Hund trotz Beruf - ist mein Zeitmodell tragbar?

  • Welche Rasse hast du denn im Auge? Es können sich dadurch eventuell neue Fragen auftun, z.B. was die Fremdbetreuung betrifft. Ich kenne nicht viele Gassi-Geher, die beispielsweise mit einem unkastrierten Rottweiler-Rüden umgehen können, und Nachbarn sind da eventuell noch schwieriger zu finden.

    Und es gibt auch einfach Rassen, die mehr Probleme mit dem Alleine bleiben haben, als andere.

  • inklusive gelegentlicher ICE Bahnfahrten (ca. 3x pro Monat je 4 Stunden müsste er mit)

    Das ist für mich übrigens auch nicht mehr "gelegentlich", sondern regelmäßig bzw. ziemlich häufig.

    Ich bin zwar schon ewig nicht mehr selbst Bahn gefahren, aber was ich gerade jetzt im Sommer wieder in der Zeitung lese von überfüllten Zügen, Zugausfällen, Verspätungen, Stopps auf offener Strecke etc. würde ich meinen Hunden nicht zumuten wollen/können. Ein voller Zug mag für einen einigermaßen kleinen Hund in einer Box noch gehen, aber ein größeres Exemplar hätte dann noch ganz andere Probleme. Und beachte bitte, dass für alle Hunde, die nicht in einer Box untergebracht sind, Maulkorbpflicht besteht. Worst case wäre für mich ein (über)voller Zug mit entnervten und gestressten Leuten (mit entsprechend kurzer Zündschnur) , hohe Temperaturen und ein gestresster Hund, der mit Maulkorb 4 Stunden am Stück oder noch länger durchhechelt.

  • Ich handhabe es so ähnlich wie du geplant hast, allerdings wohne ich extra in Fußnähe zu meiner Arbeitsstelle und gehe selbst in der Mittagspause eine Runde mit den Hunden. Bei meinem Ersthund hatte ich im 1. Jahr eine Fremdbetreuung, damals noch 5 mal die Woche, HO ist erst seit Corona regelmäßig möglich. Er brauchte auch wirklich Zeit und Training für das allein bleiben. Das neben der Arbeit noch zu investieren, war gar nicht so einfach. Der Zweithund zog erwachsen mit ein und wurde gleich ins kalte Wasser geschmissen, hat zum Glück geklappt, sonst hätte ich da aber auch auf eine Betreuung zugreifen können. Der Dritthund zog vor 4 Jahren als Junghund ein und war von Anfang an recht entspannt was das allein bleiben anging. Jetzt sind sie aber nun mal zu 3 und inzwischen ist HO möglich und ich hab etwas Stunden reduziert. Man sollte bei sowas auf jeden Fall einen Plan B haben.

  • Ich denke auch, dass die Rasse eine Rolle spielen könnte.

    Manche Sitter sagen bei einige Rassen von vornherein, dass sie sie nicht betreuen.

    Und nicht jeder Rasse lernt das Alleinsein gut.

    Was für ein Hund schwebt dir denn vor?

  • Ich finde das Modell grundsätzlich sehr praktikabel - für einen erwachsenen, gesunden Hund, der gut alleine bleiben kann :gut:

    Wie viele hier schon schrieben, solltest du aber unbedingt einen Plan B haben, auf den du jederzeit zurückgreifen kannst. Egal, ob der Hund noch jung ist oder schon älter: es kann immer sein, dass er mal "außer der Reihe" betreut werden muss. Das muss ja nicht mal am Hund selbst liegen - was ist, wenn du selbst mal ins Krankenhaus musst o.ä.? :ka:

    Höre dich am besten im Freundes-/Familienkreis um, ob es jemand Zuverlässigen gibt, der den Hund von Anfang an kennenlernen und mit betreuen möchte. Das funktioniert bei uns z.B. sehr gut und wir mussten schon des Öfteren darauf zurückgreifen - beruht bei uns übrigens auf Gegenseitigkeit: wir nehmen im Gegenzug auch deren Hund ;)

  • Hm,

    ich muß gestehen, das Ganze ist für mich einfach zu unpersönlich, um nicht zu sagen, daß es recht lieblos klingt.

    Modell

    Das wahre Leben läßt sich halt nicht so einfach in eine Schablone pressen, egal, ob man eh mit geplant hat, an manchen Toleranzzonen noch bißchen nachfeilen oder an zusätzlichen Stellschrauben drehen zu können.

    So gesehen kann dies nur in die Hose gehen, weil man mit einem festen Zeitfenster arbeiten will, und das wichtigste einfach außen vor läßt :ka:

    Was ist daran lieblos sich schlicht an den externen Faktoren zu orientieren und an dem was realistisch ist?

    Nicht jeder hat nen Job wo viel oder überhaupt HO möglich ist oder kann den Hund mitnehmen oder kann sich nen Jahr frei nehmen oder mal eben den Job wechseln.

    Das wichtigste ist es sich im Klaren zu sein was leistbar ist und was nicht und was nicht funktioniert.

    Ja man kann immer Pech haben und der Hund mag nicht alleine bleiben, tut sich schwer etc. Das ist aber auch einfach heutzutage extrem viel gemacht und fängt schon bei einigen Züchtern an .

  • für einen erwachsenen, gesunden Hund, der gut alleine bleiben kann :gut:

    Dabei bitte nicht vergessen:

    nur weil der Hund das beim alten Zuhause recht gut kann, heißt es nicht automatisch, daß es auch sofort im neuen Zuhause, bei fremden Menschen klappen muß.

    Auch da kann wieder "Training", bzw. Eingewöhnungsphase eine Rolle spielen.

  • inklusive gelegentlicher ICE Bahnfahrten (ca. 3x pro Monat je 4 Stunden müsste er mit)

    Das ist für mich übrigens auch nicht mehr "gelegentlich", sondern regelmäßig bzw. ziemlich häufig.

    Ich bin zwar schon ewig nicht mehr selbst Bahn gefahren, aber was ich gerade jetzt im Sommer wieder in der Zeitung lese von überfüllten Zügen, Zugausfällen, Verspätungen, Stopps auf offener Strecke etc. würde ich meinen Hunden nicht zumuten wollen/können. Ein voller Zug mag für einen einigermaßen kleinen Hund in einer Box noch gehen, aber ein größeres Exemplar hätte dann noch ganz andere Probleme. Und beachte bitte, dass für alle Hunde, die nicht in einer Box untergebracht sind, Maulkorbpflicht besteht. Worst case wäre für mich ein (über)voller Zug mit entnervten und gestressten Leuten (mit entsprechend kurzer Zündschnur) , hohe Temperaturen und ein gestresster Hund, der mit Maulkorb 4 Stunden am Stück oder noch länger durchhechelt.

    Oh Himmel..

    Was ist das mittlerweile hier für ne ewige schwarz Malerei?

  • meine Hündin kam mit 5 Monaten zu uns und ist nun 7 Monate; sie kann inzwischen sehr gut 2h alleine bleiben, wenn sie vorher gut ausgelastet wurde... mehr würde ich ihr aber aktuell definitiv nicht zumuten.

    Evtl könntest du dir einen älteren Hund anschaffen?

    Meine Nachbarin hat das so gehandhabt: ihr Wuffi kam mit 8 zu ihr weil sie beruflich auch jeden Tag 6h nicht daheim ist und für beide läuft das super

  • Noch eine Rückmeldung zum Thema ICE für dich:

    Das wäre für meinen Hund absolut gar kein Problem. Ich würde allerdings ein wenig auf die Größe achten. Ist schon praktischer, wenn er zumindest irgendwie unter den Sitz passt oder wenigstens neben deine Beine auf einem Einzelplatz.

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