Monaten mit Dir macht, dann bist Du sonst ernsthaft verletzt.
Für mich klingt das momentan erstmal nach einem führungslosen HSH-Mix, das sind so richtig typische Verläufe, wenn was im Mensch-Hund-Team nicht richtig läuft und der sehr eigenständige, gleichzeitig altersbedingt überforderte Hund meint, den Menschen maßregeln zu müssen - da ist nicht Hopfen und Malz verloren, wenn ihr einen gescheiten Trainer findet.
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Hi,
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Piper wurde komplett durchgecheckt, inkl. Blut
Dazu noch: Wenn die Attacken wirklich aus dem Nichts, ohne Vorwarnung und ohne erkennbaren roten Faden kommen, dann reicht eine Allgemeinuntersuchung mit Blutbild nicht.
Gerade einen so jungen Hund würde ich da wirklich komplett auf den Kopf stellen, wenn es finanziell irgendwie möglich ist. Umfassende Augen- und Ohrenuntersuchung (um Defizite in der Wahrnehmung oder auch sowas wie erhöhten Augeninnendruck auszuschließen), Röntgen und/oder CT (v.a. um Schmerzen im Bewegungsapparat auszuschließen), MRT und/oder Lumbalpunktion, um sonstige Ursachen im Gehirn, den Nerven, Tumore etc. auszuschließen. Und dann auch mal über Epilepsie oder sowas nachdenken.
Denn wenn ein Hund tatsächlich willkürlich aggressiv reagiert (und nicht nur scheinbar willkürlich, weil der Mensch halt noch nicht dahinter gekommen ist, was der rote Faden ist), dann ist die Chance groß, dass da medizinisch irgendwas im Argen ist. -
Mir kam da direkt eine Frage in den Sinn
Wer bewegt wen?
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Ich würde bei flying paws sein. Sehr schnell. Du reagierst statt zu agieren. Und das laut meiner Glaskugel viel zu spät. Sie kommt und beißt? Zu warst zu spät ihr zu sagen was geht und was nicht. Das bedeutet keinesfalls sie ein bisschen runzukommandieren mit nem sitz o.ä. Sie entscheidet für sich. Und sehr wahrscheinlich aus ihrer Sicht auch für dich. Und das auch noch kurz vor Pubertären ausfällen. Das klingt wirklich gefährlich. Nicht jetzt aber sehr bald. Und das heißt gar nicht, dass die kein toller Hund werden kann. Aber dazu brauchst du wirklich umgehend sehr viel gute! Anleitung. Auf jeden Fall kann das die Hundeschule um die Ecke. Sicher nicht.
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Ich kann dir zum Thema nichts groß sagen, wollte aber noch was zu den Hundetrainern sagen:
Ich würde mir an deiner Stelle auch einen Trainer suchen, der spezialisiert für diesen vermutl ist. Hundetraining und -Erziehung ist so ein riesiges Spektrum, da kann nicht jeder alles können. Das bedeutet nicht, dass die „erfahrenen“ Trainer von denen du sprachst, schlecht sind, sondern es evtl einfach nicht deren Gebiet ist bzw nicht erfahren in diesem sind.
Und mir persönlich ist auch der Zeitraum für die vielen Sachen, die du ausprobiert hast, zu kurz. Das würde ich künftig im Blick behalten -
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Ich möchte nicht, dass der Maulkorb irgendwann zum Standard wird, weil Piper bis auf diese 3 Minuten am Tag wirklich super freundlich ist.
Du hast nen Hund der - für dich - unvermittelt beißt, der Maulkorb sollte bereits Standard sein. Die "99 %" am Tag in denen sie nett ist, bringen dir ja nix wenn sie dich den 1% Satz ( zumindest laut deiner Schätzung) täglich verletzt.
- Maulkorb: sie versucht es trotzdem weiter. Der MK schützt mich zwar vor weiteren Besuchen Chirurgie zum Nähen, aber löst das Problem für Piper nicht.
Daraus lese ich dass du sogar schon damit ins KH musstest. Es is vollkommen egal wie oft dir am Tag nix passiert, aber es ist nunmal mehrfach bewiesen dass was passiert, und das sogar schon so weit dass du "in die Chirurge" musstest. Ohne wenn und aber - lass den MK drauf. Der is ja genau dafür da - vor Bissen zu schützen. Nicht, um das Verhalten abzustellen.
Ansonsten liest man raus dass es so wirkt als ob der Hund vollen Freiraum hat, und du quasi kaum.
Was ich mich in dem Alter zusätzlich fragen würde - kann es sein dass die Läufigkeit naht ? Oder ist die vorzeitig vom Tierschutz kastriert worden? Um den Zyklus rum können Hündinnen durchaus nochmal anders drauf sein, muss aber keinen Einfluss haben
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Man muss den Maulkorb einfach als was negatives aus seinem Kopf bekommen.
Ein Hind trägt keinen Maulkorb, weil er ein böser Hund ist, sondern weil es aktuell gebraucht wird.
Mein Hund trägt draußen zu 100% Mauli. Es gab seit sicher 2,5 Jahren keinen Vorfall, bei dem ich dachte, Gott sei Dank hatte ich nen Mauli drauf, sonst wäre mehr passiert. Trotzdem trägt sie ihn zur Sicherheit.
Bis jetzt hat sich Piper vielleicht nicht ernsthaft verletzt. Aber wenn du nicht sicherst, steigen die Chancen, dass das passiert rapide an.
Woher kommst du wegen Trainerempfehlung? -
Ich kann keine konkreten Tipps geben - das wäre auch fahrlässig.
Nur ein paar Gedanken:
Meine Hündin Piper ist 10 Monate alt, kommt aus Rumänien und lebt seit drei Monaten bei mir.
Abbruchsignal, Rückruf und die üblichen Grundkommandos sitzen nahezu perfekt,
Piper hat plötzliche Beißanfälle.
, manchmal, nachdem sie korrigiert wurde,
Nach 3 Monaten? Da ist sie noch mitten in der Eingewöhnungszeit. Um "Perfektion" zu erreichen, müsstest du in der kurzen Zeit irre viel trainiert haben. Das kann allerdings auch zuviel sein.
Stress und Überforderung begünstigen Übersprung- oder Stressabbauverhalten.
Wie und wofür wird sie korrigiert? Wurde sie auf diese Weise von Anfang an korrigiert? Wurde sie auch für Knurren korrigiert?
Es könnte schon sein, dass Warnzeichen ignoriert oder sogar "korrigiert" wurden, da reicht manchmal schon sehr wenig und der Hund merkt sich das und warnt eben nicht mehr.
Alles anzeigenAusprobiert haben wir:
- Aus der Situation bringen: nach 15 Sekunden hängt sie wieder an meinem Arm und ich muss eine neue Leine kaufen (bei "bisssicheren" Leinen dauert es 30 Sekunden länger)
- Auf die Leine treten und wegdrehen: dann nimmt sie eben das Bein
- Mehr Bewegung und mentale Auslastung
- Weniger Bewegung, "langweilige" Gassirunden ohne viel Action
- Mit etwas anderem Ablenken (Leckerlies, Signale, laute Geräusche, "schau da")
- zuhause direkt in die Box schicken: das klappt manchmal, wenn sie noch ein bisschen ansprechbar ist
Also in drei Monaten, mit einem jungen Auslands-TS-Hund, verschiedenste Ansätze mit mehreren Trainern.
Gerade der Ansatz, mal weniger zu machen, KANN in der kurzen Zeit überhaupt nicht wirken. Im Gegenteil.
- Immobilisierung: keine Chance, irgendein Körperteil erwischt sie, egal mit welchem Griff
Wie genau muss man sich das bei euch vorstellen?
Hier bei uns laufen Leute rum, die das so gelernt haben - die meinen mit Immobilisierung, den Hund runterzudrücken und festzuhalten. Hat hier ein Hundevereins-Trainer ne Weile so verzapft.
Das alles liesst sich für mich so, als wenn der Hund ziemlich viele unverständliche, unberechenbare und unangenehme Maßnahmen erlebt hätte, allgemein hohe Erwartungen und viel Input, dabei aber wenig echte Anleitung im Alltag, wo der Hund halt macht, ohne dass du eine Linie vorgibst.
Das bei einem großen, wehrhaften Hund der in der Lage ist, selbstständig zu agieren und ungerechte Behandlung nicht toleriert - das kann schon echt schiefgehen.
Ich wäre auch für konsequent Maulkorb, mehr klare Linie im Alltag, und vor allem weniger Wechsel. Mit Trainern würde ich erst mal ausführlich sprechen und erst dann an den Hund gehen, wenn ihr einen Plan habt.
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Etwas das mir grad noch einfällt ( sry falls ich es überlesen haben sollte) : Hat der Hund nen eigenen Bereich oder ist er immer in erreichbarer Nähe zum Menschen?
Ich denke dass es auch ne gute Portion Entspannung rein bringt wenn man den Hund auch separieren kann wenn man grad mit der Aufmerksamkeit woanders ist, bspw damit man abends auch mal in Ruhe auf der Couch liegen kann oä. Zumindest wurde ja beschrieben dass das bspw auch eine durchaus kritische Situation ist, nun kann man aber auch nicht raten schmeiß den Hund von der Couch runter ( das kann ganz böse in die Hose gehen).
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Ich habe letztends folgenden Vergleich gelesen: Maulkorb tragen ist für Hunde wie für uns Menschen Brille tragen.
Vielleicht hilft das gedanklich das Maulkorbthema besser zu überdenken.
- Vor einem Moment
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