9 Wochen alter Hund angegriffen, ich bitte um Tips und Hilfe

  • Wieso das denn? Du hast ein Baby, frisch von seiner Familie weg, das angegriffen wurde und du nicht ordentlich verteidigen konntest. Und jetzt wo es bei der einzigen Möglichkeit die es überhaupt hat Schutz sucht, lässt du es alleine?

    Willst du den Hund noch mehr kaputt machen oder was?

    Inhaltlich ist das richtig, der Tonfall dürfte ein anderer sein, finde ich.

    Selbst in unserem Hundeführerschein (Nds) ist die "richtige" Antwort auf die Frage, wie man mit einem ängstlichen Hund umgehe, man solle die Angst ignorieren. Wie soll man es als Anfänger dann besser wissen?

  • ich gesehen habe, dass er kommt hab ich die kleine in den Schutzkreis genommen

    Was ist ein Schutzkreis, und wie nimmt man da als einzelne Person den Hund rein?

    Zuerst würde ich ein ernstes Wort mit der Nachbarin reden. Dann den Gedanken der Zusammenführung der beiden Hunde streichen.

    Wir haben auch einen Nachbarshund, einen Rüden, und es war mir klar, dass das nichts mit unserem Junghund damals werden wird. Der Nachbar und mein Mann wollten es ohne Absprache mit mir doch probieren, was natürlich grandios in die Hose gegangen ist und seitdem hassen die sich. Wir gehen uns einfach aus dem Weg, an der Grundstücksgrenze stehen Sichtschutzelemente.

    Ich würde die nächste Zeit erstmal sogar den Garten meiden und den Hund woanders hin tragen zum Lösen.

    Hundeschule würde ich noch ein, zwei Wochen warten und mir dann eine aussuchen, wo nicht einfach ein Hunderudel macht was es will und das dann "spielen" genannt wird, sondern wo die Welpen schon von Anfang an lernen, sich zurückzunehmen und Impulse zu kontrollieren und zunehmend neue Reize kennenlernen.


    Und natürlich den Zaun sichern. Hunde haben ein gutes Gedächtnis, und nächstes Mal kommt dein Welpe vielleicht nicht so glimpflich davon. Das wäre sogar meine Prio 1.

  • Auf keinen Fall dein Cocker Kind mit seiner Angst alleine lassen. Sie ist in einer neuen Umgebung und hat direkt so eine blöde Erfahrung gemacht durch Unachtsamkeit. Der Welpe braucht dich grade jetzt noch viel mehr.

    Und vorallem nach der Aktion mit dem Nachbarshund genau diesen Hund von deinem Welpen weg halten. Egal wie.

    Du sagst selbst hätte er ernst gemacht wäre sie tot....dann wäre das Drama viel größer gewesen. Sei froh das die Kleine "nur" diese Wehwehchen davon getragen hat.

    Im Zweifelsfall hat der Nachbar seinen Hund ordentlich zu sichern.

    Meine Cocker haben den Friseur erst mit fast einem Jahr überhaupt kennen gelernt. Die Hundeschule würde ich allerdings alleine um den Kontakt zu anderen Welpen zu haben nutzen. Alle anderen Sachen die du da so geplant hast würde ich Step by Step über einen langen Zeitraum planen und nicht alles in den Urlaub reinpacken. Das ist am Anfang viel zu viel.

  • Ich muss sagen, ich würde ja im Verlauf (später!!!) gerade mit dem Nachbarshund eine geplante, koordinierte Zusammenführung auf neutralem Boden machen.

    Gibt nix ätzenderes, wie jahrelang zwei Hunde am Gartenzaun, die sich nicht ausstehen können.

  • Oha, so viele Antworten in so kurzer Zeit, erstmal ein großes Danke dafür.

    Wieso das denn? Du hast ein Baby, frisch von seiner Familie weg, das angegriffen wurde und du nicht ordentlich verteidigen konntest. Und jetzt wo es bei der einzigen Möglichkeit die es überhaupt hat Schutz sucht, lässt du es alleine?

    Willst du den Hund noch mehr kaputt machen oder was?

    Ich habe mich da wohl etwas falsch ausgedrückt, ich lasse die kleine natürlich nicht alleine. Keine einzige Sekunde. Mit dem „weggehen„ meine ich ein paar Schritte von ihr weg. Und ordentlich verteidigen, das ist so eine Sache in dieser Situation. Ich hab versucht einerseits den großen Hund abzuwehren und gleichzeitig irgendwie die kleine zu schützen. Leider hatte er zu der Zeit auch kein Halsband an, so dass ich ihn gar nicht greifen konnte. Ich habe niemals damit gerechnet das er so etwas machen würde. Ich kenne den Hund seit einem Jahr und ich habe ihn schon mit etlichen Welpen spielen sehen. Er war immer äußerst vorsichtig und legte sich sogar hin. Ich denke dass er gehört hat wie ich mit der kleinen geredet habe und er eifersüchtig war, oder dass er durch ihr fiepen so eine Art Beute in ihr gesehen hat.Wir machen jetzt ruhig und gehen erstmal nirgendwo hin außer nochmal am Montag zum Tierarzt. Zum Glück ist der Garten etwas größer und ich gehe jetzt in eine andere „Ecke“ das klappt ganz gut und sie hatte auch schon dort gepischert. Im Moment rufe ich immer meine Nachbarin an, wenn ich mit der kleinen raus gehe und sie holt Ihn dann rein. Am Montag schauen wir dann zusammen, wegen einem anderen Zaun. Leider lässt es sich nicht vermeiden mit dem anderen Hund Kontakt zu haben, da ich durch den Garten vom vorderen Grundstück gehen muss, um zu meinem Haus zu kommen. In einer Antwort war nochmal die Frage wie man als einzelne Person einen Schutzkreis machen soll. Ich kenne es halt (aus tausenden von erziehungsvideos )so das man den Hund zwischen die Beine nimmt, in der Hocke die Arme als Kreis um den Welpen und falls ein anderer Hund ran will dass man ihn dann weg stupst damit der Welpe Vertrauen zu einem bekommt und weiß dass er bei dir sicher ist, so Die Theorie. Da hab ich kläglich versagt, jetzt heißt es Schadensbegrenzung. Danke für eure Hilfe dabei. Bei der Hundeschule zu der ich am Sonntag wollte hatte ich heute Morgen direkt angerufen um zu fragen was ich machen soll. Und sie meinte auf keinen Fall bedauern und auf das jaulen eigenen und definitiv zur welpenstubde kommen. Das wäre dort der Anfang und es sind nur 2 andere Welpen da. Instinktiv habe ich auch gedacht ihr erstmal Ruhe zu geben, so wie ihr das ja auch sagt und werde das jetzt auch so machen. Andere welpen kann sie auch in 3 Wochen noch kennenlernen. Das ist jetzt ziemlich viel zum lesen

  • Ich wünsche Euch erst einmal gute Besserung..

    Mit relativ kleinem Hund kann einem so eine Situation leider immer wieder passieren, mein Tipp bleibt Hochnehmen. Und zwar großzügig auch schon präventiv in unklaren Situationen.

  • Selbst in unserem Hundeführerschein (Nds) ist die "richtige" Antwort auf die Frage, wie man mit einem ängstlichen Hund umgehe, man solle die Angst ignorieren. Wie soll man es als Anfänger dann besser wissen?

    Das diese Antwort in diesem Test war, hat mich auch immer sehr geärgert, denn das ist wie schon erwähnt veraltet.

    Erfreulicherweise wurde in diesem Jahr unter anderem genau diese Frage sowohl im Hundeführerschein, als auch in der Begleithundeprüfung endlich geändert.

  • Mit dem „weggehen„ meine ich ein paar Schritte von ihr weg.

    Das hatte ich auch so verstanden und finde es trotzdem falsch den kleinen Hund allein in seiner Angst zu lassen. Ich würde bei ihm bleiben, in die Hocke gehen oder mich auf die Wiese setzen.

    Bei der Hundeschule zu der ich am Sonntag wollte hatte ich heute Morgen direkt angerufen um zu fragen was ich machen soll. Und sie meinte auf keinen Fall bedauern und auf das jaulen eigenen und definitiv zur welpenstubde kommen

    Zwischen bedauern, gut zureden und für ihn da zu sein ist aber ein Unterschied. Er hat halt Angst, wie soll er die denn kommunizieren?

    Bitte bedenke auch hier, der Knirps ist erst gestern (!) eingezogen, alles, inklusive du, ist ihm fremd, er hatte eine sch…. Erfahrung und ist verletzt……ich würde da zu keiner Welpenstunde gehe. Außer das es to much ist, wenn er sich was gestaucht/gezerrt hat, muss toben mit anderen nicht wirklich sein, da ist eher schonen angesagt.

  • Was für ein bescheidener Start für euch zwei. Ich wünsche euch erstmal alles gute und das ihr den Schreck schnell verarbeitet.

    Der Schutzkreis den du beschreibst, nutzen einige Hundeschulen gern, um einen Welpen abzuschirmen, wenn ein anderer Welpe etwas aufdringlich ist. Das bringt dir absolut Null, wenn dein Gegenüber es ernster meint.

    Und ein gut gemeinter Tipp - hör auf Ausreden für den Hund von Nebenan zu suchen!!! Das ist ein halbstarker Rüde in seiner Sturm und Drangphase. Egal wie nett er vorher mit anderen Welpen war.

    Ich würde im Traum nicht auf die Idee kommen, meinen durchaus speziellen Rassemix mit einem körperlich unterlegenen Hund zusammen zu lassen. Und ja die ist nett und sozial. Aber die ist nicht erwachsen und so schnell kannst du manchmal nicht blinzeln wie gewisse Hunde kippen können im Spiel.

    Und auch das Thema - er war bestimmt eifersüchtig. Einfach mal Nein!!! Höchstens ein kontroletti der dir die Entscheidung abnehmen will, wenn du streichelst. Das ist ein No Go.

    Die Hundeschule - naja wenn mir jemand sagt ich sollte mit einem verletzten Hund da antanzen, wäre das mein letztes Gespräch gewesen mit denen.

    Ja Welpenkontakte sind gut und richtig und wichtig. Aber doch nicht mit einem verletzten Zwerg.

    Du sollst deinen Welpen übrigens nicht bemitleiden. Das ist ja tendenziell richtig. Aber akzeptieren, dass er dich aktuell als Schutz wichtig findet. Da liegen eben auch Welten zwischen nicht bemitleiden und keinen Schutz geben. Da scheint dir aktuell noch das Bauchgefühl zu fehlen. Dein erster Welpe? Und viel vorab gelesen?

  • Es tut mir leid, was Euch passiert ist. Ein ungesicherter Staffordshire Terrier direkt nebenan wäre ja mein persönlicher Alptraum, und solange ich da keinen bombensicheren Zaun hätte, käme mein Hund gar nicht mehr in den Garten.

    Ein zarter Welpe und so ein bullig grobspielender einjähriger Hund passen sowieso nicht zusammen und die Rasse wäre auch ernsthaft die allerletzte, die ich an meine Hunde dranlassen würde.

    Diese Hunde haben ihren Ursprung nicht darin, best buddies mit Artgenossen zu sein, es kann zu schnell kippen und zu schnell toternst werden, vor allem, wenn die Besitzer evtl gar nicht wissen, was genau sie da zuhause haben und der Meinung sind, man müsse alle Hunde zusammenlassen.

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