Qualzuchten V
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Übergewichtsblindheit is aber eh ein lediges Thema der Hundehalterei. Bei sehr viel Mehrmasse wird es dann halt noch schneller ungut.
Das ja eh.
Hatten letztens nen Labbi mit 50kg.
Und ich hatte schon nen Aussie mit 60kg.
Geht alles
Wenn Zuechter (in dem Fall Labbizuechter) den Welpen abgeben mit der Anweisung 'der muss soviel wiegen wie er Wochen alt ist', dann wundern einen 50 kg Labbis nicht wirklich.
Aber ja...fuer mich ist die Masse der Hunde kritischer zu sehen, als die (reine) Hoehe.
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Frage an diejenigen, die in einer verkürzten Lebenserwartung kein Problem sehen:
Worin seht ihr den Unterschied, ob man wissentlich Hunde züchtet, die nur 10 Jahre alt werden.
Verglichen mit einem hypothetischen Züchter, der seine Zuchthündinnen mit 10 Jahren einschläfern lässt, um wieder Platz für jüngere Hündinnen zu haben.
In beiden Fälle handelt ein Mensch wissentlich und planvoll.
In beiden Fälle erleidet der Hund, nach eurer Definition, keine „Qual“.
Es wird im „nur“ Lebenszeit vorenthalten.
Da muss man nichts interpretieren oder sehen, das ergibt sich aus der Rechtslage. Die Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund ist verboten. Da gibts kein wenn und aber. „Wissentlich“ ein Tier mit verkürzter Lebensspanne zu züchten ist in der Rechtslage deutlich schwieriger zu beurteilen, so lange der Bezugspunkt fehlt. War hier auf den letzten Seiten ja auch Thema, wie schwierig es ist, diesen Bezugspunkt zu finden. 10 Jahre im Mittel wird meiner Meinung nach bei Hunden auch künftig nicht in die rechtliche Betrachtung fallen, so lange nicht nachweislich ein vererblucher körperlicher Defekt vorliegt.
Ich hatte aber nicht nach der Rechtslage gefragt.
Sondern genau so wie die Frage da steht.
Es muss ja jeder individuelle Mensch etwas dabei denken und fühlen, dass er FÜR SICH sagt:
„Das Eine ist für mich falsch, das andere ist für mich in Ordnung, WEIL…“
Welpen verkaufen sich besser als erwachsene Hunde. Wirtschaftlich ist es für Begleithundezüchter ein Vorteil, wenn eine Familie in 30 Jahren nicht 2-3 Hunde kauft, sondern eher 5-6.
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Wirtschaftlich ist es für Begleithundezüchter ein Vorteil, wenn eine Familie in 30 Jahren nicht 2-3 Hunde kauft, sondern eher 5-6.
Dumm nur dass die meisten Begleithunderassen eher klein sind und damit eher aelter werden..
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Ich habe lange drüber nachgedacht, ob ich es schreibe - eigentlich mag ich es nicht aufgrund eigener (logischerweise begrenzter) Erfahrung wissenschaftliche Untersuchungen anzuzweifeln.
Aber dass viele Hunde (auch kleinere Rassen)tatsächlich im Schnitt nicht älter als zwölf werden, wundert mich wirklich, ich komme da nicht drüber weg.
Bei uns wurden alle Hunde deutlich älter - und auch im Kreis von Freunden, Bekannten und Nachbarn kenne ich das so. Am frühsten ist bei uns der 30+ Kilo Hund mit 14 gestorben. Und ja, ich fand unsere Hunde auch immer wirklich sehr alt - 17 ist bestimmt kein Durchschnitt, das ist mir klar - aber alle Hunde bei uns waren mit 12 zwar keine Jungspunde mehr aber weit weg von den letzten Metern.
Ganz, ganz fiese Frage: Ist der Unterschied zwischen Mischlingen und reinrassigen Hunden evtl. so groß?
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Ich habe lange drüber nachgedacht, ob ich es schreibe - eigentlich mag ich es nicht aufgrund eigener (logischerweise begrenzter) Erfahrung wissenschaftliche Untersuchungen anzuzweifeln.
Aber dass viele Hunde (auch kleinere Rassen)tatsächlich im Schnitt nicht älter als zwölf werden, wundert mich wirklich, ich komme da nicht drüber weg.
Bei uns wurden alle Hunde deutlich älter - und auch im Kreis von Freunden, Bekannten und Nachbarn kenne ich das so. Am frühsten ist bei uns der 30+ Kilo Hund mit 14 gestorben. Und ja, ich fand unsere Hunde auch immer wirklich sehr alt - 17 ist bestimmt kein Durchschnitt, das ist mir klar - aber alle Hunde bei uns waren mit 12 zwar keine Jungspunde mehr aber weit weg von den letzten Metern.
Ganz, ganz fiese Frage: Ist der Unterschied zwischen Mischlingen und reinrassigen Hunden evtl. so groß?
Korrigiert mich bitte, aber die letzte große Studie dazu gab an, dass Rassehunde im Durchschnitt 11 und Mischlinge 12,5 Jahre alt werden?! Irgendwas in dem Rahmen.
Generell liegen Mischlinge und Rassehunde gar nicht so weit auseinander und je nach Studie gibt es mal mehr oder weniger shift in die eine oder andere Richtung. Aber im großen Durchschnitt kann man wohl sagen, dass Mischlinge wohl minimal älter werden.
Aber auch da - sind eben nur Durchschnittswerte und kommt eben auch individuell drauf an.
Denke ne fette Bordeauxdogge wird halt trotzdem nicht unbedingt älter, als ein fitter reinrassiger Terrier oder Sheltie ...
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Da sagen Studien momentan grad 2 Dinge:
Mischlinge werden älter.
Mischlinge werden nicht älter.
Ist also alles irgendwie nicht so einfach und glasklar.
Wie ja auch bei der Lebenserwartung durchaus unterschiedliche Dinge festgestellt wurden.
(Drum wär ich ja sehr dafür, dass man sich innerhalb der Verbände mal aufrafft, auch mehr Daten zu sammeln undoder zu veröffentlichen.
Da schwimmen doch viele völlig im Unbekannten.)
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EineHudso fett zu füttern, dass sein Organismus in die Knie geht, ist gem. TSchG eh verboten. Aber das ist ja keine Frage der Qualzucht. Es muss sich nur a. jemand funden, der das anzeigt und b. eine Behörde finden, die das auch verfolgt. Andere Baustelle, weil da letztlich nichts zu regulieren ist, was nicht schon reguliert wäre. Und es birgt die Gefahr, zum Verdrängungsmechanismus zu werden.
Es ist eine verdammt unbequeme Frage, in welchem Ausmaß der menschliche Hang zum Gigantismus etablierte und beliebte Rassen in einem Maß geschädigt hat, dass sie möglicherweise künftig unter dem Thema Qualzucht betrachtet werden. Sei es jetzt Größe oder Masse oder eine Kombi von Beidem.
Aber es ist überfällig, dass diese Fragen auf den Tisch kommen, so unbequem sie auch sein müssen. So wie ich mich mit der Frage auseinander setzen musste und noch müssen werde, ob ich als frisch gebackene Rassehundbesitzerin aus Ignoranz eine Qualzucht gekauft habe.
Anekdotisch: Ich habe in meinem Leben zwei Hunde kennengelernt, die nicht ausgiebig auf härteren Untergründen laufen sollten, weil die Pfoten durch den ausgeübten Druck Schaden genommen haben. Das eine war eine Deutsche Dogge (aus VdH Zucht), das Andere ein Bullmastiff. Letzerem sind regelmäßig die Ballen geplatzt. Beide früh verstorben, der Bullmastiff mit nicht mal 4. Beide keineswegs fett gefüttert. Und laut den Besitzern eben keine absoluten Ausnahmefälle.
Auch wenn da kein wirklich belastbares Zahlenmaterial vorliegt, gibts halt schon Hinweise, dass sich ein Blick darauf lohnt. Und genau das soll mit dem Gesetzesentwurf ja erreicht werden, da stehen ja keine pauschalen Rasse- oder Größenverbote drin.
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Die aktuelleste Studie, die mit "lange Nase lebt länger" sagt jetzt wieder:
Rassehunde leben 12,7 Jahre. Mischlinge 12 Jahre.
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Ich verlinke hier mal einen Artikel zu dieser britischen Studie:
National Geographic - Lebenserwartung: wie alt wird mein Hund
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Es gibt soweit ich weiß mindestens eine Züchtung zurück zum Ursprungsmolosser zu gehen. Hab mich da vor Jahren mal eingelesen weil ich bspw Cane Corso sofern moderat gebaut wirklich toll finde.
Kam dann beim lesen auf die Romaner Antikdogge... Allerdings stehen die gesundheitlich leider nicht besser da
Da hab ich bspw diesen Text in Erinnerung mit Auflistung einer Krankengeschichte
https://canecorsofeloce.jimdo.com/odin/neue-rasse-alles-besser/
Da gibt es ja so einige Projekte. Wie sinnvoll die sind? Zumal ja tendentiell ohne Datenunterbau und Planung. Und mit auch nicht weniger, womöglich sogar deutlich mehr Ingezüchte, auf Basis von Hunden, die die Probleme haben, die ich angeblich beheben möchte.
Einen Cane Corso mit einem Dogo Canario kreuzen. Ja, kann man sicher machen. Warum nicht? Aber was dann? Wie weiter?
Diese Antik- uns Sonstwasdoggen tauchten ja schon vor 20 Jahren oder mehr auf. Gern Einzelzüchter mit nem Händchen für Marketing. (Äh ja und wie wie genau will man ne neue RasseRückzüchtungBla erschaffen, wenn man nicht zig Zuchttiere, Abnehmer für die Welpen und Platz für die nächsten Generationen hat und für den "Ausschuss"?)
Das gibt es ja für andere Hundetypen auch. Der einzig gesunde deutsche Schäferhund, den man vor 5000 Jahren schon in den Alpen gezüchtet hat, auch wenn jetzt ThaiRidgeback und Husky drin sind oder so Scherze.
Ich denk ja, wesentliche Probleme der Hundezucht sind nicht nur "Viele machen einfach irgendwas", sondern ganz besonders fehlende Daten, fehlende Kurz- und Langzeitstrategien, mangelnde Zusammenarbeit und nicht zuletzt fehlendes Wissen auf allen Seiten. Nebst einigen Selbstvermarktungskünstlern.
Ich will nun wirklich nicht für Antikdoggen oder Swizzy Dogs in die Bresche springen.
Aber wenn man das Fettgedruckte so liest, fragt man sich nicht nur, wie IRGENDEINE Rasse wieder auf stabile Beine kommen soll,
sondern auch wie vor 2024 überhaupt irgendeine Hunderasse entstehen konnte.
Selbst wenn man theoretisch annimmt, dass früher alle Hundehalter so brav waren, sich an die Planung eines „Hundezuchtmeisters da Vinci“ zu halten (falls es solche Genies gab),
konnte doch niemand wissen, ob die nächsten 2-3 Menschengenerationen noch Bock haben, die Hunderasse XY genauso weiterzuführen.
Aber an Käufern mangelt es bei Hunden in Deutschland nun wirklich nicht.
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