Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 22

  • Thrombosespritzen sind nicht so schlimm, hätte ich voriges Jahr 8 Wochen lang und ich hasse Spritzen.

    Mir hat die aber meistens mein Mann verabreicht, selber spritzen ist vor allem Überwindung, aber es geht. Augen zu und durch :woozy_face:

    Ich habe einen ungarischen Süßmix, nix Dackel, die gräbt sich bis zum Erdkern, wenn ich nicht dazwischengehe. Ein Dackel mit kleinen Krummbeinchen kann nicht schlimmer sein. Ausserdem, dem Blick nach ist das ein reinrassiger Unschuldsdackel :smiling_face_with_hearts:

  • Deshalb überleg ich ja echt, hinzufahren und die dort einfach vor Ort kennenzulernen.

    Falls das eine ernsthafte Überlegung ist: ich halte das für kaum machbar, sich vor Ort ein wirklich realistisches Bild machen zu können. Ich hab das mal getan und meinen Hund vor Ort in einem rumänischen Shelter abgeholt. Die Lebensumstände vor Ort sind so anders, dass Merlin nie hätte zeigen können, was er dann hier zum Teil ausgepackt hat, um sich andere Hunde vom Leib zu halten. Ganz konkret an seinem Beispiel: dort war er gezwungen, als eh schon verletzter Hund auf engem Raum mit viel zu vielen Hunden, die Konflikte zum Teil bis zum Tod des Kontrahenten gelöst haben, sich so konfliktvermeidend wie nur möglich zu verhalten. Hier zuhause mussten wir dann erstmal erarbeiten, dass er bitte seinerseits Konflikte nicht nach vorne löst.

    Dieses "schonmal kennenlernen" funktioniert in meinen Augen nur dann, wenn die derzeitigen und die zukünftigen Lebensumstände nicht so grundverschieden sind.

  • Ich danke euch! Ich werde es tapfer ertragen!

    Riesenkürbisse habe ich jetzt schon 3 Mal gemacht, das schockt mich nicht mehr. Aber diese Spritzen.... Deibel, da hab ich Sorgen.


    Alle Dackel, die ich so kenne, könnten auch eine sehr erfolgreiche Karriere im Tiefbau starten und würden sicherlich in kürzester Zeit sämtliche Projekte abschließen.

  • Ganz andere Frage: Buddeln Dackel auch so gern wie kleine Terrier?

    Also wenn ich an Milas Gassifreund (Zwergrauhaardackel) denke, dann definitiv. Der ist ähnlich besessen von buddeln wie ein Balljunkie von einem Ball. Sowas extremes habe ich bisher noch nicht erlebt. Ich finde ihn zuckersüss, aber ich wollte ihn nicht geschenkt haben. Sobald wir beim spazieren im Sommer mal eine Pause machen, will er buddeln und wenn er das nicht darf, dann wird er echt ärgerlich und das ging sogar bis zum schnappen nach der Besitzerin. Nachdem sie jetzt einige Einzelstunden bei ihrer Hundeschule genommen hat ist es besser, aber ich habe noch nie so einen extremen Hund kennengelernt. Der titscht sogar voller Jagdfieber aus, wenn ein Blatt über den Weg weht. Und wehe er kriegt mal eine Spur in die Nase, dann gibt er Jagdlaute vom feinsten von sich und ist nicht mehr ansprechbar.

  • Deshalb überleg ich ja echt, hinzufahren und die dort einfach vor Ort kennenzulernen.

    Falls das eine ernsthafte Überlegung ist: ich halte das für kaum machbar, sich vor Ort ein wirklich realistisches Bild machen zu können. Ich hab das mal getan und meinen Hund vor Ort in einem rumänischen Shelter abgeholt. Die Lebensumstände vor Ort sind so anders, dass Merlin nie hätte zeigen können, was er dann hier zum Teil ausgepackt hat, um sich andere Hunde vom Leib zu halten. Ganz konkret an seinem Beispiel: dort war er gezwungen, als eh schon verletzter Hund auf engem Raum mit viel zu vielen Hunden, die Konflikte zum Teil bis zum Tod des Kontrahenten gelöst haben, sich so konfliktvermeidend wie nur möglich zu verhalten. Hier zuhause mussten wir dann erstmal erarbeiten, dass er bitte seinerseits Konflikte nicht nach vorne löst.

    Dieses "schonmal kennenlernen" funktioniert in meinen Augen nur dann, wenn die derzeitigen und die zukünftigen Lebensumstände nicht so grundverschieden sind.

    Ich stimme dir da nicht zu. Natürlich verhalten sich Hunde nach einer Zeit im neuen Zuhause anders. (Also, alle außer Bolle tun das.) Aber man kann zumindest das Temperament einschätzen, finde ich. Wie nervös, hibbelig, ruhig, versteinert, wuselig, trantütig ist ein Hund, wie wild geht der aufs Leben zu, wie sehr zieht er sich im Stress zurück. Und genau das ist wichtig für mich.

    Denn genau dadurch weiß ich, ob der Hund, der ja hier immer noch gestresst ist, wie ein Flummi Alma küssen will oder eher dazu neigen wird, sich in eine geschützte Höhle zurückzuziehen und vorsichtig zu sein, ob er eher knurrt und Abstand fordert oder eher nicht. Davon ist für mich sehr viel abhängig, denn dadurch weiß ich, ob ich hart trennen muss oder es relativ schnell gut gehen kann.

    Ist der Hund eher ne Rakete oder eher ein 1000Likes-Porridge, das kann man ziemlich gut einschätzen.

    Ging bisher auch auf Videos für mich immer ganz gut, aber selbst dort sein ist doch noch mal plastischer, finde ich.

    Die Hündin kommt ja nicht aus einem Horrorshelter, in dem große Hundegruppen allein leben. Die leben da nach Größe und Sympathie sortiert zu maximal drei Hunden in einem Bereich. Da kann man schon einiges sehen.

    Und auch ein bisschen, welche Tendenzen es gibt oder wie schnell ein Hund gestresst ist. Wenn er sich z.B. auf den Arm nehmen lässt, finde ich, merkt man daran ne Menge über Anspannung oder so.
    Also, vielleicht täusche ich mich, aber keiner meiner Hunde hatte bisher mit gegenüber eine Tendenz nach vorn und ich glaube schon, dass das auch damit zu tun hat, wie ich die Hunde ausgesucht habe bzw. wie sie für mich ausgesucht wurden.

    Weniger aussagekräftig als sich einen Welpen aussuchen finde ich das also nun auch wieder nicht.

  • SpaceOddity Krass - kannst Du das irgendeinem Dachverband oder was auch immer rückmelden, was der Verein da abzieht? Das ist ja wirklich unmöglich, was die vom Arbeitgeber einer Interessentin für einen Tierschutzhund wissen wollen, und wie die vor dem Arbeitgeber über die Interessentin reden.

    Also da meine Angestellte den Hund ja weiterhin will, werd ich da nix machen.

    Sie findet es auch weniger schlimm als ich, vermutlich weil sie sowas eher schon "gewohnt" ist.

    Ich finde es halt unglaublich schrecklich, ich komm mir da irgendwie vor wie so ein Kolonialherr der die Vorzüge seiner Plantagenarbeiter den anderen Kolonialherren verkauft :woozy_face:

    Bei der Wohnungssuche meiner Angestellten war das ja ähnlich, da hab ich auch quasi beim Vermieter "gebürgt" dass das "anständige Christenmenschen" sind. Und generell wird soooo oft neben ihnen über sie geredet als würden sie nichts verstehen und mir gesagt was für ein toller Mensch ich bin weil ich "solchen Menschen eine Chance gebe".

    Und das schlimme ist - Ich glaub die meisten Menschen wissen nicht Mal wie gemein und respektlos sowas eigentlich ist.

  • Ich stimme dir da nicht zu. Natürlich verhalten sich Hunde nach einer Zeit im neuen Zuhause anders. (Also, alle außer Bolle tun das.) Aber man kann zumindest das Temperament einschätzen, finde ich. Wie nervös, hibbelig, ruhig, versteinert, wuselig, trantütig ist ein Hund, wie wild geht der aufs Leben zu, wie sehr zieht er sich im Stress zurück. Und genau das ist wichtig für mich.

    ne, nicht unbedingt. Bonnie war ja in einem deutschen Tierheim, aber aussagekräftig waren die Besuche eigentlich gar nicht. Sie kam gleich gar nicht. Saß in der hintersten Ecke im Innenzwinger und saß starr da. Sie schaute zwar, aber das wars schon. Als ich den Zwinger verließ und nur Chilly drin war, ging sie zwar zu ihm hin, knurrte ihn dann aber an. Ich erlebte nur einen ultra gestressten Hund, der null Kontakt sucht.

    Sie hat in den 7 Monaten im Tierheim zu keinem Menschen auch nur annähernd Kontakt aufgenommen und im Auslauf saß sie nur starr da.

    Also wirklich sehen konnte man nicht, daß sie ein total verschmuster Hund ist, die am liebsten in einem Känguruhsack an mir kleben möchte, die super gerne spielt, rotzfrech ist, sich wie ein Welpe benimmt und vor Lebensfreude platzt, immer gut drauf ist, total gerne lernt. Zu sehen war das im Tierheim alles nicht

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