Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Der Hund muss nicht abstrakt denken um bei so deutlicher Kommunikation zu begreifen das er da nicht hin soll.
Das sollte ein Hund hinkriegen zu verstehen.
Danke. Und das hat auch nichts mit dem Job der HSH zu tun, sondern mit dem Erkennen der Ernsthaftigkeit einer Drohung. Das hat sicherlich etwas mit der Sozialisierung zu tun, ist aber mMn bei verschiedenen Hunden auch schon genetisch unterschiedlich angelegt. Das hat ja in anderen Bereichen eben wiederum auch Vorteile, kann aber eben problematisch werden, wenn unterschiedliche Hundetypen aufeinandertreffen.
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Weshalb u.a. auch viele unschöne Vorfälle passieren.
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Ich denke, man sollte eine eingezäunte Schafherde mit Herdenschutzhunden weiträumig umgehen, damit die Hunde nicht in Stress und Wallung geraten und keine gefährliche Situationen entstehen. Wobei die Schafbesitzer natürlich mithelfen könnten, indem sie schon vor der Weide am Wegbeginn ein Schild aufstellen könnten "kein Durchgang für Hunde" o.ä. vielleicht netter ausgedrückt ungefähr so, wie die Schilder im Wald "Wildruhezone, bitte nicht betreten". Bricht sich ja niemand einen Zacken aus der Krone, wenn er mal beim Hundespaziergang 14 Tage diesen Weg meidet, es gibt ja noch mehrere andere Himmelsrichtungen. Ich würde mich damit jedenfalls nicht schwertun, ich bringe meinen Hund ungern in gefährliche Situationen. Und Umwege muss ich eh ständig gehen, hier ein Kanal, da eine Autobahn und da sind eben Herdenschutzhunde mit Aufgabe. Wobei ich letztens auch, aber versehentlich an einer Herde Schafe vorbei bin und erst auf dem dritten Blick gesehen habe, das mitten zwischen den weißen Schafen fünf weiße Hunde lagen, die blieben auch weiter liegen. Das waren richtig schöne, mit schwarzen Knopfaugen und Eisbärfell
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Und vielleicht klappt das in Bezug auf bestimmte Hunde ja auch, wenn z.B. der Nachbarsdackel jeden Tag dreimal vorbeikommt, das müssten die Arbeits-HSH-Halter:innen beantworten.
Ja klar, es gibt hier genug Hunde, da hebt er kaum den Kopf und pennt dann einfach weiter. Und bei anderen, da jagt er grollend am Zaun entlang, selbst wenn die nur im Auto vorbeifahren. Das ist wahnsinnig unterschiedlich wie er auf verschiedene Hunde reagiert. Meistens weiß ich, warum er auf welche Hunde wie reagiert, manchmal rätsel ich aber tatsächlich auch. Ich muss dem Hund aber auch zugestehen darüber eigene Entscheidungen zu treffen, denn auf genau diese Entscheidungen muss ich mich im Ernstfall verlassen können.
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Ein Nachsuchehund hat ja immer auch nen Mensch dabei, oder?
Jagdhunde werden ja durchaus auch von Wölfen angegriffen. Auch wenn sie keine „dummen“ Pudel oder Labbis sind.
Zum einen stört das den Wolf nicht groß und zum anderen werden die Hunde meist für die Hetze geschnallt. Wenn der Mensch also am Hund oder den Pirschzeichen merkt, dass das Stück nah ist, wird der den Hund los machen, damit der das eventuell fliehende Stück binden kann. Kann also durchaus sein, dass der Mensch da ein Stück weg ist.
Jagdhunde werden meist entweder bei Drückjagden (zur Paarungszeit) angegriffen oder eben um Streit um die Beute. Und mit der Beute direkt vor der Nase machen auch viele Jagdhunde nicht mehr einfach so kehrt, also zumindest stellen, verbellen und den Menschen um Hilfe rufen machen die oft.
Außerdem sind viele Jagdhunde ja eher langsam unterwegs und können damit, habe ich so das Gefühl, oftmals gar nicht so schnell weg wie der Wolf das will.Das ist das, was ich meinte.
Die Fähigkeit sozial zu kommunizieren erhöht die Überlebenschancen von Hunden marginal.
Vor allem nicht, wenn es dem Wolf nicht um nen Stuhlkreis geht.
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Wobei die Schafbesitzer natürlich mithelfen könnten, indem sie schon vor der Weide am Wegbeginn ein Schild aufstellen könnten "kein Durchgang für Hunde"
Du darfst in Deutschland niemanden verbieten, einen öffentlichen Weg zu benutzen.
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Der Hund muss nicht abstrakt denken um bei so deutlicher Kommunikation zu begreifen das er da nicht hin soll.
Das sollte ein Hund hinkriegen zu verstehen.
Naja… was heißt „soll“…
Erstens mal ist da ein Zaun dazwischen.
Wär ja ein doofer Hund, der nicht irgendwann abspeichert, dass Hunde hinter Zäunen auch hinter Zäunen bleiben.
So wie Hunde im Fersehen auch nicht irgendwann aus dem Fernseher springen.
Das ändert sich erst dann, wenn ein Zaun mal nicht hält.
Zum anderen ist das Interesse des Pudels vielleicht einfach nicht eine Medaille für Höflichkeit zu bekommen, sondern er würde vielleicht einfach wirklich gerne eine Nase voll von einer der HSH Damen schnüffeln?
Zu unterstellen, ein Hund sollte in die Zukunft spekulieren, dass ein Zaun (der bisher immer funktioniert hat) auch mal versagen könnte, dass es wichtig ist andere Hunde durch nettes Verhalten zu erfreuen wäre wichtig…
Das ist vermenschlichend. Nur Menschen denken so abstrakt, phantasievoll und zukunftsplanend.
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Der Hund muss nicht abstrakt denken um bei so deutlicher Kommunikation zu begreifen das er da nicht hin soll.
Das sollte ein Hund hinkriegen zu verstehen.
Tatsächlich?
Wie viele Gebrauchshunde müssen in Gehorsam gestellt werden, um nicht ihre Vorstellung von "adäquater Antwort" durchzuziehen?
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Ich find's schwer zu sagen wieviel auf unzureichende Sozialisierung und wieviel auf Genetik zurück geht.
Klar ist auf jeden Fall dass die entsprechenden HH im Normalfall kein Problem beim Verhalten ihrer Hunde sehen.
Vermutlich ist es einfach eine Mischung aus genetischer Veranlagung (sind ja meistens bestimmte Rassen) und fehlender Anleitung durch die HH.
Wir haben hier z.b eine Retriever Hündin die auf 5 Meter angestürmt kommt und sich dann, da sie unerwünscht ist, dumm und dämlich fiedelt und das gefühlt eine Ewigkeit. Wenn Frauchen beim ca 20ten Rufen angekommen ist, trollt sie sich dann doch mal. Die Hündin ist dabei gestresst und weiß einfach nicht wohin mit sich, schmeißt sich auf den Boden etc. Versucht man aus der Situation zu gehen, kriecht sie einem regelrecht hinterher, hält aber immer brav den Abstand ein.
Die Halterin denkt ihre Hündin würde sich ja nur ganz normal freuen, die Freunde der Halterin (auch HH) sehen das auch so, finden das Verhalten sogar niedlich, während ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus komme.
Für mich ist die Hündin einfach nur massivst Kommunikationsgestört, was scheiße für alle, auch für sie selbst ist.
Ich versuche dem Gespann aus dem Weg zu gehen, hab allerdings eine annehmbare Lösung gefunden, falls ich ihnen doch mal über den Weg laufe.
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Der Hund muss nicht abstrakt denken um bei so deutlicher Kommunikation zu begreifen das er da nicht hin soll.
Das sollte ein Hund hinkriegen zu verstehen.
Tatsächlich?
Wie viele Gebrauchshunde müssen in Gehorsam gestellt werden, um nicht ihre Vorstellung von "adäquater Antwort" durchzuziehen?
Der Unterschied ist, dass einem Hund, der aufgrund seiner Motivationslage Fight wählt, durchaus bewusst ist, dass er sich in eine ernsthafte Konfrontation begibt. Ein Hund, der auf eine territoriale Aggression mit Fiddle antwortet bzw. dabei noch nicht einmal beschwichtigendes, sondern prolligeres Verhalten zeigt, der ist entweder fest davon überzeugt, dass die Hunde nicht über den Zaun kommen oder konnte die Drohung eben nicht entsprechend lesen.
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