Hund möchte Autos jagen

  • ich habe zwar keinen bordercollie ,aber mit dem ahh auch einen hütehund.


    unser hatte und hat mit autos kein problem,aber mit traktoren,vor allem wenn viehanhänger hinter sind.da wollte er anfangs immer hinterher.


    jetzt mit 2 ist das thema gegessen....


    ich handhabe es an der strasse(nicht immer läßt sich ein weg entlang vermeiden und auch auf feld/waldwegen fahren hier oft autos) so, der hund bekommt ein "stop auto" und muß sich auf den seitenstreifen setzen,ich stelle mich davor und der hüti (die jagdhündin braucht das nicht mehr) bekommt die flache hand als zusätzliches stopzeichen vor gehalten.


    viel befahrene hauptstrassen meide ich auch nach 2 jahren ,mit dem hüti,immer noch .

    gehen wir,was eher selten vorkommt im ort ,gehen beide hunde grundsätzlich auf der abgewandten seite.


    lg

  • Nur mal als Info an diejenigen, die sagen, dass sie auch einen Hütehund haben und das Problem daher "kennen": Ein Eye-Dog ist unter den Hütehunden ein ganz andere Hausnummer. Der berauschende Faktor beim Glotzen ist so groß, das kann man nicht mit Aussie, AH oder sonstigen vergleichen. Einen Border Collie, der sich in den Glotzrausch weggebeamt hat, könnt ihr erschlagen, der wird trotzdem nicht aufhören.

  • Nur mal als Info an diejenigen, die sagen, dass sie auch einen Hütehund haben und das Problem daher "kennen": Ein Eye-Dog ist unter den Hütehunden ein ganz andere Hausnummer. Der berauschende Faktor beim Glotzen ist so groß, das kann man nicht mit Aussie, AH oder sonstigen vergleichen. Einen Border Collie, der sich in den Glotzrausch weggebeamt hat, könnt ihr erschlagen, der wird trotzdem nicht aufhören.

    Also, ich habe dazu mal noch eine Frage. Weil in meinen Augen macht diese Aussage wenig Sinn in Kombinationen mit der Vermeidungsstrategie.


    Ich kenne Hütehunde die von einigen Dingen berauschter als er, allgemein ist er dazu im Vergleich noch entspannt wenn man die Körpersprache anderer BC etc. Betrachtet.

    Aber ich kenne auch Hütehunde am Schaf. Die sind doch dann auch "berauscht" und müssen am Ende aber auf den Halter hören und stürmen nicht drauf los, ohne das ein "Okay" vom Halter kommt.

    Auch diese Hunde musste man am Ende anlernen. Da hat auch keiner gesagt "Um Gottes Willen! Geh mit dem Hund da weg."

    (Mir ist auch klar dass sich nicht jeder Hund dazu eignet ;) )

  • Aber ich kenne auch Hütehunde am Schaf. Die sind doch dann auch "berauscht" und müssen am Ende aber auf den Halter hören und stürmen nicht drauf los, ohne das ein "Okay" vom Halter kommt.

    Auch diese Hunde musste man am Ende anlernen. Da hat auch keiner gesagt "Um Gottes Willen! Geh mit dem Hund da weg."

    Da sich das Jagdverhalten bis zum dritten Lebensjahr entwickelt, macht man das in einem Alter, in dem der Hund auch in der Lage ist auf andere Werkzeuge aus seiner Hütewerkzeugkiste zurückzugreifen. (Die Ausbildung am Schaf beginnt erst, wenn sie ein bis eineinhalb Jahre sind.) Das, wovon Du hier sprichst, ist der Will to please, der ja auch genetisch verankert ist. Der hat aber was mit der Erregung zu tun. Und damit auch mit den Entwicklungsphasen. Hier noch mal was zum Weiterlesen, falls Dich das interessiert:


    Will-to-please beim Koppelgebrauchshund
    Die Idee, zu dem Thema Will-to-please einen Text zu schreiben kam mir, weil ich in letzter Zeit vermehrt in ganz unterschiedlichen Kontexten im Training damit…
    flyingpaws263650978.wordpress.com

    (Mir ist auch klar dass sich nicht jeder Hund dazu eignet ;) )

    Nein, viele Hund eigenen sich gar nicht fürs Vieh. Bei der Rasse Border Collie sieht es allerdings anders aus. Da dürfte die "Nutzlosigkeit" im Promillebereich liegen. Wenn es nicht klappt, liegt es zu 99,99% an der falschen Ausbildung bzw. Anleitung durch den Menschen.

  • flying-paws: wichtiger, wenn nicht DER wichtigste Hinweis schlechthin!


    Unseren Schwarzi-Border konnte man zu seinen Hochzeiten mit "pass auf!" irgendwo ablegen, und es kam kein Stück Vieh an ihm vorbei, weil er stur in die zu bewachende Richtung glotzte und alles abschnappte, was meinte, an ihm vorbei zu wollen.


    S1998: Irgendwie habe ich den Eindruck, Du verkennst das wahre Ausmaß Deines Problems, schon alleine deswegen, weil Deine ursprüngliche Lösungsstrategie auf Deinen Erfahrungen mit einem völlig anderen Hundetyp beruhte.


    Du siehst ja, dass Du damit nicht weiterkommst.


    Weil Dir offensichtlich nicht bewusst ist, wie sehr Border Collies - und zwar völlig unabhängig von ihrer tatsächlichen Eignung an Schafen oder sonstigem Viehzeug - als Spezialisten unter den Viehhunden durch ihre Genetik geprägt sind, auch aus den sog. Showlinien.


    Weder Altdeutsche noch Aussies noch Koolies oder Cattle Dogs (unser Hund Nr. 3) zeigen in dem Maße "Auge", sprich, das Fixieren, wie Border Collies.


    Und es werden mit dem Erwachsenwerden noch mehr genetisch geprägte Verhaltensweisen aufploppen, die, wenn Du nicht intelligent gegensteuerst und MIT der Genetik Deines Hundes anstatt dagegen arbeitest, zu krankhaften Stereotypien werden können.

  • Cattledogfan : Ich hatte früher eine Briardhündin, ebenso Hütehund und ähnliche Probleme und habe es auch in den Griff bekommen.

    Ich finde es nur nicht schlecht auch mal nach anderen Ansätzen in dem Thema zu fragen.


    Und doch, ich bin mir bewusst darüber, der Ansatz von Flying Paws ist mir Neu.

    Ich hab mich vorher genügend mit BC beschäftigt u.a mit Züchtern geredet und mittlerweile auch mit Trainern. (Auch erfahrende mit BC

    Hier höre ich aber das erste mal, dass ich die Situation vermeiden soll.)


    Ich (und andere) sind überzeugt dass man das Problem in den Griff bekommen kann, mit den richtigen Ansätzen ;) (und einige davon hatten genau dasselbe Problem)

    Aber jeder hat am Ende seine Methoden, seine Einstellungen und und..

  • Und doch, ich bin mir bewusst darüber, der Ansatz von Flying Paws ist mir Neu.

    Ich hab mich vorher genügend mit BC beschäftigt u.a mit Züchtern geredet und mittlerweile auch mit Trainern. (Auch erfahrende mit BC

    Hier höre ich aber das erste mal, dass ich die Situation vermeiden soll.)

    Flying paws ist selbst (BC) Züchterin und Trainerin, noch dazu hat sie ihre Border Collies an ihren Schafen. Wenn’s um BC geht, wäre sie meine allererste Ansprechpartnerin.

  • Ich bin kein Experte für Border Collies, aber ich finde es immer schwierig bei Genetik von einer Baustelle oder Problemen zu sprechen. „Hilfe, mein Vorsteher steht vor, wie gewöhne ich ihm das ab?“

    So, oder so ähnlich.


    Das Stichwort ist, Genetik zu lenken und zu nutzen. Und dabei kann man in jungen Jahren durch falsche Teainingswege leider auch in eine ganz falsche Richtung steuern und sich eine Lebensaufgabe basteln.


    Hütehunde ticken ganz anders als der Spezialist Border Collie. Mein Hütehund Jagd auch Autos, wenn sie völlig überreizt und überfordert ist. Das hat aber ganz andere Hintergründe als es bei deinem BC der Fall sein mag.

  • Flying paws ist selbst (BC) Züchterin und Trainerin, noch dazu hat sie ihre Border Collies an ihren Schafen. Wenn’s um BC geht, wäre sie meine allererste Ansprechpartnerin.

    Allerdings geht es hier in diesem Beispiel um keinen Hund aus einer Arbeitslinie sondern ein Showborder (weis ich von der TE) und daher finde ich nicht, dass man das so direkt mit einem AL Border vergleichen kann, welche dann doch um einiges krasser drauf sind. Viele Showies haben schlussendlich auch kaum mehr interesse am Hüten an den Schafen und wären dafür auch nicht richtig geeignet...Daher sehe ich hier kein riiiesen Problem sondern denke das die TE das bei diesrm Hund mit entsprechender Führung sehr gut hinbekommen kann.

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