(Welpen)Erziehung von Schäferhunden und anderen Gebrauchshunden
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Genaugenommen, ist eine Strafe schon, wenn ich beispielsweise mit meinem Hund Sitz trainiere, er es aber nicht oder nicht gut ausführt, und er kein Leckerli bekommt (was er sonst bekommen hätte).
Ich kann dieses ganze "Ich arbeite nur positiv, ohne Strafen" nicht mehr hören/lesen.
Auch die Hundeschulen die damit werben lügen sich ins eigene Knie.
Da sollte man schon ehrlich zu sich sein, denn die o.g. Situation kennt doch so ziemlich jeder.
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Hi
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Zumal von der Begriffsdefinition ausgehend „nur positiv“ ja lediglich aussagt, dass dem Hund auf jeden Fall etwas zugefügt wird - ob Belohnung oder Strafe.
Daher stört mich idR schon der Begriff. Was die Leute ja meinen ist „ohne Strafe“, wobei negative Verstärkung für den Hund ja ebenso unangenehm sein kann… und auch das ist mE im Lern-Alltag nur schwer umzusetzen.
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Weil ich einfach nicht verstehe wie man seinem eigenen Hund weh tun kann, wenn es nicht gerade um Leben oder Tod geht.
Und ja, geschubst, gepackt und angeschrien werden ist kacke. Egal wie man es benennt, dabei bleibe ich.
Leine dran, zur Decke führen, belohnen. Ganz simpel.
Andere würden wahrscheinlich körperlichen blocken, streng wegdrängen etc. einfach weil es vielleicht schneller geht, aber es gibt IMMER einen positiven Weg. Das will ich damit sagen.
ABER wenn ich hier so lese, dass manche "richtig ungut" werden, wenn der Hund den Besuch nicht akzeptiert, anstatt dem Hund eine Alternative anzubieten muss ich eben mit dem Kopf schütteln.
Ich wette dass jeder Hund, wenn er die Wahl hätte, sich für die Decke entscheiden würde anstatt für den Schubser.
Mir geht es nicht darum, dass man keine Regeln haben soll und blanke Anarchie herrschen sollte. Mir geht es einfach nur darum, dass ich es unfair finde den Hund für etwas zu bestrafen, wenn man doch die Möglichkeit hätte ihm etwas aufzuzeigen wofür man ihn belohnen kann.
Ich habe Schnauzer, keine Schäferhunde. Zumindest die Größeren gelten mehr ( Riese) oder weniger ( in manchen Kreisen auch der Mittel obwohl das so nicht korrekt ist) als Gebrauchshunde.
Damals angedachte Aufgabengebiete uA :
Das Vieh treiben ( eher die Größeren)
Kleinnager killen ( eher die kleineren)
Haus, Hof, Kutsche, Hab und Gut ect kompromisslos bewachen
Einsatz in den Weltkriegen, bei der Polizei uÄ ( zumindest die Riesen)
Hunde die sowas vernünftig machen können sollten, die dürfen nicht einknicken weil mal was weh tun könnte.
,, Aua die Ratte hat mir in die Nase gebissen/das Rind hat mich gekickt/der Einbrecher hat mich geschlagen/der Straftäter versucht mich abzuwehren das tut ja weh, scheiß Arbeitsbedingungen mach den Dreck selber! " - Kannste bei den Tätigkeiten nicht gebrauchen.
Meine Rasse ist recht hart im Nehmen, ziemlich körperlich und zumindest die beiden Größeren Schläge haben das Schmerzempfinden von nem Backstein.
Die zerren sich gegenseitig an den Bärte weil sie es lustig finden. Die rempeln sich ohne zu zucken auch mal gegenseitig an, und es gab so viele Situationen bei denen man eigentlich denken würde,, das MUSS doch scheiße weh tun! ", und was is? Es juckt absolut 0,0.
Denkst du echt so nen Hund bockt ein Rempler weil der mal Mist gebaut hat?
Die Reaktion darauf ist eher ein,, Hmm, OK, lass ich vielleicht mal." als,, AUA Frauchen das hat WEH getan!! "
Nein, natürlich sollte man das nicht so machen dass der Hund fliegen lernt, es ist deutlich und unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Bei nem Hund der zärter beseitet ist, bei dem es bspw reicht wenn man etwas deutlicher spricht, da macht man sowas natürlich nicht. Man passt das immer individuell an Hund und Situation an.
Aber wenn man sich jetzt Hunde anguckt die sich gegen wehrhafte Menschen oder wehrhaftes Wild behaupten können müssen/bei denen es genetisch noch drin steckt das zu können, da siehts einfach bissl anders aus.
Bei dem Beispiel mit Besuch und der Decke. Du hast nen Hund der würde den Besuch gern anbellen, schickst ihn auf die Decke, alles tutti. Die Wahl steht zwischen - Ich geh rum motzen oder ich bin brav und krieg Kekse. Das sind die Optionen im Kopf deines Hundes.
Bei meiner Hündin bspw, ist "geh auf deine Decke da gibt's Keksies" vollkommen schnuppe, weil die will dann nicht nur bissl motzen, die will dann dass ein ganz ganz großer Störfaktor ( = der Besuch) schleunigst die Hütte verlässt, nichts, und wirklich gar nichts Anderes. Brav auf der Decke liegen und Kekse ernten ist dann ne ganze Spur unwichtiger als den Eindringling raus zu werfen. Und da kannst halt nix anderes tun als dem Hund zu verklickern dass das einfach nicht drin ist.
Danke für deine Ausführung. Ich habe auch zwei Riesen und kann bestätigen was du schreibst. Das heißt nicht dass man die auch mal hin und wieder Alternativen aufzeigen kann. Mache ich gerade bei den Jungen. Sie sollen schon lernen was ich von ihnen will. Aber da gibt's einfach so nen Punkt, da wollen die immer ihre Grenzen testen.
Und da meine Frau auch immer mal wieder Hunde aus dem Tierschutz hat, meistens Mischlinge kann ich ganz klar sagen, es gibt deutliche Unterschiede in der Ausbildung der einzelnen Hunde.
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weil sie Schleimer sind die Menschen lieben
Meinst Du damit ständiges Beschwichtigen?
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natürlich! Aber beim Spaziergang müssen sie auf mich hören im Freilauf. Wenn andere Hundehalter kommen brauch ich den Rückruf. Wenn pöbelnde Hunde kommen ein Platz und schau. Bei Wild ist ein Bei mir und Schau sehr wichtig. Sie haben beide einen großen Radius von 100 Metern oder so. Da brauchst öfter ein Kommando damit sie sich erinnern dass ich da bin.
Hier mal ein Video von meinen Hunden beim Gassi. Wildreicher Wald, alle mit Jagdinstinkt, alle würden gerne jagen und tun's nicht, wegen Erziehung und so. Außerdem bleiben sie im Nahbereich, wegen Erziehung und so. Wenn ich irgendwo abbiege, folgen sie mir. Da muss ich nichts sagen. Wegen Erziehung und so. Sie können in diesem Rahmen in Ruhe Zeitung lesen und entspannt Gassi gehen.
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=itxY6YlyZPY] -
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Das Problem bei Menschen, die "ausschließlich positiv und ohne Zwang" erziehen, ist, dass sie die Erziehung bzw Korrektur ihres Lieblings meist indirekt anderen aufdrücken.
Ich erinnere mich lebhaft an einen Friesenwallach in der Herde, der wurde "antiautoritär" erzogen bzw eben nicht erzogen. "Der verträgt keinen Druck" der liebste Satz seiner Besitzerin.
Sie uns allen moralisch überlegen, ihr Tier für uns alle die Pest. Dass er kaum führbar, geschweige denn komplett nicht reitbar war, geschenkt.
Dass er aber jeden angegriffen hat, der sein Pferd aus dem Auslauf holen wollte, war ein Problem. Du konntest dort nur mit Gerte rein und mit der Bereitschaft, diese auch zu benutzen.
Das heißt, jeder im Stall musste die "Erziehung" des Pferdes übernehmen, dass keine Menschen angegriffen, überrannt, gebissen, getreten, gerempelt werden. Aber Hauptsache, die Besitzerin konnte von sich selbst sagen, sie erzieht gewaltfrei.
Wenn deine Hunde, Boop so weit vorauslaufen, dann kannst du jeden Tag Gott auf Knien danken, wenn die keine Ideen entwickeln wie Radfahrer in die Beine zwicken, Jogger zu Fall bringen, Kinder belästigen, fremde Hunde verkloppen.
Mein Hund findet distanzlose Rüden kacke. Haben wir hier zwei, die dürfen immer frei laufen und die Besitzerinnen tun nichts.
Die haben beide schon von meinem Hund eine aufs Dach bekommen, weil ich in den Fällen zu langsam war mit wegschicken.
Einer, das war der, wo mein Hund beim Kacken explodiert ist, und der andere wurde angegrollt und ist zum Glück smart genug gewesen, sofort wegzugehen. Die Besitzerinnen derweil im angeregten Plausch nebendran.
Ich finde das so unfair auch dem Tutnix-Hund gegenüber. Man lässt den in der Situation ja komplett allein. Und wenn er aufs Dach kriegt, weil er ne Pest ist, dann ist man auch noch entrüstet. Dabei hätte das durch ein bisschen Erziehung vermieden werden können
(Erinnert mich an passive Eltern ein Stück weit. Selber nicht in der Lage, Konflikte mit dem Kind konsequent und klar zu lösen, klebt man sich den "ich erziehe nur positiv" Orden an und hofft, dass der Kindergarten und die Schule dann richten, was man selbst verbockt oder nicht geschafft hat. )
Die Leidtragenden sind die Schützlinge, die nicht ausreichend auf ihre Umwelt vorbereitet wurden.
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(Erinnert mich an passive Eltern ein Stück weit. Selber nicht in der Lage, Konflikte mit dem Kind konsequent und klar zu lösen, klebt man sich den "ich erziehe nur positiv" Orden an und hofft, dass der Kindergarten und die Schule dann richten, was man selbst verbockt oder nicht geschafft hat. )
Das hoffen die nicht. Die beschweren sich nach 2 Wochen, dass dem Kind dort Grenzen gesetzt werden. Und nehmen ihr Kind wieder aus der Kita und suchen eine mehr "bedürfnisorientierte" Einrichtung, wobei das "bedürfnisorientiert" hier eigentlich als "ohne Grenzen" interpretiert wird.
Tatsächlich kenne ich solche Fälle.
Die Leidtragenden sind die Schützlinge, die nicht ausreichend auf ihre Umwelt vorbereitet wurden.
Richtig.
Wobei sich hier aber hoffentlich alle (die meisten) einig darüber sind, dass es Regeln und Grenzen braucht.
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Nu ja, aber die TE hat ja durchaus geschrieben, dass sie Grenzen setzt und auf Gassigängen auf ihre Hunde einwirkt. Sie lässt sie ja nicht einfach machen, und je nachdem, wo man ist, kann man 100m locker überblicken.
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Nu ja, aber die TE hat ja durchaus geschrieben, dass sie Grenzen setzt und auf Gassigängen auf ihre Hunde einwirkt. Sie lässt sie ja nicht einfach machen, und je nachdem, wo man ist, kann man 100m locker überblicken.
Und wie schnell hast Du im Ernstfall direkten Zugriff auf den Hund bzw. die Hunde?
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