Hund-Radfahrer-Konflikte. Wie richtig reagieren?
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Hallo,
Ich hatte das fälschlicherweise in meinen Vorstellunsthread geschrieben.
Da es dort wohl nicht beantwortet werden kann, hier nochmal.
Ich habe keinen Hund, erhoffe mir als Radfahrer (Mountainbike) hier aber Tips zum Umgang mit Hundebesitzern und Feld und Wald.
Aber erstmal zu mir:
Ich bin 52 Jahre alt und habe seit ca. einem Jahr aus gesundheitlichen Gründen wieder angefangen sportlich Rad zu fahren (ist halt knieschonender als Laufen).Nun kommt es in Stadtnähe zwangsläufig zu Begegnungen mit anderen Menschen (mit und ohne Hund) auf Schmalen und breiten Wegen.
Ich halte mich für einen recht angenehm auftretenden Menschen. So ist vorbeifahren in Schrittgeschwindigkeit für mich selbstverständlich.Leider hatte ich in letzter Zeit dennoch einige unangenehme Begenungen mit Hundebesitzern, zu denen ich hoffe, hier Tipps zu bekommen wie ich es besser machen könnte.
Erstmal vorweg ein positives Erlebnis, das ich hier gerne loswerden möchte:
Ich fahre auf einem Feldweg. Voraus, in Sichtweite laufen zwei Damen und werfen einen Ball für einen riesigen Schäferhund.Hund fängt Ball und bleibt damit Mitten auf dem Weg liegen.
Eine der Damen bemerkt mich. Sie deutet mit dem Finger auf den rechten Wegrand, Hund steht auf, nimmt Ball und legt sich am rechten Wegrand wieder hin.
Ich fahre vorbei und der Hund interessiert sich nicht für mich.
So muss das meiner Meinung nach sein und da habe ich auch kein Problem damit, dass der Hund nicht angeleint ist.
Jetzt zu den Fällen zu denen ich gerne Meinungen hätte ob ich überreagiert habe:
1.Parkähnliches Gelände mit Hecken und kurvigen Wegen.
Schon von weitem sehe ich einen großen Hund. Von Besitzer ist nichts zu sehen.
Ich fahre am Hund vorbei, er interessiert sich nicht für mich.
Nach der nächsten Kurver stehen drei Personen, davon zwei mit Hund auf dem Weg und unterhalten sich.
Obwohl man mich sieht geht niemand zur Seite. Kein Problem, ich kann ja über den Wegrand ausweichen. Da kommt von hinten der große Hund angelaufen und springt direkt vor meinem Vorderrad vorbei. Vollbremsung (ok, bei Schrittgeschwindigkeit nicht schlimm aber nervig).
Auf meine Bitte, die Hunde doch an die Leine zu nehmen ernte ich wüste Beschimpfungen.
Wie soll ein Radfahrer in einer solchen Situatiuon reagieren?
2.Breiter Weg.
Mitten auf dem Weg steht ein c.a. kniehoher Hund. Besitzer ca. 50 m weg.
Ich will langsam vorbeifahren, Hund geht mich kläffend an. Ich bleibe stehen. Besitzer ruft Hund, der reagiert nicht. Ich will weiterfahren, Hund geht mich wieder an.
Das Spiel geht weiter bis der Besitzer den Hund festhalten kann.
Meine Bitte den Hund an die Leine zu nehmen wir mit einem: " Fahr halt woanders" quittiert.
3.schmaler Weg.
Frau mit kleinem Hund, Hund an Leine, Frau macht Fotos am Wegrand. Ich wurde frühzeitig bemerkt.
Beim langsamen Vorbeifahren geht mich der Hund plötzlich an (Leine wurde nicht festgehalten). Ich kann schneller beschleunigen als der Hund.
4.schmaler Weg.
Mann mit Berner Sennhund an Leine kommt mir entgegen.
Mann bleibt am Wegrand stehen, Hund bleibt mitten auf dem Pfad stehen.
Ich halte an uns sage, dass der Hund ungünstig sitzt. Reaktion:
Fahr halt durchs Gras, hast doch ein MTB.
Ich hab mich jetzt schon durch einige Threads zum Thema Hunde und Radfahrer gelesen.Generell wir ja zurecht gefordert, dass Radler langsam vorbeifahren sollen. Auch klingeln scheint in den Foren gewollt zu sein.
Wenn ich aber in der "Wildnis" klingle (ja, mit genügend Abstand) kommten entweder Reaktionen wie: "Du bist hier nicht auf der Straße" oder die gewarnte Person springt vor Schreck in den Straßengraben.
Also rufe ich. Das wiederum bewirkt: "Hast du keine Klingel?" Also was denn nun?
Wie gesagt, ich bin kein Hundehalter, aber an einem Dialog interessiert.Vielleicht wird der Post daher ja nicht gleich gelöscht.
GrußFrank
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- Vor einem Moment
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Herzlich willkommen, Radler.
Ich habe auch keinen Hund. Bin auch Radfahrer. Und wollte gerade einen Thread eröffnen mit deinem Posting.
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Hallo,
Ich hatte das fälschlicherweise in meinen Vorstellunsthread geschrieben.
Da es dort wohl nicht beantwortet werden kann, hier nochmal.
Auch klingeln scheint in den Foren gewollt zu sein.
Wenn ich aber in der "Wildnis" klingle (ja, mit genügend Abstand) kommten entweder Reaktionen wie: "Du bist hier nicht auf der Straße" oder die gewarnte Person springt vor Schreck in den Straßengraben.
Also rufe ich. Das wiederum bewirkt: "Hast du keine Klingel?" Also was denn nun?
Da hat jeder andere Vorlieben, kannst du also eigentlich nur falsch machen.
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Also ich glaube da kann dir keiner so wirklich etwas zu sagen leider, dass ist kein Hundebesitzer zu Hundebesitzer Fall sondern A*****, der zufällig leider einen Hund führt.
Wenn du abbremst, dich frühzeitig bemerkbar machst, vorsichtig und mit Abstand vorbeifährst, notfalls absteigst und schiebst, Radwege nutzt wo Radwege sind machst du meiner Meinung nach alles richtig was man richtig machen kann.
Ob Klingeln oder Rufen bevorzugt wird scheint auch eine individuelle Kiste zu sein, ich finde Klingeln besser da es meistens sehr deutlich ist das es eine Klingel von einem Rad ist und man sich dann drauf einstellen kann was genau kommt.
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Hallo,
Ich hatte das fälschlicherweise in meinen Vorstellunsthread geschrieben.
Da es dort wohl nicht beantwortet werden kann, hier nochmal.
Da hat jeder andere Vorlieben, kannst du also eigentlich nur falsch machen.
ähm? Ironie? Super hilfreich wenn da ein neuer User um Rat fragt.
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Du machst das schon richtig. Du kannst es nicht allen recht machen, manche Leute sind auch von der blossen Existenz anderer Menschen schon genervt
Für mich ist es, egal ob mit Hund, Pony oder alleine zu Fuss, immer am angenehmsten, wenn der Velofahrer mit genügend Abstand schon klingelt bzw ruft. So kann ich den Hund/das Pony im Ruhe sortieren. Danach im Schritttempo und nicht im Vollspeed an uns vorbei ist noch das Sahnehäubchen
ich bedanke mich auch immer und erkläre auf Rückfragen, wieso weshalb warum das jetzt gut oder eben weniger gut war.
Ich warte übrigens immer konsequent, bis der Hund angeleint wurde, bevor ich mit dem Pony vorbei laufe (ausser ich sehe, dass der Hund gut im Gehorsam steht). Es kommt einfach zu oft vor, dass ein Hund, sobald wir auf gleicher Höhe sind, doch vorgeschossen kommt oder uns hinterher rennt. Ich denke, auf Velofahren kann man das auch übersetzen.
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Hallo Frank
Ja ich kann dich verstehen. Wie man es macht, ist es verkehrt. 😉
Das hat aber nicht grundsätzlich was mit Hundehaltern zu tun, sondern eher mit dem Mensch an sich.
Ich persönlich schätze es sehr, wenn Fahrradfahrer rufen oder klingeln. Ich hab auch schon welche überhört weil ich mit jemandem gequatscht habe. Kann passieren.
Hier bei und wimmelt es von Fahrrädern, da muss man irgendwie gegenseitig aufeinander achten. Was aber nicht immer so einfach ist. Auch unter uns Hundehaltern ist Rücksichtnahme ein Thema, das immer wieder hochkocht.
Als Tip kann ich dir nur mitgeben, was du eh schon machst. Bemerkbar machen, Tempo reduzieren. Denn falls ein Vierbeiner nicht gehorcht oder nicht richtig geführt wird, ist die Gefahr für alle kleiner, verletzt zu werden.
Und dann irgendwie eij dickes Fell zulegen gegen blöde Sprüche. Man kann es nicht jedem recht machen, einer hat immer was zu meckern.
Wenn Hunde im Weg rum stehen würde ich kommentarlos daran vorbeifahren. Die stehen jedem im Weg, nicht nur dir 😀
Bei bellenden Hunden kann es sein, dass sie dich spooky finden. Manche Hunde werden unsicher und wissen nicht was sie mit dir anfangen sollen. Dann bellen sie.
Was du da machen kannst: abwenden, ruhig mit dem Hund sprechen und einfach gehen. So à la "ist okay, ich bin schon bald wieder weg, ich tu dir nix"
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Ist aber so…..da hat jeder Hundehalter/Mensch seine Vorlieben…..ich z.B. habe es gerne, dass der Radfahrer schon sehr frühzeitig klingelt, damit ich entsprechend Zeit habe, meine Hunde ran zu rufen und zu sortieren. Wenn jemand erst klingelt, wenn er kurz hinter mir ist und mit Affenzahn an mir vorbei rast, das finde ich kacke und unhöflich. Ich mag es auch, wenn der Radler sich bedankt, wenn ich meine Hunde sortiert habe und ich bedanke mich auch immer, wenn früh genug geklingelt wird. Andere erschrecken evtl. wenn es klingelt und möchten eher stimmlich auf den Radler von hinten aufmerksam gemacht werden
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Zuerst mal, bei Hundebesitzern wie auch bei Radfahrern gilt, es gibt nette Menschen... und andere Menschen.
Ist nicht schön, aber eine Realität mit der man leider leben muss.
Bei 1, 2 und 4 gebe ich dir absolut Recht, so ein Verhalten ist rücksichtslos. Bei 3 könnte es eventuell sein, dass die HH tatsächlich nicht mit einem solchen Verhalten des Hundes gerechnet hat. Kann sein, muss nicht.
Zum Thema klingeln. Ich bin an sich auch gegen Klingeln, einfach weil ich Gassi gehe und dabei die Natur genießen will und nicht alle paar Minuten das Gebimmel haben will während ich an der Straße lang muss (ich wohne an einer beliebten Radlerroute).
Das gesagt, ich hatte vor etwa einem Monat das Problem, dass mein Jungspund plötzlich richtig heftig auf Radfahrer ging, nachdem die das ganze Jahr vorher überhaupt nicht beachtet wurden (deswegen auch mein Hinweis bei deinem Punkt 3). Und da habe ich auch gemault, dass "die" nicht klingeln, wenn sie mich überholen, weil ich so wie ein Verfolgter alle paar Minuten über die Schulter schaun musste und es trotzdem ein paar unnötig stressige Begegnungen gab, weil ich den Radler eben nicht bemerkt habe bevor 70 cm Jagdhund zu einem großen Fangsprung angesetzt haben.
Tja, jetzt haben wir das Thema gelöst und ich motze wieder, wenn jemand die Stille stört.
Was ich damit sagen will, man kann es nicht allen Recht machen. Und es ist nunmal persönlicher Geschmack, wie auch schlicht und ergreifend eine Frage des Hundes den man führt was einem lieber ist.
Also mach das was du mit dir besser vereinbaren kannst. Oder klingle, denn, siehe meine Story, besser jemanden nutzlos gestört, als riskieren, dass du unbemerkt bleibst und das im Zweifel blöd endet. Muss ja kein Sturmklingeln sein, aber ein einzelnes "Ding".
Nur bitte, mach es frühzeitig, nicht wenn du schon am Überholen bist. Man braucht Zeit um zu reagieren, wenn man reagieren muss. Außerdem erschreckt man Hund und Mensch dann nicht so sehr. -
flying-paws
Hat den Titel des Themas von „Hund Rad Konflikte. Wie richtig reagieren“ zu „Hund-Radfahrer-Konflikte. Wie richtig reagieren?“ geändert. -
Du wärst auf jeden Fall mein Wunschradfahrer. Es wäre schön, wenn alle so rücksichtsvoll wären.
Aber leider gibt es beides auf beiden Seiten ... depperte Radfahrer und depperte Hundehalter. Und beides auch in nett.
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