Qualzuchten V
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Ich meine da übrigens einen Unterschied zum Größenthema wahrzunehmen. Zumindest in den Sportkreisen, in den ich mich bewege, will man tendentiell auch gar nicht den extrem bis übergroßen Irish Wolfhound oder etwas Barsoi. Da gibt es zumindest in einem Randbereich der Zucht ja schon sowas wie Leistungsselektion (zu der man auch geteilter Meinung sein kann. Aber die Hunde sollen halt auch was können, außer aussehen. Und da die sehr großen Rassen erst später in den Sport dürfen, als Kleinere, sollen die ja auch ne Weile mitlaufen können. Für eine Saison wärs bissl viel Aufwand.)
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Frage an diejenigen, die in einer verkürzten Lebenserwartung kein Problem sehen:
Worin seht ihr den Unterschied, ob man wissentlich Hunde züchtet, die nur 10 Jahre alt werden.
Verglichen mit einem hypothetischen Züchter, der seine Zuchthündinnen mit 10 Jahren einschläfern lässt, um wieder Platz für jüngere Hündinnen zu haben.
In beiden Fälle handelt ein Mensch wissentlich und planvoll.
In beiden Fälle erleidet der Hund, nach eurer Definition, keine „Qual“.
Es wird im „nur“ Lebenszeit vorenthalten.
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Woher dieser Wunsch nach Gigantismus kommt, ist mir auch schleierhaft.
Das sind ja auch die Molosser in ihren Ursprüngen nicht zwingend. Große, breiter gebaute Hunde, ja. Aber der 150kg Englische Mastiff, der kann doch nur noch platt drücken oder die Tür verstopfen, damit kein Einbrecher rein kommt.
Wobei ein Teil der Masse ja oft auch Übergewicht zu sein scheint.Das sind dann halt nicht 5kg zuviel, sondern 20, 30, 40kg. Was sich seinerseits noch auf Gesundheit und...ja...Langlebigkeit auswirkt.
Halt ewig schade, es gibt ja durchaus moderate Molosser. Theoretisch auch in den besonders betroffenen Rassen.
Definitiv. Das ist wirklich teilweise abartig, was die Leute auf diese degenerierten Körper auch noch künstlich drauffüttern. Und wenn man dann vorsichtig sagt: "Ja, vielleicht wäre etwas weniger Gewicht auch ganz gut für die Gelenke."
"WHAT!!!!! Aber der ist voll im Standard/der MUSS so schwer sein/DAS IST EIN MOLOSSER/das sind alles Muskeln/Mein Züchter sagt das Gewicht ist ok/andere sind noch viel schwerer/aber der frisst doch gar nichts ...."
Machste nix.
Übergewichtsblindheit is aber eh ein lediges Thema der Hundehalterei. Bei sehr viel Mehrmasse wird es dann halt noch schneller ungut.
Gefühlt nimmt das aber zu (hihi) durch Social Media und Co. Wobei da ja gern irgendwelche Selbstkreationen als massive impressivster Hund verkauft werden.
Die Bullrassen und Molosser sind da die armen Schweine, die dann noch tiefer gelegt werden und fluffy hairless Merle XXL Bullies umgebaut werden.
Diese unregulierte Szene (wobei sicher ne Menge aus dem amerikanischen Raum), da wird dann wirklich nur noch kaputt gemacht ohne Rücksicht auf Verluste.
Bei einigen working dog Züchtern und den "Ich brauch keinen 17fachen Champion" Verbandszüchtern sehen molossoide Hunde ja mitunter noch deutlich anders aus.
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Übergewichtsblindheit is aber eh ein lediges Thema der Hundehalterei.
Nicht nur dort. Beim Menschen wird das auch immer mehr das "neue gesund", wenn man sich Werbung etc. anschaut.
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Frage an diejenigen, die in einer verkürzten Lebenserwartung kein Problem sehen:
Worin seht ihr den Unterschied, ob man wissentlich Hunde züchtet, die nur 10 Jahre alt werden.
Verglichen mit einem hypothetischen Züchter, der seine Zuchthündinnen mit 10 Jahren einschläfern lässt, um wieder Platz für jüngere Hündinnen zu haben.
In beiden Fälle handelt ein Mensch wissentlich und planvoll.
In beiden Fälle erleidet der Hund, nach eurer Definition, keine „Qual“.
Es wird im „nur“ Lebenszeit vorenthalten.
Da muss man nichts interpretieren oder sehen, das ergibt sich aus der Rechtslage. Die Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund ist verboten. Da gibts kein wenn und aber. „Wissentlich“ ein Tier mit verkürzter Lebensspanne zu züchten ist in der Rechtslage deutlich schwieriger zu beurteilen, so lange der Bezugspunkt fehlt. War hier auf den letzten Seiten ja auch Thema, wie schwierig es ist, diesen Bezugspunkt zu finden. 10 Jahre im Mittel wird meiner Meinung nach bei Hunden auch künftig nicht in die rechtliche Betrachtung fallen, so lange nicht nachweislich ein vererblucher körperlicher Defekt vorliegt.
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Das sind ja auch die Molosser in ihren Ursprüngen nicht zwingend. Große, breiter gebaute Hunde, ja. Aber der 150kg Englische Mastiff, der kann doch nur noch platt drücken oder die Tür verstopfen, damit kein Einbrecher rein kommt.
Halt ewig schade, es gibt ja durchaus moderate Molosser. Theoretisch auch in den besonders betroffenen Rassen.
Es gibt soweit ich weiß mindestens eine Züchtung zurück zum Ursprungsmolosser zu gehen. Hab mich da vor Jahren mal eingelesen weil ich bspw Cane Corso sofern moderat gebaut wirklich toll finde.
Kam dann beim lesen auf die Romaner Antikdogge... Allerdings stehen die gesundheitlich leider nicht besser da
Da hab ich bspw diesen Text in Erinnerung mit Auflistung einer Krankengeschichte
https://canecorsofeloce.jimdo.com/odin/neue-rasse-alles-besser/
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Wie ist das eigentlich mit den ganzen HSHs die sind doch auch alle recht groß und gewichtig.
Wie altern die denn? Weiß das jemand?
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Frage an diejenigen, die in einer verkürzten Lebenserwartung kein Problem sehen:
Worin seht ihr den Unterschied, ob man wissentlich Hunde züchtet, die nur 10 Jahre alt werden.Verglichen mit einem hypothetischen Züchter, der seine Zuchthündinnen mit 10 Jahren einschläfern lässt, um wieder Platz für jüngere Hündinnen zu haben.
In beiden Fälle handelt ein Mensch wissentlich und planvoll.In beiden Fälle erleidet der Hund, nach eurer Definition, keine „Qual“.
Es wird im „nur“ Lebenszeit vorenthalten.naja, dann müßte man sich aber auch fragen, ob man großen Hunden, also nicht riesig, sondern schäferhundgroß zb auch Lebenszeit vorenthält, denn sie werden im Durchschnitt nur 12 Jahre und nicht 16 oder mehr wie kleine Rassen, Zwergpudel oder Pinscher zb.
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Definitiv. Das ist wirklich teilweise abartig, was die Leute auf diese degenerierten Körper auch noch künstlich drauffüttern. Und wenn man dann vorsichtig sagt: "Ja, vielleicht wäre etwas weniger Gewicht auch ganz gut für die Gelenke."
"WHAT!!!!! Aber der ist voll im Standard/der MUSS so schwer sein/DAS IST EIN MOLOSSER/das sind alles Muskeln/Mein Züchter sagt das Gewicht ist ok/andere sind noch viel schwerer/aber der frisst doch gar nichts ...."
Machste nix.
Übergewichtsblindheit is aber eh ein lediges Thema der Hundehalterei. Bei sehr viel Mehrmasse wird es dann halt noch schneller ungut.
Das ja eh.
Hatten letztens nen Labbi mit 50kg.
Und ich hatte schon nen Aussie mit 60kg.
Geht alles
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Das sind ja auch die Molosser in ihren Ursprüngen nicht zwingend. Große, breiter gebaute Hunde, ja. Aber der 150kg Englische Mastiff, der kann doch nur noch platt drücken oder die Tür verstopfen, damit kein Einbrecher rein kommt.
Halt ewig schade, es gibt ja durchaus moderate Molosser. Theoretisch auch in den besonders betroffenen Rassen.
Es gibt soweit ich weiß mindestens eine Züchtung zurück zum Ursprungsmolosser zu gehen. Hab mich da vor Jahren mal eingelesen weil ich bspw Cane Corso sofern moderat gebaut wirklich toll finde.
Kam dann beim lesen auf die Romaner Antikdogge... Allerdings stehen die gesundheitlich leider nicht besser da
Da hab ich bspw diesen Text in Erinnerung mit Auflistung einer Krankengeschichte
https://canecorsofeloce.jimdo.com/odin/neue-rasse-alles-besser/
Da gibt es ja so einige Projekte. Wie sinnvoll die sind? Zumal ja tendentiell ohne Datenunterbau und Planung. Und mit auch nicht weniger, womöglich sogar deutlich mehr Ingezüchte, auf Basis von Hunden, die die Probleme haben, die ich angeblich beheben möchte.
Einen Cane Corso mit einem Dogo Canario kreuzen. Ja, kann man sicher machen. Warum nicht? Aber was dann? Wie weiter?
Diese Antik- uns Sonstwasdoggen tauchten ja schon vor 20 Jahren oder mehr auf. Gern Einzelzüchter mit nem Händchen für Marketing. (Äh ja und wie wie genau will man ne neue RasseRückzüchtungBla erschaffen, wenn man nicht zig Zuchttiere, Abnehmer für die Welpen und Platz für die nächsten Generationen hat und für den "Ausschuss"?)
Das gibt es ja für andere Hundetypen auch. Der einzig gesunde deutsche Schäferhund, den man vor 5000 Jahren schon in den Alpen gezüchtet hat, auch wenn jetzt ThaiRidgeback und Husky drin sind oder so Scherze.
Ich denk ja, wesentliche Probleme der Hundezucht sind nicht nur "Viele machen einfach irgendwas", sondern ganz besonders fehlende Daten, fehlende Kurz- und Langzeitstrategien, mangelnde Zusammenarbeit und nicht zuletzt fehlendes Wissen auf allen Seiten. Nebst einigen Selbstvermarktungskünstlern.
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