Fragen, die man sonst nicht zu stellen traut .... Teil 24

  • Wir haben uns entschieden, dass im kommenden Jahr ein zweiter Hund bei uns einziehen soll. Alle sind mit im Boot, wir stehen jetzt sogar auf der vorläufigen Warteliste bei einem Züchter und ich freue mich darauf.

    Jetzt gab es aber mehrmals Momente, in denen ich mir emotionale Fragen gestellt habe. Angefangen damit, wie das sein wird, wenn der Zweithund einfacher und umgänglicher als unser erster wird und was das mit der Beziehung zum ersten macht. Oder auch, wie es wird, wenn das Gegenteil eintritt und alle schönen Momente, die wir uns hart erarbeitet haben, durch einen hibbeligen, überdrehten Problemhund zerstört werden und ich einfach nur die alte Zeit zurück will.

    Kann das jemand nachvollziehen? Kann mich jemand beruhigen?

    Ja diese Gedanken hatte ich bisher bei jedem neuen Hund. Und es ist nie so geworden wie ich mir das vorgestellt habe. Im Positivem wie im Negativem.

    So ein bißchen kann man ja vorher abschätzen wie der Ersthund drauf ist. Ist das ein Hund der schnell erregbar oder einfach ein Mitläufer, dann kann es natürlich gut sein dass dieser gleich mitmacht wenn der Zweithund in der Pubertät ist oder unschöne Verhaltensweisen zeigt. Aber es kann auch viel schöner und einfacher werden als gedacht.

  • Mir geht eine Hundebegegenung von vor ein paar Tagen nicht aus dem Kopf und ich grübele, wie wir das besser hätten lösen können/ das nächste Mal besser lösen sollten.

    Wald. Unsere Hunde an der Schlepp. Von vorne kommt ein Typ, er wirkt schon auf den ersten Blick unsympathisch, irgendwie bedrohlich. 2 Rüden, größer als unsere (die haben 60-65 cm Schulterhöhe), einer davon vermutlich ein Kangalmix. Ohne Leine. Wir nehmen die Hunde kürzer, weichen an den Rand (unter die Bäume) aus. Wollen Kontakt vermeiden, zumal das Mogeltier ein Angsthund ist und Kontakt mit anderen Hunden i.d.R. lieber aus dem Weg geht. Auf unsere Bitte, die Hunde zurückzurufen, passierte nichts. Das intensive abgeschnuppert werden, fanden beide nicht toll. Conchi mit eingekniffenem Schwanz (der eine Rüde wollte sie auch kurz bespringen), Mogli regungslos. Dass er (vermutlich) eingefroren war, habe ich erst danach wirklich realisiert. Ich war einfach komplett perplex und irgendwie ähnlich erstarrt. Wir wurden verbal angegangen, immer aggressiver, dass Hunde Sozialkontakte brauchen, auch unsere, dass wir sie scharf machen würden, wenn wir die Leinen so kurz halten und dass das Mogeltier ja gar keine Angst hätte (vermutlich noch ein paar mehr Sachen, an die ich mich nicht mehr erinnere). Dabei wollten wir einfach nur unsere Ruhe und die Runde fortsetzen. Einfach weitergehen wäre nicht gegangen, dafür hätten wir quer durchs Unterholz gemusst, nach vorne war der Weg durch Hunde und Halter versperrt.

    Wo liegt unser Fehler?

  • Wo liegt unser Fehler?

    Nirgendwo, das war schlicht und einfach ein Arsch. :ka:

    Man hätte blocken können aber bei so großen Hunden muss man sich das erstmal trauen, von dem aggressiven Halter mal abgesehen. Da muss man mittlerweile ja auch Angst haben, dass man selber körperlich angegriffen wird weil man Schatzipupsi geblockt hat.

    Ihr habt nichts falsch gemacht, das war so ein typischer "Der Tut Nix"- Halter. Von Hunden als Schwanzverlängerung fang ich jetzt nicht an. |)

  • Wo liegt unser Fehler?

    Am Reflektieren.

    Manchmal ist die Welt scheiße, auch wenn man Nichts falsch macht.

    Zukünftig weiter ausweichen oder selbst so unangenehm werden, dass das Gegenüber selbiges für eine gute Idee hält.

    Mir hängen solche Situationen aber auch immer lange nach.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!