Hund-Radfahrer-Konflikte. Wie richtig reagieren?
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Die Diskussion hatten wir letztens auch hier im Forum und auch hier wirst du 500.000 verschiedene Varianten zu hören bekommen, wie sich ein Fahrrad fahrer vernünftig zu verhalten hat.
Also, egal wie, du machst es falsch.
Und leider gibt es, genau so unter Hundehalter wie unter Fahrrad Fahrern Idioten, die meinen, die Welt gehört ihnen.
Ich nutze am liebsten ne Laute Klingel (Cat eye), oder rufe, gibt den Hundehaltern Zeit, sich und die Hunde zu sortieren, auch wenn der Weg breit genug ist, fahre langsam, im möglichst großen Bogen dran vorbei und bedanke mich, wenn die Leute ihre Hunde sichtbar unter Kontrolle bringen.
Gestern sind wir im übrigen auch angemacht worden, weil wir geklingelt haben und der Weg doch breit genug wäre.
Ich hab nur gesagt, dass es ja schön ist, dass der Weg breit ist, es aber Menschen gibt, die sich erschrecken, wenn man einfach dran vorbei fährt und das Klingeln nun mal was mit Rücksichtnahme zu tun hat und sie sich doch mal über ihren Tonfall Gedanken machen sollten.
Aber, egal was die Hundehalter auch so sagen, du hast in den meisten Fällen, das gleiche Recht, dich dort aufzuhalten, wie die anderen und auch das gleiche Recht, unbehelligt zu fahren.
Rücksichtnahme ist keine Einbahnstraße und gilt auch für Hundehalter.
Bei uns gibt es im übrigen auch extra MTB trail s, auf denen Hundehalter sehr gerne unterwegs sind.
Da haben die keine rechte, sich aufzuhalten
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Hi
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Das war ungünstig formuliert. Ich meinte eine Reaktion, die zu Personen- oder Sachschaden führt.
Also ein Angriff auf das rollerfahrende Kind, Riss des Kaninchens auf der Wiese, Auffahrunfall weil der Hund auf die Straße rennt.
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Wobei ich persönlich mit den meisten Moutainbikern gute Erfahrungen gemacht habe, egal ob aufm Feld oder aufm Berg. Hier im Eck (!) sind die Rennradfahrer am Schlimmsten, die fahren zum Glück nicht auf Waldwegen.
Das könnte daran liegen, dass Rennradler möglichst gleichmäßig schnell vorankommen wollen, während es bei MTBlern eh mal schnell, mal langsam voran geht. Da kann man auch gut für Fussgänger und Hunde langsam machen.
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auch wenn der Weg breit genug ist, fahre langsam, im möglichst großen Bogen dran vorbei und bedanke mich, wenn die Leute ihre Hunde sichtbar unter Kontrolle bringen.
Genau so!
Für die Trails habe ich ein Glöckchen am Lenker, das dauerbimmelt.
Ist für die ganze Tour aber zu nervig und klingelt auch nur bei ruppigem Untergrund richtig.
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Wobei ich persönlich mit den meisten Moutainbikern gute Erfahrungen gemacht habe, egal ob aufm Feld oder aufm Berg. Hier im Eck (!) sind die Rennradfahrer am Schlimmsten, die fahren zum Glück nicht auf Waldwegen.
Das könnte daran liegen, dass Rennradler möglichst gleichmäßig schnell vorankommen wollen, während es bei MTBlern eh mal schnell, mal langsam voran geht. Da kann man auch gut für Fussgänger und Hunde langsam machen.
Sobald sich die Rennradfahrer auf Wegen bewegen, die von Fußgängern auch benutzt werden, haben sie sich anzupassen, ganz einfach.
Da kann man nicht langsam machen, man muss es.
Wir wissen mittlerweile, wo wir laufen können ohne überfahren zu werden oder wir gehen zu Zeiten, wo wenig los ist. Aber ganz verhindern kann man es leider nicht.
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Ich persönlich mag es, wenn Radfahrer sich frühzeitig ankündigen. Ob mit Klingeln, Rufen oder ähnliches ist mir und meinen Hunden dabei egal. Mein Aussie spricht gut auf Klingeln an. Wenn er eine Klingel hört, kommt er sofort zu mir.
Dann vorsichtig vorbei fahren, bitte nicht zu schnell.
Ansonsten mag ich es gar nicht, wenn Radfahrer Wege nutzen, die für sie nicht gedacht sind.
Oder kurz gesagt: Rücksicht vom Radfahrer und vom Hundehalter.
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auch wenn der Weg breit genug ist, fahre langsam, im möglichst großen Bogen dran vorbei und bedanke mich, wenn die Leute ihre Hunde sichtbar unter Kontrolle bringen.
Genau so!
Für die Trails habe ich ein Glöckchen am Lenker, das dauerbimmelt.
Ist für die ganze Tour aber zu nervig und klingelt auch nur bei ruppigem Untergrund richtig.
Ich finde durchaus, du machst, laut deiner Beschreibung, alles, was man sich nur wünschen kann.
Allen rechtmachen wirst du es leider nicht
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Und was heißt für dich ausflippen?
Das war ungünstig formuliert. Ich meinte eine Reaktion, die zu Personen- oder Sachschaden führt.
Also ein Angriff auf das rollerfahrende Kind, Riss des Kaninchens auf der Wiese, Auffahrunfall weil der Hund auf die Straße rennt.
Bei Angriff auf das Kind gehe ich mit. Ein Hund der sauber im Kopf ist kann das schnell genug unterscheiden um sich abzubremsen, selbst wenn der Bewegungsreiz im ersten Moment triggert.
Beim Rest nicht. Das würden meine Hunde (Jagdgebrauchshunde) im Rahmen ihrer Arbeit, mit absolut klarem Verstand und Ziel, in absolut berechenbarer und gewollter (oder zumindest in Kauf genommener) Weise tun.
Wenn mein Hund absolut steady neben mir sitzt bis ich ihn auf ein angebleites Kaninchen schnalle, das er dann, genau wie gewollt und verlangt, fängt und abtut, ist das für mich zB das absolute Gegenteil von ausflippen. Das ist ein hervorragend erzogener Hund der seinen Job exakt so erledigt wie er es tun soll. Wenn ebenjener Hund beim privaten Gassi genau das Gleiche tut, und das so schnell, dass ich als Mensch nicht reagieren und ihn stoppen kann, ist das mMn auch nicht ausflippen. Die Feinheiten abstrakter menschlicher Gesetze sind für Hunde nun doch etwas schwer zu verstehen. Da tun sich viele manche Menschen ja schon schwer damit.
Deswegen die Frage... -
Im Straßenverkehr ist es ja so, dass im Prinzip „der stärkere Rücksicht auf den schwächeren nimmt“
Sprich: Autos nehmen Rücksicht auf Fahrrad etc.
Leider ist das oft so, dass Fahrradfahrer sich zu Fußgängern (allgemein, egal ob mit Hund oder nicht) eher gleichwertig empfinden und das ist für mich echt schwierig. Denn ein Fahrrad kann einem Fußgänger durchaus mehr Schaden zufügen als andersherum.
Deshalb sehe ich das zb nicht ein, dass ich als Fußgänger (in meinem Fall oft mit Kinderwagen und mehreren Hunden dabei) quasi ins Gebüsch springen muss, damit die Fahrt des Fahrrades bloß nicht gestört wird.
Wenn der Weg schmal ist, kann man als Fahrradfahrer auch kurz anhalten und/oder absteigen.
Würde ein Auto an einer Engstelle den Fahrradfahrer durch die Fahrweise nötigen zb auf den Grünstreifen auszuweichen, ist immer das Geschrei groß. Aber Fahrradfahrer dürfen Fußgänger in der gleichen Art und Weise zu solchen Manövern nötigen?
Auch wenn ich wohl sehr wahrscheinlich für Fahrradfahrer (und Autofahrer auf Feldwegen) sehr nervig bin, muss ich eben auch Sorge tragen, dass meine Hunde und Kind heile bleiben. Deshalb gehe ich oft sehr mittig auf den Wegen und bleibe da so lange, bis alle in Sicherheit sind und mache dann Platz. Sobald ich bemerke, dass jemand kommt, organisiere ich alle aus meiner „Gang“ schnellstmöglich an den Rand und die bleiben da dann auch.
Fazit vergessen: gerne frühzeitig bemerkbar machen, langsam vorbei fahren und im Zweifel auch bereit sein kurz anzuhalten und zu warten, das wäre toll.
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Ganz ehrlich: Ich wäre so unfassbar froh, wenn sich auch nur ein Viertel der Radfahrer, denen ich beim Gassigehen begegne, so verhalten würden wie du.
Klingeln oder Rufen? Mir eigentlich ganz egal, solange ich noch die Chance habe, samt Hund auf die Seite zu springen, bevor du an uns vorbeigedüst bist.
Und ja, ich erschreck mich manchmal auch, wenn ich so in Gedanken bin, die Ruhe genieße und es dann hinter mir klingelt oder schreit. Aber hey, lieber erschrecke ich mich mal kurz wegen dem Geräusch und hab dann noch Zeit, aus dem Weg zu gehen, als dass ich mich erschrecke, weil plötzlich nen knappen Meter hinter mir ein Radfahrer auftaucht und vorbei rast.
Tempo anpassen? Müsste für mich nicht mal, solange du nicht in nem Affentempo um uneinsichtige Kurven herum schießt.
Aber es gibt Hunde, denen erleichtert ein langsames Tempo die Begegnung mit Radfahrern tatsächlich, also ist sicher eine gute Idee.
Was ich außerdem gern hab, ist, wenn (sofern der Weg es zulässt) mit angemessenem Abstand vorbeigefahren wird. Ins Gras ausweichen braucht wegen mir kein Radfahrer, davor mache ich das selbst, aber wenn schon 2 Meter Platz sind, dann freue ich mich, wenn die auch genutzt werden, anstatt mit 20cm Abstand an uns vorbeizufahren.
Du siehst, so hoch sind meine Ansprüche eigentlich nicht. Die Realität ist auf meinen Gassistrecken hier leider trotzdem, dass auf eine gute Begegnung etwa fünf wirklich miese Begegnungen folgen, bei denen ohne Vorwarnung super knapp an uns vorbei geheizt wird, über die Leine gedüst wird, in die gespannte Leine reingerast wird oder (leider auch schon öfter passiert) der Hund oder ich tatsächlich über den Haufen gefahren wurden.
Aufgrund der vielen schlechten Erfahrungen ist meine Zündschnur, was Radfahrer angeht, auch wirklich kurz geworden. Inzwischen werde ich schon mal ungehalten, auch wenn einer "nur" ohne auf sich aufmerksam zu machen an uns vorbeidüst. Ich weiß natürlich, dass das nicht fair ist, wenn alle ausbaden müssen, was einige Idioten verbockt haben, und im Nachhinein tut mir das dann oft total leid, wenn ich jemanden wegen ner Kleinigkeit zur Sau gemacht habe.
Aber das Thema ist bei mir (und sicher auch vielen anderen Hundehaltern) durch diese ständigen miesen Erfahrungen so aufgeladen, dass ich manchmal da echt die Fassung verliere...
Im Gegensatz dazu kann ich aber auch den Unmut vieler Radfahrer nachvollziehen.
Ich halte es für selbstverständlich, meinen Hund bei Begegnungen zu mir zu rufen, ihn anzuleinen, auf die abgewandte Seite zu nehmen und so weit es geht an den Wegrand auszuweichen. Wenn ich meine, dass es für meinen Hund zu eng ist, meinetwegen auch ins Gras.
Wenn jemand klingelt, uns genug Zeit zum Ausweichen gibt und dann in angemessenem Abstand vorbeifährt, finde ich es zudem selbstverständlich, zu grüßen und mich zu bedanken.
Allerdings sehe ich in der Realität auch mehr als genug Hundehalter, denen das alles komplett egal ist.
Die lassen ihren Hund trotzdem springen oder im Weg rumstehen und kümmern sich auch nicht drum, wenn der mal nem Radfahrer hinterher hetzt.
Also es gibt leider schon auch viele Hundehalter, die tatsächlich keine Rücksicht nehmen wollen.
Das Ding ist: Du kannst diese Leute nicht ändern. Die wird es immer irgendwo geben. Das einzige, was man als Radfahrer tun kann, ist, den Hundehaltern, die Rücksicht nehmen wollen, auch die Chance dazu zu geben. Indem man eben entsprechend auf sich aufmerksam macht, Abstand hält und so. Und das machst du schon super, also lass dich von den Hundehaltern, die nicht wollen, nicht verunsichern.
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