Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Hältst du es für möglich, dass der Hund im bisherigen Zuhause tatsächlich unauffällig war?
Nein. Ich denke, dass falscher Umgang im bisherigen Zuhause die Ursache ist und man kann getrost davon ausgehen, dass da auch im bisherigen Zuhause bereits Beissvorfälle gegenüber der Halterin waren. Ich halte es auch für gut möglich, dass Ivan jetzt grad im typischen HSH-Abgabealter ist. Irgendwo zwischen 1,5 und 3 Jahren. Da fliegt einem fehlende Führung dann um die Ohren, wenn der HSH erwachsen wird.
Wenn so ein HSH irgendwo neu hinkommt, bisher aber gut geführt war, dauert es mehr als nur ein paar Tage wie jetzt da im TH, bis er umschlägt und das fängt eher subtil an als gleich ins Körperliche zu gehen.
Der Hund sieht für mich geriatrisch aus
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Der Hund sieht für mich geriatrisch aus
Darf ich ganz dumm fragen was du mit geriatrisch meinst?
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Rein optisch aus den Videoaufnahmen würde ich den Hund älter einschätzen.
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Wo wendet man sich hin wenn es dringend ist, weil man sich selber in Gefahr sieht mit dem Tier weiter zu leben?
Mein Mitleid hält sich da ehrlich gesagt in Grenzen. Hundeanschaffung lässt sich heutzutage so gut durchdenken und recherchieren, solche Fälle sind absolut vermeidbar. Dazu kommen dann oft noch Erziehungsdefizite und diverse Fälle wo die Schwere sich hätte vermeiden lassen.
Im Endeffekt bleibt nur die Tötung von Hunden massiv zu vereinfachen, damit lassen sich die undurchdachten Anschaffungen am sinnvollsten ausgleichen, bzw. Es lässt sich so am sinnvollsten Verhindern das Dritte zu Schaden kommen weil man seinen Hund nicht korrekt halten oder erziehen kann.
Dass die Tierheime zu Sammelstationen für unüberlegte Anschaffungen werden kann auch nicht Sinn der Sache sein. -
Das lügen ist natürlich nicht ok, weil damit jetzt auch weitere Personen gefährdet wurden, aber ich frage mich beim lesen was man als Halter eines gefährlichen Hundes hätte sonst machen sollen?
Wo wendet man sich hin wenn es dringend ist, weil man sich selber in Gefahr sieht mit dem Tier weiter zu leben?
Vor allem wenn man zusätzlich nicht das Geld hat für eine bezahlte Unterbringung wie bei solchen Trainern (hat halt nicht jeder tausende oder hunderte Euro rum liegen).
Unpopulär: vlt einfach mal Verantwortung übernehmen..
Mal schwere Grunderkrankungen (zb Hirntumor) außen vor gelassen, wacht ein Hund, der jahrelang völlig unauffällig war, ja nicht morgens auf und beißt seine Besitzer ins Krankenhaus.
Heißt, man hat da wahrscheinlich schon über viele Monate, Jahre was verbockt.
Und so unangenehm das dann ist, dann muss man eben mal den Arsch in der Hose haben und für das Tier, dessen Leben man so versaut hat, Verantwortung übernehmen. Der Hund hat sich das Leben bei einer bestimmten Person ja nicht ausgesucht.
Kann dann natürlich bedeuten, dass man ne Weile nen Hund mit Maulkorb und zusätzlichen Sicherungen hat, bis eben adäquates Training greift. Und ja, so ein Training ist vermutlich auch teuer.
Ja, nicht schön. Ja, unbequem.
Aber mich ärgert es immer sehr, wenn solche Hunde dann, womöglich noch unter falschen Angaben, abgegeben werden und dann halt jemand anderes den Kopf hinhalten soll.
Aber Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und die Konsequenzen daraus zu tragen, scheint zurzeit eh wenig populär zu sein. -
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Heißt, man hat da wahrscheinlich schon über viele Monate, Jahre was verbockt.
Und so unangenehm das dann ist, dann muss man eben mal den Arsch in der Hose haben und für das Tier, dessen Leben man so versaut hat, Verantwortung übernehmen. Der Hund hat sich das Leben bei einer bestimmten Person ja nicht ausgesucht.
So ist es. Klasse ist es auch wenn Vorbesitzer, Vereinskollegen oder Züchter mit Rat und Tat zu Seite stehen (inkl. Übernahmeangebote) der neue Besitzer aber in der Junghundezeit ewig rumdoktert, wo noch sehr viel zu retten wäre und dann wenn das Kind so richtig im Brunnen liegt, DANN muss das Tier weg. Verständlicherweise will zu dem Zeitpunkt aber keine mehr die Übernahme realisieren.
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Für mich sieht der Hund auch aus, als hätte er nicht unerhebliche gesundheitliche Baustellen. Und deshalb hätte ich von der Technik den Hund mit Reizen zuzuballern abgesehen. Und das meine ich nicht wertend auf die Technik bezogen, denn tatsächlich kann ein solcher Weg ein Türöffner sein. Das habe ich auch schon gemacht. Aber für mich wäre es in diesem Fall vermutlich eher keine Option gewesen.
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Das lügen ist natürlich nicht ok, weil damit jetzt auch weitere Personen gefährdet wurden, aber ich frage mich beim lesen was man als Halter eines gefährlichen Hundes hätte sonst machen sollen?
Wo wendet man sich hin wenn es dringend ist, weil man sich selber in Gefahr sieht mit dem Tier weiter zu leben?
Vor allem wenn man zusätzlich nicht das Geld hat für eine bezahlte Unterbringung wie bei solchen Trainern (hat halt nicht jeder tausende oder hunderte Euro rum liegen).
Die Halter können sich natürlich hilfesuchend an eine Tierschutzorga wenden. Traurig ist es halt, wenn dabei nicht so viel Anstand gezeigt wird, offen über Grund und die Probleme zu sprechen. Diese Erfahrung, dass das nicht passiert, macht man leider regelmäßig.Aber ganz klar: Es gibt keinen Anspruch auf Hilfe. Dazu gibts ja hier und auch in einigen anderen Threads immer wiederkehrend Diskussionen. Es gibt keine individuelle staatliche Förderung für Abgabetiere. Entweder der Besitzer zahlt aus eigener Tasche. Oder das Problem der Finanzierung liegt bei den Helfenden. Die dieses Problem nicht verursacht haben.
So lange der Hund nicht eingezogen wurde, ist er Privatvergnügen, im schlechten Fall aber auch Privatlast des Besitzers. Es ist schön, wenn er Hilfe findet, aber er hat keinen Anspruch darauf.
Wollte man, dass alle verzweifelt Hilfe Suchenden auch Hilfe finden, dann müsste man die Finanzierung des Tierschutzes auf andere Beine stellen. Was auch wünschenswert wäre. Aber nicht realistisch. Wir kriegen als Gesellschaft (trotz gesamtgesellschaftlich betrachtet nicht weniger Ressourcen) ja nichtmal die wünschenswerte Hilfe für alle verzweifelt Hilfe suchenden Menschen hin -
Unpopulär: vlt einfach mal Verantwortung übernehmen.
Mal schwere Grunderkrankungen (zb Hirntumor) außen vor gelassen, wacht ein Hund, der jahrelang völlig unauffällig war, ja nicht morgens auf und beißt seine Besitzer ins Krankenhaus.
Heißt, man hat da wahrscheinlich schon über viele Monate, Jahre was verbockt.
Und so unangenehm das dann ist, dann muss man eben mal den Arsch in der Hose haben und für das Tier, dessen Leben man so versaut hat, Verantwortung übernehmen. Der Hund hat sich das Leben bei einer bestimmten Person ja nicht ausgesucht.
Kann dann natürlich bedeuten, dass man ne Weile nen Hund mit Maulkorb und zusätzlichen Sicherungen hat, bis eben adäquates Training greift. Und ja, so ein Training ist vermutlich auch teuer.
Ja, nicht schön. Ja, unbequem.
Aber mich ärgert es immer sehr, wenn solche Hunde dann, womöglich noch unter falschen Angaben, abgegeben werden und dann halt jemand anderes den Kopf hinhalten soll.
Aber Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und die Konsequenzen daraus zu tragen, scheint zurzeit eh wenig populär zu sein.da hast du recht, ich denke auch das es da durchaus einen Prozess gibt bevor das Tier dann unhändelbar wird. Aber da hat man dann in der Zeit ja vielleicht schon versucht diese Verantwortung zu übernehmen, in dem man versucht das zu managen, oder hatte auch schon Trainer da, eigenes Training versucht das nicht fruchtete usw.
Es ist halt auch einfach gesagt das man "Verantwortung" übernehmen und die Konsequenzen daraus zu tragen hat. Weil was heißt das genau? Wenn ich einen Hund im Haus habe der durch meine falschen Erziehungsversuche über die Zeit so stark eskaliert, das mitunter meine eigene Unversehrtheit auf dem Spiel steht. Wie soll man dann Verantwortung übernehmen, wenn es keine Stellen gibt wo man so ein Tier hin geben kann wenn man zusätzlich das Geld für eine teure Trainer Unterbringung nicht hat.
Ich finde zwar auch das man sich sowieso nur ein Tier zulegen sollte wenn man das nötige Geld hat, aber auch da kann das Leben mal anders laufen und ich habe jetzt bei meiner Hundeplanung auch keine tausende Euro teure Unterbringung mit geplant (machen wohl die wenigsten).
Ich hab auch keine Lösung für solcherlei Probleme. Ich versuche das aber immer auf mein Leben zu sehen. Platz hier einen bissigen Hund weg zu sperren hätte ich im Abstellraum, da hätte der Hund weniger als 1qm Platz. Alle anderen Räume sind offen und müssen täglich durchlaufern werden.
Ich habe einen Garten aber der Zwinger der da rein passen würde, der wäre auch zu klein.
Ich wüsste nicht wie ich das händeln sollte. Das Tierheim ist zwar nicht der Ort dafür, aber wäre wohl auch meine Erste Anlaufstelle weil die haben Zwinger, die haben Hundepfleger. -
Es gibt keinen Anspruch auf Hilfe. Dazu gibts ja hier und auch in einigen anderen Threads immer wiederkehrend Diskussionen. Es gibt keine individuelle staatliche Förderung für Abgabetiere. Entweder der Besitzer zahlt aus eigener Tasche. Oder das Problem der Finanzierung liegt bei den Helfenden. Die dieses Problem nicht verursacht haben.
So lange der Hund nicht eingezogen wurde, ist er Privatvergnügen, im schlechten Fall aber auch Privatlast des Besitzers. Es ist schön, wenn er Hilfe findet, aber er hat keinen Anspruch darauf.
Wollte man, dass alle verzweifelt Hilfe Suchenden auch Hilfe finden, dann müsste man die Finanzierung des Tierschutzes auf andere Beine stellen. Was auch wünschenswert wäre. Aber nicht realistisch. Wir kriegen als Gesellschaft (trotz gesamtgesellschaftlich betrachtet nicht weniger Ressourcen) ja nichtmal die wünschenswerte Hilfe für alle verzweifelt Hilfe suchenden Menschen hinIch denke gar nicht dass es nur an der Finanzierung liegt. Sich mit Problemhunden auseinandersetzen zu wollen ist auch im Tierschutz nicht das was der Großteil leisten möchte.
Kein Geld der Welt kann negieren, dass die Arbeit mit solchen Tieren einfach "anders" ist, dafür braucht es schon ein großes Interesse bei den helfenden Händen sich bewusst mit diesen Hunden auseinander setzen zu wollen. Und dieses Interesse findet sich nicht in der Masse.
Unser Verein hier beispielsweise hat gar nicht die Menschen für die diese Hunde, weil die Tierpfleger sich überwiegend fürchten. Die WOLLEN damit gar nicht arbeiten und sich selbst gefährden.
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