Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • Also wenn meinem Pferd ein Hund zwischen die Beine läuft und mein Pferd tritt den tot, dann tut mir das für den Hundehalter und auch den Hund wirklich sehr leid, aber verbuchen tue ich das unter blöd gelaufen. Ich sehe nicht, dass ich oder mein Pferd da nun eine Schuld dran haben. Ebenso wenn ein Hund mir vor das Auto läuft. Das ist wirklich schrecklich und behüte, dass mir das nicht passiert, aber die Verantwortung dafür liegt beim Hundehalter und nicht bei seiner Umwelt. Wobei ich aus einer Verantwortung keinen Vorwurf konstruiert wissen möchte. Wir sind alle nicht fehlerfrei, aber wir können eben nicht erwarten, dass unsere Umwelt jederzeit so gefahrlos ist, dass Fehler nicht zu schlimmen Ereignissen führen können.

  • Und nochmal - es geht dabei gar nicht um ein Ausrasten, zupacken oder sonst was. Sondern lediglich um die körperlichen Unterschiede Klein gegen Groß. Und wenn mein Hund allein auf Grund seiner Größe selbst mit MK einen Schaden anrichten kann, habe ich in NRW halt gegen das Gesetz verstoßen. Und mein Junghund unter einem Jahr ist einem Spiel durchaus nicht abgeneigt. Und auch wenn sie einfach überfordert wäre, würde sie lediglich in ein sehr sprunghaftes Spielverhalten kippen. Warum hab ich also nicht das Recht, meinen Hund da zu schützen??? Ein jugendlicher Labbi wäre da keine Tat. Die würden vermutlich eine riesige Party feiern. Der wäre auch nicht körperlich so gefährdet wie ein Kleinhund.

    Wow, du würdest also völlig bewusst einen Kleinhund wegtreten, der in einer verspielten Stimmung ankommt, weil dein Hund theoretisch eingestuft werden könnte, sollte der theoretisch drauftreten und der Gegenüber ist dann selber schuld dass sein Hund vielleicht an inneren Blutungen verstirbt???? Wow! Und das findest du ernsthaft ok?

    Ohne Witz, man kann seine Hunde mit wenigen Monaten auch soweit im Griff haben, dass die bei sowas nicht Rambazamba an der Leine feiern, und dann muss niemand getreten werden. Eine Eigenschaft die ich angebracht fände, wenn man sich einen großen Hund anschafft.

    Ich sag das zwar nicht gern, aber dann nimm doch auch ne Dressurgerte.

    Ist zwar in meinen Augen auch keine Glanzleistung einem nichtsahnenden Fiffi damit echt fiese Schmerzen zuzufügen ,

    aber immerhin wird das überlebt,

    kostet vielleicht ein Auge,

    aber der unterlegene Hund überlebt und

    dein Umfeld sieht dann gleich, was du vorhast.

  • Ne Gerte kostet doch kein Auge also Entschuldigung was tun manche Leute denn das sie bei anderen davon ausgehen?! :flucht:

    Nach wie vor wäre diese unnütze Diskussion wo es niemals Konsens geben wird nie nötig würde jeder Sorge tragen für seinen Hund.

    Ja, Fehler passieren.

    Aber es gibt leider mehr potenziell gefährlich ( auch da gibt es hier keinen Konsens, fängt ja schon damit an das diverse HH/ User ihre eigenen Hunde als unfehlbar/ krümmt niemals nicht irgendwem ein Haar und beißen never ever ) Situationen die entstehen unbedarft bis rücksichtsloses Verhalten als tatsächlich " oh Shit irren ist menschlich" Situationen mEn .

  • Vermutlich eher OT:

    Auch ein Großhundehalter wird nicht verhaftet wenn das Opfer Sabber im Fell hat, bei nur umgerannt und sei die Folge auch ein Kreuzbandriss beim Opfer passiert im Normalfall genau gar Nichts.

    Und da lassen sich sicher noch ganz viele Fehler finden, die auch einem Großhundehalter passieren dürfen, auch wenn sie es nicht sollten.

    Das man ein Problem hat, wenn der eigene Hund einen anderen Hund tot beißt, ja das ist so.

    Wenn man sich die Links der letzten Seiten durchliest, dann haben die ganzen kleinen Hunde ja überlebt. Teilweise waren die sogar nur leicht verletzt. Heißt also die großen Hunde wollten eher nicht töten (weil das geht bei so einem Verhältnis doch recht fix). Machts nicht besser, aber rein von dem her, was man weiß, wurden da die großen Hunde durch Messer/eine Axt getötet, weil sie nicht getrennt haben...

    Ich habe es schon öfters mal geschrieben:

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    Das war ein Yorkie, der aus dem Garten geschossen kam und sofort dem Mali in der Nase hing. Keine schlimme Verletzung, aber eine sehr schmerzhafte Stelle. Jetzt war der Hund da echt ein Schatz. Also wirklich! Der hat gewartet, bis die Menschen diesen Zwerg abgepflückt hatten und fertig. Andere Hunde hätten reagiert und sich den Zwerg gepackt (nachdem der die Nase losgelassen hat) und dabei hätte dieser kleine Hund einfach sterben können.

    Ich sag nicht 'darf der' und dann haben die Kleinhunde halt Pech und sterben. So meine ich das nicht. Aber hätte ich kleine Hunde, ich würde alles in meiner Macht stehende tun, damit sich ein großer Hund nicht wehren muss. Aus Angst, dass es schief geht und zwar ohne das der große Hund Beschädigungsabsicht zeigt. Ist das echt so ein seltsames Denken?

  • Nun ja

    Ein wenig erkennt man ja auch am Verletzungsbild, wer der Schädiger ist

    Wenn ich zum Bleistift einen völlig zerbissenen Arren habe und dem gegenüber steht ein Schäferhund mit einer minimalen Schramme, dann ist für mich nicht der Bulli die Gefahr

    Klar, aber leider gibt es viele die das dennoch anders sehen.

    Es gibt Leute die würden dann argumentieren das Arren angefangen hätte und der arme Schäferhund eben um sein Leben gekämpft hätte. Weil "man weiß doch wie solche Hunde sind!"

    Was ich im Laufe der Zeit da zu hören bekomme habe ist mehr als unglaublich und ehrlich, wenn ich eben Arren nicht gehabt hätte würde ich vieles auch nicht glauben. Aber die Dummheit und teils der Hass der Menschen ist absurd!

    Mit keinem anderem Hund habe ich das je so erlebt wie mit Arren.

    (Und es ist echt absurd ohne Ende, darum hat Arren ja auch nie Gelb oder Rot getragen weil die Leute dann heftiger auf ihn reagiert haben. Passiert einem nur mit leicht erkennbaren SoKa Rassen, und es ist echt wirklich seltsam zu sehen wie anders die Leute reagieren. Warnfarbe am Minibulli und zack, viel mehr Platz auf der Straße als sonst schon. Weird!)

    Und dazu kommt dann ja auch sowas wie eben das hier:

    Weil du als Halter bis zum Beweis der Unschuld erstmal nicht zuverlässig bist, wenn es schlecht läuft.

    Eben. Und wenn es richtig schlecht läuft und beim Wesenstest nen voreingenommen Prüfer hast biste völlig am Arsch.


    Als Hundehalter eines Listenhundes füllst in den Augen vieler Leute deren Schubladendenken, da muss es auch nicht erst zu einer Beißerei kommen. Der geführte Listenhund kann noch so sozialverträglich, es ist ein Listenhund und das reicht aus.

    Man kann dich auch anzeigen, ohne das irgendwas passiert ist, wenn man dir was blödes will. Und wenn der eigene Hund sauber tickt, was soll man denn dann zu befürchten haben, selbst bei einer Überprüfung.

    Das ist doch alles keine Argumentation dafür andere Leute Hunde zu beschädigen weil, hätte könnte würde.

    Diese ganzen Befürchtungen machen ja nur Sinn, wenn man davon ausgehen muss, dass der eigene Hund eben nicht sauber bleibt.

    Was man zu befürchten hat... Prüfer die nicht ganz sauber ticken zum Beispiel.

    Der Wesenstest ist nichts was einheitlich geregelt ist, sowas macht man auch nicht weils Spaß macht und am Ende reicht es leider wirklich wenn der Hund völlig normale Verhaltensweisen zeigt und der Prüfer das aber abstraft.

    Dann ist der Hund im schlimmsten Fall weg.

    Obwohl er wirklich nichts getan hat.

    Das ist der worst case und das hast du als Halter von SoKas immer, immer im Hinterkopf!

    Ebenso wie man man immer wenn man den eigenen Landkreis verlässt ne Kopie der Ahnentafel dabeihat, für den Fall das einem Polizist grad vielleicht langweilig ist und dich auf der Straße anhält um zu kontrollieren ob dein Hund nicht vielleicht doch illegal ist.

    Und noch son paar lustige Sachen die man sich schlicht nicht vorstellen kann wenn man "normale" Hunde hat.

  • Das ist mir alles klar Aoleon, wirklich alles, ich kenne viele unschöne Geschehnisse und Begnungen aus eigenen Erfahrungen mit meinen Rottweilern, deshalb schrieb ich ja u.a. auch um die Außenwirkung, es reicht schon das führen eines gewissen Hundetyps.

    Dennoch muss ich damit umgehen können, sonst wird es noch anstrengender, bzw. belastender als eh schon.

    Und vieles was @Shepweiler schrieb, betrifft/beträfe Hundeführer großer Hunderassen auch.

  • Ich mag Rottweiler, Pitbulls und auch Bullterrier total gerne!

    Aber es weiß doch jeder, dass ich dafür ein gewisses Nervenkostüm brauche. Wenn mich beim Gassi täglich die Angst vorm Amt plagt, dann hab ich nicht die Nerven für solche Rassen und sollte es lassen.

    Und wenn die Angst solche Überhand nimmt, dass ich mir hinkonstruiere einen freundlichen Kleinhund wegtreten zu müssen, weil mein Hund ja theoretisch eine Einstufung bekommen könnte, dann finde ich das sehr, sehr bedenklich.

    Aber wie gesagt, vielleicht ist man da ohne Liste ja auch entspannter. Hier kann es einen so oder so immer treffen, ganz egal mit welcher Rasse. Und manche Leute haben auch anzeigeritis und dann darf man sich mit dem Amt rumschlagen, ohne, dass überhaupt was vorgefallen ist.

    Das Nervenkostüm braucht in diesem Land nun mal, wenn man Hunde hält.

  • Ja sicher. Aber je nach Optik eben nicht so sehr.

    Hier läuft ein Bullmastiff rum mit diversen Beißvorfällen. Da macht keiner was, alle haben Mitgefühl mit der Halterin und zu Menschen ist der Hund doch sooooo toll.

    Hätte ich mir mit Arren nicht erlauben können, da wäre kein Mitgefühl vorhanden gewesen und da wäre es egal gewesen wie toll Arren zu Menschen ist. (In erster Linie weil ich kein armes, dünnes, hilfloses Hascherl bin, denn genau so verkauft das Frauchen sich. Und stellt sich immer bei wirklich jeder Gelegenheit als armes kleines Weibchen hin.)

    Und das ist einfach mehr als scheiße!

    Klar muss man damit umgehen lernen. Aber ich kann eben auch verstehen das man die Schiene "ich lasse einfach keinen anderen Hund auch nur auf nen Meter rankommen" fährt, denn je nach Gegend in der man wohnt gibts ja Unterschiede, wenn man wo wohnt wo die Leute es lieben andere anzuzeigen wegen jedem Scheiß lebt es sich eben deutlich unentspannter als in meiner Gegend.


    Edit: Das Wissen ums Nervenkostüm ist das eine. Aber die Realität zu leben eine ganz andere.

    Im Leben hätte ich mir nicht vorstellen wieviel Hass mir, bzw meinem Hund entgegenschlägt. Das uns Wildfremde auf offener Straße beschimpfen, das versucht wird nach dem angeleinten Hund zu schlagen, zu treten, zu spucken.... Sowas hab ich in all meinen Jahren mit Hunden niemals vorher erlebt!

    Und wie heißt es so schön: Das eine ist die Theorie, das andere die Praxis.

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