Reizoffen ist gar kein Ausdruck, suche nach neuem Ansatz

  • Ich wollte auch nicht damit ausdrücken, dass ich es für uns wollen würde.Rose hat ne Zeit beim trailen immer nach dem Geruch losgebellt und da gings über cool bleiben und die Belohnung am Ende nicht so toll gestalten wieder weg. Aber manchmal hilft es ja auch schon mal zu wissen, dass man oder der Hund nicht abnormal ist oder komplett aus der Reihe tanzt

  • WorkingDogs

    danke für deine tolle erklärung.

    wie schon erwähnt,bei uns spielen ja auch noch gesundheitliche aspekte mit rein ...ohne diese würde ich tamilo als einfachen hund empfinden,der zwar etwas laut ist,aber sonst eben nicht auffällig.

    hätte ich mir sehr gewünscht... hat nicht sein sollen..... der milli ist halt anders und eine nicht zu unterschätzende herausforderung.... welche wir aber gerne angenommen haben.... der kleine ist zwar besonders ,aber ein ganz großer schatz der alles gut und richtig machen möchte ,ihm leider nur oft seine stoffwechsellage im gehirn, im weg steht.

    wie soll auch so ein kleiner hund verstehen was mit ihm ist,der wille ist da und sein gehirn sagt was anders.


    ist wie bei ad(h) s ...der betroffene will ,kann aber oft nicht.

    lg

  • Ich habe mit Kalle auch einen Hund, der situativ laut ist und ich habe weder Interesse daran, ihm das zu verbieten, noch werde ich deswegen mit ihm mit dem Sport aufhören.

    Es ist der Moment, wenn ich Kalle zum Laufen hole. Egal ob Training oder Turnier, verbunden mit unserem „jetzt geht’s los Ritual“. Da bellt er und fährt sich hoch. Und es ist völlig fein für mich.

    Ich habe mich da letztes Wochenende noch länger mit jemandem unterhalten.

    Es ist ja im Grunde so: wir (Sportler) wollen Hunde, die für den Sport brennen, die mit Leidenschaft dabei sind, die auch ne gewisse Eigenmotivation entwickeln, aber die sollen dann bis es los geht mehr oder weniger phlegmatisch sein. Das passt für mich schlicht nicht zusammen.
    Daher gestehe ich es meinen Hunden zu, dass sie sich, ab dem Moment, wo ich ihnen sage, es geht jetzt gleich los, hoch fahren. Und dabei dürfen sie auch laut sein.

    Kalle ist dabei nicht unkontrollierbar oder kopflos. Er ist einfach nur total im Party-Modus. =)

    Ihm deswegen den Sport zu nehmen wäre für mich etwa so, als würde man das Kind vom Fußball abmelden, weils da immer so Spaß hat und sich immer so aufs Training freut. Klingt komisch? Ja, finde ich auch.

    Beim Laufen selbst ist Kalle übrigens auch nicht kopflos, ganz im Gegenteil, er ist da über Stimmkommandos sehr fein und genau kontrollier- und steuerbar. Und lustigerweise ist er beim Laufen selbst gar nicht laut, nur wenn ich schlecht führe und ihm in den Füßen stehe, aber das sei ihm gegönnt.

    Wenn ich ihn nur zum warm machen oder zum spazieren gehen hole ist er übrigens nicht laut. Es ist nur dieses „wir gehen jetzt gleich zusammen an den Start“ das ihn hochfahren lässt. Und damit bin ich völlig fein. =)


    Kalle wartet auch ruhig und entspannt im Auto, wenn’s sein muss.
    Auf dem Bild stand das Auto so, dass die Hunde den Start- und Zielbereich und den kompletten Parcours im Blick hatten.

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  • Ich weiss, ich wiederhole mich, aber wir reden von diesem Hund:

    Nun hab ich das problem, dass der Hund letztlich schon fiept, wenn man das Haus verlässt und irgendwas bewegt sich. Zunächst egal, was. Sollte es sich um Katze, Reh, oder ähnliches handeln fährt er aus dem Plüsch und brüllt aus vollem Hals.

    Aber auch vorbeilaufende Menschen sind einer Brüllarie würdig

    Vorgestern gehen wir Gassi, kommt jemand mit E-Scooter und offline GR von hinten angerauscht und überholt uns. Das war ein akustisches Highlight für den ganzen Ort. Roller schlecht, anderer Hund schlecht, von uns wegbewegen, schlecht.

    Der Hund hat echt die Impulskontrolle einer Stubenfliege und ist dabei halt so mega laut. Das macht auch das Üben schwer. Aushalten üben, sprich irgendwo rumsitzen und Hund hat halt mal Pause, das fällt beiden Hunden schwer. In der Pampa gehts. Erst quakt der Collie rum, dann packt er sich hin. Aber WEHE es kommt ein Bewegungsreiz dazu, dann isses schlicht vorbei

    Reinsteigern trifft es ganz gut. Er sucht oft auch einfach aktiv nach Triggern.


    Und ja, bei diesem Hund wuerde ich janken im Auto, weil er weiss es geht zum Platz, abbrechen/nicht ignorieren. Ich wuerde nicht den Sport aufhoeren oder sowas, sondern einfach weiter daran arbeiten, dass er dieses Verhalten nicht mehr zeigt/zeigen muss.

  • Was ich bewusst extra ganz anders mache, ist, dass ich die Hunde immer auffordere hinzugucken zum Reiz und dann belohne. Immer.

    Bei einem Hund hab ich ins schreikkäffen damals reingeclickert und von da aus sind wir vom abartigen leinengepöbeler zu einem braven "Glotze-BC " gekommen.

    Ander das muss man echt leben. Nur ausprobieren geht schief.

    Aber mir liegt das mehr. Verbieten ging bei dem überhaupt nicht. Ich war deshalb auch der 4. Halter beim 2jährigen Rüden.

  • Ne, den Sport verbieten würde ich auch nicht wollen. Die Aufregung, die er da zeigt ist ja auch händelbar. Aber wie Murmelchen schon zitiert hat, diese Alltagsnervigkeiten sind halt so anstrengend. Die Ausprägung sehr tagesabhängig. Wie ich beim Lesen der Zitate allerdings feststelle, ist einiges davon doch deutlich besser geworden. Ich denke das macht wirklich die Beschäftigung die er hat, aber auch meine Einstellung dazu. Ich gehe jetzt halt damit um, wenn er so ist, setze ihn entweder ab, oder ziehe ihn vorbei und rege mich nicht selbst schon auf. ICH habe ja auch schon das scannen angefangen um möglichst alles vor ihm zu sehen. Ist ja bescheuert zu denken der Hund merkt das nicht. Und das lasse ich halt einfach sein.

    Vorgestern die letzte Runde war grausig. Sturm, Regen waagerecht und Dinge, die über die Straße fliegen. Er war laut, schissig und habe ich schon erwähnt laut? Aber in der Ausprägung ist es nicht mehr häufig. Aber ich denke gerade die Angst im Dunkeln bleibt. Das ist quasi eine frühkindliche Prägung, das haben ich und Fiete versaut, als wir nachts mit klein Lucifer vor der schreienden Füchsin geflohen sind. Seitdem haben wir das Problem.

  • Ich wuerde nicht den Sport aufhoeren oder sowas, sondern einfach weiter daran arbeiten, dass er dieses Verhalten nicht mehr zeigt/zeigen muss.

    Die Frage ist einfach, ob das überhaupt ein Ziel ist, welches sich mit den zur Verfügung stehenden Methoden und Umfeld erreichen lässt oder ob man vielleicht besser damit beraten ist irgendwo zu differenzieren und in gewissen Bereichen seinen Frieden damit zu machen dass der Hund vokal veranlagt ist und außerdem lange gelernt hat so durch die Welt zu kommen. Realitischer finde ich, dass man immer dran arbeiten muss, aber der Hund höchstwahrscheinlich trotzdem niemals das Verhalten komplett ablegen wird weil es sehr fest verankert ist und die TE bereits auf vielen Wegen gescheitert ist.

    Ohne die TE angreifen zu wollen, aber die praktische Erfahrung zeigt doch auch, dass nicht jeder Hundehalter alles in den Griff bekommt und auch das Mindset und Handling besitzt was in anderen Händen möglich wäre, auch nicht mit Traineranleitung. Klar, vielleicht wäre es bei dem Hund möglich, vielleicht aber nicht in Kombination mit der TE, wer weiß das hier schon. Wie sie schon schrieb, der tut damit ja nun auch keinem weh oder stellt eine Gefahr für Andere dar.

    Das Thema ist auch nicht bei jedem Hund einfach zu lösen und ich finde, dass das hier manchmal suggeriert wird. Man muss doch einfach nur. Ja, so einfach ist das aber nicht immer für jeden.

  • sondern war Ausdruck der Verwunderung, dass plötzlich durchdrehende Schäfis als Vergeleichsmaßstab rangezogen werden.

    Mein Ziel war es, einem Menschen, der wieder Spass am Sport mit und AN seinem Hund hat, den Druck rauszunehmen, dass sofort wieder 'neue' oder 'weitere' ganz ganz schlimme Baustellen da sind, für die sie sich im Forum oder im Leben rechtfertigen oder sich Druck machen muss, diese sofort zu beheben. Und das, weil es durchaus auch sehr laute Exemplare gibt, bei denen es - wie WorkingDogs es super erklärt hat wozu ich unfähig bin - einfach irgendwann an Training ausgeschöpft ist.

    Und selbst wenn nicht, der Tag hat nur 24h. Oder manchmal fehlt einem da schlicht die Erfahrung, um es von Anfang an richtig aufzubauen. Oder das Thema geht tiefer als angenommen, komplexer, schwieriger. Und ein Schreihund kann auch den Leuten passieren, die viel Erfahrung haben.

    Und ja, man kann sich jetzt streiten ob da was in der Zucht schiefgeht, ob dieses, ob jenes und daraus ein eigenes Thema machen. Aber schlussendlich kann man im Internet noch sehr viel schreiben.

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