9 Wochen alter Hund angegriffen, ich bitte um Tips und Hilfe
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Nein, mein letzter Hund war ein Yorkshire Terrier die ich leider nach 15 1/2 Jahren gehen lassen musste. Da ist die welpenzeit eine ewig lange Zeit her und sie war eben auch ein ganz besonderer Hund der kaum Erziehung brauchte. Ein Cocker Spaniel war schon immer mein Traum und ich habe lange damit gerungen und es mir nicht leicht gemacht, eben weil es heißt dass diese Rasse schwerer in der Erziehung sein soll, wollte/will ich alles richtig machen. Gelesen hab ich natürlich viel und auch viele Videos geschaut (César Milan, dogdaddy, rütter , usw) dazu muss ich aber sagen das ich das bei weiten nicht alles gut fand. Es ist so das in meiner Familie auch viele Hundebesitzer sind, die eben auch in einer Hundeschule waren und sind und mir vorab natürlich etliche gut gemeinte Tipps gegeben haben. Wenn sie fiept ignorieren, wenn sie Angst hat auf keinen Fall streicheln/oder gut zureden da das die Angst eben noch verstärkt. Ich hab halt als größte Sorge ihre Angst noch zu verstärken, die kleine Maus tut mir so unendlich leid und ich mache mir wahnsinnige vorwürfe und ich möchte nicht das meine Besorgnis sich auch noch auf sie überträgt und ich versuche gechillt zu sein und ein „ Alles ist gut“ rüber zu bringen. Aber ich versage glaub ich kläglich
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Hi
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Auch von mir die Stimme für sicheren, vollständig lochfreien Zaun!
Nur, weil der Nachbarshund "nett" zu dir ist, gilt das keineswegs für Artgenossen oder gar Welpen.
Kontakt zu diesem Hund würde ich vermeiden, absolut.
Stresse den Kleinen nicht, sondern lass ihn zunächst ankommen und sich an dich und deinen Alltag gewöhnen.
Wenn du in eine Hundeschule willst, lass dem Welp 2, besser 3 Wochen zur Eingewöhnung, bevor du das Unterfangen angehst.
Den Kleinen so massiv mit Reizen zu überfrachten, bringt nichts, aber Zeit, um sich aneinander gewöhnen, bringt euch sehr viel.
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Angst wird nicht dadurch verstärkt, dass man dem ängstlichen Lebewesen Schutz gibt, sondern eher durch das Gegenteil.
Bei einem Kleinkind, dass sich ängstlich hinter den Eltern versteckt, würde wohl kein vernünftiger Mensch das Kind vorschieben und sagen „nee, da werd mal alleine mit fertig“.
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Wenn sie fiept ignorieren, wenn sie Angst hat auf keinen Fall streicheln/oder gut zureden da das die Angst eben noch verstärkt. Ich hab halt als größte Sorge ihre Angst noch zu verstärken,
Stell dir vor, du hast vor irgendetwas Angst. Jetzt kommt ein Mensch (deine Mutter, dein Vater, (d)ein(e) Freund*in, Lebenspartner*in o.ä.) und nimmt dich in den Arm, streichelt dir sanft über den Rücken. Hast du jetzt mehr oder weniger Angst?
Es ist absoluter Humbug, dass man Angst durch Freundlichkeit/Nettigkeit verstärken kann!
Freilich kann man Angst verstärken, z.B. indem man sich aus der gefährlichen Situation entfernt und das verängstigte Lebewesen in dieser alleine lässt (hier findest du immerhin die Situation aus Sicht des verängstigen Hundes so, dass du selber diese lieber verlässt, als sich ihr auszusetzen). Oder, indem man hektisch oder gar selber verängstigt reagiert.
Aber durch ruhiges streicheln und zureden kann man keine Angst verstärken (außer es handelt sich um Angst vor Sozialkontakt - das ist aber bei einem normal sozialisierten Welpen/Hund nicht gegeben). Durch solches Verhalten gibt man Halt und zeigt dem Hund, dass man selber keinen Grund zur Angst sieht - womit der Hund die Chance bekommt, sich mit der Situation auseinander zu setzen.
An deiner Stelle würde ich mir vorerst die Größe deines Hundes zum Vorteil machen und ihn bei Hundebegegnungen auf dem Arm nehmen (möglichst bevor dein Welpe Angst bekommt) - egal, was die Leute dazu sagen. Lieber ein paar blöde Sprüche kassieren, als dass dein Welpe noch mehr blöde Erfahrungen machen muss. Zur Hundeschule würde ich erst, wenn die Verletzungen (Prellungen etc.) verheilt sind: denn natürlich hat dein Welpe nun Schmerzen und es wär ja echt doof, wenn er von einem andren Welpen im Spiel angetapst wird und das dann direkt wieder mit Schmerzen verbindet. Wenn du unbedingt morgen schon in die Hundeschule willst, dann ausschließlich ohne direkten Kontakt zu den andren Hunden.
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Kopf hoch, da mussten wir alle mal durch.
Hach was man mir vor 2 Jahren noch alles erzählt hat. Und soll ich dir ein Geheimnis verraten?
Niemand von denen würde meinen Hund heute nur mal kurz an der Leine halten dürfen. Und sie hat nicht die Weltherrschaft an sich gerissen. Und ist deutlich besser erzogen als die Hunde dieser Hundegurus
Du hast da ein Babyhund. Ein Minimie und das ist so eine tolle Zeit.
Mach für dich mal eine Liste was DIR wichtig ist fürs Zusammenleben. Und dann geh einfach mal mit etwas gesundem Menschenverstand an die Sache!!!!
Beispiel - der Klassiker - Hilfe eine Mülltonne. Die Phase kennen vermutlich viele.
Wenn ich also mit meinem Hund laufe und plötzlich steht da diese gruselige Tonne einfach auf der Straße rum, was sind meine Optionen?
Der Hund sucht Schutz bei mir und ich
A) stelle mich zum Hund „ach du armes Schatzipupsi, ja so eine böse Tonne aber auch. Komm her, ich knuddel dich ein bisschen“
B) lasse den Hund seinen Schutz und in Ruhe beobachten, bis der Hund den Mut findet, sich der Sache zu stellen
Oder C) lasse den Hund ohne meinen Schutz in seiner Skepsis allein stehen und eine Lösung finden…
Du siehst, drei Optionen. Alle fördern ein anderes Verhalten für später. Welches würdest du dir wünschen???
Ich persönlich bin ja Verfechter von B, weil mein Hund mein Begleiter und Partner ist. Sie soll sich auf mich verlassen. Für einige Hunde mag C auch eine Option sein. Aber ich weiß, dass mein Hund beispielsweise nicht unbedingt gesellschaftskonforme Lösungen anstreben würde
A ist eben das klassische bemitleiden.
Überleg dir einfach mal, was du für einen Weg mit deinem Hund gehen möchtest. Wie du euer gemeinsames Leben gerne hättest. Da gibt es ja die unterschiedlichsten Vorstellungen. Und dann leg doch erstmal in deinem Kopf zurecht, was du dir für euch wünschst. Dann kommt mit etwas Menschenverstand und der ganzen Theorie von irgendwelchen anderen Hundemenschen und auch Trainern auch dein Bauchgefühl, ob das gesagte jetzt das ist was du willst und zu euch passt.
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Das ist aber sehr veraltetes Wissen von deinen Bekannten oder Verwandten.
Und in eine Welpenschule die dir ebenfalls so nen Mist erzählt würde ich erst recht nicht gehen.
Ihr habt noch viel zu lernen gemeinsam. Such dir bitte nen schlauen Trainer wo du aktuelles Wissen lernst und deinem Welpen einen guten Start ermöglichst.
Und sei bitte nicht so naiv zu glauben, dass der Hund der Nachbarin dann schon nett und freundlich ist zu deinem Hund. Nur weil er mit anderen fremden Hunden nett war.
Das muss überhaupt nicht so sein, denn dein Hund lebt Zaun an Zaun. Noch mehr - ihr quert sein Territorium. Ganz andere Ausgangssituation.
Naivität kann in diesem Fall wenn es richtig schlimm läuft zum Verlust deines Hundes führen. Das ist dir hoffentlich klar oder?
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Nebenschauplatz: habe ich das richtig verstanden, dass Du, um zu Deinem Hauseingang zu kommen, durch den Garten der Nachbarin gehen musst, in dem der Staff unbeaufsichtig ist?
Falls ja, dann würde ich ganz unabhängig von der gestrigen Situation mal das Gespräch mit ihr suchen, ob ihr das anders lösen könnt, und zwar ohne jedesmal vorher anzurufen. Du musst Besuch empfangen können (und ggf. mal einen Notarzt), ohne dass der sich mit einem Fremdhund auseinandersetzt auf dem Weg zu Deiner Tür. Du musst selbst schnell losdüsen können, wenn mit Deinem Hund mal was ist.
Vielleicht könnt Ihr den Weg über das Nachbargrundstück abzäunen, sodass das Begehen in Zukunft ohne Hundekontakt möglich ist, oder Ihr findet eine andere Lösung.
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Das war ja kein schöner Einstig in des Leben mit deiner kleinen Hündin. Und das, obwohl du dir sichtlich viel Mühe gibst und dich unfassend vorbereitet hast.
oder dass er durch ihr fiepen so eine Art Beute in ihr gesehen hat.
Ich will dir keine Angst machen, aber genau das ist das Allergefährlichste, was zwischen zwei Hunden passieren kann. Noch gefährlicher als innerartliche Aggression. Denn mit Beute kommuniziert man nicht, Beute bringt man ganz ohne Hemmung um. Und Staff & Co sind bekannt dafür, daß sie gerne ins Beutefangverhalten kippen. Dazu kommt das bekannte Welpenquieken schon beim kleinsten Schreck als möglicher Auslöser für Jagdverhalten.
In der Pubertät verlieren Hunde das kindlich Verspielte, und Eigenschaften wie Jagdtrieb und Artgenossenunverträglichkeit kommen immer mehr zum Vorschein - "das hat er ja noch nie gemacht".
Ich muss sagen, ich würde ja im Verlauf (später!!!) gerade mit dem Nachbarshund eine geplante, koordinierte Zusammenführung auf neutralem Boden machen.
Gibt nix ätzenderes, wie jahrelang zwei Hunde am Gartenzaun, die sich nicht ausstehen können.
Daher käme dieser Vorschlag für mich nicht infrage.
Der von dir geschilderte "Schutzkreis" ist dazu geeignet, einen netten, aber aufdringlichen anderen Welpen abzuweisen. Für den ernsthaften Angriff eines älteren Hundes leider nicht. Zumal man sich dabei auch selbst in Gefahr bringt, ins Gesicht gebissen zu werden.
Was deine Pläne bezüglich Prägephase betrifft, das sehe ich nicht ganz so kritisch wie einige andere hier. Schließlich ist das meiste einfach Alltag mit dem Welpen.
Löse dich aber von der Vorstellung, du müßtest die Punkte A bis Z abarbeiten. Schon gar nicht innerhalb einer bestimmten vorgegebenen Zeit. Der Welpe soll einfach deinen Alltag kennenlernen, dafür brauchst du keine Liste. Lernerfahrungen ergeben sich ganz von selbst jeden Tag neu.
Was der Welpe nämlich lernt in den verschiedenen Phasen seiner Entwicklung ist: das Lernen selbst. Daß immer mal wieder etwas Neues passiert, daß das nichts Schlimmes ist und daß man es in deinem Schutz gut bewältigen kann.
Wenn deine Hündin jetzt Schonung braucht, dann schone sie. Mit Schmerzen lernt sie ohnehin schlecht oder das Falsche, nämlich daß eine neue Umgebung oder Situation doof ist.
Mit 9 Wochen ist sie noch sehr jung. Alles, was sie braucht, lernt sie auch noch mit 10, 12, 14 oder mehr Wochen. Hunde, die vom Züchter gut aufgezogen wurden und beim Besitzer einfach ins Leben integriert werden, lernen lebenslang.
Mit der Hundeschule würde ich auf keinen Fall schon morgen anfangen. Nicht nur wegen der Verletzung, sondern auch weil der Welpe einige Tage braucht, um wirklich bei dir anzukommen, ehe das Abenteuer Welpenstunde beginnt.
Tierarzt steht wegen der Impfungen und jetzt leider wegen des Vorfalls akut ohnehin auf dem Programm.
Wenn du im Alltag viel mit dem Rad unterwegs bist, dann setz den Welpen in den Korb und fahr ein paar Meter zum nächsten grünen Fleckchen mit derselben Selbstverständlichkeit, mit der andere ihren Hund ins Auto setzen und irgendwohin fahren. Dasselbe gilt für Öffis. Im übrigen braucht du auch nicht Zug und Bus und SBahn und Straßenbahn alle einzeln abarbeiten, wie ich das mal in einem schlauen Hunderatgeber las. Wenn Welpi schon mal im Bus gefahren ist, ist sie für Zug perfekt vorbereitet und umgekehrt. Dasselbe gilt natürlich für andere Themen.
Für den Gang zum Hundefriseur bereitest du deine Hündin einfach vor, indem du sie zuhause ab und zu einmal auf den Pflegetisch stellst und bürstest. Ein Blick aufs Gebiß und die Pfoten anheben und anfassen, und schon hast du sie auch für Tierarztbesuche vorbereitet.
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Auch von hier nochmal: Bevor du dir irgendwelche weiteren Gedanken machst, verstärke den Zaun. Möglichst gestern. Lückenlos, hoch und tief, scheißegal, was das kostet, und so doppelt, so dass der Welpe auch nicht die Nase nach drüben stecken kann.
Bei einem Hund vom Staff-Typ, der Ansprüche auf 1.) das Territorium und 2.)dich als Ressource erhebt, pardon "dich liebt" und also keine Konkurrenz dulden wird, ist die Chance sonst gruselig hoch, dass er das nächste Mal Ernst macht. Dann bist du deinen Welpen los.
...und vergiß diese idiotischen Ignorier-Ratschläge. Je mehr du deinen Hund jetzt "tröstest" und beschützt, also ihm Sicherheit und Rückhalt gibst, desto selbstbewusster und sicherer kann er die Welt kennenlernen. Mit dir als sicherem Hafen.
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Leider lässt es sich nicht vermeiden mit dem anderen Hund Kontakt zu haben, da ich durch den Garten vom vorderen Grundstück gehen muss, um zu meinem Haus zu kommen.
Das kann ich mir gerade nicht vorstellen. Steht dein Haus in 2. Reihe und du gehst jedes Mal auf das Grundstück des vorderen Hauses, wo der Staff meistens draußen frei herumläuft?
Ich würde da jetzt ehrlich gesagt einfach einen Haken dran machen. Ist passiert, zum Glück ist nichts fürchterlich Schlimmes passiert und natürlich sollte das nicht wieder geschehen. Du gehst ja Montag nochmal zur Kontrolle, dein Hund kann sich draußen zum Glück wieder lösen und du solltest einfach ruhig, souverän und leitend für ihn da sein. Mehr kann man doch nicht machen. Lass deinen Hund in Ruhe ankommen, lernt euch kennen und er wird eine Bindung und Vertrauen zu dir aufbauen.
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