Gehbehindert - trotzdem suche ich einen Hund

  • Was in meinen Augen wichtig ist: Ein stabiles soziales Netz, das den Hund fängt wenn der Halter ausfällt.

    Das A und O. Immer, in jeder Situation.

    Ich bin vor einigen Jahren von kerngesund von einem Tag auf den anderen schwer erkrankt und war über Monate ein Komplettausfall. Da steckt man einfach nicht drin. Zum Lücke waren meine Hunde zuverlässig versorgt. Seitdem ist mir die Wichtigkeit erst richtig bewusst. Vorher denkt man ja irgendwie immer, es trifft nur andere und man selbst ist unverwundbar.

  • Für meine Tiere ist sehr gut gesorgt, um das mal zu erwähnen. Seit vielen Jahren schon, seit ich Pferde, Hunde und Katzen hatte, lege ich monatlich ein beachtliche Summe auf die Seite. Und zwar für den Zweck, falls ich irgendwie sterben sollte, bevor das Tier stirbt, dass dann meine Freundin oder eben zwei andere Freunde das jeweilige Tier aufnehmen und sie dann genügend Geld für mind. 10 Jahre zur Verfügung haben, um das Tier in jeder Hinsicht zu versorgen. Das ist übrigens über einen Notar schriftlich festgehalten. Sollte ich kurzfristig, z.B. durch einen Unfall ins Krankenhaus müssen, wird sich unter Vertrauter, der sich in jedem Fall um unsere Hinterbliebenen kümmert, mit einer entsprechenden Tierpension in Verbindung setzen. Das ist alles geregelt.

  • Naja, da mein Leben nie gerade lief und immer wieder komische Überraschungen parat hatte.... Ich hab via learning by wehdoing gelernt wie wichtig Absicherung und soziale Netze sind.

  • Ich fahre dorthin mit dem Vorsatz, das Tier, für das ich mich entschieden habe, dann auch mit nach Hause zu nehmen, um ihm ein wunderschönes Zuhause zu bieten.

    Vermitteln die ohne vorkontrolle ?

    Ein bisschen quatschen und mit dem Hund spazieren fahren/Gehen könnte hilfreich sein. Kannst DU ja anbieten, danach sollte das Thema Vorurteile durch sein.

  • Und was ich noch sagen will. Ich habe den Leuten angeboten, hierher zu kommen, um sich die Gegebenheiten anzusehen. Doch dazu hatten sie keine Zeit.

    Haette ich auch nicht. Ich kann nicht durch ganz DE gurken und auch noch ins Ausland um zu schauen, ob die Leute keinen Mist erzaehlen.

    Und bei mir geht's nur um ne kleine Anzahl Hunde (Welpen). TH, Orgas haben deutlich mehr Hunde und meist eh zu wenig Leute. Wie soll es da bitte gemacht werden Interessenten zu besuchen.

    Was es gibt sind Vorkontrollen. Aber da kommt selten eine Person, die dann auch in dem TH etc. arbeitet. Zumindest nicht, wenns nicht grad ums Eck ist. Und die VK findet meist erst statt, wenn bereits eine Vorauswahl gemacht wurde..

  • Es geht um Diskriminierung.. Weil sich manche Menschen anmaßen, einen anderen Menschen aufgrund einer Einschränkung im Alltag, weil er/sie vielleicht hinkt und mit einem Stock oder Rollator geht oder im Rollstuhl sitzt, im Grunde genommen unterstellen, dass er/sie nicht in der Lage ist, einen Hund zu versorgen und so weit zu versorgen, dass er rundum zufrieden ist.


    Doch wenn man von vornherein, ohne, dass mich jemand vorher gesehen und gesprochen hat, sagt: Wir geben keinen Hund an einen Menschen über 70J. raus und an Behinderte sowieso nicht, dann muss man zwangsläufig davon ausgehen, dass diese Leute gravierende Vorurteile haben.


    Nur mal als Gedankenanstoss. Du selber hast z.b. Vorurteile gegen Menschen, die arbeiten und einen Hund halten und unterstellst, dass es einem Hund da nicht gut gehen kann.


    Aber die "gesunden" kennen sie auch nicht und oft werden sogar Hunde vermittelt, wo der Halter dann 8 Stunden bei der Arbeit ist oder den Hund sogar zur Arbeit mitnehmen muss. Habe ich alles schon erlebt. Die drei Stunden am Abend, die der Halter dann für den Hund hat, dürften wohl kaum ausreichen.


    Hier bezeichnest Du eine Person direkt als lächerlich, weil sie nachgefragt hat. Ist doch besser, sie fragt nach, wenn sie sich das ganze nicht vorstellen kann statt direkt nein zu sagen.

    Denn die Frau am Telefon fragte nach meinem Alter und sie wollte genau wissen, ob der Hund auf dem Rollstuhl spazierengefahren wird. Also lächerlicher geht es wohl nicht. Vor allem, weil die Frau gar nicht richtig gelesen hat, dass der Hund vor diesem Elektrofahrzeug herlaufen wird, an der Leine versteht sich am Anfang.

    Falls Du in so einem Telefonat auch Dein Gegenüber spüren lässt, dass Du ihre Fragen lächerlich findest, dann ist ganz schnell auch auf der anderen Seite Antipathie da. Ganz unabhängig davon, ob Du eine körperliche Einschränkung hast oder nicht. Und ich kann Dir sagen, so lächerlich ist die Frage gar nicht. Hier fährt z.b. ein älterer Mann mit so einem Elektrorolli rum, wo der Hund (ein Cockerspaniel) fast überwiegend nur auf dem Rollstuhl sitzt. Ich weiß, weil ich ihn schon einige Jahre regelmässig treffe, dass es erst seit letztem Jahr so ist, weil der Hund mittlerweile älter ist und sonst die Strecke nicht mehr schafft. Würde ich ihn aber nicht schon länger kennen und wissen, dass der Hund alt ist, dann würde ich seit einem Jahr auch nur jemanden sehen, der permanent seinen Hund auf dem Rolli spazieren fährt. Also werte die Frau bitte nicht als lächerlich, sondern freu Dich lieber, dass sie sich darauf einlässt und nachfragt. Das zeigt nämlich, dass sie sich Mühe macht, sich darauf einlässt und Dich eben nicht sofort aufgrund Deiner Behinderung ablehnt.


    Sympathie und Antipathie macht bei Vermittlungen egal ob beim Tierschutz oder auch bei Züchtern viel aus. Kaum einer mag ein Tier an jemanden abgeben, der unsympathisch rüber kommt.


    Ich drücke Dir auf alle Fälle für morgen die Daumen, dass es von allen Seiten passt.

  • Wieso Boomerang, hat das was Mieses zu bedeuten, wenn jemand keine Vorkontrolle macht? Ich möchte auf gar keinen Fall an einen Betrüger geraten. Und natürlich mit denen reden, klar. Die tun ja auch nur ihren Dienst und sie müssen ja die Leute anschauen. Es gibt ja wirklich ganz miese Leute, wie ich hörte, die mit Hunden umgehen wie mit dem letzten Dreck.

    Ich hatte einen Collie, der ist von seinem Vorbesitzer so misshandelt worden, dass er einen Hass auf alle Menschen hatte. Die Tierschutzgesetze sind viel zu lasch in dieser Hinsicht. Ich habe vier Jahre gebraucht, bis der Hund keinen Menschen mehr beissen wollte, aber dann ging er zu jedem hin und ließ sich streicheln. Mich hat er von Anfang an akzeptiert und geliebt.

  • Ja, Vorkontrollen sind wichtig und bedeuten auch ein bisschen Sicherheit für den Hund.


    Ebenso ist es völlig normal, dass man sich bei Interesse den Hund vor Ort, also im Tierheim oder auf der Pflegestelle ansieht.

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