Was ist eigentlich mit der Hundewelt seit Corona passiert?

  • Ja, in Italien oder auch dem Balkanraum würden wir sicherlich fündig. Allerdings dürfen die Hunde ja erst mit 15 Wochen ausreisen. Wenn wir wieder einen Welpen adoptieren, möchte ich auch die Sozialisierungsphase mit ihm erleben und mich nicht darauf verlassen, dass ein Züchter im Ausland das für mich erledigt und es dann in unser Leben passt.

    Mit einem schönen, langen Italien-Urlaub umgehen? Also Welpen früher holen und paar Wochen in Italien verbringen und dann zurückreisen. Not macht erfinderisch. :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Aber wenn die Anpaarung passt, warum sich dann nicht dem Züchter anpassen?

    Oder wollen sie dir keinen Hund verkaufen?

    Verschiedenste Gründe. Bis jetzt hat es nie gepasst.

    Ein Beispiel: Bei einem Züchter waren wir schon vorgesehen. Statt der erwarteten 8 Welpen kamen aber nur 4 und nur ein Rüde. Wir sind jetzt für den nächsten Wurf vorgemerkt, der ist aber erst für Anfang 2027 geplant. Das ist deutlich später als wir eingeplant hatten.

    Wir haben im Oktober 2024 mit Anfragen an Züchter begonnen und hatten geplant, dass es 2025 klappt. Vielleicht war das auch naiv. Bei unserem ersten Lagotto hatten wir nach 4 Wochen Suche mehrere Zusagen.

  • Ich denke es ist bei einer solchen Nischenrasse absolut schwierig eine halbwegs motivierte Linie zu finden wenn man nicht involviert ist und Zuchtgeschehen.

    So ein DD ist da ja züchterisch ganz anders aufgestellt, da sind „Blindkäufe“ gut umsetzbar.

    Motivation alleine macht keinen Arbeitshund. Den Vergleich aus dem Spürhundebereiche finde ich schwierig, weil man doch gar nicht sagen kann, was der Hund alles nicht angezeigt hat (weil zu nass, zu viel Gestrüpp, zu viele Aua), aber mich macht da immer skeptisch dass man dort ganz andere Hunde hyped als in den beruflichen Bereichen. Ist halt Hobby, klar, dort zählen bei der Hundewahl eben auch private Aspekte ganz stark.

  • Hallo, ich kenne die Rasse nicht "persönlich".

    Ich hab mir mal die beiden Zuchtvereine angeschaut und wenn ich einen Arbeitshund der Rasse suchen würde, würde ich da anfangen zu recherchieren und nachzufragen.

    Auf den 1. Blick und Eindruck gefällt mir der https://lagottoverein.de/der-club/aussc…rbeitspruefung/ besser und ich will wissen, warum die sich erst 2019 gegründet haben und warum im Zuchtziel was von Arbeit drin steht, beim anderen eher nicht.

    Ansprechpartner gibt es ja da einige, mit denen man mal ins Gespräch kommen kann.

    Und nach Italien gucken, ja. Aber dafür muss man ja auch wissen, was man sucht.

    Ich würde mal versuchen einer Arbeitsprüfung beizuwohnen oder einer Showaussstellung, denn da müssen ja auch die "auf Leistung gezüchteten" hin.

    Ich finde das auch nicht so einfach bei einer aufkommenden Moderasse noch den Züchterkreis zu finden, die nicht nur labern und angeben, sondern die die Rasse erhalten will.

    Viel Erfolg bei der Suche.

    Dass die Rasse Mode ist versteh ich total. Man sind die süß 😍

  • Ich hatte vor einigen Jahren auch mal den Lagotto oder auch den spanischen Wasserhund für die Rettungshundearbeit in Betracht gezogen. Ich hab dann aber mal ein Bild im Winter gesehen, als der Lagotto an den Beinen voll mit Schneeballen war.

    Da ich im Alpenvorland wohne und wir immer viel Schnee haben, war der Lagotto raus.

    So bin ich dann nach vielen Recherchen beim Toller gelandet.

    Sehr arbeitsfreudig und sehr handlich.

    Vielleicht wäre die Rasse was für euch.

  • Das ist so eine allgemein negative Sicht auf die gesellschaftliche Entwicklung. Die aber weder was mit Corona zu tun hat noch genuin was mit der Hundehaltung, sondern eine subjektive Sichtweise widerspiegelt.

    Dass es immer mehr um Schein als um Substanz geht - das liest man als Kritik seit Ewigkeiten. „All that glitter is not gold“ findest Du z. B. als Zitat bei Shakespeare.

    Dass viele Menschen über die Pandemiezeit auf Hunde gekommen sind und dass das zu mehr ahnungslosen Haltern geführthabe, lösst sich auch nicht anhand von Zahlen nachvollziehen.

    Und „ghosten“ in der heutigen Form gabs natürlich noch nicht zu einer Zeit, in der es keine digitalten Kommunikationmedien gab. Also noch lange während meiner Lebenszeit. Kontaktabbruch und Kommunikationsverweigerung aber durchaus. Der Kommunikationsstil hat sich verändert durch mehr Möglichkeiten, aber das heißt nicht, dass Menschen insgesamt oberflächlicher oder verantwortungsloser geworden seien.

    Und zum Ausgangsbeitrag: Was die „Hundewelt“ sein soll, erschließt sich mir auch nicht ganz. Aber individuell schlechte Erfahrungen lassen nur recht eingeschränkt einen Rückschluss auf die Gesamtheit aller Hunde, Hundezüchter und Hundehalter zu.

    Wenn Ihr bei verschiedensten Züchtern geschaut habt und keiner überzeugen konnte: Vielleicht passt auch einfach die Rassewahl nicht mehr genau zu den Bedürfnissen? Vielleicht würde es sich lohnen, auch da mal zu schauen.

  • Ja, in Italien oder auch dem Balkanraum würden wir sicherlich fündig. Allerdings dürfen die Hunde ja erst mit 15 Wochen ausreisen. Wenn wir wieder einen Welpen adoptieren, möchte ich auch die Sozialisierungsphase mit ihm erleben und mich nicht darauf verlassen, dass ein Züchter im Ausland das für mich erledigt und es dann in unser Leben passt.

    Mit 15 Wochen ist die Sozialisierungsphase noch nicht vorbei. Wenn es ein stabiler Welpe ist, dann ist in dem Alter noch gar nichts verloren.

    Ich habe letztes Jahr eine Hündin mit 15 Wochen aus Ungarn vom Züchter geholt. Die hat das Grundstück vorher nicht häufig verlassen, es gab ein riesen Drama mit LKWs auf der Rückfahrt, vor dem ersten Jogger ist sie schreiend weggelaufen.

    Sie wird jetzt ein Jahr alt und ist der umweltsicherste Hund, den ich je hatte. Viel getan habe ich dafür nicht, normaler Alltag reichte.

    Ich würd's immer wieder machen, der Züchterkontakt war stets extrem angenehm und wertschätzend und der Hund selber ist ein wahrer Jackpot!

    Das ( LKWs Drama, schreiend vorm Jogger weglaufen) find ich z.B absolut nicht normal. Auch wenn sich das quasi " verwachsen" hat ist das absolut nicht das was ich kenne ( nein ich beziehe mich nicht nur auf Gebrauchshunde) .

    Wär für mich absolut nicht das was ich als grundsätzlich umweltsicheren Hund sehen oder betiteln würde .

  • Wenn Ihr bei verschiedensten Züchtern geschaut habt und keiner überzeugen konnte: Vielleicht passt auch einfach die Rassewahl nicht mehr genau zu den Bedürfnissen? Vielleicht würde es sich lohnen, auch da mal zu schauen.

    Es scheint ja im Ausland tendenziell besser zu passen vom Prinzip.

    Das sich verschiedene Länder da je nach Rasse extrem unterscheiden in Hinblick auf Fokus in der Zucht ist ja nicht unüblich.

  • Hallo, ich kenne die Rasse nicht "persönlich".

    Ich hab mir mal die beiden Zuchtvereine angeschaut und wenn ich einen Arbeitshund der Rasse suchen würde, würde ich da anfangen zu recherchieren und nachzufragen.

    Auf den 1. Blick und Eindruck gefällt mir der https://lagottoverein.de/der-club/aussc…rbeitspruefung/ besser und ich will wissen, warum die sich erst 2019 gegründet haben und warum im Zuchtziel was von Arbeit drin steht, beim anderen eher nicht.

    Danke dir für die Recherche und die guten Wünsche!

    Die unterschiedlichen Vereine haben sich aus Streitigkeiten untereinander und durch Klüngelei mit dem VDH gegründet. Es gab sogar noch zwei weitere Vereine. Die ganze Geschichte gibt es auf der Webseite eines Züchters und ist der Inbegriff deutscher Vereinsmeierei. Glücklicherweise sind aber sowohl im LRWD als auch im LRZ die Streitführer mittlerweile ausgetauscht und Züchter dürfen auch in beiden Vereinen sein.

    Ich habe auch den Eindruck, dass beim LRZ noch deutlich mehr auf Arbeitsleistung und Charakter gezüchtet wird. Allerdings sind die auch deutlich weniger aktiv.

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