Reizoffen ist gar kein Ausdruck, suche nach neuem Ansatz

  • Huhu, für alle die es interessiert mal ein kleines Update. Ich habs aus meinem Thread kopiert:

    Was sich halt so getan hat...

    Ich war mit Luci auf dem Hupla und war vorher nur mäßig motiviert. Die letzten zweimal war ausgefallen (Trainer ist Papa geworden) und nun war Lucifer ON FIRE, als ich das Auto aufgemacht habe.

    Als uns auf dem Platz was erklärt wurde, hat er alle Register gezogen, damit wir endlich anfangen. Anstupsen, um mich herum hüpfen, vor mir sitzen und mich anstarren, vor mir sitzen und mich anquietschen, ich war so ein ganz kleines bisschen genervt. Sagt der Trainer "Guckt ihn euch an. Der ist total bei Frauchen und will endlich was tun. Hört doch auf, diesen Eifer als was negatives zu sehen". Natürlich soll ich das Quietschen nicht loben, aber den Eifer fand er mega.

    Dann haben wir die Basics für den Vorsitz geshapt und nachdem Lucifer am Anfang garkeinen Plan hatte, er es dann einmal aus Versehen richtig gemacht hat, ich ihn dafür gelobt habe, konnte man zusehen, wie er sicher in der Übung wurde. Dafür wurde er sehr gelobt. Wie schnell er das kapiert hat und wie super er sich auf mich konzentriert. Ging runter wie Öl xD .

    Dann wurden wir noch fürs Fuß gehen gelobt, wie toll er sich schon präsentiert, dass er nur noch selten den Kontakt zu meinem Bein verliert. Mal ist Luci bissel weit vorn, mal bissel weit hinten, das merkte er auch an, weil das Tempo zu langsam für ihn ist. Aber er will erstmal das Fuß sicher haben und dann das Tempo anpassen. Meinte aber, das kann für mich schwierig werden, weil der Hund eher ein bisschen zu groß für mich ist.

    Der Trainer hat uns noch nie gelobt, ist da generell nicht so schnell mit, daher hat es mich total gefreut.

    Also nochmal danke, dass ihr mir Mut gemacht habt mich wieder auf einen Hupla zu trauen. Wir haben Spaß miteinander und den hatten wir schon fast verloren. Er ist eifrig, er guckt nicht rechts, oder links, ist nur bei mir (und meinen Keksen)

    Die Alltagsprobleme sind mal mehr mal weniger da, aber wir reiben uns nicht mehr so sehr aneinander. An Triggern, bellenden Hunden am Zaun, oder Katzen, ziehe ich ihn mit Keks vorbei, klappt super. Und ich denke nicht nur, weil er verfressen ist. Das ist einfach nur Trofu. Er ist ganz froh über dieses Management, wenn er den keks vor der Nase hat, muss er sich nicht kümmern. Jagen ist mal mehr mal weniger Thema, je nachdem was gerade so herumrennt.

    Ich denke, ich hab ihn jetzt akzeptiert. Den verrückten Quietschehund. Ja, gelegentlich schauen Leute aus dem Fenster und schütteln den Kopf. Aber wen juckt es. Lucifer zumindest nicht xD

    Gestern am Ende des Trainings:

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  • So wie er dich anstarrt, ist es ein Hund der wirklich gearbeitet werden MUSS, damit es ihm Gut geht. Der ist kein Begleithund in dem Sinne.

    Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg, Freude und Spaß zusammen!

  • Das klingt super toll! Lass mir dir sagen, nicht jeden Hund kriegt man leise, manche sind eben laut. Arbeite dran, aber wie dein Trainer schon sagt, freue dich auch über den Eifer und vergiss dabei nicht das positive zu sehen und Spaß mit deinem Hund zu haben. Die Zeit ist eh viel zu kurz!

    Das mit dem vorbeiführen klingt doch gut! Und wenn euch das Mantrailing so viel Freude gemacht hat, dann macht das doch ruhig auch gemeinsam. :-)

  • Hach, endlich wunderbar positive Neuigkeiten. :sun:

    Luci brennt wirklich begeistert darauf, mit dir zu trainieren, Neues zu lernen und hat dazu so eine rasche Auffassungsgabe; toller Bub! :applaus: :herzen1:

    Du hast endlich wieder Freude an der Interaktion und er auch - fantastisch :hurra:

    Klar, im Alltag managst du halt, aber auch das passt doch meistens.

    Wesentlich ist die Freude von euch beiden dabei. :nicken:

  • Mal wieder ein Update von uns.

    Dunkel weiterhin doof, Katzen doof, Rehe doof.

    Aber. Arbeit toll. Das ist mal so die Kurzversion. Luci macht ne tolle Fußarbeit, trainiert auf dem Platz inzwischen ohne Leine. Aber erst seit vorletzter Woche. Das war aber mein Knoten. Der Trainer sagt schon lange, er sieht da kein Problem und er hatte recht. Wenn Lucifer arbeitet, guckt er nicht rechts und nicht links. Sind gerade bei "Sitz" und "Platz" aus der Bewegung und der Trainer freut sich immer über seine schnelle Auffassungsgabe. Und ich mich erst. Nachteil, von mir unbewusst aufgebaute Führerhilfen baut er schnell ein und wenn es dem Trainer dann auffällt müssen wir das halt wieder raus basteln. Aber auch das macht er mit so viel Eifer.

    Erwartungshaltung ist noch ein Thema. Warten vor dem Platz, läuft. Auf dem Platz die Gusche halten läuft mal mehr, mal weniger, aber kein Drama. Jetzt fängt er im Kofferraum das Fiepen an, wenn wir die entsprechende Autobahnabfahrt zum Platz nehmen, denn die kennt er inzwischen. Finde ich aber nicht schlimm.

    Warten in der Ablage, das erste Mal mit mir so weit weg. Ich habs einfach mal gewagt und es war kein Problem. Auch im Sitz hat es geklappt:

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    Und ein bisschen Gaga sieht er auf dem Platz noch immer aus

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    Und noch ein bisschen Herbststimmung auf dem Platz. Während um ihn herum Hunde gearbeitet haben:

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    Im Alltag ist es noch immer schwierig, aber wir haben Spaß zusammen und den hatte ich verloren. Und der Hund vermutlich auch.

  • Nachteil, von mir unbewusst aufgebaute Führerhilfen baut er schnell ein und wenn es dem Trainer dann auffällt müssen wir das halt wieder raus basteln.

    Also, das gefällt mir!
    Es gibt sogar so Übungen, wo man bewußt ganz was anderes machen kann, soll, muß, so daß nix an Körpersprache offensichtlich ist.
    Beispiel: Kreisel Deine Arme, während Ihr Fuß lauft, oder atme einfach mal tief ein und aus, ohne Kommandogabe, egal ob während der Fußarbeit, oder auf Distanz, während der Hund sitzt, oder gar liegt. Konzentriere Dich mal auf Dich, löse eine Matheaufgabe, und gib dem Hund dann ein Kommando.

    Da hast Du schon eine komplett andere Körperhaltung und auch keine unbewußte Führhilfen.

    Was ich mal im Dog Dance Seminar gelernt habe, gib dem Hund "sinnlose Kommandos".
    Ziel dabei ist, der Hund soll lernen, zuzuhören.
    Beispiel: Bei der UO hat man ja meistens kurze, einsilbige Kommandos. Also wirst Du Dir einsilbige Wörter überlegen müssen. Egal, ob Du dabei stehst, oder Dich bewegst, sag dann mal Baum, Stuhl, Kraft, oder was auch immer, also Wörter, die Du sonst in der UO nicht sagst, und auch nicht sonst als Tricks schon benutzt. Der Hund sollte nichts machen, darf gerne doof gucken, dafür kann er auch belohnt werden.
    Zwischendurch gibt es dann ein Sitz, oder Platz - wenn er es sofort befolgt, auch belohnen.
    Dann wieder Couch, Turm, oder was Dir sonst so einfällt. Auch da sofort belohnen, wenn der Hund dann nix macht, weil es ja keine Kommandos sind.

    Würde er sich beim Turm einfach hinsetzen, hat er nicht richtig zugehört ;)

    Jetzt fängt er im Kofferraum das Fiepen an, wenn wir die entsprechende Autobahnabfahrt zum Platz nehmen, denn die kennt er inzwischen. Finde ich aber nicht schlimm.

    Vielleicht kannst Du trotzdem dagegen steuern? Wenn es an diesem Tag geht, mal früher losfahren, oder an einem anderen Tag die Strecke fahren und wenn er fiept, einfach weiter fahren. Quasi nicht so nebenbei sein Verhalten "belohnen".

    Weil Du immerhin ja selbst diejenige bist, die ja sagt, daß Dich seine lautstarke Art einfach nur nervt, sollte dann dieses "Finde ich aber nicht schlimm" erst gar nicht aufkommen ;)
    Wenn Du verstehst, was ich meine?

  • So schön, dass ihr wieder Spaß habt!

    Würde mich beim Fiepen aber Sheltie-Power anschließen. Selbst wenn es dich nicht stört, für ihn ist es eine Stufe der (emotionalen und vokalen) Eskalationsspirale und die weiteren Stufen, dass aus dem Fiepen im Auto ein Schreien im Auto wird, sind schnell erklommen ... im Prinzip wäre es für ihn klarer und einfacher, reinsteigern im Keim zu ersticken.

    Aber es ist schon verständlich, dass du grad einfach Freude mit ihm haben willst. Nur so als Hintergedanke gemeint.

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