• Sind halt einfach ganz viele Einzelfälle beim Berner, lol.

    Kann gar nicht mehr zählen, wie viele ich unter 10 Jahren wegen Krebs (allem voran maligne Histiozytose und Lymphom!), Autoimmunerkrankungen oder Nierenproblemen euthanasiert habe ... je jünger, umso schlimmer ist es irgendwie.

    Passieren kann das natürlich bei "jeder" Rasse. Insbesondere Lymphomerkrankungen sind rein subjektiv immer häufiger. Aber der Berner, das muss man leider sagen, ist da schon ein Paradebeispiel und ist ein "trauriger Spitzenreiter" in der persönlichen Statistik.

    • Neu

    Hi


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    • Ganz ehrlich, ich finde das Lebensalter als QZ-Merkmal zu nehmen schlicht doof. Das kann man als Indiz heranziehen sich den gesundheitlichen Zustand einer Rasse anzusehen, aber auch nicht mehr.
      Der Deutsche Jagdterrier hatte in diesen finnischen Statistiken auch nur 7 Jahr und ein paar Gequetschte. Das ist ja fast Berner-Niveau. Wo bitte ist ein DJT aber eine QZ? Die sind ziemlich klein, fit, widerstandsfähig, leistungsfähig usw. Da gehört mal mindestens die Häfte aller Hunderassen unter QZ-gelistet wenn man den DJT mit rein nehmen will.
      Warum hat der DJT jetzt so eine niedrige Lebenserwartung? Einige wurden wegen Schärfe eingeschläfert.... v.a. aber ganz, ganz viele (Jagd)unfälle. Kann man jetz blöd finden oder nicht, aber das macht sie weder zur QZ noch zu einer kranken Rasse.

      Also, signifikant hohes Krebsrisiko o.ä., darüber kann man wegen mir diskutieren sowas mit aufzunehmen (wobei ich weiterhin dabei bleibe QZ sollte sich auf die Rassen konzentrieren, wo man absichtlich auf QZ-Merkmale züchtet und die kranken Rassen in einem eigenen Thema "kranke Rassen" abarbeiten), aber doch in keinem Fall das die statistische Lebenserwartung selbst.

    • Beim IW kann die Shunt-Erkrankung eigentlich nicht in die statistische Lebenserwartung mit einfließen, da kaum ein erkrankter Welpe das erste Lebensjahr erreicht. Shunt wäre SO LEICHT zu verhindern ... wenn die Züchter ehrlich wären und mit offenen Karten spielen würden. Aber nein ... Rüden, die schon in 3 und mehr Würfen Shunt-Welpen gezeugt haben und damit ja sicher Träger des Gens sind, werden freudig weiter als Deckrüden offeriert ... entsprechend häufiger muss man das Gen dann bei den Welpen erwarten. Es wird ja leider auch mit Wurfgeschwistern von erkrankten Hunde gezüchtet ... der (im VDH nicht vorgeschriebene) Shunt-Test hilft den armen Welpen nicht weiter, er bewahrt nur die Welpeneltern davor, sich von ihrem Welpen schon früh verabschieden zu müssen.

      Wie geschrieben ... vor 20 Jahren war Shunt eine ganz große Seltenheit ... mittlerweile tritt er immer häufiger auf ... und ich kenne leider genügend Hunde, deren "Onkel oder Tante" tatsächlich am Shunt erkrankt war. Nur wenige Welpen können erfolgreich operiert werden :crying_face: Vermeidung wäre trotzdem einfach ...

      Die statistische Todesursache aus vielen tausend IWs ausgewertet war:

      - Krebs 33,83 %, davon sicherlich sehr häufig Osteosarkome

      - Magendrehung, -aufgasung 8.34 %

      - allgemeine Infektionen 4,48 %

      - Lungenentzündung etc. 7,79 %

      - Herzkrankheiten insges. 16,82 %

      - Alter, Nachlassen der Hinterhand ("weak rear") 10,81 %

      - Nierenprobleme 2,98 %

      - muskuläre Probleme, Probleme Skelett 2,68 % (ich denke, da gehört BSV, Rückenmarksinfarkt etc. dazu)

      - die restlichen Prozentpunkte haben offensichtlich keinerlei Angabe ... da fällt dann ggfs. auch Unfall etc. darunter.

      Die Häufung von Lungenentzündungen beim IW wird vermutlich mit PCD zusammenhängen ... Ehrlichkeit wäre da auch ein guter Anfang ...!

      Wie bereits schon früher geschrieben ... es gibt die Züchter, die wirklich ihr Bestes geben, um den IW gesünder und langlebiger zu züchten ... aber Verpaarungen mit Shunt-Geschwistern oder bekannten -Vererbern etc. helfen da vermutlich kaum :money_mouth_face: (Ironie off).

    • Und nicht vergessen, die ganzen kleinen Zwerghunde, die tödlich verunglücken beim vom Arm fallen! Die ziehen die Statistik auch enorm runter !!!!!!!!111111111!!11


      Sorry, konnte ich mir grad nicht verkneifen und ist auch nicht ganz ernst gemeint xD

    • (wobei ich weiterhin dabei bleibe QZ sollte sich auf die Rassen konzentrieren, wo man absichtlich auf QZ-Merkmale züchtet und die kranken Rassen in einem eigenen Thema "kranke Rassen" abarbeiten

      Danke - der Meinung bin ich auch. Es ist ein Unterschied, ob ich bewusst auf einen Phänotyp züchte. der die Funktionalität massiv einschränkt und die Hunde leiden lässt, oder ob sich bei einem grundsätzlich funktionalen Zuchtziel eine genetische Disposition zu einer Krankheit einschleicht, die nichts mit dem Phänotyp zu tun hat und die niemand haben will oder billigt. Natürlich ist auch das ein züchterisches Problem was adressiert werden muss, aber da ist nicht der Rassestandard oder dessen aktuelle Auslegung das Problem.

    • Javik

      Statt es einfach nur „doof“ zu finden, sollte man vielleicht einfach eine Statistik betrachten, aus der man die Jagdunfälle separieren kann?

      1. Habe ich nicht einfach nur doof gefunden sondern gesagt, wo ich Möglichkeiten und Limitierungen sehe.
      2. Sind es ja nicht nur Jagdunfälle, selbst rein beim DJT sind es nciht nur Jagdunfälle. Und Jagd ist schon geraten meinerseits, die offizielle Information sagt Unfälle, vielleicht sind DJT Besitzer also auch nur überdurchschnittlich inkompetent oder gewissenlos und lassen kranke Hunde gerne mal Unfälle in den weiten Finnlands haben... wissen wir nicht. Wir wissen auch nicht was bei der signifiktanten Anzahl an Todesursachen ohne Grund dahinter steht, wenn die alle genutzt wurden um eine bestimmte Krankheit zu kaschieren oder so, dann ist das absolut signifikant. Oder eben auch überhaupt nicht. Weiß man nicht...
      Und klar kann man Statistiken anpassen. Nur, dann sind sie genau das. Angepasst. Was nehmen wir raus? Was lassen wir drin? Wie bewerten wir, wenn zwei Rassen bei der gleichen Anzahl in Individuen und gleicher mittlerer Lebensdauer bei einer alles an einer lag und bei der anderen alle Hunde an einer andere Krankheit gestorben sind, Wie bewerten wir es wenn eine Rasse relativ homogen im jüngeren Seniorenalter stirbt und bei einer andere die Hunde entweder sehr jung oder sehr alt sterben und beide die gleiche mittlere Lebensdauer haben, bewerten wir Krankheiten mit (starker) genetischer Prädispusiotion anders als ganz normale Krankheiten, was machne wir, wenn bei einer Rasse mit sehr geringer Individuenzahl ein Wurd dabei ist bei dem alles richtig schief läuft, der den Durchschnitt stark drückt, aber der Rasse selbst keine Schäden zugefügt werde usw. Ich kann die Liste noch ewig fortsetzen.
      Damit sind wir dann sehr wohl bei dem Spruch "Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast."

      Statistiken haben einen Sinn und Limitierungen. Und letzterer sollte man sich sehr stark bewusst sein, wenn man damit arbeiten will. Die mittlere Lebensdauer kann in interessantes Indiz sein nachdem man beurteilt ob man sich mit einer Rasse näher befassen sollte, aber mehr auch nicht.

    • Aber es wird doch bei Berner und Dogge und Co BEWUSST auf Masse und Größe und Riesenwuchs gezüchtet, oder nicht?

      Und damit einhergehend die Problematiken ...


      Ist damit nicht der "Tatbestand" der QZ irgendwo erfüllt?

      Ich meine weiter vorn ging es um einen Doggenzüchter der eben bewusst kleinere Exemplare hervorbringt weil die tatsächlich weniger krank sind (anekdotische Evidenz soweit, I know, natürlich müsste man schauen inwieweit es wirklich mit der Größe korreliert)

      Allein dass ein Berner vom Jungalter direkt in die Arthrosephase kommt... sicher wünscht sich das kein Besitzer oder Züchter bewusst, aber die Größe bzw Masse wünscht er sich wiederum schon und die ist doch für das schnelle altern des gesamten Bewegungsapparates mindestens(!) mitverantwortlich?

      Ein Frenchie Züchter wünscht sich (Achtung, überspitzt) auch keinen Erstickungsanfall bei seinem Hund, aber die Platte Nase die darfs bitte sein.

      Ansonsten stimme ich zu, nur die geringere Lebenserwartung heranzuziehen find ich selbstverständlich auch nicht zielführend. Das wurde hier ja schon sehr gut erläutert warum dem so ist.

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