Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 23

  • Wenn ihr mitbekommt, dass ein Teammitglied vom Vorgesetzten permanent unfair bzw. schlechter behandelt wird als andere Teammitglieder (Mobbing ist es mE noch keines, aber doch eine merkbare schlechtere Behandlung) - wie würdet ihr damit umgehen? Würdet ihr euch raushalten oder das Problem an eine höhere Stelle weitermelden?

    Auf jeden Fall melden. Hätte sonst n schlechtes Gewissen 😅

  • Das betroffene Teammitglied ist ziemlich frustriert und verärgert und überlegt, hinzuschmeißen.

    Also, wenn es so arg ist, dann ist's mMn doch schon Mobbing. Der*die Betroffene scheint ja deutlich unter der Behandlung zu leiden.

    Ich will halt nicht einfach wegschauen, mich aber auch nicht in etwas einmischen, was mich nichts angeht. Grundsätzlich sollten erwachsene Menschen ja fähig sein, dies für sich selber zu klären, aber ich möchte ihn auch nicht alleine stehen lassen.

    Ich versteh das. Hab aber schon öfter erlebt, dass manche Leute alleine nicht fähig sind, sich zu wehren. Wenn du - und die andren Teammitglieder - dem/der Betroffenen zusichern, dass ihr das ebenso seht und hinter ihr steht, dann sollte die Person es hinbekommen, selber ihr Problem vorzutragen - ob direkt gegenüber dem Vorgesetzten, der nächsten Ebene, Personalabteilung, Vertrauens- oder Betriebsrat, hängt von den beteiligten Persönlichkeiten und der Unternehmensstruktur ab.

    Auf jeden Fall ist's nicht verkehrt, wenn man ein Protokoll über die Vorfälle führt.

  • Echt? Bei uns wäre das weniger als "Chef seinen Chef" anzusprechen. Der BR bzw. der Personalrat ist doch genau dafür da, um die Rechte des Arbeitnehmers zu vertreten.

    Das musst Du bei Euch einschätzen. Bei uns kommen die Kollegen erstmal mit einer Frage an und bekommen von uns dann die Info, wie es in der Sache grob geschätzt (wir sind keine Rechtsberatung!) aussieht und ob es sinnvoll wäre, da mal mit einem Anwalt drüber zu sprechen oder ob derjenige sich total verrannt hat. Wir sind auf Wunsch des Arbeitnehmers bei Gesprächen mit Vorgesetzten anwesend und unterstützen eben auf Wunsch. Und wenn der Arbeitnehmer es möchte, reden wir auch allein mit dem Arbeitgeber.

    Erst dann, wenn es eine berechtigte Forderung des Arbeitnehmers ist, der Vorgesetzte aber nicht einsichtig ist, gehen wir auf Wunsch des Arbeitnehmers höher oder aber, wenn es um eine allgemeine Sache geht, d.h. Gleichbehandlung ist z.B. aufgrund des Geschlechts (Vorurteile) durch diesen Vorgesetzten nicht möglich. Im letzteren Fall werden uns aber auf jeden Fall vorher konkrete Vorfälle von mehreren Personen gemeldet oder wir erfragen die.

    Aber das kommt dann auf die Verhältnisse bei Euch im Betrieb an. Bitte aber auf jeden Fall konkrete Beispiele bringen, damit kommt man immer weiter als mit allgemeinen Sätzen. Also quasi:

    Ich fühle mich benachteiligt, weil ich nicht zu Seminar A gehen durfte, die Kollegen X und Y durften das aber. Dabei bin ich länger im Betrieb und ich benötige den Seminarinhalt, um die neuen Anforderungen gut umsetzen zu können. Können Sir mir den Grund dafür sagen?

    (Das ist jetzt beinahe Schriftdeutsch, aber Du verstehst, worauf ich hinauswill?) Je nach Fall wäre ich da aber auch deutlicher. Aber auch da musst Du mal schauen, wie Ihr bei Euch am besten weiterkommt.

  • Das betroffene Teammitglied ist ziemlich frustriert und verärgert und überlegt, hinzuschmeißen. Es kam auch zu mir, um sich Rat zu holen und sich auszukotzen, es ist aber auch schon anderen Teammitgliedern aufgefallen.


    Ich will halt nicht einfach wegschauen, mich aber auch nicht in etwas einmischen, was mich nichts angeht. Grundsätzlich sollten erwachsene Menschen ja fähig sein, dies für sich selber zu klären, aber ich möchte ihn auch nicht alleine stehen lassen.

    Finde gut, dass du nicht wegschauen willst. Ggf. kannst du das Teammitglied ermutigen, ein Gespräch mit dem Vorgesetzten + einen von euch als neutraler Person oder jemandem vom Personalrat o.ä. zu initiieren.

    Und weil ich gerade in der umgekehrten Lage bin: Ich habe ein Kollegi, dass ich strenger behandle als alle anderen, einfach, weil es anders nicht geht. Ich bekomme persönliche Mails bis in die Nacht hinein, werde angegriffen, meine Entscheidungen infrage gestellt und vieles mehr.

    Die Person ist sicherlich auch frustriert, inzwischen zum Großteil sicher auch wegen mir, weil ich beharrlich bleibe.

    Möglicherweise haben bei dir Teammitglied und Vorgesetzte(r) auch eine gemeinsame Geschichte, die euch anderen aber nicht bekannt ist.

  • Wenn ihr mitbekommt, dass ein Teammitglied vom Vorgesetzten permanent unfair bzw. schlechter behandelt wird als andere Teammitglieder (Mobbing ist es mE noch keines, aber doch eine merkbare schlechtere Behandlung) - wie würdet ihr damit umgehen? Würdet ihr euch raushalten oder das Problem an eine höhere Stelle weitermelden?

    Da du die/der Nächste sein könntest, würde ich es an höherer Stelle bei passender Gelegenheit anmerken.

    Wobei... ich bin eher der Typ, der in Gegenwart der gesamten Mannschaft dem Vorgesetzten deutlich sagt, dass das nicht ok ist. Das ist aber weder karrierefördernd noch sinnvoll. Wirklich sinnvoll wäre ein Einzelgespräch mit dem Chef, entweder mit der Frage, warum er so handelt, oder Feedbackmäßig "Wahrnehmung/Wirkung/Wunsch".

  • Hat jemand Tipps zur Vorgehensweise, wenn ein erwachsener, gesetzlich krankenversicherter Mensch Symptome von ADHS/Autismus zeigt? Wo startet man? Ein engagierter Hausarzt ist wohl leider nicht vorhanden. Gerne per PN.

    Eine richtige Diagnose macht nicht jeder. Ein Fragebogen mit Kreuzchen ist nicht zwangsläufig aussagekräftig. Bei mir ging die Diagnose über mehrere Stunden.

    Ich würde wohl schauen, ob es niedergelassene Psychiater mit ADHS-Spezialisierung gibt oder mich an eine Uniklinik wenden.

  • Hat jemand Tipps zur Vorgehensweise, wenn ein erwachsener, gesetzlich krankenversicherter Mensch Symptome von ADHS/Autismus zeigt? Wo startet man? Ein engagierter Hausarzt ist wohl leider nicht vorhanden. Gerne per PN.

    Ich würde mich zunächst an die nächste Autismus-Beratungsstelle wenden, die kann man auch beim zuständigen Regionalverband erfragen bzw. sind die dort in der Regel auf der Webseite:

    https://www.autismus.de/fileadmin/user…sen_heft_82.pdf

    Die haben in der Regel alle Adressen. Man muss nicht alleine durch den Dschungel. Es gibt Hilfen.

  • Eine mir sehr nahestehende Person ist schwer und mit wirklich schlechter Prognose an Krebs erkrankt. Es beginnt gerade der zweite Chemo- und Bestrahlungsdurchlauf. Dieser wird wirklich intensiv und hart.

    Ich würde ihr gerne ein Gutscheinbuch schenken mit Dingen, die ihr in dieser Phase gut tun und die nicht zu viel oder zu anstrengend werden. Vor allem soll es um gemeinsam verbrachte Zeit gehen, da wir beide gerade merken, wie wenig selbstverständlich gemeinsame Zeit ist.

    Es soll um unaufdringliche emotionale Unterstützung gehen, wo sie selbst entscheiden kann, wann sie was gerne machen würde und was gerade geht.

    Ich habe natürlich schon einige Ideen, aber sie reichen nicht für ein Heft/Buch und würde mir gerne Anregungen holen.

    Die Chemo geht 6x6 Wochen, dazwischen gibt es Pausen. Es geht also wirklich um eine lange Zeit.

  • was hat es mit dem Hämolyseindex auf sich?

    Kann damit auch eine innere Hämolyse ausgeschlossen werden bzw wird unwahrscheinlicher? Oder geht es da wirklich nur um äußere Störfaktoren der Blutprobe, die mit dem Gesundheitszustand des Tieres nichts zu tun haben? :thinking_face:

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