Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • vielleicht nicht nur Betreuung? Vielleicht ist das ja ein Trainer für schwierige Hunde, der den Hund einige Wochen oder Monate bei sich trainieren wollte. Das könnte man dann doch auch als Hundepension bezeichnen oder?

    Keine Ahnung!

    Ist ohnehin eher Spekulation, wie es gemeint sein könnte. Ich persönlich würde Dein Beispiel ja auch eher als "Hundeinternat" bezeichnen, auch wenn diese Art der Verniedlichung nicht wirklich angebracht ist.
    Aber auch da, für eine Aufnahme, mit anwesendem Halter, der - so wie ich den Artikel verstehe - seinen Hund stets an der Leine führt, mit MK, was bringt es denn, den für den Trainer noch fremden Hund schon im Freilauf, ohne MK, zu sehen?
    Nun hat er die Zähne zu spüren bekommen.


    Sollte es echt nur um eine stundenweise Unterbringung handeln, oder für eine Urlaubsplanung gewesen sein, was wäre denn so schlimm, MK drauf zu lassen, und weiterhin mit Leine spazieren zu gehen?
    Selbst wenn es mit dem Halter prima geklappt hätte, so wäre das kein Garant, daß es bei einem Trainer genauso gut klappen wird, wenn der Hund ohne MK Freilauf bekommen dürfte.

  • Das Druckmittel "Tja, dann brauchen Sie nicht wiederkommen" seitens eines Hundetrainers wird übersehen. Natürlich disqualifiziert er sich damit selbst, aber wenn der Hundehalter im Umkreis keine Alternative hat und er auf eine Betreuung des Hundes langfristig angewiesen wäre, kann das zu blöden Entscheidungen führen.

  • Ich kenne sogar Sachkundeprüfer die ihren eigenen Hund nicht einschätzen können und durch Beißvorfälle glänzen, manch ein Hundehalter redet sich die Welt auch sehr gerne schön und will gar nicht wahrhaben dass der eigene Hund gesichert gehört

  • Wie gesagt, dass die Beziehungsstruktur nun einmal asymmetrisch ist, ist eben einfach ein Fakt.

    So ein Fakt ist das gar nicht.

    Ein Hundetrainer ist kein Vorgesetzter, keine Amtsperson und sollte doch wohl hoffentlich in den allermeisten Fällen in einer partnerschaftlichen Arbeitsbeziehung zu den Hundehaltern stehen.

    "Sollte in partnerschaftlicher Arbeitsbeziehung stehen" ist bei einigen Trainern / HH eher eine Hoffnung.

    Ich hatte mehrfach Situationen, wo ein Trainer einen Vorschlag macht, ich ihm als Hundehalter "nö, machen wir so nicht" sage und der Trainer versucht, sich durchzusetzen. Gerne mit solchen Sprüchen wie "du musst deinem Hund auch mal vertrauen" oder "hast du doch gerade gesehen, bei mir ist das auch nicht passiert".

    Dass ein HH sich zu leichtsinnigen Dingen überreden lässt, kommt sicher häufiger vor, an seiner Verantwortung ändert das natürlich nichts.

  • Und trotzdem ist und bleibt es die Entscheidung des Hundehalters.

    Machtgefälle hin oder her, man muss einfach auch mal ganz klar sagen, dass es immer mehr Menschen (nicht nur Hundehalter) gibt, die die Verantwortung nur zu gern komplett abgeben und jemand anders die Entscheidungen treffen zu lassen. Das hat nichtmal zwingend etwas mit Wahrnehmung von Kompetenz zu tun.

  • Nur falls es auch um Training ging:

    Martin Rütter hat das in irgendeiner seiner frühen Folgen mal erwähnt, so die Richtung: es ist Fluch und Segen, dass die Besitzer entspannter werden und tun, was er vorschlägt, auf einem Spaziergang.
    Ich weiß das noch, weil ich damals schon sehr drüber nachgedacht habe. Aber ja, du hast da einen kompetenten Hundetrainer an deiner Seite, der deinen Hund auch für Zeitraum XY aufnehmen würde, du bist recht am schwimmen in der Erziehung, der sagt: mach mal.

    Völlig klar: dein Hund, deine Verantwortung. Aber den Strohhalm und darauf hoffen und daran glauben wollen (immerhin willst du ihm deinen Hund anvertrauen und hast dich vorher schon schlau gemacht, ob er nicht völlig inkompetent ist), das macht sicher etwas mit einem. Man geht ja nun auch nicht zu einem Hundetrainer oder vertraut jemandem für den Zeitraum xy seinen Hund an, weil man eh alles in Frage stellt, was der vorschlägt.
    Dass der Besitzer es in dem Fall völlig besser hätte wissen müssen, ja. Dennoch finde ich sein Verhalten sehr nachvollziehbar.
    (Ich würde es nicht tun, lege aber eh eine gesunde Skepsis Hundetrainern gegenüber an den Tag und wäre damit sicher nicht der Wunschkandidat eines solchen).

  • Aber ein Hund hört doch nicht automatisch besser, wenn auch nur der Trainer (egal ob seit Jahren beim Hund bekannt, oder neu) anwesend ist :ka:

    Der Hund, mit all seinen Problemen und "Macken", bleibt doch der Gleiche!

  • Interessante Diskussion.

    Sonst heisst es nach Vorfaellen mit (bis dahin) unauffaelligen Hunden, oft genug der HH haette es wissen und den Hund sichern muessen. Und hier jetzt - da wusste der HH es anscheinend! - 'ah jo..der hat bestimmt nur dem Wunsch des Trainers nachgegeben'

    Strange :ka:

  • Interessante Diskussion.

    Sonst heisst es nach Vorfaellen mit (bis dahin) unauffaelligen Hunden, oft genug der HH haette es wissen und den Hund sichern muessen. Und hier jetzt - da wusste der HH es anscheinend! - 'ah jo..der hat bestimmt nur dem Wunsch des Trainers nachgegeben'

    Strange :ka:

    Achso, du meinst, dass der Trainer evtl. gar nicht um die Gefährlichkeit wusste und nichts davon, dass der Hund eigtl. immer mit Maulkorb und Leine geführt wird? Okay, wenn das die Ausgangssituation war, dann gebe ich dir natürlich Recht, das wäre dann schon bedingter Vorsatz durch den Hundehalter. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen, sondern bin davon ausgegangen, dass der Trainer wahrheitsgemäß über den Hund aufgeklärt war. Aber klar, das gibt es natürlich auch, dass Hundehalter Trainer nicht korrekt informieren. Hier bin ich nur, aufgrund der Tatsache, dass der Hund angeblich außerhalb der Situation mit dem Trainer immer gesichert wird/wurde, in der Annahme gewesen, dass bei der Inaugenscheinnahme des Hundes dann die Entscheidung getroffen wurde, dass die Sicherungsmaßnahmen wegfallen sollen. Aber ja, du hast recht, es könnte auch anders gewesen sein.

  • Achso, du meinst, dass der Trainer evtl. gar nicht um die Gefährlichkeit wusste und nichts davon, dass der Hund eigtl. immer mit Maulkorb und Leine geführt wird?


    Nun, wenn man es genau nimmt, wird im Bericht nicht erwähnt, wie es überhaupt dazu kommen konnte, daß der Hund frei lief.

    Es steht nur drin, daß der Halter angegeben hat, daß er normalerweise seinen Hund immer an der Leine hat und ihn zusätzlich mit Maulkorb absichert.

    Das ist jetzt nur eine Spekulation von unserer Seite aus, wenn ......


    Jetzt hat die Polizei erst einmal genug zu tun, aufzudröseln, wie es überhaupt zu dieser Situation kommen konnte.

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