Hund wie lange in der Box, z. B. auf Turnieren usw.

  • Zum Thema Veranstaltungen kann ich auch nicht teilen, dass das ja gar nicht kontrolliert werden würde. Und das auch nicht erst seit der neuen Tierschutzhundeverordnung. Vor allem auf Großveranstaltungen durften auch früher schon Leute nach Hause fahren.

    Ja, es wird nicht bei jeder Wald und Wiesenveranstaltung kontrolliert. Das ist aber normal, die Veterinäre haben ja auch mal frei und nicht nur die Hunde zu betreuuen, sondern auch noch andere Arbeiten zu erledigen.

  • Ich finde es gut, wenn das Thema immer wieder mal angesprochen wird.

    Allerdings muss es sachlich bleiben, weder macht es Sinn in die Richtung "Tierquälerei" zu kippen, noch sollte ma es nur "rosa" sehen.

    Fakt ist, bei vielen Veranstaltungen oder Seminaren muss man früh vor Ort sein, anmelden etc und startet dann erst Stunden später. Organisatorisch geht es oft nicht anders.

    Für viele Hunde ist das Auto ein ruhiger Ort, wo sie - zumindest meine Hunde - so tief schlafen, dass sie teilweise nicht mitbekommen wenn ich die Tür aufmache.

    Gerade wenn es um etwas geht, was der Hund sehr gerne macht, oder wo viel Action drin ist, ist ein Verweilen vor Ort auf Sichtdistanz über Stunden keine Lösung. Die Hunde wollen arbeiten weil sie es lieben.
    Ich kann aber nicht mit einem Hund in die Arbeit gehen, der bereits müde ist weil er dauernd schauen und hören musste was rundherum läuft.
    Denn die Arbeit kann sich bei uns über sehr, sehr lange Zeit hinziehen. Da muss der Hund ausgeruht sein, mental fit. Das ist auch Unfallprävention!

    Dass ein Hund im Auto bleibt bedeutet ja nicht automatisch, dass er sich über Stunden nicht bewegen kann.
    Nimmt man den Hund regelmässig kurz raus zum lösen, zum ruhig herumspazieren, zum strecken und leicht bewegen, ist danach die Ruhe auch wieder angenehm.

    Anders sieht es aus, wenn Hunde über sehr lange Zeit in den Autos hocken. Nicht rauskommen. Womöglich noch rausschauen können und sich aufregen oder bellen, gestresst sind durch die Abläufe um das Auto.
    Dass das ungesund ist bestreitet wohl niemand.
    Leider gibt es immer noch genug Leute, denen egal ist wie gestresst ihre Hunde sind.

    Und DAS wiederum hat nichts damit zu tun, wo der Hund ist. Das kann auch passieren wenn er draussen warten muss. Unter einem Pavillon. Mit zu nahen fremden Hunden um sich. Oder zu lauten Hunden um sich. Kläffende Hunde können extrem stressen.

    Es ist also nicht so, dass Hund draussen = alles supi bedeutet.
    Denn es gibt da noch den Faktor Mensch. Und der hat teilweise wirklich interessante Ideen

    Zum Beispiel seinen Hund mit Bällen inmitten anderer Hunde zu bespassen. Oder seinen Hund Ewigkeiten einfach bellen zu lassen.
    Würden wirklich alle dafür sorgen, dass Ruhe herrscht, dass alle Hunde einen Sichtschutz haben und jeder den Bereich des Anderen respektieren würde, und wenn die Leute nicht alle 5min ihren Hund mitnehmen würden - ja, dann könnten sehr viele Hunde ganz in Ruhe draussen bleiben und tatsächlich entspannen. Aber nicht, wenn ein stetiges Kommen und Gehen und Action und Gebell herrscht.

    Denn mit einem unkonzentrierten und bereits müden Hund sollte man nicht in die Arbeit, weder aus körperlicher Sicht, noch aus mentaler.Aber das ist vielen gar nicht so klar, wie kaputt ihre Hunde eigentlich bereits sind wenn sie draussen alles mitbekommen.

  • Mir ist klar, dass es -noch- möglich ist, die Hunde auf Sportveranstaltungen in den Boxen zu lassen.

    Aber, ich weiß eben auch, dass das "halten" von Hunden eben auch schon so ausgelegt wurde, dass jeder Aufenthalt, der länger als kurzfristig ist, als Haltung durchging. (Das war der Fall bei einer Ausstellung und wurde tatsächlich kontrolliert).

    Von daher meine ich eben, dass das, früher oder später, eben komplett als Unterbringung auf Sportveranstaltungen, wegfallen wird und man sich daher eben schon Gedanken machen muss.


    Denn mal ganz ehrlich, jede Sportveranstaltung geht länger wie ein Tag. Kurzfristig, als Definition, wäre dann eben ein Aufenthalt in einer Box, während man selber auf Toilette geht, was isst, oder ähnliches. Aber eben kein Aufenthalt in der Box, während einer mehrtägigen Veranstaltung, wo der Hund nur zum Gassi und Sport raus kommt. Das wäre eben nicht die Definition von kurzfristige Unterbringung.

    Die vet Ämter sind da -noch- gewillt, Spielraum zu gewähren. Aber eben wie lange?

  • Von daher meine ich eben, dass das, früher oder später, eben komplett als Unterbringung auf Sportveranstaltungen, wegfallen wird und man sich daher eben schon Gedanken machen muss.

    Ich denke es wird normal werden sich Ferienhäuser zu mieten und die Tiere dort in Boxen zu sperren. Das kann keiner kontrollieren und vor Ort nimmt man dann nur den Hund mit, mit dem gestartet wird.

    Ansonsten lassen sowieso schon viele Halter ihre Tiere daheim, wenn es denn geht.

    Die vet Ämter sind da -noch- gewillt, Spielraum zu gewähren. Aber eben wie lange?

    Solange sich noch vernünftige Menschen in den Ämtern finden. Das wird sicherlich irgendwann vorbei sein.

  • Ich schließe mich allem an, was Windsurf oben schreibt.

    Dazu noch die Überlegung:

    Ein Hund, z.B. beim Rettungshundetraining oder Agility-Tunier, wird mehrfach eingesetzt. Für die Zeit bringt er körperliche und geistige Höchstleistungen und hat, wenn alles passe, gewaltig Spaß. Davor und danach gibt es warm-up und cool-down. Und dann geht es wieder in die Auto-Box.

    Ist so ein Tag für einen entsprechend motivierten Hund nicht spannender als ein Tag in der Wohnung mit 1,5 h Gassigehen? Zumal auch Leistungshunde genug Wohnung/Gassi-Tage haben. Ich zweifele nicht daran, dass man auch Arbeit und Leistungssport für die Hunde unerfreulich gestalten kann. Aber pauschal finde ich den Vergleich "Hund in Box" auf Turnier oder Training und Boxenhaltung zuhause nicht sinnvoll.

  • Ein Hund, z.B. beim Rettungshundetraining oder Agility-Tunier, wird mehrfach eingesetzt. Für die Zeit bringt er körperliche und geistige Höchstleistungen und hat, wenn alles passe, gewaltig Spaß. Davor und danach gibt es warm-up und cool-down. Und dann geht es wieder in die Auto-Box.

    Ist so ein Tag für einen entsprechend motivierten Hund nicht spannender als ein Tag in der Wohnung mit 1,5 h Gassigehen? Zumal auch Leistungshunde genug Wohnung/Gassi-Tage haben.

    Aus meiner Sicht ist wesentlich, wie gut der individuelle Hund in der Box entspannen kann: Kann er das, ist das - für mich ganz persönlich - überhaupt kein Problem, dann ist das eine megatolle Sache für alle. Kann er das nicht, gleicht der Spaß zwischendrin die Belastung nicht aus.

  • walkman


    Absolut korrekt.
    Egal WO der Hund eine Pause macht oder warten muss, es muss für ihn so sein, dass er sich körperlich und mental ausruhen kann.

    Wenn der Hund das in der Pause nicht schafft, egal wo, muss ich über die Bücher gehen und schauen, warum ist das so. Kann ich es ändern. Oder ist es noch zu früh. Zu viel. Etc. Oder allenfalls mit diesem Hund nicht machbar.

  • Oder allenfalls mit diesem Hund nicht machbar.

    Ich glaube, da gibt es eine ganze Reihe von Hunden, denen zu Liebe man lieber auf Turniere u. Ä. verzichten sollte ... ist im Endeffekt ja eh in erster Linie fürs Menschenego. Für manche Hunde ist die Ernsthaftigkeit dabei sicher auch was Tolles und wenn der Mensch stolz auf einen ist, eh! Aber in erster Linie machen wir das ja trotzdem für uns Menschen.

    Und ich denke, es gibt einige Hunde, die vor Ort super entspannen können, es gibt einige, die in der Box ihren safe space haben und da entspannt dösen, bis sie dran sind. Dann gibt es die, für die es egal ist, ob dabei oder in der Box - beides nett.

    Tja und dann gibt es da noch die Gruppe, die glaub ich gar nicht sooo klein ist, die egal wo, NICHT entspannen kann. Mit auf den Platz / das Gelände nehmen, undenkbar wegen Unverträglichkeit oder allgemeiner "Gewuselintoleranz" bzw. der fehlenden Fähigkeit, einfach abzuschalten. Im Auto lassen aber auch Mist, weil die Hunde steil gehen wie die Gestörten, wenn wer am Auto vorbeigeht. Was ja doch regelmäßig passiert. Ob das für die Hunde so toll ist, wenn das Adrenalin x mal am Tag kickt, der Hund eigentlich nur mit Auto bewachen beschäftigt ist und an mehrere Stunden Schlaf nicht zu denken ist - ich weiß nicht ...

    Also unterm Strich muss ich sagen, dass ich gar kein Thema damit habe, wenn ein Hund, der ansonsten gut bewegt wird und sich frei bewegen kann, mal einen Tag oder ein Wochenende größtenteils in der Autobox verbringt. Davon geht kein Hund ein und ich glaube auch nicht, dass das in irgendeiner Weise schadet. WENN er nicht unter Dauerstrom steht da drin. Und wob so was jedes Wochenende sein muss, weiß ich auch nicht ... also wie immer, ich finde die Umstände und die Dosis machen's.

  • Ich denke auch, es ist zum einen eine Sache der Verhältnismäßigkeit. Also wie oft und lange muss der Hund im Auto warten, hat er danach action, die das dann relativiert und andererseits kommt es auf den Hunde Typ an.

    Ich mache ja nur hobbymäßig mit den Hunden was. Mit beiden losfahren und einer wartet ist mit Emil keine Option, der brüllt sich die Seele aus dem Leib. War schon immer so, bekomme ich nicht weg. Mit Lucifer wäre das möglich, der haut sich dann aufs Ohr.

    Daher isses jetzt so, daß Emil mit mir im Garten trickst und Physio Kram macht und damit ziemlich happy und vor allem nicht gestresst ist. Mit Lucifer fahre ich zum Hupla, aber warten muss er nicht, geht dann quasi gleich los. Aber ich hätte auch kein thema ihn warten zu lassen, macht ihm nichts aus.

    Zwecks Wärme haben wir den Luxus E-Autos zu haben, die man durchgängig klimatisieren kann, auch wenn man nicht drin ist. Für solche Fälle hab ich einen Zettel im Auto liegen, falls nun jemand den Hund bei 30 Grad da sitzen sieht und ihm nicht klar ist, daß der Hund es da im Auto wesentlich angenehmer hat, als er selbst.

  • Wir sind ja auch oft unterwegs. Bei Ausstellungen habe ich Hitterboxen dabei. Da ich drei Hunde Ausstelle, ist in der Zeit eben warten für die anderen angesagt. Solange meine Rasse im Ring ist, gehe ich auch nicht großartig weg. Davor und danach laufen wir auch ein visdchen rum. Richtig Gassi gibt es vo und nach der Ausstellung. Wenn sie noch Bock haben. Wenn ich am Ring warte, sind die Boxen meist offen. Aber sie gehen nicht raus. Wenn ich sie da raus scheuche, gehen sie gleich wieder rein.


    Auf Turnieren sind die Hunde je nach Situation im Auto oder im Gitterboxen. Wir gehen regelmäßig und je nach Zeit kommen sie auch mal angeleint mit zum Platz. Sie finden es aber nicht so toll. Lein ist für die Gassi. Irgendwo dann eingeschränkt sitzen und sich ständig verknoten ist doof. Die wollen dann lieber wieder ins Auto.

    Sie wollen auch nicht ständig gestört werden. Ich schaue regelmäßig nach Ihnen, aber jede Stunde würde ich sie nue aus der Box holen. So ein Ausstellungs oder Turnierrag ist ohnehin anstrengend gür die. Auch wenn sie Augenscheinlich den ganzen Tag nur pennen.

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