Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Nun geht es ans eingemacht, Dinge wie wesenstest und Einzug erfolgen mWn erst wenn der Hund weiterhin auffällt. Aber hier korrigiere mich gerne.
Der Wesenstest ist in NDS (und ich glaube auch in allen anderen Bundesländern) Bestandteil einer Haltererlaubnis (vgl. §10, Absatz 1, Satz 2 NHundG).
Eine Beschlagnahmung des Hundes muss erfolgen, wenn keine Erlaubnis zur Haltung vorliegt. Wird keine beantragt, kann auch keine vorliegen. Der Hund wird eingezogen und von der Behörde untergebracht. Spätestens wenn die Beschlagnahmung endgültig ist, verliert der ursprüngliche Halter sein Eigentum am Hund.
Ja, dann wäre da ja schon noch Raum für Eskalationsstufen.
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Ich empfinde weder den Schäferhund der einen attackierenden Kleinhund beißt, noch einen Husky der ein Rehkitz erbeutet außergewöhnlich gefährlich.
(Dass man Maßnahmen ergreifen muss, um weitere Vorfälle mit dem entsprechenden Tier zu vermeiden steht außer Frage.)
Richtig "gefährlich" wären für mich eher Tiere mit einem fehlgeleiteten Beutetrieb auf alles was sich bewegt, oder Hunde die grundsätzlich so unverträglich mit Artgenossen oder gar Menschen sind, dass sie am liebsten jeden schreddern würden.Das ist aber auch nur so eindeutig, wenn man sich die Extreme rauspickt. Und da mag es vielleicht klar sein.
Ab wann ist der BC, der Kinder oder andere Hunde hütet (bzw. jagt) noch "normal gefährlich", ab wann ist der "richtig gefährlich"? Warum muss der Hund "jeden" schreddern wollen, um "richtig gefährlich" zu sein? Wenn der jetzt nur schwarze Hunde töten will, dann ist das wieder normal? Oder nur Menschen mit Gehhilfe? Nur Menschen, die französisch sprechen und dabei wild gestikulieren? Wieviele Hunde hätten das Potenzial, bei Kleinsthunden oder Kindern oder auch nur anderen Rüden (oder ist das dann wieder normal?) "richtig gefährlich" zu werden, sind es aber in der Realität aufgrund der entsprechenden Führung oder Mangel an Gelegenheiten nicht?
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Ich empfinde weder den Schäferhund der einen attackierenden Kleinhund beißt, noch einen Husky der ein Rehkitz erbeutet außergewöhnlich gefährlich.
(Dass man Maßnahmen ergreifen muss, um weitere Vorfälle mit dem entsprechenden Tier zu vermeiden steht außer Frage.)
Richtig "gefährlich" wären für mich eher Tiere mit einem fehlgeleiteten Beutetrieb auf alles was sich bewegt, oder Hunde die grundsätzlich so unverträglich mit Artgenossen oder gar Menschen sind, dass sie am liebsten jeden schreddern würden.Das ist aber auch nur so eindeutig, wenn man sich die Extreme rauspickt. Und da mag es vielleicht klar sein.
Ab wann ist der BC, der Kinder oder andere Hunde hütet (bzw. jagt) noch "normal gefährlich", ab wann ist der "richtig gefährlich"? Warum muss der Hund "jeden" schreddern wollen, um "richtig gefährlich" zu sein? Wenn der jetzt nur schwarze Hunde töten will, dann ist das wieder normal? Oder nur Menschen mit Gehhilfe? Nur Menschen, die französisch sprechen und dabei wild gestikulieren? Wieviele Hunde hätten das Potenzial, bei Kleinsthunden oder Kindern oder auch nur anderen Rüden (oder ist das dann wieder normal?) "richtig gefährlich" zu werden, sind es aber in der Realität aufgrund der entsprechenden Führung oder Mangel an Gelegenheiten nicht?
Das stimmt, dass das nicht so einfach festzulegen ist.
Ich wollte nur ausdrücken wie ich das empfinde, was mir bei "gefährlich" (rein vom Begriff her) in den Kopf kommt, das waren nunmal extreme.
Ich habe ja auch gesagt, dass ich nicht erwarte dass die Gesetzgeber da groß differenzieren, weil es in der Realität auch garnicht so umsetzbar wäre.
Aber so fallen halt sämtliche Ausprägungen unter diesen Begriff, wodurch dann der Hund der eine Rauferei mit einem anderen hatte den gleichen Stempel kriegt wie der, der z.b. ein rennendes Kind gebissen hat.
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Das ist aber auch nur so eindeutig, wenn man sich die Extreme rauspickt. Und da mag es vielleicht klar sein.
Das ist doch immer so, dass es Grauzonen gibt. In einem Wesenstest oder einer Begutachtung wird geprüft, ob ein Hund in bestimmten Situationen ein gesteigertes Aggressionsverhalten oder eine gestörte aggressive Kommunikation aufweist. Diese Situation werden genau beschrieben und eine entsprechende Bewertung vorgenommen. Auf dieser Grundlage könnte dann entschieden werden, welche Auflagen sinnvoll sind und ob zusätzlich eine Einstufung als gefährlicher Hund stattfinden sollte. Ganz wichtig finde ich dabei aber, dass sowohl Auflagen als auch Einstufung reversibel sein müssen, wenn sich das Verhalten des Hundes und die Führung durch den Hundehalter positiv und nachweisbar verändert haben.
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Aber so fallen halt sämtliche Ausprägungen unter diesen Begriff, wodurch dann der Hund der eine Rauferei mit einem anderen hatte den gleichen Stempel kriegt wie der, der z.b. ein rennendes Kind gebissen hat.
Hmm, das mag ja hier im DF so sein, aber in der Realität ist das doch nicht so.
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Aber so fallen halt sämtliche Ausprägungen unter diesen Begriff, wodurch dann der Hund der eine Rauferei mit einem anderen hatte den gleichen Stempel kriegt wie der, der z.b. ein rennendes Kind gebissen hat.
Hmm, das mag ja hier im DF so sein, aber in der Realität ist das doch nicht so.
OK, also ist ein Hund der sich ein Mäuschen schnappt ein gefährlicher Hund?
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Das Ding daran, dass nach Aktenlage entschieden wird, ist ja dass es super individuell ist. Hier musste ein Hund aus der Nachbarschaft erst jemandem ins Gesicht beißen bis mal was passiert ist, das war auch absolut mit Ansage und nicht der erste Vorfall.
Und anderswo wird wegen Nichtigkeiten eingestuft.
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Ich habe gegrübelt, ob ich es hier oder im Nerv-Thread poste. Passt in beides.
Ich habe gestern Mantrailing mit meinem Spitz gemacht. Wir mussten einen Fußweg lang. Vor uns ein Mann mit Mischling ab einer Flexileine in Border-Collie-Größe. Mein Spitz-Opi (16 Jahre) hat 7,5 kg. Der Mann sammelte den Haufen seines Hundes ein. Ich dachte: Prima, passt vom Timing, wenn wir in dem Tempo weitersuchen ist der da schon weggegangen. Nö. Als der Hund uns sah, legte er sich jagdfixierend platt auf den Boden. Mein Spitz haute sofort die Bremse rein und sagte, dass er da nicht weitergehen kann, obwohl wir da lang müssten. Ich fragte den Mann, ob er das mit der Leine hinbekommen würde, denn die war nicht auf Stopp gestellt und ziemlich lang. Jaja, ich könne vorbei, der wolle nur spielen. Äh, nein. Mein Spitz sagte auch, dass er das nicht toll findet. Er zeigte kein offensichtliches Angstverhalten, sondern zögerte nur. Aber das ist ziemlich eindeutig, er kann Hunde sehr gut lesen. Die Diskussion mit dem Mann führte zu nichts, also nahm ich meine Fußhupe einfach auf den Arm und ging vorbei. Im Vorbeilaufen ging der Hund massiv in die Leine, die er jetzt festgestellt hatte und pöbelte uns frustig an. Ich vermute, er hätte versucht an mir hochzuspringen um an sein Opfer zu kommen, so massiv wie der war. Der Mann hat mir natürlich einen Spruch gedrückt, weil ich meinen Hund getragen habe. Da habe ich einfach nicht mehr drauf reagiert.
Für mich war dieser Hund gefährlich für meinen Spitz. Der Besitzer würde das wohl vehement verneinen ...
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Ich habe gegrübelt, ob ich es hier oder im Nerv-Thread poste. Passt in beides.
Ich habe gestern Mantrailing mit meinem Spitz gemacht. Wir mussten einen Fußweg lang. Vor uns ein Mann mit Mischling ab einer Flexileine in Border-Collie-Größe. Mein Spitz-Opi (16 Jahre) hat 7,5 kg. Der Mann sammelte den Haufen seines Hundes ein. Ich dachte: Prima, passt vom Timing, wenn wir in dem Tempo weitersuchen ist der da schon weggegangen. Nö. Als der Hund uns sah, legte er sich jagdfixierend platt auf den Boden. Mein Spitz haute sofort die Bremse rein und sagte, dass er da nicht weitergehen kann, obwohl wir da lang müssten. Ich fragte den Mann, ob er das mit der Leine hinbekommen würde, denn die war nicht auf Stopp gestellt und ziemlich lang. Jaja, ich könne vorbei, der wolle nur spielen. Äh, nein. Mein Spitz sagte auch, dass er das nicht toll findet. Er zeigte kein offensichtliches Angstverhalten, sondern zögerte nur. Aber das ist ziemlich eindeutig, er kann Hunde sehr gut lesen. Die Diskussion mit dem Mann führte zu nichts, also nahm ich meine Fußhupe einfach auf den Arm und ging vorbei. Im Vorbeilaufen ging der Hund massiv in die Leine, die er jetzt festgestellt hatte und pöbelte uns frustig an. Ich vermute, er hätte versucht an mir hochzuspringen um an sein Opfer zu kommen, so massiv wie der war. Der Mann hat mir natürlich einen Spruch gedrückt, weil ich meinen Hund getragen habe. Da habe ich einfach nicht mehr drauf reagiert.
Für mich war dieser Hund gefährlich für meinen Spitz. Der Besitzer würde das wohl vehement verneinen ...
Ach, der hat doch nur geguckt. Und hättet ihr die Hunde angeleint, wäre das sicher gar kein Problem gewesen.
Ich bin da ganz bei dir. So ein Verhalten ist absolut nicht in Ordnung.
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Ich finde das Vorgehen in NDS korrekt, weil es um die Vermeidung einer unmittelbaren Gefahr geht. Was fehlt, ist, unberechtigte Einstufungen aufzuheben sowieso eine negative Überprüfung um diese schnelle Reaktion rückgängig zu machen. Sollte sich eine Einstufung als unangemessen zeigen müssten außerdem die Kosten auf den Melder ungelegt werden könnten um zu vermeiden dass gemeldet wird weil einem Nachbars Nase nicht passt.
Sorry, ich hatte nicht ganz richtig gelesen. Eine Einstufung ist ein Verwaltungsakt, bis der ergeht dauert es mindestens ein paar Wochen und bis dahin werden entsprechende Sofortmaßnahmen und Auflagen zur weiteren Haltung und Führung des Hundes ergriffen bis dann eine endgültige Entscheidung fällt. Eine sofortige Einstufung als gefährlich ist gar nicht möglich.
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