Nochmal zum Thema Würde: ich kann jeden verstehen, dem es bei der Vorstellung dass sein Tier tagelang gelagert und dann ewige Meilen zum Krematorium kutschiert wird die Haare senkrecht stellt.
Für mich habe ich schon vor Jahren beschlossen dass mir das egal ist.
Mir war super wichtig dass er ein gutes Sterben hat (ein gutes Leben eh) und dass ich alles daran setzen werde dass sich das für ihn erfüllt. So war es dann auch, was für ein Glück und Geschenk. Da wir ihn nach seinem Tod dann ja noch ein paar Stunden bei uns hatten war dieser Prozess dann auch, gefühlt und für mich stimmig, wirklich abgeschlossen.
Was danach mit seinem Körper passierte war, auch wieder subjektiv zu sehen, für IHN nicht mehr wichtig. Die Einzeleinäscherung und das ganze Prozedere war nur noch für mich, sozusagen als Trauerhilfe.
Ich habe eine ganze Zeitlang im Krankenhaus gearbeitet und da ist es mit der Würde in vielerlei Hinsicht auch nicht so weit her. Vor allem, wenn niemand hinsieht.
Was ich daraus mitgenommen habe ist, mein Augenmerk auf das Leben und auch Sterben zu richten. Was danach kommt ist nur noch für die Hinterbliebenen wichtig.
Kann natürlich sein dass ich da falsch liege, aber mir gibt das Ruhe, Frieden und es erleichtert das Loslassen.