Beiträge von malimuc

    Dinakl ich verstehe dich total, bei uns ist es fast gleich.


    Und ja, es wird für jeden Tag neu entschieden - das ist die beste Lösung wie mir scheint. Plus nochmal so ein/zwei Tage abwarten wenn’s nicht perakut und ultraleidvoll erscheint - manchmal rappeln sie sich ja wirklich wieder hoch, so wie bei dir.


    Aber es ist so so kräftezehrend (tatsächlich vergleichbar mit der Pflege von menschlichen Angehörigen für mein Empfinden - es gibt Tage/Momente da fühle ich mich einfach nur noch leer).

    Das ist ein schöner Gedanke Zucchini auch wenn ich meinen Wauz schwer mit solch fürsorglichem Gedankengut in Verbindung bringe. Er war auch früher immer recht stark…ähm…eigeninteressiert 😬


    Aber so grundsätzlich kann das schon sein…irgendwie kommt mir häufig der Gedanke dass es doch ähnlich wie die allererste Zeit nach Geburt ist. Da sind Lebewesen ja auch sehr in ihrer eigenen Welt.


    Für mich wird es nur immer schwerer Antworten auf die Frage zu finden ob es ihm soweit gut geht.

    Aber ich denke mir aktuell: ein Hund der so massiv den Kram vom Couchtisch fegt um an einen Teller mit Bockwurst zu kommen der da rumsteht, hat durchaus noch Lebenswillen in sich 😊

    Stimmt, das mit dem reinhacken bei Leckerliegabe haben wir hier (wieder) auch.

    Das war ewige Jahre kein Thema, jetzt zieht er dafür wieder voll durch - man ist gut beraten ihm den Kram nur auf der flachen Hand zu präsentieren.


    Überhaupt scheint es mir so als wären wir (also mein Freund und ich) ihm mittlerweile relativ egal bzw. nur im Sinne seiner Bedürfnisbefriedigung wichtig. Das klingt jetzt krasser als ich es meine, aber es entspricht schon irgendwie den Tatsachen.


    Kontakt nimmt er vehement immer dann auf wenn er was will: vor allem unser Essen 🙃 da rückt er uns penetrant auf die Pelle (hat er früher natürlich auch nicht getan) und reißt dabei problemlos alles um was im Weg steht.

    Muss er raus teilt er es etwas dezenter aber unmissverständlich mit, gleiches gilt für die allfälligen Mahlzeiten (also die geplanten, mit seinem Essen).


    Ansonsten ist es ihm Wurst, Tricks/Spiele/Beschäftigung die wir früher gerne miteinander geteilt haben interessieren ihn nicht mehr, da geht er dann einfach weg. Kuscheln eigentlich dito, nur ganz ganz selten.


    Das macht es natürlich alles nicht leichter aber hilft ja nix, ich nehme ihn wie er ist.

    Wie hat es hier jemand sinngemäß mal geschrieben: „er ist mein Hund, ich muss ihn lieben bis zum Schluss“ oder so ähnlich…ja, so schaut’s aus.

    Ich weiß nicht, ich finde bei Allem „das darf der Vermieter fragen/das nicht“ muss man realistisch sein: die Menschen sind wie sie sind und Wohnungen von Privatvermietern werden immer nach Nase vergeben (und genommen).


    Ich habe bisher immer bei Privatvermietern gemietet und da schon die dollsten Sachen erlebt - positiv wie negativ. Zur Hundehaltung war das bizarrste mal die Frage nach meinem Auto.

    Nun, ich habe keins. Das war dann Anlass zu einem mehrminütigem Problemgespräch mit fast hysterischem Unterton, wie ich mir das denn vorstelle, Hundehaltung ohne Auto geht doch nicht, und was im Notfall? „Wie konkret bringen Sie ihr Tier im Notfall zum TA???“


    Gut, ich habe die Wohnung dann nicht genommen, obwohl sie schön war (und sehr teuer). Diese Vermieter wollten übrigens ganz gezielt Tierhalter als Mieter.


    Ich finde so ein kleines Gespräch eigentlich ganz hilfreich - man kann gut heraushören ob man miteinander auskommt, wie die Kommunikation ist, auch auf Mieterseite.


    Viel krasser finde ich eigentlich die hie und da auftauchende Mode in semianonymen Wohnungsangeboten schonmal allerhand private Unterlagen anzufordern: „Ihre Bewerbung schicken Sie bitte zusammen mit Schufa/letzten drei Gehaltsabrechnungen und der Kopie des Personslausweises an blabla23@unknown.de“


    Ja genau, und mit diesen Unterlagen macht ihr dann natürlich so ganz ganz sicher keinen Unfug - da muss man dann einfach vertrauen 🤣🤣

    Ich würde da vermutlich auch nicht röntgen. Denn wenn da etwas zu sehen ist (von dem meist völlig unklar ist was es ist…) dann kann es passieren dass man sein Tier danach mit anderen Augen sieht und mit (noch mehr) Angst und Sorge - und das merken die Hunde natürlich auch.


    Genau so machen wir es hier jedenfalls mit dem Senior: ich schaue jeden Tag wie’s ihm geht und wenn was ist bekommt er Intervention und/oder Medikamente damit es ihm symptomatisch besser geht.

    Damit fahren wir bisher sehr gut.

    Würde mich aber auch nicht wundern wenn der Durchfall einfach so kommt - also im Sinne von „neuer Hund da, alles anders, muss ich verarbeiten“ ohne dass da von Außen groß was zu sehen sein muss in Richtung Stress.


    Mein Senior hier wird immer mal durchgeräumt wenn‘s Herrchen 2/3 Tage auf Dienstreise war und dann wiederkommt. Einfach aus Aufregung und Freude.


    Kotprobe würde ich natürlich trotzdem machen, klar. + vielleicht mal bissel Heilerde oder Kohletabletten zufüttern (wenn die Kotprobe unauffällig war).

    Tatuzita vielen Dank für deinen Text - ich war in Versuchung da ein gefällt mir drunter zu setzen (statt dem viel Glück) einfach weils so ist.

    Ich bin immer sehr froh wenn jemand so ehrlich über die beschissenen Seiten der Hundehaltung schreibt und empfinde es als sehr entlastend.


    Magische Zeit im Alter? Ja vielleicht wenn alles soweit super läuft, man viel Platz, viel Zeit, gut wischbare Böden, viele helfende Hände und einen großen Batzen Geld hat.

    Ansonsten bringt es einen häufig an seine Grenzen und darüber hinaus. Da lernt man dann auch sehr viel über sich, klar, aber nicht nur gutes.


    Wünsche uns allen dabei viel Glück und gute Nerven. Aus Erfahrung kann ich aber sagen: wenn es einmal vorbei ist und ein kleines bisschen Zeit vergangen dann rückt die Erinnerung an diese miese Zeit sehr schnell in den Hintergrund. Primär das schöne bleibt dann bestehen und retrospektiv erscheint einem dann alles gar nicht mehr so schlimm. Wahrscheinlich ein Trick der Natur 😊


    Ach ja, viel Geschwafel, was ich eigentlich sagen wollte: du bist mit diesem Gefühl der (zeitweisen) Überforderung nicht alleine!

    Update bei uns: wir waren gestern wieder beim Tierarzt, antibiotische Augentropfen holen. Seine Entzündung im linken Auge scheint zum Dauerthema zu werden, sie ist die letzten Tage wieder aufgeflammt.


    Dabei habe ich gleich mal seine vorderen Krallen stutzen lassen - seit er nicht mehr stundenlange Riesenmärsche und Buddelorgien absolvieren kann, nutzen die sich nicht mehr so ab. Leider hat er auch wie‘s aussieht die härtesten Krallen der Welt, die arme TMFA musste alle Körperkraft einsetzen und meinte, sie hätte so etwas noch nie erlebt.

    Kenn ich - das ist mitunter der häufigste Satz der in Verbindung mit ihm fällt 😁


    Ansonsten schlägt er sich wacker - die Krebsdiagnose ist jetzt über ein Jahr her und er lebt fröhlich vor sich hin und schlägt alle Prognosen. Es läuft oft phasenweise so gut dass ich mich immer mal wieder proaktiv daran erinnern muss dass es theoretisch trotzdem jeden Tag vorbei sein kann. Aber eben nicht heute!


    Gelaufen ist er gestern auch sehr gut: den ganzen Weg zum TA und zurück ganz alleine (etwa 2.5 Kilometer in Summe) - mein Freund hatte ihn an der Leine und ich bin mit seinem Transportwägelchen als Sicherheitsbackup und Begleitäffchen nebenher geradelt. Toll!