Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • [...]dass viele Dinge auch einfach Zeit brauchen, dass man erst wirklich richtig zusammen wachsen und viele Dinge zusammen erleben muss.

    Das ist tatsächlich so eine Erkenntnis, die ich auch gemacht habe.
    Ich denke ja aktuell sehr viel über die Junghundezeit meiner letzten Hündin nach, weil in 2 Wochen erneut ein Welpe einzieht und so langsam kommen da immer mehr Erinnerungen hoch.
    Zum Beispiel eben auch, dass ich, während meine Hündin so 1 - 2 Jahre war, wirklich oft gehadert habe. Ich bekam keine so richtige Beziehung zu ihr, mein Herz war nicht fest mit ihrem verbunden und ich hab zwar nie über's Abgeben nachgedacht, aber versuchte mich darauf einzustellen, dass diese oft erzählte und von mir selber auch schon erlebte "Beton-Beziehung" mit diesem Hund wohl nicht entstehen wird. Tja und dann waren die ersten Jahre rum und irgendwann war es mehr und tiefer als ich je erhofft hätte.
    Dieses Wieder-erinnern hilft mir jetzt auch, um dem kommenden Zwerg ganz offen und zwanglos gegenüber sein zu können.

    Ich freue mich daher umso mehr mit Euch, dass ihr genau das jetzt auch spüren und die Früchte Eurer Arbeit ernten könnt. Das ist wirklich richtig toll :kleeblatt:

  • "Hund bester Freund"-Romanze-Erwartung.

    Das ist das was einem oft bei der Hundehaltung vermittelt wird, nicht das man Geduld braucht, das vieles schief gehen kann, Training, Zeit und Nerven braucht:ka:

    Irgendwann wird man munter und realisiert

    dass viele Dinge auch einfach Zeit brauchen, dass man erst wirklich richtig zusammen wachsen und viele Dinge zusammen erleben muss.

    Hat man diesen Punkt erreicht, gibt s nix schöneres, zumindest für uns romantisierten Hundehaltern.:bindafür:

  • Wenn Bert andere Hunde nicht pauschal scheiße finden würde, würde ich ja sagen, die beiden (Bert und Grimm) hätten ne Menge Spaß miteinander :rolling_on_the_floor_laughing:.

    Grimm sagt, nur wenn Bert auch Schaeden anrichtet. So wie er selbst...

    Heute hab ich ihn gewogen. Er nimmt jetzt endlich langsamer zu und hat aktuell 19,7 kg. Anansi hatte mit 8 Monaten 19 kg :hust:

  • Ich hab vermutlich einfach auch nicht wirklich beachtet, dass viele Dinge auch einfach Zeit brauchen, dass man erst wirklich richtig zusammen wachsen und viele Dinge zusammen erleben muss. Jetzt nach über 2 Jahren merk ich wirklich, wie eng wir sind, wie sehr sein Vertrauen in mich gewachsen ist und dass er sich wirklich zu 100 % auf mich und meine Frau verlässt. Ich merke einfach einen totalen Unterschied zu der Zeit, wo er erst 1 Jahr alt war


    Und jetzt stell dir dieses Band mal vor, wenn der Hund 6, 8, 10 ist. Das wird nur besser und besser :herzen1:

    Ich liebe diese wachsende Verbindung.

  • Ich hab vermutlich einfach auch nicht wirklich beachtet, dass viele Dinge auch einfach Zeit brauchen, dass man erst wirklich richtig zusammen wachsen und viele Dinge zusammen erleben muss. Jetzt nach über 2 Jahren merk ich wirklich, wie eng wir sind, wie sehr sein Vertrauen in mich gewachsen ist und dass er sich wirklich zu 100 % auf mich und meine Frau verlässt. Ich merke einfach einen totalen Unterschied zu der Zeit, wo er erst 1 Jahr alt war


    Und jetzt stell dir dieses Band mal vor, wenn der Hund 6, 8, 10 ist. Das wird nur besser und besser :herzen1:

    Haha, das meinte meine Trainerin auch neulich, als wir sie zufällig getroffen haben: "Ihr habt den harten Teil hinter euch. Ab jetzt wirds nur noch besser!" :smiling_face_with_hearts:

  • ich finde Junghunde teilweise ja auch anstrengend. Aber ganz grundsätzlich finde ich es auch eine mega coole Zeit. Weil später macht man nie mehr so intensive Zeiten durch mit dem Hund. Er lernt und saugt alles wie ein Schwamm auf, manches klappt super, anderes nicht oder erst sehr viel später als gedacht. Janu. Aber es ist so schön zu sehen, wie ein junger Hund die Welt entdeckt, wie er sich freut wenn man wieder was gemeinsam lernt etc.

    Und weil lernen so Spass macht, machen meine beiden Grossen momentan den ganzen Kleinkram vom Pfüdi auch gleich mit. Die finden das Bombe.

  • Beziehung zu Hunden hab ich sehr variabel erlebt. Mein erster Hund hat es mir in allem leicht gemacht, der war ein absoluter Selbst Läufer und ich hab ihn sehr geliebt. Toll mit den noch kleineren kindern. Immer dabei, total stressresistent.

    Dann kam chica. Schon zwei Jahre alt, von der Straße, mein mit Abstand führungskompetentester Hund. Aber zu ihr hatte ich keine so tiefe Beziehung. Die hatte meine kleine Tochter zu ihr.

    Emil war ein easy Welpe. Zwar laut und hopsig, aber nie gebissen, nichts kaputt gemacht. Er war schon als Junghund sehr schmusig und so ein Sonnenschein. Er entwickelte sich zu einem haarigen Körperteil von mir, ist so nah an mir, schwer zu beschreiben. Meine TÄ meinte mal so eine Beziehung hätte sie nicht mal zu ihrem Mann :ugly:.

    Lucifer hat ja alles abgezogen, was ich gehofft habe nie erleben zu müssen. Der wurde so mit zwei Jahren schmusig und kuschlig. Wenn ich, was in letzter Zeit öfter vor kam allein ein paar Tage weg war, dann legt er sich abends mit ins Bett und robbt dann irgendwann vom Fußende zwischen mich und Emil, oder mich und meinen Mann, um seinen Kopf auf meine Schulter zu legen. Und das ist so so toll. Wir beide haben uns diese Nähe sehr erarbeiten müssen, um so wunderbarer ist das jetzt. Und oft denke ich mit Schrecken daran, daß Emil schon zehn Jahre alt ist...

  • Gestern nach zwei Stunden Spaziergang, wir gehen zurück zum Auto, da kommt uns ein Dackel ohne Leine entgegen. Bert sieht ihn und glotzt. Ich weiß, wenn Antibert rauskommt, eskaliert es. Ich hab gesehen, wie die Besitzer verzweifelt versucht haben, ihren Dackel anzuhalten. Bert glotzt und legt sich auf Kommando hin. Die Dackelleute entspannen sich, weil meiner ist ja ganz brav :rolling_on_the_floor_laughing:. Ähm, nein, der steht nur im Kommando und versucht sein zweites Ich zu bändigen.

    Der Dackel kommt also weiter auf uns zu, während ich den Leuten versuche zu erklären, dass der Dackel gerade ein Selbstmordkommando startet. Ich war so froh, dass Bert Antibert einigermaßen im Griff hatte. Die Leute haben dann endlich ihren Dackel eingesammelt und ich bin Loblieder auf Bert singend an denen vorbei.

    Die nächste kurz darauf folgende Hundebegegnung hat Antibert dann leider kurzzeitig übernommen. Soweit ist Bert noch nicht, dass er mehrere kurz aufeinander folgende Hundebegegnungnen stemmen kann. Aber das mit dem Dackel hat er gut gemacht :smiling_face_with_hearts:.

  • Wenn ich das so lese, kommen wir mit Cuper wohl auch ins Junghundalter mit 20,5 Wochen. Grundsätzlich klappt ja mittlerweile alles ganz gut. Einzig, äußeren Reizen ist er nach wie vor sehr zugeneigt.

    Was mich tierisch nervt sind andere Hundebesitzer die einfach oft stehen bleiben. Egal ob deren Hund an der Leine hoch geht, oder ruhig ist. Oder wie Grisbert schreibt, ohne Leine laufen lässt. Was soll ich da tun? Das Cupertino ruhig im Sitz, Platz bleibt, keine Chance. Da ist der Reiz viel zu groß.

    Ich hatte in der letzten Zeit ihn meist am Halsband gepackt und neben mir festgehalten. Aber so richtig fruchten tut das nicht. Ich wollte jetzt umsteigen auf Leine treten, damit er merkt, da passiert nichts.

    Am besten ist klar, gar nicht erst die Situation aufkommen zu lassen.

  • Was mich tierisch nervt sind andere Hundebesitzer die einfach oft stehen bleiben. Egal ob deren Hund an der Leine hoch geht, oder ruhig ist. Oder wie Grisbert schreibt, ohne Leine laufen lässt. Was soll ich da tun? Das Cupertino ruhig im Sitz, Platz bleibt, keine Chance. Da ist der Reiz viel zu groß.

    Schonmal mit dran vorbeigehen versucht?

    Hund frühzeitig (!) auf die abgewandte Seite nehmen, auf sich konzentrieren (Schausignal, Ansäuseln - was halt zieht), Keks rein - alles im Gehen. Ggf. einen mehr oder weniger kleinen Bogen machen. Wenn's zu eng/aufregend ist: Hund auf der abgewandten Seite halten und einfach weiter gehen. Für's schöne Passieren loben.

    Gegenüber dem andren HH rechtzeitig kommunizieren, dass kein Kontakt erwünscht ist - wenn anleinen/Leine kurz nehmen und Hund auf die abgewandte Seite nehmen nicht ausreicht, halt verbal.

    Außerdem für ausreichend Kontakt mit andren Hunden sorgen, damit Cuper seinem Bedürfnis nach sozialer Interaktion nachkommen kann.

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