Qualzuchten V
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Ich persönlich halte Fragen zum individuellem moralischem/ethischen Empfinden für weniger interessant, als mir anzuschauen, wohin sie die Rechtslage bewegt. Denn Erstere ändert nix und Diskussionen darüber werden halt auch ganz schnell ziemlich platt, wenns um Schwarz/Weiß Entscheidungen gehen soll bzw. drehen sich im Kreis. Zumal, wenn hier Menschen explizit schreiben, dass sie die Frage schwierig einzuordnen finden. Da ändert sich das Empfinden ja auch, je mehr man erfährt. Aktuell ist ja eh alles eine Diskussion im luftleeren Raum.
Bei der Gesetzeslage ändert sich gerade was und gerät in Bewegung und das finde ich sehr spannend.
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Frage an diejenigen, die in einer verkürzten Lebenserwartung kein Problem sehen:
Worin seht ihr den Unterschied, ob man wissentlich Hunde züchtet, die nur 10 Jahre alt werden.
Verglichen mit einem hypothetischen Züchter, der seine Zuchthündinnen mit 10 Jahren einschläfern lässt, um wieder Platz für jüngere Hündinnen zu haben.
In beiden Fälle handelt ein Mensch wissentlich und planvoll.
In beiden Fälle erleidet der Hund, nach eurer Definition, keine „Qual“.
Es wird im „nur“ Lebenszeit vorenthalten.
Ich nehme mal an, du meinst eigentlich im Schnitt nur 10 Jahre alt werden....
Du meinst also, dass Hunde Qual erleiden, wenn man ihnen Lebenszeit vorenthält? Kannst du mir mal erklären, wie diese Qual aussieht, woher sie das Wissen um die vorenthaltene Lebenszeit haben?
Dieses Ding mit der Lebenszeit ist so typisch menschlich - wir sind die einzigen Tiere, die sich einen Kopf um die Lebenserwartung machen. Klar ist es verständlich, dass man im Wissen um den Durchschnittswert diesen auch erreichen möchte. Aber deshalb gar nicht gelebt haben möchten vermutlich die Wenigsten, die früher sterben. Der Hund weiss nicht, wieviel Zeit ihm noch "zusteht" . Es ist der Mensch, der sagt, möglichst viel Lebenszeit ist besser. Ja, für den Menschen ist es besser - da steckt eine tüchtige Portion Egoismus dahinter. Weil es so verdammt weh tut, wenn man den geliebten Hund gehen lassen muss. Das ist der Grund, warum man meint, längeres Hundeleben ist grundsätzlich besser.
Und nein, ich befürworte nicht, Sport-, Jagd- und Zuchthunde, die noch 12 werden könnten mit 10 Jahren zu himmeln. Ich befürworte aber auch nicht, allen Hunden, die vermutlich nicht 12 Jahre erreichen das Leben ganz zu verwehren. Ich bin der Meinung, dass Lebensqualität auch und gerade für Tiere sehr viel wichtiger ist als Lebensdauer. DA sollten wir ansetzen, um das unnötige Leid zu mindern. Und das betrifft sowohl lang- wie kurzlebige Rassen.
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Es gibt einges an recht guter Lektüre, vieleicht ist es Dir dann nachvollziehbarer, warum Hundezucht lange mehr oder weniger gut funktionierte, aber nun an einem Punkt steht, an dem "Hat man immer so gemacht" wohl nimmer funktioniert.
Willst ne Literaturliste oder nur stänkern?
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Es gibt soweit ich weiß mindestens eine Züchtung zurück zum Ursprungsmolosser zu gehen. Hab mich da vor Jahren mal eingelesen weil ich bspw Cane Corso sofern moderat gebaut wirklich toll finde.
Kam dann beim lesen auf die Romaner Antikdogge... Allerdings stehen die gesundheitlich leider nicht besser da
Da hab ich bspw diesen Text in Erinnerung mit Auflistung einer Krankengeschichte
https://canecorsofeloce.jimdo.com/odin/neue-rasse-alles-besser/
Da gibt es ja so einige Projekte. Wie sinnvoll die sind? Zumal ja tendentiell ohne Datenunterbau und Planung. Und mit auch nicht weniger, womöglich sogar deutlich mehr Ingezüchte, auf Basis von Hunden, die die Probleme haben, die ich angeblich beheben möchte.
Einen Cane Corso mit einem Dogo Canario kreuzen. Ja, kann man sicher machen. Warum nicht? Aber was dann? Wie weiter?
Diese Antik- uns Sonstwasdoggen tauchten ja schon vor 20 Jahren oder mehr auf. Gern Einzelzüchter mit nem Händchen für Marketing. (Äh ja und wie wie genau will man ne neue RasseRückzüchtungBla erschaffen, wenn man nicht zig Zuchttiere, Abnehmer für die Welpen und Platz für die nächsten Generationen hat und für den "Ausschuss"?)
Das gibt es ja für andere Hundetypen auch. Der einzig gesunde deutsche Schäferhund, den man vor 5000 Jahren schon in den Alpen gezüchtet hat, auch wenn jetzt ThaiRidgeback und Husky drin sind oder so Scherze.
Ich denk ja, wesentliche Probleme der Hundezucht sind nicht nur "Viele machen einfach irgendwas", sondern ganz besonders fehlende Daten, fehlende Kurz- und Langzeitstrategien, mangelnde Zusammenarbeit und nicht zuletzt fehlendes Wissen auf allen Seiten. Nebst einigen Selbstvermarktungskünstlern.
Das is eben das was so schade ist :
Die Idee etwas gesundheitlich zu verbessern ist ja da, aber aus diversen Gründen funktioniert das nicht.
Sei es weil man einfach nur zwei Rassen Kreuzt die bereits einige gesundheitliche Probleme haben...
Oder man nur den Ausschuss nimmt der keiner haben möchte...
Oder das ganze einfach nur nett klingend vermarkten möchte....
Oder es warum auch immer schlicht keine Zukunft hat...
Wobei ja die ein oder anderen Antikdoggen schon echt gut aussehen. So für nen Molosser echt fit gebaut, bisschen wie etwas kräftigere Boxer mit längerer Schnauze oder zu klein geratene Doggen oä. Aber bringt halt nix wenn das nur optischer Schein ist und das was drin steckt kaputt bleibt.
Und ich frage mich wie gesund die Molosser waren die damals tatsächlich mal existiert hatten. Irgendwie kann ich mir nicht so recht vorstellen dass die wirklich das waren was man als gesund bezeichnen würde. Aber gut möglich dass sie gesünder gewesen sein konnten als die heutigen, einfach weil nicht so massig und keine geschlossenen Zuchtbücher.
Die Geschichte erinnert irgendwie an die "Langnasen-Frenchies" oder an Altdeutsche/Retro- Möpse - es klingt schön aber irgendwie wirds nicht so gut wie man sich das vorstellt.
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Frage an diejenigen, die in einer verkürzten Lebenserwartung kein Problem sehen:
Worin seht ihr den Unterschied, ob man wissentlich Hunde züchtet, die nur 10 Jahre alt werden.
Verglichen mit einem hypothetischen Züchter, der seine Zuchthündinnen mit 10 Jahren einschläfern lässt, um wieder Platz für jüngere Hündinnen zu haben.
In beiden Fälle handelt ein Mensch wissentlich und planvoll.
In beiden Fälle erleidet der Hund, nach eurer Definition, keine „Qual“.
Es wird im „nur“ Lebenszeit vorenthalten.
Ich nehme mal an, du meinst eigentlich im Schnitt nur 10 Jahre alt werden....
Du meinst also, dass Hunde Qual erleiden, wenn man ihnen Lebenszeit vorenthält? Kannst du mir mal erklären, wie diese Qual aussieht, woher sie das Wissen um die vorenthaltene Lebenszeit haben?
Dieses Ding mit der Lebenszeit ist so typisch menschlich - wir sind die einzigen Tiere, die sich einen Kopf um die Lebenserwartung machen. Klar ist es verständlich, dass man im Wissen um den Durchschnittswert diesen auch erreichen möchte. Aber deshalb gar nicht gelebt haben möchten vermutlich die Wenigsten, die früher sterben. Der Hund weiss nicht, wieviel Zeit ihm noch "zusteht" . Es ist der Mensch, der sagt, möglichst viel Lebenszeit ist besser. Ja, für den Menschen ist es besser - da steckt eine tüchtige Portion Egoismus dahinter. Weil es so verdammt weh tut, wenn man den geliebten Hund gehen lassen muss. Das ist der Grund, warum man meint, längeres Hundeleben ist grundsätzlich besser.
Und nein, ich befürworte nicht, Sport-, Jagd- und Zuchthunde, die noch 12 werden könnten mit 10 Jahren zu himmeln. Ich befürworte aber auch nicht, allen Hunden, die vermutlich nicht 12 Jahre erreichen das Leben ganz zu verwehren. Ich bin der Meinung, dass Lebensqualität auch und gerade für Tiere sehr viel wichtiger ist als Lebensdauer. DA sollten wir ansetzen, um das unnötige Leid zu mindern. Und das betrifft sowohl lang- wie kurzlebige Rassen.
Wie kann man Hunden, die es gar nicht gibt, wenn sie der Mensch nicht absichtlich züchtet, etwas („das ganze Leben“) verwehren?
Wenn die Hunde selbst Lebensdauer eine untergeordnete Rolle spielt und sie auch nicht drüber nachdenken,
warum hast du dann Bedenken sie mit 10 Jahren zu himmeln?
(Ich hab Bedenken dagegen, Hunde frühzeitig zu himmeln— aber aus dem SELBEN GRUND — auch Bedenken Kurzlebigkeit einfach so hinzunehmen.
Und eigentlich hatte ich in diesem Thread geschrieben, man könnte es auch „unethisch“ statt „Qual“ nennen, um zu Vermeiden, dass aus Wortklauberei Argumente werden.)
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Es gibt einges an recht guter Lektüre, vieleicht ist es Dir dann nachvollziehbarer, warum Hundezucht lange mehr oder weniger gut funktionierte, aber nun an einem Punkt steht, an dem "Hat man immer so gemacht" wohl nimmer funktioniert.
Willst ne Literaturliste oder nur stänkern?
Nur einen Gruß von der Realität der DF-Blase ausrichten.
Ja, tut mir Leid. Der MEGA Perfektionsanspruch den du da postuliert hast, wird nicht erfüllt werden. Wird jetzt von niemandem erfüllt. Wurde noch nie erfüllt.
Vielleicht sterben alle Rassen irgendwann an Inzucht oder ihren eigenen Rassekrankheiten aus.
Werden wir nicht mehr erleben. Vielleicht bei einzelnen Rassen.
Vielleicht ändert sich der Geschmack der Menschen. Nicht zuletzt dadurch, dass es hitzige Diskussionen eher in die Medien schaffen.
Der Archetyp „Monsterchen“ war als Mops und Frenchie schon immer begehrt. Und Liebhaber des Skurrilen wird es wohl immer geben.
Aber es gibt ja auch noch andere. Je nachdem wie die sich gruppieren, bilden die einen Markt, für den gezüchtet wird.
Wenn manche der Rassen so out sind, wie die Locken der Pudel, wird die Nachfrage das Angebot regeln.
Ich vermute, wer bereit ist einen Designer Dog zu kaufen, würde auch ein Zwischenprodukt kaufen, das entsteht, wenn eine Rasse neu erschaffen oder gerettet werden soll.
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Also stänkern.
War leider erwartbar.
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Du meinst also, dass Hunde Qual erleiden, wenn man ihnen Lebenszeit vorenthält? Kannst du mir mal erklären, wie diese Qual aussieht, woher sie das Wissen um die vorenthaltene Lebenszeit haben?
Über den Punkt wurde doch jetzt schon 1000 mal hin und her diskutiert.
Selbst WENN die Hunde ohne vorherige Krankheiten und Einschränkungen sterben würden (was sie wohl nur selten tun, meist geht dem Sterben ein Alterungsprozess voraus, der nicht schön ist, von Krankheiten mal ganz zu schweigen) - selbst WENN es so wäre, kann man es durchaus unethisch finden, wenn der Mensch eine stark verkürzte Lebenserwartung wissentlich in Kauf nimmt.
Das tun hier viele nicht. OK.
Andere tun es, das darf man auch unverständlich finden, aber man muss da nicht ätzend werden.
Und die ganzen Vergleichs-Sachen, aber dann müsste der Labbi doch auch... Ja, wenn Labbis irgendwann im Durchschnitt nur noch knappe 10 werden, dann wäre das auch für mich auch bedenklich. War mir bisher nicht bekannt, dass es schon soweit ist.
(Ich meine hier immer, angeleht an die Forschung ü er Langlebigkeit beim Menschen, die ich auch verlinkt hatte, die biologisch Lebenserwartung ohne Unfälle oder äussere Einflüsse wie Infektionen einzurechnen. Also ein Alter, dass der Organismus erreichen kann bevor er an Alterscchwäche bzw. degenerativen Krankheiten stirbt)
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Der Berner ist doch nicht auf Riesenwuchs gezüchtet
Ja entschuldige ich habe einfach die Schlagwörter zusammengefasst.
Dann sagen wir Berner auf Masse und Doggen auf Größe... grob.
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Geht es jetzt darum, zu widerlegen, dass manche Hunderassen langlebigere Indivuen hervorbringen, als andere?
Ist das alles nur Einbildung?
Ich komme nicht dahinter, wo die Argumentation genau hinführt.
Es kommt auch immer drauf an, was man untersucht und wie.
Hier eine Studie zu Langlebigkeit - da wird das thematisiert, warum es sinnvoll sein kann, die frühen Tode rauszunehmen.
Noch ein paar mehr Zahlen für zwischendurch. Auch wieder aus dem Koiranet.
Gesamter Altersdurchschnitt bei Todeseintritt quer durch alle Ursachen
vs.
Durchschnittsalter bei: Natürlicher Tod/Altersschwäche/An allem anderen nicht verstorben/Euthanasie wegen "Alter"
Golden Retriever (5833)
10 Jahre, 11 Monate bzw wer alt wird, wird durchschnittlich 13 Jahre (1632)
Labrador (6681)
Gesamtschnitt: 10 Jahre
1826 wurden durchschnittlich 12 Jahre, 11 Monate.
Lagotto (753)
10 Jahre. Bzw 13 Jahre, 8 Monate (136 Hunde)
Langhaarcollie (4253)
Schnitt: 10 Jahre, 2 Monate. Wer alt wird, wird im Schnitt 12 Jahre, 9 Monate (1387 Hunde)
Deutsche Schäferhunde (11366)
8Jahre, 2 Monate.
Durchschnittlich 11 Jahre 5 Monate wurden 2315 der 11366 Hunde.
Welsh Corgi Pembroke (1243)
10 Jahre, 3 Monats
281 Corgis wurden aber durchschnittlich 13 Jahre, 3 Monate.
Border Collie (1845)
10 Jahre, 3 Monate. Werden sie alt, dann erreichen sie durchschnittlich 13 Jahre, 6 Monate (516 der 1845 Hunde)
Dalmatiner (987)
10 Jahre, 1 Monat. 291 der 987 Hunde wurden aber durchschnittlich 13 Jahre, 1 Monat.
Pudel (3005) - das dürfte der "Mittelpudel" sein
11 Jahre, 3 Monate.
Oder 14 Jahre, 1 Monat (943)
Großpudel etwas weniger, Zwergpudel etwas mehr
Mops (930)
9 Jahre, 4 Monate. Wer älter wurde, wurde durchschnittlich 12 Jahre, 6 Monate (220 von 930 Möpsen)
King Charles Spaniel (144)
8 Jahre.
Bzw 11 Jahre, 10 Monate (22)
Cavalier King Charles Spaniel (3327)
9 Jahre, 6 Monate.
583 Hunde wurden durchschnittlich 12 Jahre, 3 Monate
Boston Terrier (457)
9 Jahre, 4 Monate. Wer nicht aus anderen Gründen starb, wurde durchschnittlich 12 Jahre, 4 Monate (137 Hunde)
Chihuahua (2617)
9 Jahre, 8 Monate. Außer sie wurden 13 Jahre, 1 Monat (509)
Dackel (6305)
10 Jahre, 3 Monate. Wer nicht früher starb, wurde durchschnittlich 13 Jahre, 10 Monate (1524)
Jack Russel Terrier (1403)
10 Jahre, 9 Monate. 350 Hunde wurden durchschnittlich 14 Jahre, 9 Monate.
West Highland White Terrier (1112)
11 Jahre, 10 Monate bzw 13 Jahre, 11 Monate (291)
Englische Bulldogge (817)
7 Jahre, 4 Monate bzw 10 Jahre, 3 Monate (172)
Deutscher Spitz (3059)
9 Jahre, 11 Monate. 745 Hunde wurden aber durchschnittlich 13 Jahre, 11 Monate.
Sibirischer Husky (2339)
Schnitt 9 Jahre, 8 Monate - wobei 565 Hunde durchschnittlich 13 Jahre 0 Monate wurden
Basenji (374)
11 Jahre, 5 Monate. 104 Basenjis wurden aber auch durchschnittlich 15 Jahre, 0 Monate
Französische Bulldogge (1434)
7Jahre, 4 Monate. Durchschnittlich 11 Jahre, 5 Monate wurden zumindest 204.
Man kann in der Datenbank des finnischen Kennelclubs für jede Rasse eine Todesursachenstatistik aufrufen.
https://jalostus.kennelliitto.fi/
Die basiert auf freiwilligen Angaben und ist dennoch eine der umfangreichsten Quellen, die man hat.
Russischer Terrier (356)
Kommt alles in allem gerechnet auf 7,5 Jahre.
Wird er alt und verstirbt nicht an den anderen gängigen Gründen, stirbt er mit durchschnittlich 11,5 Jahren (60 der 356)
Cão Fila de São Miguel
Da sind nur 26 Hunde in der Datenbank.
Die starben mit 5Jahren 10 Monaten. Außer die, die alt wurden. Diese 4 Hunde wurden dann durchschnittlich 12 Jahre und 8 Monate.
Kaukasen (insgesamt 304)
6 Jahre, 6 Monate.
Wer nicht früher starb, wurde 10 Jahre 11 Monate (54 von 304 Hunden)
Spanischer Mastiff (101 Hunde)
6 Jahre, 6 Monate. Außer sie wurden 9 Jahre, 11 Monate.
Deutsche Dogge (2268)
6Jahre, 9 Monate bzw 9 Jahre, 10Monate (371 der 2268)
Im Vergleich dazu:
Whippet (1374 Hunde)
10 Jahre, 8 Monate. Oder 13 Jahre, 10 Monate (373 Hunde)
Greyhound (338)
Schnitt: 8 Jahre, 3 Monate. Wer nicht vorher stirbt, wird 11 Jahre, 7 Monate (73 von 338 Hunden)
Barsoi (806 Hunde)
Gesamtschnitt: 8 Jahre, 10 Monate. Wer alt wird, wird durchschnittlich 11 Jahre, 5 Monate (212 Hunde)
Galgo Espanol (allerdings nur 24 Hunde)
stirbt mit 8 Jahren, 2 Monaten, wenn er nicht 11 Jahre und 8 Monate wird (5 von 24)
Irischer Wolfshund (1102 Hunde)
6 Jahre, 4 Monate. Wer vorher nicht an Herzkrankheiten oder Krebs stirbt, wird durchschnittlich 9 Jahre, 7 Monate (99 von 1102.
219 starben an Krebs, 140 an einer Herzerkrankung)
Zwerghund im Vergleich:
Italienisches Windspiel (318 Hunde)
9 Jahre, 10 Monate vs.
13 Jahre, 9 Monate (84 der 318 Hunde)
Danker erst mal für die ganze Arbeit, die du dir da gemacht hast, pinkelpirscher
Ich habe jetzt nicht alle Zahlen miteinander verglichen, mir natürlich den Golden Retriever angeschaut im Vergleich zu anderen Rassen.
Unterm Strich lässt sich allerdings erkennen, dass eine Lebensspanne um die 13 Jahre für alle Hunde gilt, außer den besonders großen bzw. massigen Hunderassen - da liegt der Schnitt bei fast 10 Jahren.
Es gibt Unterschiede sowohl bei dem prozentualen Anteil an Hunden, die dieses Endalter tatsächlich erreichen, als auch bei der Zeitspanne, um die diese mögliche Lebenserwartung durchschnittlich verkürzt wird.
Am Zahlenbeispiel:
Deutsche Dogge könnte durchschnittlich 9 Jahre 10 Monate alt werden; Das schaffen wohl nur 16%, die anderen sterben im Schnitt 3 Jahre früher.
Im Vergleich dazu der Pudel: Hier erreichen etwas mehr als 31% das durchschnittliche Höchstalter von 14 Jahren und 1 Monat, knapp 70% sterben durchschnittlich fast 3 Jahre vorher.
Bei der Deutschen Dogge verkürzt sich also die Lebensspanne für 84% der Hunde um ca 1/3.
Beim Pudel verkürzt sich für knapp 70% die Lebensspanne um 1/5.
Mal der Vergleich in Menschenjahren:
Wenn die durchschnittliche Lebensspanne 85 Jahre betragen würde (ohne gesundheitliche/genetische bedingte Einschränkungen), dann würde mit der Lebenserwartung von Deutschen Doggen für 84% der Menschen das durchschnittliche Sterbealter bei knapp 56 Jahren liegen.
Bei gleichen Voraussetzungen mit der Lebenserwartung des Pudels würde für knapp 70% das durchschnittliche Sterbealter bei 68 Jahren liegen.
Das ist natürlich nur eine Zahlenspielerei, sie dient nur dazu, mal zu verdeutlichen was die kürzere Lebenserwartung bedeutet.
Im oberen Zitat von Gandorf ist eine Studie verlinkt, die einen für mich sehr interessanten Begriff beinhaltet: Gesundheitsspanne.
Als Fazit aus dieser Studie: Je länger diese Gesundheitsspanne ist - also der Zeitraum, in der ein Lebewesen nicht mit gesundheitlichen Problemen befasst ist, sondern ohne gesundheitliche Einschränkungen leben kann, desto höher ist auch die Lebenserwartung.
Für 84% der Doggenpopulation scheint - bei sowieso schon verkürzter Gesamtlebenserwartung, und damit deutlich verkürzter Gesundheitsspanne, von ca 3 Jahren im Vergleich zu anderen Hunderassen - diese Gesundheitsspanne noch mal mehr sehr stark verkürzt zu sein.
84% der Deutschen Doggen fallen ja nicht mit 6 Jahren und 6 Monaten tot um, und haben bis dahin beschwerdefrei gelebt - die Beschwerden, die dann zum vorzeitigen Tod führen, haben ja schon vorher angefangen.
Riesenwuchs ist hier ein wissenschaftlich belegter Qualzuchtfaktor - aber eben nur einer von vielen.
Abschließend eine persönliche Erfahrung:
Ich habe bisher 3 Hunde - Golden Retriever - gehen lassen müssen:
Amigo mit 11 Jahren und 2 Monaten, sehr schnell verstorben an Leberkrebs; Marco mit 12 Jahren und 2 Monaten, Einschränkungen durch den Lungenkrebs in seinen letzten 2 Lebensmonaten, und Vasco mit 14 Jahren und 2 Monaten, bei ihm haben sich ab dem 13. Lebensjahr immer schneller voranschreitende Alterserscheinungen gezeigt.
Alle 3 Hunde waren aber bis zu ihrem 10. Lebensjahr "fit wie ein Turnschuh".
Heißt bei mir: 3 Jahre junger Hund, 7 Jahre guter Hund, und auch ab 10 war noch viel Leistungsfähigkeit da, um ein gutes Leben als Hund mit nachlassenden Kräften zu leben.
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