Was ist eigentlich mit der Hundewelt seit Corona passiert?

  • Ist zwar eine Nebendiskussion, aber ich stell mal die steile These auf, dass ein sicheres Wesen auch dann noch auf LKWs und Radler sozialisiert werden kann, auch wenn der Züchter in einem anderen Lebensumfeld lebt.

    Ob das nun für jeden optimal ist, sei dahingestellt.

    Für diesen Hund war es normal schreiend vor dem Radler wegzurennen.

    Und dann hat er gelernt, dass das keine Aliens sind.

    Natürlich lernen die das noch. Aber dennoch macht man es doch als Züchter dem Welpen leichter, wenn man ihn nicht so isoliert aufwachsen lässt.

  • Halloooo, ich finde es ganz gut, wenn auch mal die Sachen erzählt werden, wo der Hund halt nicht ein 100% iger Wunderhund ist.

    Überall wird von Angstphasen geschrieben, aber wenn mal von einer erzählt wird "ist das Verhalten des Baby- Hundes nicht normal"?

    Wenn der Hund keine Radler und LKWs kannte, hat er sie halt jetzt kennengelernt.

    Kommt halt drauf an wen man fragt.

    Und ich persönlich finde es im Vergleich nicht normal oder erstrebenswert.

    Angstphase schön und gut aber so ein extremes Verhalten wie beschrieben wäre hier ein absolutes No-Go.

    Hat halt auch absolut nichts mit "Wunderhund" zu tun :lol:

    Joa und dennoch gibt es zich Hunde die ohne sowas vorher zu kennen das easy mitmachen.

    Weil die Nerven besser sind etc.

    Natürlich ist es nett wenn sie was kennen aber auch bei 15 Wochen ist das kein Muss wenn die Basis stimmt die der Hund genetisch mitbringt.

    Das es daran mittlerweile sehr oft scheitert ist ein anderes Problem.

    Ist zwar eine Nebendiskussion, aber ich stell mal die steile These auf, dass ein sicheres Wesen auch dann noch auf LKWs und Radler sozialisiert werden kann, auch wenn der Züchter in einem anderen Lebensumfeld lebt.

    Ob das nun für jeden optimal ist, sei dahingestellt.

    Für diesen Hund war es normal schreiend vor dem Radler wegzurennen.

    Und dann hat er gelernt, dass das keine Aliens sind.

    Natürlich ist es von Vorteil wenn die Hunde es lernen können , sich gutes Verhalten abschauen und sich gut integrieren können!

    Konnte meine TS Panikerin auch , hat nach mehreren Jahren intensiven Training auch keiner mehr gedacht das die mal komplett in Panik bei X Auslösern verfiel. :ka:

    Das ist für mich dennoch ein Unterschied zu Hunden die von Grundauf diese Selbstsicherheit mitbringen in neuen Situationen und da halt so durchgehen oder neugierig sind.

  • Mir ist ehrlich nicht so ganz klar ob es jetzt darum geht, warum Hunde seit Corona teurer geworden sind, was ziemlich klar ein Fall von Angebot und Nachfrage war. Oder ob es euch darum geht, warum ihr noch keinem passenden Züchter gefunden habt.

    Ich hab, als ich einen Deutschen Pinscher wollte, angefangen im Dezember/Januar mir eine Liste aller geplanten Würfe auszudrucken und wirklich jede Homepage anzuschauen, jeden Züchter anzuschreiben und anzurufen.

    Letztendlich hatte ich echt nur Glück, dass ein anderer Interessent abgesprungen ist und überhaupt ein Welpe frei wurde.

    Also durchaus realistisch, das ihr für dieses bzw. nächstes Jahr einfach zu spät dran seit. Hinzu kommt, dass beliebte Züchter einfach lange Wartelisten haben.

    Und ja, oft muss man denen hinterher rennen. War vor 10 Jahren schon so.

    Wenn es dir darum geht, dass du einen Nachfolger für deinen Rettungshundesenior suchst und da einfach, so gut es eben geht, die passenden Vorraussetzungen schaffen willst, was passiert denn wenn der Hund so gar keinen Bock drauf hat? Oder nur für 5 Minuten und dann andere Sachen wichtiger findet?

    Kann ja alles passieren.

  • Kann es sein, dass es mit an der Rasse liegt. Der Lagotto ist ja schon grad bissle in Mode als"coolerer" Pudel.

    Ich habe gerade die Welpensuche (DD) hinter mir und kann das was du schreibst so gar nicht bestätigen.

    Bei mir war es so, dass ich entweder direkt eine Absage bekommen habe, Stichwort: DD als Nicht-Jägerin. Die Züchter, die offen waren, mit denen war der Kontakt durchweg super.

  • Und eben weil man da so viel über Training machen kann weiß man eben oft erst nach dem Hundekauf was man genau erwischt hat.

    Die Wahrscheinlichkeit das man ausgerechnet im Ausland besser beurteilen kann wie es um die Wesensfestigkeit von Hunden steht halte ich für gewagt.

    Es spricht absolut Nichts dagegen einen Hund im Ausland zu kaufen, nur muss man da genauso schauen welchen wie im Inland :ka:

    Ok gibt doch einen Grund, wenn man einen Welpen will geht's nicht. 16 Wochen ist halt mehr Junghund als. Muss nicht schlecht sein, nur anders.

  • Und eben weil man da so viel über Training machen kann weiß man eben oft erst nach dem Hundekauf was man genau erwischt hat.

    Die Wahrscheinlichkeit das man ausgerechnet im Ausland besser beurteilen kann wie es um die Wesensfestigkeit von Hunden steht halte ich für gewagt.

    Es spricht absolut Nichts dagegen einen Hund im Ausland zu kaufen, nur muss man da genauso schauen welchen wie im Inland :ka:

    Ok gibt doch einen Grund, wenn man einen Welpen will geht's nicht. 16 Wochen ist halt mehr Junghund als. Muss nicht schlecht sein, nur anders.

    Ich glaube die Idee mit dem Ausland kam daher, dass dort die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass die Hunde noch wirklich arbeiten und da dann eben die Chancen am Höchsten sind, das man auch einen Welpen mit entsprechender Arbeitseigenschaften bekommt.

    Und je nachdem wo man wohnt muss das ja auch nicht zwingend weiter weg sein.

    Kalles Züchterin im Ausland lebt zb deutlich näher an mir dran als Ares‘ Züchterin in Deutschland.

  • An einem gewissen Punkt kommt man nie drum herum in der Szene aktiv zu sein. Auch bei Arbeitshunden werden Dinge gemacht und trainiert die selbstverständlich sein sollten. Auch dort ist mangelnde Objektivität und Schönrederei ein großes Thema und ich habe schon das Gefühl, dass das zunimmt. Kritik am eigenen Hund wird zunehmen persönlich genommen.

    Und selbst wenn die Leistung und das Wesen passt, dann ist da leider noch die Liebe Gesundheit wo man gewisse Dinge einfach Wissen muss, indem man sie mitbekommt.

    Je nach Land herrscht da aber tatsächlich noch mehr emotionaler Abstand und Kritik an einem Zuchthunde wird nicht direkt als persönliche Beleidigung aufgenommen. Und das ist schon viel wert. Aber auch da muss man sich auskennen was passt.

    Am einfachsten wäre es wohl mal zu schauen wo die anderen Lagotto so herkommen die man im Rettungsbereich kennengelernt hat. Wenn man da alleine auf weiter Flur ist, dann würde ich mir Gedanken machen und schauen welche Rassen mir alternativ gefallen haben und explizit welchen Hunde aus welchen Zwingern es mir angetan haben.

  • Was ich immer sehr schade finde, ist dieser Kampf zwischen Begleit und Arbeitshunden. Als wäre das eine besser oder schlechter. Ich schätze eine Ursache liegt darin, dass man Arbeitshunde als „Motivierter und begeisterungsfähig“ assoziiert und Begleithunden zuschreibt sie seien faule Couchpotatos. Klar ist das abwertend.

    Motivation ist nicht der Punkt von Arbeitshunden, sondern genetische Veranlagung zu Dingen die nur bedingt oder mit hohem Aufwand trainiert werden können.

    Raubwildschärfe, Nasenleistung, Härte, Griffe (Diensthunde dürfen beispielsweise nicht umsetzen im Griff!), Triebbereiche (ja, mir ist egal dass man das nur noch Motivation nennen soll), Schussfestigkeit (sehr hoch genetisch fixiert!), Bringfreude, usw.

    Der Trend zu immer dünneren Nerven existiert genauso bei den Arbeitshunden.

    Spaß an der Zusammenarbeit haben einen Haufen Begleithunde, die lassen sich teilweise sogar wesentlich besser motivieren. Aber das ist halt auch einfach nicht der Punkt um den es geht.

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