Welpe entspannt nicht richtig in unserer Nähe

  • Das ist auch sehr löblich, nur wenn du ihn überforderst zwingst du ihn, in deinen Augen Fehler zu machen.

    Das ist übrigens nicht schlimm und ich würde mal behaupten das passiert jedem hin und wieder. Weil man dachte der Hund könnte das schon, weil man das, es läuft gerade so gut, zu lange zelebriert hat, weil man nicht nachgedacht hat, bevor man den Junghund mitgenommen hat, usw.

    Die Kunst besteht darin zu erkennen wann das passiert ist und es beim nächsten Mal besser zu machen. Also der Mensch, nicht der Hund!

    Ihr lernt gerade beide. Cooper wie die Welt funktioniert und du wie man Cooper zeigt, wie die Welt funktioniert. Ihr seid beide nicht perfekt und müsst es auch nicht sein.

  • Ich versuche allerdings bei vielen Sachen vorzugreifen, bevor sich schlechtes Verhalten festigt

    Dieses "was wäre wenn" nimmt euch unwahrscheinlich viel Leichtigkeit und Freude. Versuche doch einfach mal nicht so verkopft zu sein, Dinge auf dich zukommen zu lassen. Du kannst doch gar nicht wissen ob und was für ein schlechtes Verhalten er überhaupt zeigen wird.

  • Ich versuche allerdings bei vielen Sachen vorzugreifen, bevor sich schlechtes Verhalten festigt

    Dieses "was wäre wenn" nimmt euch unwahrscheinlich viel Leichtigkeit und Freude. Versuche doch einfach mal nicht so verkopft zu sein, Dinge auf dich zukommen zu lassen. Du kannst doch gar nicht wissen ob und was für ein schlechtes Verhalten er überhaupt zeigen wird.

    dieses vorzugreifen raubt dem Hund die Möglichkeit selbst Strategien und Lösungen zu entwickeln. Zb das Schnüffeln: richtig gute Idee um mit dem Überfordertsein klarzukommen. Alternativ dazu gäbe es zb in die Leine beissen, in deine Beine beissen, bellen, sich einfach hinsetzen und nicht weiter gehen usw.
    Dann lass ihn halt schnüffeln, bleib stehen wenn er schnüffelt, lass die Leine locker oder länger und gib ihm Zeit. Und ich persönlich würde ihm ein Geschirr anziehen und eine Schleppleine dran, mit Halsband und kurzer Leine würde ich "schön-laufen-üben" wenn der Hund mental dafür Kapazitäten hat und kleinschrittig (und nicht nach einem aufregendem Tag in einem fremden Gebiet erwarten).

  • Freilauf bzw. das er wirklich machen kann was er möchte lassen wir ihn natürlich auch alle paar Tage mal so wie es passt.

    Haben andere schon gesagt, aber das würde ich tauschen.
    Welt erkunden und "hund sein" jeden Tag so viel wie möglich, Benimmkurs und kurze Leine so oft wie nötig. Ich versuche einfach viel Interesse an meinen Hunden und das was zu tun zu haben vor allem beim draußen unterwegs sein. Spannende Schnüffelstelle? ich warte bis du fertig bist. Grusliger Stein? Komm schauen wir uns zusammen an. Wälzen in Matschpfütze? Juhu das sieht ja richtig spaßig aus. Boah schau mal dieser coole Stock! oder "da riecht es bestimmt super, riech mal" usw usw.
    Ich kommentiere nicht alles aber irgendwann kennt man die Hobbys der eigenen Hunde und wenn das eben Vögel beobachten ist dann machen wir das halt 5 Minuten.
    Der Spaziergang ist dafür da dass der Hund zufrieden ist und ich als Mensch daran teilhaben kann.
    Das ganze "der hund soll seinen fokus bei mir haben" ist was fürs "arbeiten" (also Hundeplatz, Sport, etc).

  • Cuper läuft übrigens super an der Leine.
    Freilauf bzw. das er wirklich machen kann was er möchte lassen wir ihn natürlich auch alle paar Tage mal so wie es passt.

    Ich glaube, bei meinen ist das Verhältnis andersrum.

    Ich wollte ja erst mit nem Lachsmiley reagieren, weil ich beim Lesen deines Beitrags direkt losgeprustet habe :lachtot:

    Aber ja, ich glaube, bei uns ist das Verhältnis auch genau andersrum xD

    In den ersten Wochen kam die Leine mal für 2-3 Minuten dran, damit der Welpe überhaupt erst mal ein Gefühl dafür bekommt, dass er jetzt mit mir "verbunden" ist.

    Außer beim Abendspaziergang, der ist im Ort, und da geht es nur mit Leine.

    Was aber gar kein Thema war, weil der Welpe sich am "Großen" orientierte und eifrig die Stellen inspizierte, die der Große interessant fand.

    Er wusste zwar noch nicht warum, aber egal - Hauptsache den Großen nachahmen xD

    Cuper läuft übrigens super an der Leine.

    Das hat mich jetzt erst mal verwirrt, weil da dein Beitrag mit dem "Schnüffeltunnel, in den Cuper gerät", ich erst mal davon ausgegangen bin, dass die Leinenführigkeit noch gar nicht vorhanden ist.

    Das mit dem "dich im Fokus haben" ist so eine Sache ...

    Vor etlichen Jahren hat mir mal ein (sehr guter) Hundetrainer mit diesem Bild erklärt, was im (Hunde-)Hirn passiert, wenn du etwas konditionierst:

    Zu Beginn hast du erst mal einen Trampelpfad angelegt, wo ein Abweichen nach links und rechts noch ganz einfach und schnell passiert.

    Im weiteren Verlauf wird dieser Trampelpfad gefestigt, es bildet sich ein Weg, der schon mal eine gute "Leitlinie" ist.

    Später dann wird aus diesem Weg eine asphaltierte Straße, wo der Anreiz, diese zu verlassen schon sehr gering ist.

    Ganz am Ende hast du eine Autobahn, bei der es kein "nach rechts oder links" mehr gibt.

    Genau nach diesem Prinzip legt sich auch eine "Antenne für den eigenen Menschen" im Hirn des Hundes an.

    Es dauert, und baut sich Stück für Stück auf.

    Wenn Cuper in seinem Schnüffeltunnel ist, dann KANN er dich einfach nicht wahrnehmen, und damit auch keine Rücksicht auf deine Wünsche/Anweisungen nehmen.

    Helf ihm dabei, mit Geduld und Intuition.

    Manchmal reicht ein Ansprechen, manchmal musst du dich auch zu ihm hocken und ihn fragen: "oh, was hast du denn da Tolles, was so gut riecht!", und manchmal musst du dich dann auch eines Leckerchens bedienen, dass du ihm zeigst und dann wirfst, weg von der interessanten Schnüffelstelle, und dann geht ihr weiter.

  • Das mit der Orientierung ist aber auch Rasse- oder Charakterabhängig.

    Wilma z.B. ist nur auf mich fixiert. Da bräuchte ich gar keine Leine, weil sie außer manchmal "Zeitung lesen" fast nichts anderes interessiert.

    Die macht halt 24/7 ihren Job und passt auf mich oder unsere Familie auf.

    Dafür interessieren sie aber auch keine Tricks oder, in ihren Augen, sonst irgend ein "unnützes" Zeug. Wir verstehen uns wirklich fast ohne Kommando.

    Diego hatte viel Retriever Anteil, der brauchte Anleitung und Beschäftigung.

    Da habe ich mir die Zusammenarbeit hart erarbeitet und das war eine Lebensaufgabe.

  • Und der Hund zieht gar nicht an der Leine?

    Also ich hatte ja schon (fast alles). Aber gar nicht ziehen. Das ist schon krass.

    Auch nicht "im Schnüffeltunnel"?
    Was ist denn dass für ein Musterknabe?😃

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