Zweithund aus Tierschutz - die Qual der Wahl
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Hallo zusammen,
ich brauche mal eure Meinungen bzw. eure Unterstützung.
Nach dem Tod unserer alten Hündin im Januar war klar, dass unsere verbliebene Hündin nicht für immer alleine bleiben soll.
Klar ist auch, dass wir einen Hund aus dem Tierschutz möchten. Da bin ich aber jetzt hin- und hergerissen und bräuchte deshalb mal euren Rat.
Wir haben eine kleine Hündin gefunden, die vom Alter und Charakter her scheinbar gut zu uns passt. Persönlich kennen gelernt haben wir sie noch nicht, aber das soll auf jeden Fall folgen. Die Hündin kommt aus dem Ausland und wurde hier an eine Familie vermittelt, muss aber nun wieder dort weg und wird daher über den Tierschutzverein weiter vermitteln.
Hund zwei sitzt in Frankreich im Tierheim. Ihn beobachte ich schon lange. Aber auch ihn kennen wir nicht persönlich. Allerdings ist eine Adoption von ihm im Moment schwierig, da der alte Rüde meiner Eltern sich nicht mit anderen Rüden verträgt. Allerdings ist der Rüde meiner Eltern auch schon sehr alt und (so schlimm es sich anhört) ewig wird er wohl nicht mehr leben. Wir brauchen auch nicht jetzt und sofort einen neuen Hund, so dass wir durchaus auch abwarten würden, bis er irgendwann nicht mehr ist.
Die Hündin die zur Adoption steht ist recht einfach und findet vermutlich auch ohne uns schnell ein Zuhause. Der Rüde sitzt schon länger und hat es vermutlich nicht einfach, ein zu Hause zu finden.
Wir haben Hundeerfahrung und keine Kinder und würden uns auch einen schwierigeren Hund zutrauen. Deshalb bin ich wirklich im Zwiespalt.
Vielleicht könnt ihr diese wirren Gedanken nachvollziehen und mir den ein- oder anderen Tipp geben.
Beide Hunde erstmal kennenlernen macht keinen Sinn, da wir den Rüden momentan sowieso nicht adoptieren könnten. Was meint ihr?
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Hi
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Wieso muss die Hündin wieder weg? Kennt man die wirklich echten Gründe?
Wie "schwierig" ist der Rüde? Was sind seine Themen? Sitzt er schon lange im Tierheim wegen der Rasse oder wegen Verhaltensweisen?
Was sind für euch absolute No-Go?
Was darf der Rüde nicht mitbringen?
Eure Hündin, hat sie was, das man berücksichtigen müsste? Gesundheit, Verhalten,...?
Das wären mal so meine Überlegungen b
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Erstmal überlegen welche Eigenschaften ein Hund zwingend mitbringen muss. Und dann was könnt ihr bieten?
Wenn das geklärt ist, kann man nochmal ganz gezielt über potentielle Kandidaten nachdenken.
So kann man nur über Prinzipien diskutieren. Direktimport ja oder nein, usw. Das hilft aber nicht, wenn es um konkrete Hunde geht und ob die lassen könnten.
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Also die Leute der Hündin sind Ersthundehalter und wohl einfach mit einem jungen und quirligen Hund überfordert. Ob das stimmt weiß ich natürlich nicht, man müsste sie kennen lernen. Nach der Beschreibung klingt es nach einem tollen, arbeitsfreudigen jungen Hund.
Der Rüde wurde beim Vorbesitzer anscheinend misshandelt und hat nichts kennengelernt. Er sei sehr freundlich mit Menschen, ist laut Beschreibung der Homepage aber ansonsten mit vielem überfordert. Was das genau heißen soll wird nicht explizit genannt, nur, dass er erfahrene Halter braucht und seinen Stress nie auf den Menschen umlenkt. Klar könnte man da mal näher beim Tierheim nachfragen, aber ich möchte den Mitarbeitern dort ja nicht unnötig Arbeit machen.
Unsere Hündin ist mit allen anderen Hunden verträglich, so dass ich mir da bei beiden Hunden keine Sorgen machen würde. Sie taut bei kleineren Hunden aber schneller auf und ist bei großen Hunden erstmal zurückhaltend.
Ich habe für mich mal eine kleine Pro/Contra- Liste erstellt:
(+) Hündin
-3 Jahre jünger als unsere Hündin (ich möchte eigentlich keine zwei gleich alten Hunde mehr)
- kleiner als unsere Hündin (Platzbedarf Auto,..)
- Fremdbetreuung einfacher da klein und freundlich mit Mensch und Hund
- quirlig und arbeitet gerne
(-) Hündin
- findet bestimmt leicht auch ein anderes zu Hause
(+) Rüde
-sitzt schon länger im Tierheim und leidet dort wohl auch
- freundlich mit Menschen
- arbeitet ebenfalls gerne mit dem Menschen zusammen
(-) Rüde
- gleich alt wie unsere Hündin
- wirkt sehr groß auf den Fotos (man müsste auch schauen, ob ich ihn überhaupt händeln kann, da ich sehr zierlich bin)
- Fremdbetreuung durch Größe und Charakter evtl schwieriger
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Aaaaaalso ... Ich würde die Hündin nehmen.
Sie ist ja scheinbar das, was du eigentlich haben möchtest.
Nur, weil sie evtl. schnell vermittelt werden könnte, must DU doch nicht verzichten.
Und: du kannst sie vor Ort anschauen und schauen, ob sie passt.
Der Rüde entspricht wohl nicht deinen Wünschen und Mitleid ist nicht unbedingt der beste Ratgeber.
Bei der Beschreibung solltest du davon ausgehen, dass du ggf. einen Angsthund bekommst mit dem du evtl. seeeehr lange arbeiten musst um aus ihm einen alltagstauglichen Begleiter zu machen.
Kann, muss nicht.
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Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass die Hündin nicht so unkompliziert ist wie beschrieben. Leider lassen viele Tierschutzvereine das ein oder andere Detail weg, was die Vermittlung evtl. schwieriger oder gar unmöglich machen könnte.
Ansonsten ... keine Ahnung wie man da eine Entscheidung treffen soll.
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Ich kann dir sagen, dass Abgabe, weil sich der junge Hund wie ein normaler junger Hund benimmt, leider recht häufig vorkommt. Ob das in dem Fall auch so ist, kann aus der Ferne niemand beurteilen. Aber ein guter Verein sollte Interesse daran haben, den Hund langfristig zu vermitteln und nicht mit Tricks zu arbeiten. Du hast ja die Möglichkeit sie kennenzulernen und dir selbst ein Bild zu machen.
-) Hündin
- findet bestimmt leicht auch ein anderes zu Hause
Ich kann den Gedanken nachvollziehen, aber Tierschutz muss nicht bedeuten, dass man nur die Härtefälle nimmt. Man darf es sich selbst auch mal leichter machen.
Ein schwieriger Hund, den ihr vorher nicht persönlich treffen könnt, kann ziemlich nach hinten losgehen. Daher würde ich, wenn es mir der Rüde wirklich angetan hätte, einen Frankreichurlaub planen oder es lassen.
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Man täuscht sich auch oft bzgl "findet leicht einen Platz". Ich verfolge regelmäßig die Anzeigen entzückender Hunde, die ewig suchen. Ich würde die Hündin besuchen.
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Er sei sehr freundlich mit Menschen
Wie versteht er sich mit anderen Hunden, freundlich zu Menschen reicht ja in eurem Fall nicht.
Ich würde zur Hündin tendieren, klingt einfach passender. Lernt sie mal kennen und macht euch ein eigenes Bild von ihr.
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Ich würde auch unbedingt zur Hündin raten - anschauen und kennenlernen, zusammen mit dem Ersthund.
Zusätzlich würde ich auch nicht zwingend davon ausgehen dass sie so easy ist wie beschrieben, könnte sein dass ihr also, da Erfahrung, die idealen neuen Halter seid und sie sonst zum Wanderpokal würde.
Ich habe vor ein paar Wochen z.B. einen Hund aus dem Ausland via Direktimport adoptiert. Der saß da viele Jahre, das lag aber ausschließlich an der Rasse denn beschrieben wurde er als absolut problemloser Hund, geeignet für nahezu jeden.
Er ist super und ich habe komplett die richtige Wahl getroffen - aber einfach ist er ganz sicher nicht. Das wusste nur vorher keiner weil es unter Shelterbedingungen nicht aufgefallen ist.
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