Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 22

  • Zu Menschen, die sich mit Recht oder zu Unrecht zutrauen, sie zu übernehmen. Kann man nur spekulieren :ka: „Wanderpokale“ kommen immer wieder mal vor, sind aber zumindest hier nicht die Masse der Hunde, die im Tierheim landen.

  • Zu Menschen, die sich mit Recht oder zu Unrecht zutrauen, sie zu übernehmen

    Das kann ich mir eben in der Masse (!) einfach nicht vorstellen

    Manche Probleme sind aber auch nur in der bestehenden Konstellation ein Problem und bei anderen Menschen stört es nicht:

    Hund würde Katze fressen - neuer Besitzer hat keine Katze

    Hund bellt in Mietwohnung - neuer Besitzer hat ein Eigenheim

    Hund kommt mit Stadttrubel nicht klar - neuer Besitzer wohnt am Land

    Hund hat Wach- und Schutztrieb - neuer Besitzer hat kein Problem mit dieser Art Hund

    Hund hat Jagdtrieb - neuer Besitzer kann mit einer Leine umgehen

    Hund hat eigenes Kind gezwickt - neuer Besitzer hat keine Kinder

    Hund kann nicht gut alleine bleiben - neuer Besitzer ist Rentner/ hat Home Office etc.

    Fällt mir da spontan ein.

  • Das kann ich mir eben in der Masse (!) einfach nicht vorstellen

    Die allermeisten sind auch nicht kundig und so wandert der Hund erstmal weiter.

    Max war (bevor er zu uns kam) auch kurz "vermittelt". Er ist die Dame vehement angegangen und hat wohl auch zugebissen, deshalb ging er zurück.

    Wäre es nicht möglich gewesen, dass er zurück geht, wäre er entweder im Tierheim oder wieder in den Kleinanzeigen gelandet.

    Dank ansprechender Optik sind da viele Hunde schnell wieder vermittelt...

  • Zu Menschen, die sich mit Recht oder zu Unrecht zutrauen, sie zu übernehmen

    Das kann ich mir eben in der Masse (!) einfach nicht vorstellen

    Masse ist halt relativ, was einem in einer einzelnen Region als sehr geballt vorkommt, verteilt sich bei absoluter Betrachtung doch wieder. Nach den Angaben des Deutschen Heimtierverbands lebten in 2023 in Deutschland 10,5 Mio Hunde, verteilt auf 21% aller Haushalte. Das theoretische „Auffangbecken“ auch für Hunde, die aktuell nicht am besten Platz für ihre Bedürfnisse sind, ist damit riesig.

    Und nicht Jeder kommt gut unter, klar. Aber ich würde vermuten, dass es doch der überwiegende Teil schafft. Wirklich aussagekräftige Statistiken gibts dazu leider nicht.

  • Genau so. Das ist zum Beispiel der Grund warum ich "solche" Hunde nur von privat nehme. Da sieht man besser wie das Problem wirklich ist und wie groß der Einfluss des bisherigen Besitzers. Tierheim verfälscht da oft Einiges. Durch veränderte Umgebung und Umgang, nicht durch Betrug oder irgendwas verheimlichen, bevor das missverstanden wird.

    Und viele Menschen lesen nicht zwischen den Zeilen, sind erstaunlich leidensfähig und üben einfach oder akzeptieren.

    Für mich immer wieder faszinierend wie oft, Hund im Internet bestellen, für alle Beteiligten gut ausgeht. Wenig anders ist so eine Privatabgabe. Funktioniert oft, auch ganz ohne großes Expertenwissen.

    Den Prozentsatz der wirklichen Problemhunde würde ich sogar als relativ klein ansehen. Das Meiste ist doch jung, männlich, höchste Risikogruppe oder oh ein Jagdhund jagt ja wirklich.

    Wenn man durch Junghundethemen querliest könnte man fast meinen die sind alle gestört. Doch zwei Jahre später sind Hund und Mensch plötzlich ein Team. Manche geben halt früher auf (oder haben wirklich einen Hund mit...)

  • Vriff : Ich wollte gar nicht anzweifeln, dass da tolle Hunde bei sind, die bei tollen Haltern ihr Happy End finden.

    Auch ich habe ja eine Senior-Hündin von privat übernommen, bei der sich später herausstellte, dass die ursprüngliche Beschreibung (mal vorsichtig ausgedrückt) nicht so ganz ehrlich war.

    Trotzdem war Nelly ein wundervoller Hund für uns und wir haben unsere Entscheidung keine Sekunde bereut - ihre ausgeprägten Themen waren managebar.

    Es war wirklich eher eine allgemeine Überlegung.

  • Mir ging es nicht um Werbung. Einfach eine andere Wahrnehmung. In meinem Umfeld ist Hund von Kleinanzeigen oder Aushang im Supermarkt nur der normale Weg einen Hund zu finden.

    Alle anderen Möglichkeiten sind schon fast exotisch, ein Vermehrer look a like schon was Besonderes und wenn ich mir den Anteil an Züchterhunden anschaue, könnte man sich aus meiner Erfahrung nach, fast schon Fragen wie die ihre Würde verkaufen.

    Diese sehr geplante Hundesuche kenne ich eigentlich nur aus Hundesportkreisen und dem Forum, selbst "meine" Jäger und Schäfer sind da eher sehr lokal unterwegs und züchten entweder ihre Nachzucht selbst oder kriegen ihre Welpen vom Kollegen, dessen Hunde man von der Arbeit kennt.

  • Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage werden wir sehr bald eine Wiedereinsetzung der Wehrpflicht erleben. In diesem Zuge wird auch das Thema "Allgemeine Dienstpflicht" diskutiert werden. Der Pflegenotstand alleine wäre keine ausreichende Begründung für die EInführung einer solchen Pflicht. Aber nicht zuletzt im Zuge der Gleichbehandlung wäre möglich, dass so eine Dienstpflicht eine echte Chance hat.

    Ich erinnere mich noch an zahlreiche Zivis, mit denen ich im Rettungsdienst und auch in der Klinik gearbeitet habe.

    Ja, das war eine große Hilfe. Das waren wunderbare junge Menschen, die ganz ganz oft auch in der Branche geblieben sind, in der sie ihren Zivildienst gemacht haben. Ich hab durch die Bank gern mit ihnen gearbeitet und sie gern als Ausbildungs-Fachkraft bei ihrer Ausbildung unterstützt.

    Eine allgemeine Dienstpflicht - mit Wahlmöglichkeit, wo man diesen Dienst für die Gesellschaft leisten möchte und wo auch bereits bestehende Ehrenamt-/Freiwilligen-Tätigkeiten (freiwillige FW, Bergwacht, Wasserwacht, Rettungsdienst und alle möglichen anderen) inkludiert sind, fände ich begrüßenswert.

    Und ehe jemand meint, das liesse sich leicht sagen, wenn man aus dem Alter raus ist: ich habe meinen Anteil daran mehr als erfüllt, ganz und gar freiwillig. ;)

    Ich gehöre auch zu denen, wo das Ehrenamt den beruflichen Werdegang beeinflusst hat.

  • Entweder die Leute behalten sie oder sie werden an den Erstbesten verkauft.

    Was der dann mit dem Hund macht, interessiert niemanden mehr.

    Nichts für empfindsame Gemüter

    Ob die Hunde dann in einem Tierbordell landen, gegessen werden, ob man nur ihr Fell möchte, ob sie in Puppymills Verwendung finden etc. - wer weiß das schon?

    Manchmal "helfen" auch TA, Jäger oder ein guter Bekannter...

    Aus den Augen, aus dem Sinn...

    Spoiler anzeigen

    Was ist denn der Unterschied zwischen Tierbordell und Puppymill? Ist das sowas wie eine Vermehrerzucht, wo die Hunde dann nur als Gebärmaschinen eingesetzt werden? Und ist dann das erstere das, was ich denke, was es ist? 😵

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