Markieren in fremder Wohnung, Hilfe 😩
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Danke für die wertvollen Hinweise hier , lese ich mir in Ruhe durch . Wir kriegen das hin , mit viel Zeit und Geduld und ganz viel Liebe 🧡
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.Diese Verhaltensweisen deuten auf einen verstärkten Sexualtrieb hin aber nicht auf Stress .
Wer überfordert ist und dadurch Stress hat, sucht sich gerne ein Ventil, um sich besser zu fühlen. Bei jungen Rüden ist das dann oft übersteigertes Sexualverhalten. Die Hormone rauschen in diesem pubertären Alter sowieso gewaltig, da liegt es nahe, sich auf diese Weise Erleichterung zu suchen. Rammeln verschafft sofort gute Körpergefühle.
Aber die Ursache der Überforderung besteht weiter. Eine echte Lösung findet der Hund so nicht.
Woran erkennst du übersteigertes bzw fehlgeleitetes Sexualverhalten? Am einfachsten daran, daß keine läufige Hündin im Spiel ist. Normalerweise wird das Sexualverhalten bei Rüden durch den Läufigkeitsgeruch von Hündinnen ausgelöst. Werden dagegen Ersatzobjekte gesucht wie Sofakissen, Menschenbeine, Rüden usw, liegt der Verdacht nahe, daß das Sexualverhalten Ausdruck von Stress ist. Gerade bei pubertierenden Rüden ist das oft der Fall.
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Stress Anzeichen sind für mich zb Knurren , Rute eingezogen , Übermaßiges Hecheln, Rückzug …
Wenn wir bei unseren Freunden sind und er mit seinem Kumpel da spielt da wedelt er in einer Tour mit seinem
Schwanz , sie toben miteinander ( zwischendurch das oben beschriebene besteigen) sie liegen aber auch zusammen und schlafen … er schleppt Spielzeug an und fordert zum Spiel auf und wirkt für mich nicht gestresst
So, das können Anzeichen für Stress sein, müssen aber nicht. Stress zeigen Hunde oft schon deutlich früher und viel subtiler. Z.B. indem sie beschwichtigen (weil sie sich in der Situation unwohl fühlen/gestresst sind und eigentlich weg möchten). Das kann vom Blinzeln, Kopf weg drehen, gähnen oder schlecken reichen, alles einzeln oder gemeinsam auftretend. Diese Signale muss man erstmal sehen und einordnen können. Und glaub mir, das fällt keinem in den Schoß oder ist einfach zu sehen, vorallem in Situationen in denen man selbst gestresst oder unsicher ist und womöglich noch auf sein Gegenüber und einen Fremdhund achtet!
Und zum Spielen mit seinem Kumpel: hast du schonmal was von fiddeln gehört? Wenn nicht, schau dir mal Videos an und vergleiche die in unterschiedlichen Situationen mit deinem Hund. Nicht alles Schwanzwedeln drückt die pure Freude aus.....
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Hallo MarieM88 !
Ja, ich kenne die Situation sehr gut. Viele Hundehalter, die ich kenne, haben das noch bis vor einigen Jahren genau so gehandhabt wie du - Chip oder Schnippschnapp. Haben damals noch viel mehr Tierärzte mitgemacht als jetzt. Und heute findet man auch noch genug, die ohne jedweden validen Grund kastrieren.
Ergebnis: Hund markiert weiter, behöckert oder wird behöckert - alles wie vorher.
Und dann so ein paar Jahre später kommen die gesundheitlichen Probleme, die dir vorher kein Tierarzt sagt. Denn Chip und Kastra sind nicht frei von Nebenwirkungen. Informier dich darüber bitte umfassend, bevor du den Schritt gehst. Gerade in dem jungen Alter und bei der Rasse. (Ich habe übrigens selbst einen Kastraten - weil medizinisch notwendig, und einen mit Chip - weil med. notwendig - bin also keinesfalls anti und schon gar nicht "das liegt nur an der Erziehung")
Langer Rücken, kurze Beine, ne. Bevor du denkst, ich habe Vorurteile und keine Ahnung: Seit 37 Jahren hab ich immer min. einen Shih Tzu. Lass deinen Rüden in dem Alter chippen oder kastrieren und du kannst schon mal mit dem BSV rechnen. Und wenn der kommt, du wünschst dir die Tage zurück, wo er das Bein heben und normal gehen konnte. Denn die sind sehr wahrscheinlich vorbei, wenn du das Testosteron in dieser Entwicklungsphase kappst.
Alles, was du beschreibst, klingt 0,0 nach Hypersexualität. Es klingt nach einem situationsbedingt aufgeregtem Jungspund, der der Aufregung und den Hormonen auf diesen Wegen Luft macht. Nicht mehr, nicht weniger.
Und ja, Aufregung besteht auch bei Freude.
Bei euren aktuellen "Problemen" würde ich dir aber deutlich einfachere, schonendere und günstigere Mittel und Maßnahmen empfehlen, mit denen du keine weiteren Baustellen schaffst. Falls du Interesse hast, sag Bescheid.
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Ich finde es immer witzig wie fremde Menschen der Meinung sind das ganze Leben anderer zu kennen
wir müssen dein Leben nicht kennen, das Verhalten deines Hundes verpetzt dich
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Du kommst bei keiner "Maßnahme" umhin dich mit Hundeverhalten und Erziehung zu beschäftigen.
Es gibt da keine Tricks.
Verständnis für den Hund und liebevolle, konsequente tiergerechte Erziehung ist der Schlüssel.
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Ich denke, die Fehlinterpretationen rühren daher, dass die meisten Menschen nicht auf dem Schirm haben, dass Stress an sich erstmal gar nichts negatives ist
Stress ist keine rein negative Reaktion – auch freudige Aufregung, Erwartung oder Konzentration können Stress auslösen. Der Körper wird dabei in Alarmbereitschaft versetzt, unabhängig davon, ob der Auslöser als angenehm oder unangenehm empfunden wird.
Das gilt für Hunde und auch für Menschen.
Wenn ich mich den ganzen Tag immer unendlich doll freue, bin ich abends auch fix und fertig. Welpen und kleine Kinder überdrehen dann halt. Das hab ich als Erwachsene schon gelernt zu unterdrücken.
und die meisten sind leider der Meinung sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und noch nie Fehler gemacht. Schönen Abend noch :)
Doch doch. Habe sogar einige Fehler gemacht. In über 20 Jahren Hundehaltung sogar heute noch. Und weißte was? Bei den meisten davon hat mir das doch recht große Wissen und die Erfahrung der Menschen aus diesem Forum weitergeholfen 😄
Wenn du magst, glaub ruhig den Leuten da draußen, die auch glauben, dass ihre Hunde sich gern haben oder gar schwul sind. Kein Witz, hab ne gute Freundin, die hat einen inzwischen uralten Kastraten, von dem sie glaubt, dass er schwul ist weil er andere Rüden rammelt. Der markiert aber auch alles was er mit seinen kurzen Beinen erreichen kann. Obwohl er seit 12 Jahren kastriert ist. Der kläfft übrigens auch alles wie ein Verrückter an, was sich bewegt. Das ist dann das, was hier schon als "dann kippt es in ein anderes Stressverhalten" bezeichnet wurde. Also: glaub, was die Leute außerhalb des Forums erzählen, wenn es einfacher für dich ist. Dann lebst du aber mit einem Hund, der bei Stress nicht mehr weiß, wie er sich verhalten soll. Oder du glaubst, was hier geschrieben wird. Du hast hier Zugriff auf eine wirklich große Kompetenz, die man bei Hundehaltern in der freien Welt selten findet, eben WEIL hier größtenteils Menschen sind, die sich seit Jahrzehnten intensiv mit Hunden und allem drum und dran beschäftigen.
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ich weiß, du meinst es gut und du liebst deinen Hund – das merkt man deutlich. Aber ich möchte dir trotzdem ein paar Dinge mitgeben, die du vielleicht bisher noch nicht gehört hast oder nicht wahrhaben willst. Und das ist gar kein Vorwurf, sondern etwas, das ich bei sehr vielen Hundehaltern erlebe: Die allermeisten Menschen kennen die Körpersprache ihres Hundes nicht oder deuten sie falsch. Das ist kein persönliches Versagen, sondern schlicht ein riesiges Wissensdefizit, das es in der Hundeerziehung leider immer noch gibt.
Stress zeigt sich nicht nur durch Knurren, Rückzug oder eingezogene Rute. Ganz im Gegenteil: Viele Hunde sind äußerlich freundlich, spielen, wedeln – und sind innerlich komplett überfordert. Häufige Stresssignale sind z. B.: Hecheln ohne körperliche Anstrengung, übermäßiges Schnüffeln, plötzliches Schütteln, Übersprungshandlungen wie Lecken oder Rammeln, leichtes Zittern, übertriebene Aktivität, ständiges Gähnen, geweitete Pupillen oder ein starrer Blick. Wenn ein Hund ständig markiert, andere Hunde besteigt oder in fremden Räumen unruhig ist, dann ist das fast immer ein deutliches Zeichen von innerem Druck – nicht von Freude. Und ja, auch hormoneller Druck kann dazugehören… aber auch das ist Stress.
Was mir bei dir auffällt – und ich sage das mit Respekt, aber eben auch klar: Du gehst sehr überzeugt davon aus, dass du deinen Hund „besser kennst“ als andere. Natürlich kennst du ihn gut, aber das schützt einen nicht davor, bestimmte Dinge falsch einzuschätzen. Hunde kommunizieren viel feiner, als viele Menschen es wahrnehmen. Nur weil ein Hund spielt und freundlich wirkt, heißt das nicht automatisch, dass alles in Ordnung ist. Gerade erwachsene Hunde spielen kaum noch rein aus Spaß. Da laufen in solchen Situationen oft ganz andere soziale Prozesse mit – Konkurrenz, Revierverhalten, Imponieren, Übersprung – das ist für uns Menschen schwer zu erkennen, wenn man sich nicht intensiv damit beschäftigt hat.
Zur Kastration: Nein, sie wird das Problem nicht lösen. Eine Kastration ändert nicht den Umgang des Hundes mit Stress oder seiner Umwelt. Im Gegenteil, kastrierte Rüden können dadurch sogar noch verunsicherter und reaktiver werden, wenn der hormonelle Puffer wegfällt. Wenn dein Hund heute überfordert ist, ist er das auch nach der Kastration – nur ohne die Möglichkeit, das durch Sexualverhalten abzubauen. Das Problem bleibt, nur anders.
Und zum Thema „Liebe, Zeit und Geduld“ – ja, das klingt immer schön. Aber ganz ehrlich: Es reicht nicht. Ein Hund braucht nicht nur Liebe, sondern auch fachliche Anleitung, Management und vor allem eine Person, die sich wirklich die Mühe macht, seine Sprache zu lernen. Alles andere ist gut gemeint, aber nicht artgerecht.
Ich hoffe, du fühlst dich nicht angegriffen – das ist nicht mein Ziel. Aber ich finde, wenn man sich in einem Forum Hilfe sucht, sollte man auch bereit sein, ehrliche Antworten zu bekommen. Und vielleicht ist genau das hier gerade so eine Möglichkeit, neue Perspektiven zuzulassen. Ich wünsche dir und deinem Hund aufrichtig alles Gute und dass ihr gemeinsam einen Weg findet, der euch beiden wirklich guttut.
Doch doch. Habe sogar einige Fehler gemacht. In über 20 Jahren Hundehaltung sogar heute noch. Und weißte was? Bei den meisten davon hat mir das doch recht große Wissen und die Erfahrung der Menschen aus diesem Forum weitergeholfen 😄
Hilfe ja 😃
Bei den meisten Usern kannst du ihren werdegang hier im Forum gut verfolgen... Wenn ich mir meine Beiträge von vor 14 Jahren durchlese, möchte ich gerne vor Scham im Boden versinken 🤣 ich war auch der festen Überzeugung, dass ich alles besser weiß und meine Hunde ja wohl viel besser kenne als die Leute hier im Forum.
Turns out.... Ich durfte und darf immer noch unglaublich viel dazulernen.
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Das gilt für Hunde und auch für Menschen.
Wenn ich mich den ganzen Tag immer unendlich doll freue, bin ich abends auch fix und fertig. Welpen und kleine Kinder überdrehen dann halt. Das hab ich als Erwachsene schon gelernt zu unterdrücken.
Hier hab ich mich blöd ausgedrückt. Ich unterdrücke natürlich nicht sondern kompensiere auf (mehr oder weniger 🙈) gesunde Art und Weise.
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