Wie verbreitet sind Elektrohalsbänder in Deutschland wirklich?
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Gerade wie schnell shapen geht, fand ich einfach cool zu sehen.
Shapen - wenn es gut gemacht ist - ist immer beeindruckend. Geht ja auch über Positive Verstärkung - NePoPo packt da halt noch ne negative Verstärkung oben drauf, klar ist das effektiv.
Wird im Pferdetraining oft gemacht. Da wird ja generell viel mehr mit neg. Verstärkung gearbeitet, als im Hundebereich.
Ob man negative Verstärkung und positive Strafe nun nutzen will oder nicht - das ist aber einfach ein ganz anderes Thema.
Hier geht es darum, ob das Mittel mit dem den Effekt erzielt wird, legitim ist oder nicht. Klar kann man darüber diskutieren.
Bei Kindererziehung ist es auch völlig irrelevant, warum jemand ein Kind schlägt - es ist nicht ok. Völlig egal, ob Strafe an sich angebracht wäre oder nicht.
Ich hatte mich nur auf die Aussagen bezüglich NePoPo bezogen. Da finde ich es lustig, dass darüber diskutiert wird, weil man es vom Hörensagen und mal auf der Website lesen kennt.
Völlig unabhängig davon, welche Trainingstechniken (die ja nun weiß Gott nicht neu erfunden sind...) dort angewendet werden, kann man natürlich sehr wohl über die angewandten Hilfsmittel eine Meinung haben.
Was anderes:
Was mich total nervt sind immer die Aussagen "Ich habs an mit selbst ausprobiert".
Hunde nehmen Strom sehr empfindlich wahr (wurde ja auch schon geschrieben).
Und es ist einfach auch höchst individuell. Wenn ich an unseren Stromzaun komme, ist das ganz furchtbar - "unser" Bauer zuckt nur kurz und packt wieder hin.
Dazu kommt, dass der Hund das am Hals spürt. Das ist viel schrecklicher und bedrohlicher. Und für den Hund unberechenbar und unkontrollierbar. Das ist was ganz anderes, als wenn man weiß, gleich "brutzelt" es (der Begriff macht mich fertig...), und man weiß, dass man es selbst in der Hand hat.
Zu sagen: Für mich am Arm war das nicht schlimm also wirds für den Hund auch nicht schlimm sein, finde ich ein bisschen ... sag ich mal empathiearm.
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Hi
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Zu sagen: Für mich am Arm war das nicht schlimm also wirds für den Hund auch nicht schlimm sein, finde ich ein bisschen ... sag ich mal empathiearm.
Steht hier halt an keiner Stelle so
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Ich habe ja auch niemanden zitiert.
Ich hab das schon öfter mal gelesen/gehört.
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Was ich immer spannend finde, ist, dass das ERG bei vielen stets in Verknüpfung mit "Faulheit" in der Ausbildung einhergeht.
Würde mich interessieren, woher dieser Gedanke kommt.
Es ist ja kein Wundermittel, sondern ein Hilfsmittel.
Ich habe noch nie erlebt, dass mit einer Leine oder einem Clicker der selbe Vorwurf einhergeht, dass der HF ja nur zu faul ist, seinen Hund anders auszubilden.
Als das ERG noch erlaubt war, waren doch auch alle Weltmeister
Ehrlich gesagt konnte mich bislang für meinen Sport auch noch niemand von Nepopo überzeugen. Das was ich gesehen habe war bislang eher so… hm. Also nicht schlecht, aber jetzt auch nicht das was ich haben will. Ich bleibe lieber bei unseren netten Weichspül-Aufbauten und hab dann am Ende doch mehr Punkte als so manch anderer.
Vieles entscheidet sich am Ende ja eh im führen, da lässt sich so viel tricksen und vorbereiten was viel zuverlässiger funktioniert wenn’s drauf ankommt.
Und was das Thema hemmen angeht muss halt jeder für sich wissen, ich hab keine Lust auf Stress vor Ort aufgrund von irgendwelchen Korrekturen, ne ne.
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Was ich immer spannend finde, ist, dass das ERG bei vielen stets in Verknüpfung mit "Faulheit" in der Ausbildung einhergeht.
Würde mich interessieren, woher dieser Gedanke kommt.
Ich vermute der Eindruck stammt von dem verbreiteten Image, dass "2, 3, 4 Anwendungen mit dem Elektrohalsband schon einen gravierenden Effekt erzielen".
Dabei habe ich aber keine Ahnung, ob dieses Image zutrifft.
Das ERG erzielt oft gerade bei führerweichen Hunden gute Ergebnisse, weil es für den Hund sehr schwer ist den Reiz mit dem Hundeführer in Verbindung zu bringen. Du kannst einen solchen Reiz easy an einen Auslöser knüpfen, völlig unabhängig vom Hundeführer, genau wie bei einem simplen Elektrozaun. Wie bei jedem Hilfsmittel benötigt das natürlich einen fähigen Trainer. Ohne sowas jemals angefasst du haben ist es aber wirklich schwer sich das vorzustellen. Die gängige Vorstellung ist ja immer, dass die Teile das das Äquivalent dazu sind, in die Steckdose zu fassen.
Beim Thema Raum begrenzen stelle ich mir das noch recht einfach vor. Wenn jemand aber z. B. Reaktivität mit Strom "bearbeiten" würde, stelle ich es mir schwer vor, das nicht mit dem HF in Verbindung zu bringen, oder? Vermutlich wäre das aber grundsätzlich kein Anwendungsfall, oder?
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Ich vermute der Eindruck stammt von dem verbreiteten Image, dass "2, 3, 4 Anwendungen mit dem Elektrohalsband schon einen gravierenden Effekt erzielen".
Jeder sinnvolle, konsequente und für den Hund verständlicheTrainingsaufbau bringt sehr schnell deutliche Effekte.
Wie gesagt, es geht mir nicht um die moralisch-ethische Einordnung (dass man die Methode unabhängig von der Gesetzeslage ablehnt, ist etwas anderes), sondern schlicht um dieses "zu faul".
Klassisches Beispiel ist der wildernde Hund. Wieso wird der Halter, der den Hund mit ERG vom Jagen abhalten will, als zu faul zur Ausbildung/Erziehung angesehen, aber nicht der, der den Hund mittels Schleppleine sichert?
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Meine These ist, dass es Rassen gibt, bei denen Elektrohalsbänder wahrscheinlicher den beabsichtigten Effekt erzielen, als bei anderen Rassen.
Die Lerntheorie gilt allerdings für jedes Lebewesen!
genau dieses Prinzip "HH übt Gewalt auf HSH aus, HSH sch...ßt auf HH" im Kopf.
Ich bin jetzt gerade nicht ganz gut darin, meine Gedanken genauer zu erfassen und niederzuschreiben, aber ich versuche es mal.
Was Du nun übersehe hast ist das hier:
Das ist was anderes, als wenn der Stromstoss unvermittelt und halterseits willkürlich quasi aus dem Nichts kommt, noch dazu vllt. in einer für den Hund nicht verständlichen Situation, die rein aus der Vorstellung eines Menschen entspringt, was der Hund tun sollte und was nicht.
Das dick markierte ist wichtig!
Das ist es, was die ganze Sache für jeden Hund unfair macht und der Hund auch nicht versteht, was aus Menschensicht gemacht werden soll. Egal, ob es nun ein Sheltie, ein Mali, oder auch ein HSH ist.
Genauso Du aber ebenso mit einem Sheltie oder einem Mali einen Hund haben kannst, der qausi zu seinem Halter "sagt" Nee, Bürschchen, so nicht mit mir! und dann die aktive Mitarbeit mit dem Menschen verweigert. Das ist ganz sicher nicht Hunderassen abhängig!
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Es sind ja hier schon verschiedene Bsp genannt worden:
Als Strafreiz z.B. bei unerwünschtem Jagen. Kann klappen, wenn der Hund die richtige Verknüpfung macht. Kann aber auch verpuffen - oder, wenn zu stark, ein generelles Meideverhalten auslösen.
(Gibt ja auch Leute, die das dann gut finden, anderes Thema.)
Ob die Strafe den erwünschten Effekt hat oder nicht, hängt von denselben Faktoren ab, wie beim Einsatz jeder anderen Strafe auch.
Bei dem hier angeführten NePoPo dient es als negative Verstärkung. Sprich, der unangenehme Stromreiz ist einfach konstant da - und verschwindet in dem Moment, in dem der Hund das erwünschte Verhalten ausführt. Und dann kommt noch eine Belohnung oben drauf.
Das wird - bei sehr gutem Timing - schon extrem effektiv sein. Nichts motiviert stärker, als wenn man was unangenehmes loswerden will. Das gilt generell für negative Verstärkung - egal ob mit Strom oder was anderem. Die große Gefahr ist dabei (bei schlechtem Training) das Kippen in die erlernte Hilfslosigkeit: Der Hund muss immer noch einen Ausweg finden können, einen Weg, den Strom abzuschalten - sonst macht er irgendwann gar nix mehr.
In NePoPo soll der e-collar nicht als Strafe genutzt werden. Dafür hat man dann ja noch den "pinch collar" und den "choker".
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Was ich immer spannend finde, ist, dass das ERG bei vielen stets in Verknüpfung mit "Faulheit" in der Ausbildung einhergeht.
Würde mich interessieren, woher dieser Gedanke kommt.
Es ist ja kein Wundermittel, sondern ein Hilfsmittel.
Ich habe noch nie erlebt, dass mit einer Leine oder einem Clicker der selbe Vorwurf einhergeht, dass der HF ja nur zu faul ist, seinen Hund anders auszubilden.
Weil es unfähige Trainer gibt, die das als schnelle/einfache Lösung vermitteln. Siehe mein Beispiel mit dem allesfressenden Labbi. Abbruch klappt nicht, also wird das Stromhalsband vorgeschlagen, weil "der Hund muss einfach hören!" statt erstmal nach der Ursache zu forschen (Verhaltensproblem? Nährstoffmangel? Andere gesundheitliche Ursache?).
Das hat was von Hund abgeben in ein "Bootcamp", danach soll er funktionieren.
Ich behaupte mal: Wir hier im Forum, die annähernd Ahnung von Lerntheorie haben, sehen das als (ggf. verpöntes) Werkzeug. 0815 Hundehalter suchen dagegen nach schnellen Lösungen, möglichst nachhaltig und ohne Nachwirkungen und weiteres Training.
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Beim Thema Raum begrenzen stelle ich mir das noch recht einfach vor. Wenn jemand aber z. B. Reaktivität mit Strom "bearbeiten" würde, stelle ich es mir schwer vor, das nicht mit dem HF in Verbindung zu bringen, oder? Vermutlich wäre das aber grundsätzlich kein Anwendungsfall, oder?
Ganz klassisches was man damit gut arbeiten kann, wäre Giftködertraining. Also ein Meideverhalten an etwas aufnehmbarem zu erzielen. Das würde man dann nicht an den Menschen knüpfen, sondern an das Objekt der Begierde.
Reaktivität geht nach hinten los ohne Erfahrung. Das festigt man sich mit solchen Aktionen dann munter.
Wir reden hier von könnte! Ist ist hier halt verboten und bei diesem Hilfsmittel ist das schlimmste was du machen kannst dieses „hin und wieder“ oder „nur mal kurz“ das macht die Hunde schlau. In anderen Ländern tragen die Hunde die Teile deshalb ja auch dauerhaft. Selbst wenn du Reaktivität oder jagen damit erfolgreich arbeitest, kannst du das nicht einfach nach 3x wieder abbasteln und meinen das Thema wäre ja nun vom Tisch. Es gibt KEIN Wundermittel, auch das ERG ist kein.
Ja, der Einstieg über Zwänge ist sehr effektiv, auch dafür braucht es kein ERG. Ich baue immer mittels leichtem Zwangsapport auf, dafür reicht ein breites Halsband mit Leine. Davon sieht man bereits nach wenigen Malen nichts mehr und die Hunde haben verstanden, der Zwang fällt weg und sie arbeiten für die Belohnung. Das Prinzip ist ähnlich dem Training vom Fixieren. Im Endeffekt könnte man das auch Nepopo nennen, tue ich aber nicht, das ist ganz einfache Lerntheorie ohne irgendwelche Markennamen.
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