Hund in die Grundschule mitnehmen?
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und ich achte darauf, dass sie die ganze Zeit unter meiner direkten Kontrolle bleibt.
Das Problem daran ist, dass Du ja nicht nur den Hund die ganze Zeit im Blick haben musst. Du musst gleichzeitig Deine Umgebung (360 Grad) im Blick haben und vermutlich das eine oder andere Mal auch ein Gespräch mit Besuchern oder Kindern führen.
Das ist eine Situation, in die Du Dich begeben kannst, wenn Du genau weißt, dass Dein Hund Dir jederzeit, auch in solchen Ausnahmesituationen, aufs Wort gehorcht und Du auch mit einem Wort den Hund außer Reichweite irgendeiner "Gefahr" sozusagen festpinnen kannst. (Mein Bild im Kopf dazu: Hund sitzt in einer der Tür abgewandten Ecke im Klassenraum, während Du in einer anderen Ecke, zumindest aber ein paar Meter weit weg, mit einem Elternpaar ihr Kind diskutierst. Da der Hund dort vermutlich nicht fest angeleint werden kann - da werden keine in der Wand verankerten Haken sein - muss der Hund verlässlich dort mit einem Kommando abgelegt werden können.)
Dazu gehören aber schon ein paar Monate, je nach Hund und Halter auch Jahre der Übung, das geht nicht so von heute auf morgen. Und ehrlich, wenn der Hund nicht wirklich verlässlich gehorcht, dann ist das ein Mordsstress für Dich. Ich merke das an mir, wenn ich mit meinen Jungs jemanden treffe. Die Jungs müssen dann absitzen und ich geh ein paar Schritte vor. Während des Gesprächs z.B. mit Nachbarn muss ich aber immer einen Teil meiner Aufmerksamkeit auf die Hunde gerichtet haben. Käme in dieser Situation noch jemand anders hinzu, gehe ich vorsichtshalber zu meinen Hunden bis derjenige vorbei ist. Damit ist aber auch ein Bruch im Gespräch. Das stelle ich mir als Lehrerin, die gerade mit Eltern spricht, nicht gerade förderlich vor.
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Hallo,
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Sollte ich Lotta überhaupt mitnehmen oder ist das Risiko zu groß?
Wie kann ich einschätzen, ob sie sich in so einer Situation wohlfühlt?
Gibt es Trainingsschritte, die ich vorher unbedingt machen sollte, wenn ich sie mit in die Schule nehmen möchte?Nein, nimm sie nicht mit. Meine Labrador Hündin begleitet mich und mein Kind seit Welpen an, fast überall hin. Kennt es zwischen Menschen Massen und auch Kindern zu sein.
Das braucht einen Hund der in solchen Situationen auch zur Ruhe kommen kann. Sonst hat der Hund keinerlei Mehrwert davon, mit hin geschleift worden zu sein.
Zudem tun Kinder halt Kinder Dinge.
Sie sind laut, was anstrengend für Hunde sein kann. Rennen herum, was auch anstrengend für Hunde sein kann. Laufen auch mit Essen in der Hand herum. Sie gehen auch Essen vor sich herhaltet auf Hunde zu und fragen dann "Darf ich den Streicheln?" Schnappen sich Stöcke und auch mit diesen wird Unbedarft in der nähe des Hundes herum gewedelt. Kinder lieben Bälle. Wie oft schon irgendwelche Bälle meiner Hündin vor den Füßen herum rollten, kann ich schon nicht mehr Zählen. Heil blieben sie alle, meine hat gelernt sich zurück zu halten.
Manche Kinder haben Angst und Ärgern dann tatsächlich Hunde. Bellen sie an, oder versuchen sie zu erschrecken... Für die Kinder oft nur ein Jux. Meine Hündin Interessiert sich dafür zum Glück nicht, aber für manche Hunde wäre das ein Alptraum.
Besonders bei Blonden Labis fragen viele Erwachsene gar nicht, ob sie den Hund anfassen dürfen. Die haben ihren Therapiehund Ruf und es wird angenommen, die sind alle immer Lieb und immer Ruhig.
Kinder fragen tatsächlich häufiger. Aber dafür stehen Kinder dann gerne, während sie Fragen, gefühlt 30cm vor dem Hund.
Meine Hündin geht auf Signal zu mir in einen safe space und da liegt die dann brav und ist auch entspannt, während ich einem Kind Fragen zum Hund beantworten kann.
Meine hat das alles von Welpen an gelernt und hat täglich mein Kind und auch diverse andere Kinder um sich rum.
Dein Labrador hat nichts davon gelernt und scheint ja auch, bei überschaubareren Situationen an Menschen herum zu springen.
Ich würde meine zu so einem Tag der offenen Tür aber auch nicht mitnehmen wollen. Weil sich ein Tag der offenen Tür für mich nach einer sehr unüberschaubaren Situation anhört.
So das die Aufmerksamkeit zu 100% beim Hund sein müsste. Für den Fall, dass du da nebenbei noch Arbeiten müsstest, wäre das für dich gar nicht Möglich, weil du deinen Hund da eigentlich nur irgendwie durch Managen müsstest.
Und für Hunde sind so unüberschaubare Situationen auch oft einfach nur stressig. -
Mein Hund begleitet mich sehr oft in die Schule. Große Freude am "Job" zeigt der Hund meist bei *länger bekannten*, vorzugsweise nicht zu großen Lerngruppen, die auch bereit sind, Rücksicht auf den Hund zu nehmen. Je jünger die Schüler(innen), desto häufiger nehme ich Stresssymptome wahr und den Hund heraus. Und ich rede von 8.-12. Klasse und max. 16 Schüler(innen), nicht von quiekenden, aufgedrehten Grundschülern, die ich auch in meiner Arbeit betreue, die ich aber meinem Hund nicht zumute. Der allerletzte Tag, an dem ich auf die Idee käme, meinen Hund ("mit Kundenkontakt") mitzunehmen, ist der Tag der offenen Türe: Plötzlicher Stress pur. Alles extrem laut, alles hektisch, überfüllt, alles unbekannt, vieles übergriffig, ich selbst gestresst und genervt. Dagegen ist der Berliner HBf, den wir 2x tgl. nutzen, harmlos. Also auch von mir der Rat: nein! Tipps gabs ja schon genug...
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Deiner Beschreibung nach sehe ich keinen Mehrwert für die Schule und die Kinder, nur Gefahren durch ein unqualifiziertes Hunde-Mensch-Team.
Außerdem sollen die Eltern und Kinder das Gebäude und eure Arbeit kennenlernen, was hat der Hund damit zu tun?
Ich finde die Idee ganz schrecklich, das wird nach hinten losgehen.
Die Überschrift des Eingangspostings sollte dringend korrigiert werden
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Bitte tu das nicht.
Wir sind hier ein ausgebildetes Schulbegleithundeteam in einer Grundschule. Mein Hund ist die Ruhe in Person und fährt sogar mit auf Klassenfahrt. Aber ein Schulfest/ Tag der offenen Tür würde ich ihm niemals zumuten.
Informiere dich über eine entsprechende Ausbildung , wenn du deinen Hund mit kn den Unterricht nehmen möchtest. Das hat wirklich einen Mehrwert.
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Ich gebe auch noch zu bedenken, dass Hunde in anderen Kulturkreisen (vorsichtig gesagt) nicht sonderlich gut ankommen.
Meine Hunde begleiten mich öfters mit in die Stadt. Wir sind dort unverhofft in einem Schreibwarengeschäft einer Grundschulklasse begegnet. Die Kinder sind kreischend in eine Ecke gelaufen, obwohl meine Hündin ruhig an meiner Seite stand (das waren alles Kinder aus einem anderen Kulturkreis). Die reagierte gar nicht. Meine jetzige Althündin würde so etwas mit lautem Gebell kommentieren.
Wir werden von Grundschulkindern angebellt. Die besonders Mutigen wollen dann angeben. Eltern anderer Kulturkreise reagieren eher negativ auf Hunde. Hier gibt es Nachbarn, die fassen den Hund ihres Sohnes nur mit Handschuhen an. Der darf nicht mal in den eigenen Garten, sondern wird bei der Nachbarin in den Garten gesperrt.Am Tag der offenen Tür sollst du für die Eltern und deine Klasse zur Verfügung stehen und nicht einen Hund händeln müssen, der damit sehr wahrscheinlich komplett überfordert ist. Das ist selbst ohne Hund sehr anstrengend.
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Da der Hund dort vermutlich nicht fest angeleint werden kann - da werden keine in der Wand verankerten Haken sein - muss der Hund verlässlich dort mit einem Kommando abgelegt werden können.)
Tipp zum Anleinen in Innenräumen: normalerweise gibt es Heizkörper und die haben sowas wie kleine Rohre, an denen man tatsächlich Hunde anleinen könnte.
Je nach Größe/Kraft des Hundes gehen aber auch andere Alltagsgegenstände wie Tische.
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Da der Hund dort vermutlich nicht fest angeleint werden kann - da werden keine in der Wand verankerten Haken sein - muss der Hund verlässlich dort mit einem Kommando abgelegt werden können.)
Tipp zum Anleinen in Innenräumen: normalerweise gibt es Heizkörper und die haben sowas wie kleine Rohre, an denen man tatsächlich Hunde anleinen könnte.
Je nach Größe/Kraft des Hundes gehen aber auch andere Alltagsgegenstände wie Tische.
Wunderbar und dann sitzt da ein mäßig erzogener Hund, bei dem man nicht weiß, wie er auf viele Kinder reagiert außerhalb des Einflussbereichs des Besitzers. Das klingt richtig sicher.
Zumal solche Veranstaltungen oft in Aula oder Pausenhalle stattfinden und damit große weitläufige Räume sind, die man kaum überblicken kann, um Menschen und Hund voreinander zu schützen, wenn der Hund irgendwo angebunden ist. -
Diese Heizungsrohre halten einem ausgewachsenen Labbi niemals stand, wenn der anzieht, und nicht verschraubte Möbelstücke sind gefährlich, wenn sie mitgeschleift werden. In den Klassenzimmern, die ich kenne, wäre nichts vorhanden, wo man einen Labbi sichern könnte (Ausnahme: Fachräume - da sind die Tische oft aus Sicherheitsgründen verschraubt)
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Wir alle sollten erstmal die Threaderstellerin lesen und antworten lassen.
Macht doch keinen Sinn, wenn jetzt noch mehr schreiben, dass sie es für keine gute Idee halten.
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