Fragen nach der passenden Rasse - Goldendoodle vs. Tibet Terrier vs. Spaniel

  • Zu den Test: wenn ich also eine Ahnentafel habe und sehen kann, dass da keine Inzucht ist und die Elterntiere genetisch auf die rassetypischen Krankheiten untersucht sind....habe ich da alles in meiner Macht stehende getan, um einen hypothetisch gesunden Hund zu bekommen? Allgemeines Lebensrisiko außer Acht gelassen ,-)

    Oder worauf kann ich noch achten?

    Ahnentafel ist halt auch nicht gleich Ahnentafel ... kommt ganz darauf an, wer die ausgestellt hat. Wie glaube schon gesagt wurde, gibt es ja auch so "Alibi-Vereine", die schicke Papiere ausstellen ... nur sind die nicht wirklich das Papier wert auf dem sie gedruckt sind.

  • Was du sonst noch tun kannst:

    Extreme vermeiden. Also besonders kleine rassen, besonders hervorgehen Augen, kurze Nasen, lange Rücken mit verhältnismäßig kurzen Beinen, grau Farbtöne (es gibt rassen, gerade bei den hütehunden, beim weimaraner und noch ein paar mehr, da kommen die Hunde mit dem farbaufhellergen gut zurecht, außer man Verpaarung z.b. merle und merle. Und dann gibt es rassen da wurde jetzt eben diesen gen eingekreuzt und die hunde leiden darunter, haben Haarausfall etc., daher lohnt es sich mal zu schauen welche farben offiziell anerkannt sind und sich z.b. kein Silber labi andrehen zu lassen).

  • Was mich wirklich stutzig macht, ist dass wirklich jede Rasse irgendwelche Krankheiten hat. Da hab ich den Eindruck die kauft man direkt mit....oder beim Cocker diese Cockerwut....da wird einem ganz anders..../

    Jeder Hund kann Krankheiten haben. Bei Rassehunden vom Züchter liegt das Thema relativ offen, deswegen kommt es einem präsenter vor als bei Mischlinge jeglicher Art.


    Es gibt natürlich Rassen die verantwortungslos mehr oder weniger stark gegen die Wand gefahren wurden. Da muss man aufpassen oder sich fern halten, aber generell kann sowas immer passieren.


    Große Hunde auch deswegen nicht, weil ich will, dass mein 12-Jähriger selbst mit dem Hund geht und einen Goldie kann er einfach noch nicht halten, wenn der mal losdüst. Und er ist mir für unsere Wohnung auch schlicht und ergreifend zu gross....

    Mit dem Kind Gassi gehen solltest du vorsichtig sein. Versicherung, rechtliche Aspekte, je nachdem wo du wohnst und einfach auch die Menschen-/ Hundedichte bei euch.

    Dein Kind muss ja selbst auch nichts falsch machen. Aber einem Kind zuzutrauen richtig zu reagieren (oder es sich nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen), wenn jemand anderes für Ärger sorgt ist traurigerweise auch etwas was man heutzutage, je nach Wohngegend, schon auf dem Schirm haben sollte.


    Bei den Doodles ist mir persönlich klar geworden, dass mir das pudelähnliche gar nicht so schlimm wäre....ich finde Pudel wahrscheinlich optisch einfach nur nicht so knülle, da sind die Doodles halt einfach süßer.

    Das ist tatsächlich auch einfach eine Frage der Gewohnheit.

    Ich mochte auch keine Locken. Dann bin ich bei der Rassesuche lange Zeit immer wieder auf den Curly Coated Retriever gestoßen. Meine erste Reaktion war "Üüüh, ne, hässlich." aber nach einer Weile habe ich eine richtige Schwäche für sie entwickelt. Es ist keiner geworden, aber ich schmachte sie heute noch an.

    Und gerade einen Pudel kann man ja stark optisch anpassen, man hat keine Haare rumfliegen und die sind sooo weich. :herzen1:


    Tja....gefühlt je mehr ich recherchiere desto mehr kommt Unsicherheit auf, ob es die perfekte Rasse gibt für uns....

    Ja, wobei es perfekt gar nicht sein muss. Aber "gut passen" macht das Erlebnis Hund schon sehr viel schöner.

    Rassebeschreibungen sind so eine Sache. Meine klingen auf dem Papier sehr ähnlich. Aber die sind so unterschiedlich, dass es teilweise anstrengend ist sie unter einen Hut zu bekommen. Der eine Hundetyp ist genau meins. Um den anderen werde ich den Rest meines Lebens einen großen Bogen machen (und das obwohl der der einfachste Hund ist den ich je hatte).

    Mein Tipp wäre also fernab jeglicher optischer Präferenzen einfach mal Vertreter verschiedener Hundetypen kennenzulernen und schauen was einem sympathisch ist.

  • Zu den Test: wenn ich also eine Ahnentafel habe und sehen kann, dass da keine Inzucht ist und die Elterntiere genetisch auf die rassetypischen Krankheiten untersucht sind....habe ich da alles in meiner Macht stehende getan, um einen hypothetisch gesunden Hund zu bekommen? Allgemeines Lebensrisiko außer Acht gelassen ,-)

    Oder worauf kann ich noch achten?

    Leider nicht.

    Wenn irgendwo steht, Hüfte geröntgt und A-Hüfte bescheinigt sagt das nur dann etwas aus, wenn das nicht irgendein Tierarzt gemacht hat sondern ein Gutachter (nichts gegen jeden "normalen" Tierarzt, aber Gutachtertätigkeit ist dann ja doch noch mal was anderes).

    Ich würde dir empfehlen, dir Züchter anzuschauen, die unter dem Dachverband VDH züchten. Dann, ja, hast du die besten Chancen auf einen gesunden Hund - dass es Ausreißer und Montagsmodelle und einfach Pech gibt - weißt du ja selber.


    Und gewiss wird es die richtige Rasse bzw. den richtigen Hund für euch geben.

    Ein bisschen Glück ist schon auch immer dabei, aber wenn man sich nicht direkt sehenden Auges unglücklich macht (indem man trotz aller Vernunft doch eine total unpassende Rasse wählt), kann das gut klappen.

  • Zitat

    Tja....gefühlt je mehr ich recherchiere desto mehr kommt Unsicherheit auf, ob es die perfekte Rasse gibt für uns....

    Den perfekten Hund für euch gibt es auf jeden Fall irgendwo da draußen, und so sorgfältig, wie ihr das Thema angeht, werdet ihr ihn sicher auch finden!


    Das Schöne ist ja: wenn alles auch nur halbwegs normal läuft, ist der Hund, der am Ende einzieht, bald ohnehin immer beste, tollste und perfekteste überhaupt, und schon deshalb kann man sich das Leben "ohne" überhaupt nicht mehr vorstellen.

  • Wir standen vor knapp zwei Jahren ebenfalls vor der Frage und hatten eine fast identische Liste mit Rassen, die uns interessierten. Wir sind dann tatsächlich aus den bereits vorab in den anderen Antworten genannten Gründen bei einem Kleinpudel gelandet. Keine Qualzucht oder „genetische Wundertüte“. Wir haben es bisher nicht bereut, sie ist ein wundervoller Hund. Hätte mir vorher auch nie vorstellen können, mal einen Pudel zu haben 😅 das einzige, was ich vorab nicht wusste: Sie ist unglaublich reizempfänglich und kann sehr schnell hochdrehen. Auch das ist „rassetypisch“. Wir mussten daher anfangs stark darauf achten, sie oft genug zur Ruhe zu bringen und Sicherheit zu vermitteln. Sie kann nun sehr schnell runter kommen, ist aber trotzdem sofort für jeden Quatsch zu haben. Reizempfänglichkeit ist aber auch positiv, da sie sehr sensibel auf Korrekturen und körpersprachliche Signale reagiert. Es hat alles Vor- und Nachteile.

  • Gesundheit ist insgesamt wahnsinnig komplex erstmal, weil sich Krankheiten unterschiedlich weiter vererben, Rassen unterschiedlich stark belastet sind, Krankheiten unterschiedlich ausfallen, von unterschiedlichen Faktoren abhängig sind, ect...

    Eine Garantie auf Gesundheit gibt's prinzipiell einfach nicht, egal wo man kauft.


    Aber man kann im Vorfeld schon bisschen sortieren.

    Rassen die bspw optisch Merkmale aufweisen die als Qualzuchtmerkmale gelistet sind ( zB sehr schwer, sehr fragil, kurze Schnauzen, Nasenlöcher die nicht mehr rund sind, kleine runde Schädel oder stark verkürzte Beine ) gehen mit Problemen einher, weil das alles entweder in irgendeiner Form die Anatomie beeinträchtigt, oder durch Gendefekte oä entstanden sind. Guckt man sich bspw einen Mops an - die Schnauze ist radikal verkürzt, aber alles was sich darin befindet, kann sich eben nicht so weit daran anpassen dass das so zusammen passen kann dass der Hund ein gesundes Leben führen kann.

    In Bezug zum Cavalier wäre das - kleiner, runder Kopf, während das Gehirn aber nicht klein genug schrumpfen kann um darin bequem Platz zu finden.


    Dann gibts natürlich noch Dinge da hat die Optik 0 Einfluss, da is dann irgendwas genetisch schief gelaufen, und manchmal kann man auch einfach Pech haben.

    Tendenziell kann man bspw auch sagen- Hunderassen die wahnsinnig beliebt sind, sind häufig auch Rassen mit Problemen, weil man wegen des Modebooms hier und da nicht so viel Wert auf Gesundheit geachtet hat.


    Wichtig finde ich es, immer für jede Rasse gesondert ausgiebig zu recherchieren was für Anfälligkeiten gegeben sind ( sprich häufiger vorkommt als bei anderen Rassen ), wie welcher Verein das Thema Gesundheit handhabt, wie der jeweilige Züchter darauf eingeht und wo man die Grenze zieht.

    Es gibt praktisch keine Rasse die keine Problemstellen hat, aber die Art und Weise unterscheidet sich sehr.

    Viele Menschen neigen dazu alles über einen Haufen zu werfen a la "Rassehunde sind eh alle krank" - vergessen aber dass Mischlinge nicht besser da stehen müssen ( hängt halt von ab was da so drin steckt ).

  • Das stimmt leider. Unser Mischling passt charakterlich zu 100 %, ist aber eine gesundheitliche Großbaustelle 🫣.

    HD, Allergien, SDU und ein extrem empfindliches Magen-Darm System. Dazu ein Fell, dass er die Sommer am Liebsten im Wasser oder im Keller verbringt .

    Als Kind hatte ich einen Dackel, der alle rassetypischen Krankheiten hatte und da hieß es schon, die Mischlinge sind gesünder. Stimmt leider nicht.

  • Große Hunde auch deswegen nicht, weil ich will, dass mein 12-Jähriger selbst mit dem Hund geht und einen Goldie kann er einfach noch nicht halten, wenn der mal losdüst. Und er ist mir für unsere Wohnung auch schlicht und ergreifend zu gross....

    Bitte mach das nicht. Ich habe auch einen fast 12-jährigen. Der kann unseren Collie (60cm und 26kg) führen. Nicht über Kraft, sondern über Erziehung. Aber niemals würde ich ein Kind alleine mit dem Hund gehen lassen. Da kann so viel passieren mit dem ein Kind in dem Alter überfordert ist. Das fällt schon vielen Erwachsenen manchmal schwer.

  • Tja....gefühlt je mehr ich recherchiere desto mehr kommt Unsicherheit auf, ob es die perfekte Rasse gibt für uns....

    So ist es immer, auch bei anderen Sachen, die man kaufen möchte.


    Ich finde die Hunderassen, die im Titel stehen eine sehr gute Wahl, ich kenne da von allen drei Rassen nur +/- nette, umgängliche Hunde.


    Rasseeigenschaften gibt Es natürlich, dennoch ist jeder Hund ein Individuum, da gibt es ja zT grosse Unterschiede, auch im gleichen Wurf.

    Aber das ist ja auch das Schöne, dass jeder Hund ein Individuum ist mit dem man sich befassen muss und mit dem man sich das Leben neu einrichten muss, bzw darf

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