Qualzuchten V

  • Tracheostoma wäre für mich ein Euthanasiegrund.

    Für eine kurzfristige Überbrückung eines kritischen Zustandes - evtl. Als dauerhafte Lösung? Niemals.

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    Hi


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    • Aus den schon hier genannten Gründen.


      Pneumoniegefahr. Eingeschränkte, dauerhafte Lebensqualität, aufwendiges Hygienemanagement und insgesamt einfach sehr fragwürdige Prognose.


      Da ist für mich der Unterschied zwischen Mensch und Tier einfach erreicht.

      Leben um jeden Preis? Nein, nicht unter diesen Umständen.

    • Tracheostoma wäre für mich ein Euthanasiegrund.

      Für eine kurzfristige Überbrückung eines kritischen Zustandes - evtl. Als dauerhafte Lösung? Niemals.

      Warum nicht?


      Ehrlich, schon für Menschen ist sowas nicht besonders angenehm. Aber der Mensch versteht ja wenigstens, wieso er das hat und was die Konsequenzen sind, wenn er das nicht mehr hat. Und er kann sich selbst aktiv entscheiden, ob er das Tracheostoma und die damit verbundenen Einschränkungen (er)tragen möchte - oder eben nicht.

    • Ja sicher ist Tracheostomapflege lernbar, ist auch wirklich kein Hexenwerk.

      Die Frage ist, für mich zumindest, welche Lebensqualität bietet das dem Hund?

      Rumtoben, in Tümpel springen, irgendwodrin wälzen, tobender/spielender Hundekontakt, nur um ein paar Beispiele zu nennen, das gäbe es dann alles in der Form nicht mehr. Nicht nur aus hygienischen Gründen. Da wäre das Verletzungsrisiko auch viel zu gross. So ne Verletzung an der Trachea ist wirklich unschön.

      welche Lebensqualität hat ein Hund der ständig Angst hat zu ersticken :frowning_face:

    • Da ich noch nie nennenswerte Berührungspunkte zu einem unter Atemnot leidenden Mops hatte, ist meine Meinung dazu rein subjektiv, und daher nicht weiter relevant.

      Meine subjektiven Gründe zu "warum nicht" hab ich ansonsten ja bereits geäußert. Für mich wäre das keine ausreichende Lebensqualität. Ich weiss ja nicht mal, ob ich das für mich selber wöllte (und zu tracheotomierten Menschen habe ich da schon deutlich mehr Berührungspunkte, das ist also nicht mehr sooo subjektiv).

    • Ja sicher ist Tracheostomapflege lernbar, ist auch wirklich kein Hexenwerk.

      Die Frage ist, für mich zumindest, welche Lebensqualität bietet das dem Hund?

      Rumtoben, in Tümpel springen, irgendwodrin wälzen, tobender/spielender Hundekontakt, nur um ein paar Beispiele zu nennen, das gäbe es dann alles in der Form nicht mehr. Nicht nur aus hygienischen Gründen. Da wäre das Verletzungsrisiko auch viel zu gross. So ne Verletzung an der Trachea ist wirklich unschön.

      welche Lebensqualität hat ein Hund der ständig Angst hat zu ersticken :frowning_face:

      Puh. Wie gesagt, ich habe da keine Berührungspunkte. Aber ich hab auch nie behauptet, dass ein extrem brachycephaler Hund mit Atemnot tolle Lebensqualität hat.


      Ich habe gesagt, für mich wäre eine Grenze erreicht, wenn ein (mein) Hund ein Tracheostoma bräuchte, um leben zu können.


      Weil er damit - und ja ich weiss, dass ich mich jetzt auf dünnes Eis begebe - für mich kein lebenswertes Leben mehr führen könnte. Nicht in der Qualität, wie ich mir das für ihn wünschen würde.


      Das ist halt schon ein riesiger Unterschied.


      Aber es geht nicht um mich oder meine Tiere, deshalb noch mal: es ist rein SUBJEKTIV. Meine Meinung dazu.

    • Ich finde es immer dann schwierig, wenn Tiere funktionieren müssen, um für die Erfüllung der eigenen Grundbedürfnisse zu sorgen. Ich würde es ähnlich kritisch sehen, wenn Tiere im hohen Sport laufen und die Gewinne fest mit eingerechnet werden, um laufenden Kosten zu decken. Ich finde solche Konstellationen birgen einfach zu viel Risiko, dass entgegen des Tierwohls gehandelt wird, weil die Einnahmen nicht wegbrechen dürfen.


      Da zieht natürlich aber jeder für sich eine eigene Grenze.


      Was ich aber definitiv schwierig finde: Wenn man dauerhaft betont, dass die Tiere Familienmitglieder sind und einem sooo wichtig sind, und sie dann aber offenbar ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen müssen. Das finde ich einfach nicht ehrlich. Vielleicht stimmt es, dass die Tiere der Züchterin wichtig sind. Aber der finanzielle Aspekt gehörte eben einfach auch dazu und sollte dann auch mMn nicht verschwiegen werden, um sich nach außen besser darzustellen.

    • Zu der Mopszüchterin, die sich die vielen Hunde nicht leisten kann ohne Verkäufe.


      Das ist doch aber der Normalzustand bei Züchtern, dass durch Welpenverkauf sämtliche Kosten der Hundehaltung gedeckt werden (also inkl. Futter, Ausbildung, Ausstellung, TA usw. - darunter fällt mit Sicherheit auch die Hundesteuer). Das wird in jedem Thread, der Welpenpreise zum Thema hat, genauso verargumentiert. Warum ist das hier etwas anderes?

      Bei Züchtern nicht.


      Bei Vermehrern: Ja


      Zu deiner Berechnung für den Welpenpreis:


      Bei Züchtern hat das steuerliche Gründe: Alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Zucht stehen, können vom Verkaufspreis abgezogen werden und minimieren so den zu versteuernden Gewinn. Dazu gehören auch die Kosten, die eine Zuchthündin auch außerhalb der Zeiten, die sie trächtig und mit der Aufzucht befasst ist.


      Dass diese Kosten für einen Hund auch ohne Zucht da wären, ist die eine Seite - dass diese "Unterhaltskosten" abzugsfähig sind, und den zu versteuernden Gewinn verkleinern, ist aber durchaus legitim.


      Btw: Diese Mopsproduktionsstätte, der jetzt die Produktion von Welpen verboten wurde, ist keine ZUCHT, sondern einfach eine Vermehrerin, die sich mit den Welpen mehr als nur den Unterhalt für ihre vielen Hunden besorgt hat.

    • Puh. Wie gesagt, ich habe da keine Berührungspunkte. Aber ich hab auch nie behauptet, dass ein extrem brachycephaler Hund mit Atemnot tolle Lebensqualität hat.


      Ich habe gesagt, für mich wäre eine Grenze erreicht, wenn ein (mein) Hund ein Tracheostoma bräuchte, um leben zu können.

      Nur geht es ja hier nicht um Hunde, die ohne Tracheostoma nicht leben können (im Sinne von sterben ohne Tracheostoma). Wo die Frage, ob lieber Einschläfern, wohl auf jeden Fall auf den Tisch kommt.

      Es geht um die Hunde, die wir alle schon irgendwo gesehen haben, die bei jedem Atemzug röcheln und dennoch leben. Die mit jedem Atemzug leiden. Und dennoch werden die in den allermeisten Fällen nicht eingeschläfert, weil man (insbesondere die Halter) anscheinend findet, dass die noch genug Lebensqualität haben.


      Ich persönlich bin mir eigentlich recht sicher, dass diese Hunde - die Panik bekommen, wenn der Tubus gezogen wird und sie wieder "normal" atmen müssen - lieber mit Tracheostoma als ohne leben würden. Dass das für diese Hunde tatsächlich eine Verbesserung der Lebensqualität wäre. Denn die könnten dann einfach mal existieren, ohne um Luft zu ringen. Ich denke, dass das deutlich mehr Lebensqualität bringt, als mit Atemnot durch den Schlamm robben zu dürfen.

      Wenn man nun findet, dass ein Hund mit Tracheostoma mit den entsprechenden Einschränkungen kein lebenswertes Leben mehr führt (und das finde ich auch gut nachvollziehbar), dann ist für mich erst recht die klare Schlussfolgerung, dass keiner dieser Hunde, der sich über den Tubus freut, ein lebenswertes Leben führt.



      (Sorry, falls ich mit der Fachsprache nicht ganz genau sein sollte. Ändert aber mMn nichts an der grundsätzlichen Aussage.)

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