Welpen, die nur mit Mühe und Hilfe überleben, wie damit umgehen? Würdet ihr einen nehmen? Erfahrungen?
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Ich würde dringend darauf hinweisen, dass es wirklich schwierig ist eine Evidenz zu finden für eine Korrelation zwischen später auftretenden Krankheiten und (eher völlig in Rahmen befindlichen) Startgewichten des Welpen.
Z.B. ein Schäferhund, der HD hat und bei einem Leben von 15 Jahren Krebs hat. Da gibt es keine handfeste Korrelation...
Das wollte ich damit auch nicht sagen, das kann ja X-Millionen Gründe haben.
Die Aussage war eher:
Hündin ist ein toller Hund geworden obwohl sie bei Geburt als schwach angesehen wurde.
(HD und Krebs habe ich nur erwähnt weil sie eben kein "gesunder" Hund war, ob da Zusammenhang zu dem niedrigen Geburtsgewicht besteht kann nicht festgestellt werden.) -
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Hi
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(HD und Krebs habe ich nur erwähnt weil sie eben kein "gesunder" Hund war, ob da Zusammenhang zu dem niedrigen Geburtsgewicht besteht kann nicht festgestellt werden.)
Wobei ich das fast als gesund sehen würde für einen 15jährigen Schäferhund. Das ist ja wirklich ein stolzes Alter - und irgendwas kriegt dann ja wirklich jeder Hund, wenn er ein so hohes Alter erreicht.
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BadlyConfused achso, danke fürs Erklären..ich hab es tatsächlich anders gelesen.
Ich habe eine Käuferin, die hat einen selbstbewussten, selbstständigen und sehr wesensfesten Hund bekommen. Der war ziemlich groß und schwer und ist auch (absehbar) über den Standard hinaus gewachsen.
Die Frau ist bis heute der Meinung, dass er ein Geburtstrauma hat, weil er als großer schwerer Welpe sich durch den Geburtskanal "kämpfen musste" (bei einer Hündin, die schon einen Wurf hatte....) und deswegen der Charakter so ist, wie er ist
Ich find den ja genial. Aber sie war anfangs sehr überfordert und schiebt das darauf.
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Die Frage in wie fern man überhaupt einen Zusammenhang zwischen Gewicht/Starthilfe ins Leben und späteren Erkrankungen stellen kann, geht mir, beim Lesen dieses Threads ebenfalls immer wieder im Kopf herum.
Mein erster Hund war der Kleinste seines Wurfes und hatte Kokzidien als er zu uns kam. War sein Immunsystem schwächer? War es das, weil er der Kleinste war? Hat er einfach nur Pech gehabt? Wir wissen es nicht.
Was ich weiß ist, dass er bach der Krise einer der gesündesten Hunde überhaupt war. Er wurde fast 17.
LG
Franziska mit Till
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Meine erste Hündin Ronja (KLM) war glaub ich kein echter "Kümmerling", aber schon deutlich kleiner als ihre Geschwister. Wir waren damals recht blauäugig, haben sie weder wegen noch trotz ihrer geringen Größe ausgewählt, sondern wir fanden sie einfach süß und haben uns die anderen Welpen daraufhin kaum mehr angesehen. Ihr Züchter berichtete stolz, dass sie nicht gepäppelt (damit meinte er wohl zugefüttert) worden sei, sondern sich ganz allein "durchgekämpft" habe. Was das bedeutete, erlebten wir dann, sobald wir sie zuhause hatten: Sie verteidigte alles Fressbare. Obwohl wir an eine tolle Hundetrainerin gerieten, die uns hervorragend weiterhalf, konnte Ronja bis zu ihrem Tod nicht entspannt aus einem Napf fressen (von der Wiese oder aus einem Futterdummy ging). Nach dieser Erfahrung wünschte ich, der Züchter HÄTTE sie zugefüttert, denn ich schiebe dieses massive Ressourcenproblem schon auf frühkindlichen Nahrungsmangel...
Insofern würde ich mich schon u.U. für den kleinsten Welpen aus einem Wurf entscheiden, aber, sofern er wesentlich kleiner/schwächer ist als die anderen, nur, WENN der Züchter ihn zufüttert hätte.
Ob ich einen echten Kümmerling mit (eventuellen) Behinderungen nehmen würde... Zum jetzigen Zeitpunkt (mit kleinem Kind) sicher nicht. Da möchte ich meinen Geldbeutel und v.a. auch die Seele meines Kindes schonen, indem es nicht schon früh mit einem womöglich leidgeprägten und viel zu kurzen Hundeleben konfrontiert wird. Wenn unsere Kinder mal größer sind und unsere finanziellen Ressourcen es zulassen, könnte ich mir vorstellen, mich bewusst eines kranken bzw. kümmerlichen Hundes anzunehmen; das müsste ich (selbstverständlich auch in Absprache mit meinem Mann) dann für mich noch mal neu bewerten.
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Ein Kümmerling ist doch nicht gleichzusetzen mit klein oder leicht. Wichtig ist, dass die Welpen ihr Gewicht prozentual im Idealbereich zunehmen, sich korrekt entwickeln.
Ein Kümmerling ist ein Welpe, bei dem das nicht passiert. Der Extra versorgt und behandelt werden muss, damit er sich entwickeln kann. Oder ein Welpe der dahingehend immer auffällig ist und sich einfach nicht normal entwickelt. Das kann jeden Welpen treffen. Bishin zu Welpe die aktiv von der Hündin aussortiert werden.
Es macht überhaupt keinen Sinn einen Welpen zu „mästen“, nur weil er kleiner oder leichter ist. Wenn er prozentual genauso zunimmt wie die Geschwister, dann ist doch alles schick. Manche Welpen sind einfach ein wenig jünger, das merkt man natürlich in der Entwicklung, aber die braucht man ja auch nicht hetzen in dem man sie mästet oder direkt zufüttert.
Grade in der Anfangszeit machen die ja auch nichts anderes als saugen und schlafen. Wenn das soweit läuft gibt’s da auch gar nicht viel zum „kümmern“. Sobald sie aktiver werden füttert man ja sowieso zu. Da gibts dann auch wieder verschiedene Ansichten.
Bevor zugefüttert (also mittels Flasche) werden muss, kann man einen durchsetzungsschwachen Welpen ja auch erstmal durch passendes anlegen unterstützen. Unser Winzling war einfach so plietsch sich immer zwischen die Hinterbeine zu legen, da gabs überhaupt keinen Stress mit den Geschwistern. Die Hündin hat aber auch ausreichend Milch gegeben und es waren eh weniger Welpen als Zitzen.
Als Züchter achtet man doch eh auf sowas wie Milchstau und kontrolliert das Gesäuge, wir legen da immer mal Welpen an oder auch um damit alles gleichmäßig abgesaugt wird. -
Ich finde, es geht bei einem Kümmerling nicht um einen leichteren Welpen, der ggf. etwas zugefüttert werden muss.
Es gibt so viel, was passieren kann. Eine Bekannte von mir hatte zB einen Gaumenspaltenwelpen und brachte ihn durch bis zur 7. Woche mit Sondenfütterung. Dann baute der Welpe ab und verstarb letztendlich. Das ist so ein Fall, wo ich mir schon denke, ich hätte es nicht gemacht.
Sondenernährung. Verkümmerte oder verkrüppelte Körperteile. Große OPs bei Welpen, wenn sie danach nicht 100% gesunden würden. Lebershunts, die nicht oder ungewiss operabel sind. Geburtskomplikationen, wo der Welpe zu wenig Sauerstoff bekam und sich abnorm verhält. Folgeschäden einer Fructtwasseraspiration etc etc.
Das sind für mich Fälle, wo man wirklich auf den Einzelfall gucken muss.
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Bevor zugefüttert (also mittels Flasche) werden muss, kann man einen durchsetzungsschwachen Welpen ja auch erstmal durch passendes anlegen unterstützen. Unser Winzling war einfach so plietsch sich immer zwischen die Hinterbeine zu legen, da gabs überhaupt keinen Stress mit den Geschwistern. Die Hündin hat aber auch ausreichend Milch gegeben und es waren eh weniger Welpen als Zitzen.
Okay, da hast du natürlich recht. Dann revidiere ich meine Meinung insofern, dass ich mir für Ronja ganz allgemein Unterstützung durch den Züchter gewünscht hätte. Sein "Die hat sich da ganz alleine durchgekämpft!" habe ich nämlich schon so verstanden, dass er sich da eben gar nicht eingemischt hat (also auch nicht durch gezieltes Anlegen oder so).
Und später dann, wenn die Welpen allmählich feste Nahrung fressen, achtet man doch eigentlich auch darauf, dass alle satt werden, oder?
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Okay, da hast du natürlich recht. Dann revidiere ich meine Meinung insofern, dass ich mir für Ronja ganz allgemein Unterstützung durch den Züchter gewünscht hätte. Sein "Die hat sich da ganz alleine durchgekämpft!" habe ich nämlich schon so verstanden, dass er sich da eben gar nicht eingemischt hat (also auch nicht durch gezieltes Anlegen oder so).
Und später dann, wenn die Welpen allmählich feste Nahrung fressen, achtet man doch eigentlich auch darauf, dass alle satt werden, oder?
Es gibt da ja so viele Abstufungen, ich würde ein anlegen auch nicht als helfen bezeichnen, helfen wäre für mich wirklich ein notwendiges zufüttern mit der Flasche aus welchen Gründen auch immer. So starke Charaktere findet auch nicht jeder verkehrt, für mich wäre das ein riesiges Plus, ich hab auch wenig Probleme mit Ressourcenaggression, damit komme ich gut zurecht.
Helfen ist ja auch nicht immer schlecht, grade bei sehr großen Würfen muss man das ggf. Auch tun. Hier kann man sich ja ebenfalls gut am Zustand der Hündin und der Zunahme orientieren.
Beim späteren zufüttern gibt’s auch wieder verschiedene Meinungen, manche Züchter füttern jeden Welpen einzeln, andere füttern gemeinsam. Ich schaue schon dass keiner zu kurz kommt, genauso wenig wie es sinnvoll ist das einer wesentlich mehr bekommt.
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