Hund in die Grundschule mitnehmen?

  • Teil der Ausbildung und Prüfung war nicht nur eine Art Wesenstest, sondern auch leinenführig laufen. Außerdem haben die Hunde bei uns in der Ausbildung gelernt, dass sie sich jederzeit auf einen Rückzugsort zurückziehen können, wo sie niemand stört.

    Der bestandene Wesenstest für den Besuchshundedienst bei den Maltesern war die Zugangsvoraussetzung, um die anschließende Ausbildung machen zu dürfen. In der Ausbildung selbst wurden dann unter anderem auch die von dir genannten Dinge trainiert bzw abgefragt.

  • Lotta mitzunehmen, weil viele Kinder Tiere lieben und ich mir vorstellen könnte, dass sie eine Bereicherung ist. Aber – und hier kommt mein Problem – ich habe Angst, dass sie überfordert ist und im schlimmsten Fall ein Kind beißt.

    warum sollte ein überdrehter Hund eine Bereicherung für andere sein? Viele Kinder haben heutzutage einfach Angst vor Hunden, da kommt es ganz toll, wenn ein gestresster Labbi mit unsicherer Halterin paar Kinder mal so eben umballert.

    Wo ist denn der Mehrwert für irgendwen? Als Halter hat man Stress, daß man permanent aufpassen muß, und wahrscheinlich solltest Du eher dann für die Eltern und Kinder dasein und nicht an Deinem Hund rummachen, der an diesem Tag nicht einfach so funktionieren wird.

    Woher ist denn diese Idee geboren außer auf einem Konstrukt voller Klischees? Und warum meint man, daß man sowas seinem Hund antun muß, auch wenn er es gar nicht kann?

  • Was glaubst du eigentlich welchen Mehrwert dieses Event für Lotta hätte?

    Ich kennen diesen Tag der offen Tür nur von Erzählungen von einer Freundin (ist auch Lehrerin und hat auch Hunde), das ist in meinen Augen keine Veranstaltung, wo ein Hund was zu suchen hat bzw. mit was man ihm einen Gefallen tut.

  • Ich habe meine beiden Hunde zu unserem Tag der offenen Tür mitgenommen. Weil sie seit mehreren Jahren verlässliche Begleiter im Schulalltag sind und ich ihnen zu 100% vertraue. Und nicht zuletzt, weil ich inzwischen auch auf einiges an Erfahrung zurückgreifen kann, was Begegnungen von Menschen (besonders Kindern) mit meinen Hunden angeht. Ich weiß, wie unbedarft und übergriffig sich Kinder verhalten können, ich weiß, wie ich meine Hunde schützen kann und meine Hunde wissen, dass ich sie schütze! Das war ein langer Prozess. Und so ist es tatsächlich eine Bereicherung für alle Beteiligten.

    Schulhunde sind eine tolle Sache, wenn man es richtig angeht. Das was du vor hast hat leider viel Potential richtig in die Hose zu gehen. Auf Kosten aller Beteiligten.

  • Ich bin auch Grundschullehrerin und halte das für eine totale Schnapsidee. Wenn man dein Eingangsposting liest, spricht nichts, aber auch gar nichts dafür, den Hund mitzunehmen.

    Wir hatten vor einer Weile übrigens eine Schulveranstaltung, bei der der Hund einer Schülerfamilie (unangekündigt und erst unbemerkt) dabei war. Er hat vor lauter Stress ein Kind gebissen, das ihn überraschend gestreichelt hat. Das Ganze endete in einer Sepsis mit längerem Krankenhausaufenthalt und einer Anzeige. Ich weiß, das ist ein krasses Beispiel, zeigt aber auch, wie schnell so etwas passieren kann.

    Niemals würde ich eine blöde Situation mit meinem Hund in einem so sensiblen Arbeitsbereich wie einer Grundschule riskieren.

  • Naja, was heißt Sicherheit für die Kinder. Wenn jeder Lehrer meint plötzlich seine Hunde mitbringen zu müssen und es schief geht gibts sofort wieder engere Regeln für alle.
    Mir sagen auch immer wieder Kollegen und sogar die Schulleitung ich kann die Hunde doch einfach zum Wandertag oder Outdoorprojekten wie Anfang der Woche mitbringen. Ich habe tatsächlich weniger Sorge als du, vor allem weil meine Schüler auch älter und damit verständiger und standsicherer sind als deine (und die Eltern nicht mehr so hinterher) und trotzdem nehme ich nicht einmal einen mit obwohl das sicher problemlos wäre. Das ist halt einfach ein Risiko für alle, bringt keinen echten Nutzen, viel Ablenkung, unnötigen Stress für den Hund und zusätzlich muss man seine Aufmerksamkeit auf noch eine Sache mehr richten als so schon.
    Und der Tag der offenen Türe soll ja die Schule representieren. Im Guten wie im Schlechten fände ich es jetzt nicht hilfreich, wenn die Eltern da einen Hund sehen, wenn eigentlich keiner an der Schule ist. Sorgt nur für Missverständnisse.

  • Das Problem ist nicht, dass die Hündin noch nicht so weit ist.


    Das Problem ist, das DU es noch nicht bist.

    Und bevor du jetzt Schnappatmung bekommst: nein das ist nicht negativ gemeinte. Es ist bloss eine Tatsache. Das ist überhaupt nicht gegen dich.

    Du schätzt das „Potential“ eines grossen, aufgeregten Hundes im Kontext mit vielen Kindern falsch ein. Somit ist keine Sicherheit möglich. Weil du als Besitzerin das noch nicht händeln kannst.

    Du kannst offenbar auch noch nicht verstehen - weil dir das Wissen noch fehlt - was so ein Tag für einen Hund bedeutet. Welche enorme Belastung das für seine Nerven sein kann. Ein Hund muss dafür gemacht sein, oder es lange lernen. Langsam, in Ruhe.

    Wenn ein Hund noch so an Menschen hochspringt wie Lotta, dann ist das Meilen entfernt von schultauglich! Meilen!

    Informiere dich mal, was ein Schulbegleithund alles können muss bevor er das kannUnd dann reflektiere in Ruhe, was das für euch beide bedeutet. Mach die Ausbildung, bilde den Hund aus. Aber bis dahin brauchst du halt nen Betreuungsplatz.

  • Aus meiner Sicht als Mutter fände ich das überhaupt nicht witzig, wenn ein unerzogener Privathund einer Lehrkraft bei so einem Event dabei ist.

    Und ich mag Hunde, habe selbst welche und unser Kind mag Hunde/Tiere und hat keine Angst.

    Ich vermute, dass das dann die Mehrzahl der anderen (weniger tierliebenden) Eltern das dann wohl ähnlich sehen. Ist einfach unprofessionell und wirft kein gutes Licht auf die Schule.

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