Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?
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Mich würde tatsächlich interessieren, was vor ein paar Seiten gefragt wurde. Also zB was tut man, wenn fremde Hunde in einen rein knallen, wenn plötzlich irgendwo Wild hoch geht oder ähnliche Szenarien, die ja tatsächlich passieren. Wie händelt man da 6+ Hunde? Wie macht ihr das wenn euch Radler, Reiter, Spaziergeher oÄ auf engen Wegen begegnen.
Hat jeder sein eigenes RR Kommando? Werden alle auf Name+Kommando trainiert und unterscheiden danach? Wie implementiert man neue Hunde in die Gruppe und bringt denen alle Grundlagen bei? Sind die Hunde dann wirklich alle derart verlässlich, dass keiner Schabernack macht, während ihr euch um nen Neuen in der Gruppe kümmert? Und wie ist der Weg da hin? Laufen die alle immer überall frei oder habt ihr mehrere Schleppleinen, Flexis gehen bei der Anzahl ja unmöglich? Junge Hunde lernen Abruf/Umorientierung am Wild usw. ja nun nicht im vorbeigehen, das braucht ja schon einiges. Ich stell mir da mehrere junge Hunde paralell, zB mit 1-1.5 Jahren Abstand doch sehr schwer zu trainieren vor.. die einen sind grad dabei gefestigt zu werden in ihrer Erziehung und Charakter und der neue Hund kommt schon dazu. Oder verlässt man sich drauf, dass die sich nicht von der Gruppe lösen?
Wie transportiert ihr die im Auto? Hat jeder nen Transporter mit komplettem Boxenausbau? Ich musste mehrfach aus meinem Auto raus aufgrund von Pannen und war froh, zu der Zeit immer nur einen Hund im Auto gehabt zu haben.
Was sind so die unumgänglichen und für jeden Hund immer absolut einzuhaltenden Regeln (die muss es ja zwangsläufig bei solchen Gruppengröße geben?) und eben wie baut man das alles dann parallel auf?
Mag dazu vielleicht jemand was erzählen?
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Hi
hast du hier Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Super gern. Was magst du denn wissen, damit ich eine Vorstellung habe?
Ich fand deine Einblicke schon sehr spannend.
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass mich das mehr interessiert/ interessieren würde, als diese "das kann doch gar nicht gut gehen" Diskussion. Das ist ein bisschen befremdlich...
Ich denke mal, es ist jedem Tierhalter bewusst, dass es Probleme geben kann. Ok, mag sein, dass man den hier schreibenden Leuten nicht abnimmt, dass sie Lösungen haben. Und dann? Sollen sie jetzt ihre Hunde abgeben, weil fremde Leute im Internet nicht glauben können, dass es den Hunde gut geht?
Wäre doch schön, wen man es einfach mal stehen lassen könnte... Es geht hier ja nicht um Menschen, die unbedarft noch nie einen Hund hatten und jetzt fragen, ob sie sich nicht gleich 10 kaufen sollen... da wären solche Rückfragen ja angebracht.
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Mich würde tatsächlich interessieren, was vor ein paar Seiten gefragt wurde. Also zB was tut man, wenn fremde Hunde in einen rein knallen, wenn plötzlich irgendwo Wild hoch geht oder ähnliche Szenarien, die ja tatsächlich passieren. Wie händelt man da 6+ Hunde? Wie macht ihr das wenn euch Radler, Reiter, Spaziergeher oÄ auf engen Wegen begegnen.
Hat jeder sein eigenes RR Kommando? Werden alle auf Name+Kommando trainiert und unterscheiden danach? Wie implementiert man neue Hunde in die Gruppe und bringt denen alle Grundlagen bei? Sind die Hunde dann wirklich alle derart verlässlich, dass keiner Schabernack macht, während ihr euch um nen Neuen in der Gruppe kümmert? Und wie ist der Weg da hin? Laufen die alle immer überall frei oder habt ihr mehrere Schleppleinen, Flexis gehen bei der Anzahl ja unmöglich? Junge Hunde lernen Abruf/Umorientierung am Wild usw. ja nun nicht im vorbeigehen, das braucht ja schon einiges. Ich stell mir da mehrere junge Hunde paralell, zB mit 1-1.5 Jahren Abstand doch sehr schwer zu trainieren vor.. die einen sind grad dabei gefestigt zu werden in ihrer Erziehung und Charakter und der neue Hund kommt schon dazu. Oder verlässt man sich drauf, dass die sich nicht von der Gruppe lösen?
Wie transportiert ihr die im Auto? Hat jeder nen Transporter mit komplettem Boxenausbau? Ich musste mehrfach aus meinem Auto raus aufgrund von Pannen und war froh, zu der Zeit immer nur einen Hund im Auto gehabt zu haben.
Was sind so die unumgänglichen und für jeden Hund immer absolut einzuhaltenden Regeln (die muss es ja zwangsläufig bei solchen Gruppengröße geben?) und eben wie baut man das alles dann parallel auf?
Mag dazu vielleicht jemand was erzählen?
Als wir noch 8 hatten wurde es etabliert und ist bis heute so: Die Hunde werden zum Gassi geteilt. Mit steigender Hundezahl werden die Wege immer abgeschiedener und schon auf Grund der Gruppendynamik kann man entweder alle perfekt erziehen oder es bleibt bei Hoffen
Auto: Boxen und großes Auto
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Für mich klang hier auch schon viel raus, dass es auch einfache eine persönliche Einstellungssache ist - und das hat jetzt nichts mit guter oder schlechter Hundehaltung zu tun.
Aber ich zB habe schon immer ein Problem damit, nur mit einem Hund unterwegs zu sein und die anderen daheim zu lassen. Ich habe gerne immer alle meine Hunde dabei. Das ist schon mit Dreien nicht so einfach, wenns noch mehr wären, eigentlich gar nicht möglich.
Und wegen meinem Hundesport gehts auch manchmal nicht anders, als nur einen mitzunehmen. Weil ich eben auf einer Prüfung oder einem Seminar nicht zwei Hunde parallel oder nacheinander führen kann. Das fällt mir schon immer schwer genug.
Andere sagen wiederum, dass es sie entspannt, dass der Hund, der nicht mit darf, nicht allein ist. Und die sehen das auch ganz entspannt an dem einen Tag mit dem einen Hund, am anderen mit dem anderen zu arbeiten. So, dass immer mal einer Pause hat.
Und auch das ist gar nicht verkehrt!
MEIN Denken ist SEHR menschlich und ich wette, dass meine Hunde gar kein großes Thema damit haben, dass mal der eine und mal der andere mitdarf. Die Einzige, die sich deswegen einen Kopf macht, bin ich.
Und dann lese ich raus, dass Leute mit vielen Hunden einfach auch eine gute Tagesstruktur haben. Die habe ich wiederum nicht, obwohl ich mir sie so sehr wünsche, ich kriegs nicht hin. Jetzt mit Baby schon 3x nicht.
On Top kommt bei der ganzen Sache noch, dass jeder seine eigenen Grenzen hat. Meine sind da, denke ich, aufgrund meiner Gesundheit etwas enger gesteckt als bei anderen. Ich fühle mich nicht so leistungsfähig wie andere - sei es im Job oder bei meinen Hobbys.
Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht, warum man von den Vielhundehaltern fordert, dass sie Plan A-Z haben, JEDE Eventualität im Leben abgedeckt haben. Denn das kann meines Erachtens auch ein Einzelhundehalter nicht leisten.
Bedeutet jetzt nicht, dass man sich einfach Hunde nach Lust und Laune anschaffen sollte ohne darüber nachzudenken, aber das hat hier auch KEINER getan. JEDER mit mehreren Hunden hat hier geschildert, dass er Optionen für Ernstfälle hat.
Und irgendwie glaube ich, dass sich bei Vielhundehaltern, die eben auch eine gute Tagesstruktur haben, die Struktur dann auch anpassen lassen wird, wenn mal alles nicht mehr so rund läuft. Wenn die Hunde/ein Hund pflegebedürftiger wird. Und ich stelle hier mal die Behauptung auf, dass jeder Vielhundehalter - der eben kein Tier-Messi ist - dafür sorgen wird, dass, was auch passiert, jeder Hund irgendwie auf seine Kosten kommt.
Und wenn es mal Zeiten gibt, in denen andere Hunde wegen der Krankheit eines Hundes zurückstecken müssen: Also meine Hunde mussten auch schon mal wegen meiner Arbeit zurückstecken, die mussten zurückstecken, als meine Krankheit mal stärker ausgebrochen ist und mir jede Kraft gefehlt hat. Auch bei wenigen oder nur einem Hund kann es im Leben passieren, dass ich dem Hund nicht alles bieten kann, was ich gerne würde. Natürlich ist das nicht das, was man will, aber man wird es nicht immer vermeiden können.
Und selbst zu sagen, dass man es sich nicht vorstellen kann, dass es nicht DIE EIGENE Version der Hundehaltung ist: Ja, das ist doch voll okay. Aber das heißt ja nicht gleich, dass Vielhundehaltung immer schlecht ist. Es ist halt nicht MEINE Lebensart.
Ja und? Ich arbeite nur Teilzeit, weil ich meine Arbeit nicht mag und sie mich unheimlich viel Kraft kostet. Versteht niemand. Seit Jahren muss ich mir anhören, wie ich das machen kann. Ich beziehe KEINE Sozialleistungen (dann würde ich ja noch sagen: Okay, ich lebe auf Kosten anderer), trotzdem werde ich hingestellt, als wäre ich total daneben, nur, weil ich auch kinderlos nicht Vollzeit arbeiten gegangen bin.
Ich kann mir nicht vorstellen mehr als drei Hunden ein artgerechtes Leben zu bieten, wie schon mal erwähnt, werden es irgendwann wohl auch nur noch zwei Hunde sein. Weil ich dafür zu chaotisch bin, nicht gesund genug und gerne alle meine Hunde ständig bei mir habe. Außerdem bin ich in einem Hundesport unterwegs, der insofern viel Zeit schluckt, dass ich nicht immer mit mehreren Hunde parallel oder nacheinander arbeiten kann.
Und aktuell auch: Weil meine Tochter jetzt erst 8 Monate alt ist und ich die nächsten Jahre auch Zeit für sie haben möchte. Sie wird mich irgendwann nicht mehr so brauchen, dann kann ich sehen, wie es mit den Hunden wieder weitergeht. Da hat einfach alles seine Zeit.
Aber das alles ist mein Leben und macht das von anderen nicht besser oder schlechter.
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Mich würde tatsächlich interessieren, was vor ein paar Seiten gefragt wurde. Also zB was tut man, wenn fremde Hunde in einen rein knallen, wenn plötzlich irgendwo Wild hoch geht oder ähnliche Szenarien, die ja tatsächlich passieren. Wie händelt man da 6+ Hunde? Wie macht ihr das wenn euch Radler, Reiter, Spaziergeher oÄ auf engen Wegen begegnen.
Hat jeder sein eigenes RR Kommando? Werden alle auf Name+Kommando trainiert und unterscheiden danach? Wie implementiert man neue Hunde in die Gruppe und bringt denen alle Grundlagen bei? Sind die Hunde dann wirklich alle derart verlässlich, dass keiner Schabernack macht, während ihr euch um nen Neuen in der Gruppe kümmert? Und wie ist der Weg da hin? Laufen die alle immer überall frei oder habt ihr mehrere Schleppleinen, Flexis gehen bei der Anzahl ja unmöglich? Junge Hunde lernen Abruf/Umorientierung am Wild usw. ja nun nicht im vorbeigehen, das braucht ja schon einiges. Ich stell mir da mehrere junge Hunde paralell, zB mit 1-1.5 Jahren Abstand doch sehr schwer zu trainieren vor.. die einen sind grad dabei gefestigt zu werden in ihrer Erziehung und Charakter und der neue Hund kommt schon dazu. Oder verlässt man sich drauf, dass die sich nicht von der Gruppe lösen?
Wie transportiert ihr die im Auto? Hat jeder nen Transporter mit komplettem Boxenausbau? Ich musste mehrfach aus meinem Auto raus aufgrund von Pannen und war froh, zu der Zeit immer nur einen Hund im Auto gehabt zu haben.Was sind so die unumgänglichen und für jeden Hund immer absolut einzuhaltenden Regeln (die muss es ja zwangsläufig bei solchen Gruppengröße geben?) und eben wie baut man das alles dann parallel auf?
Ich habe die Pfeiffe als Rückruf für alle Hunde. Aktuell gehe ich mit 3 Gebrauchshunden gemeinsam und einem TS-Hund einzeln.
Wege werden nicht verlassen, wer Jagd bleibt an der Leine bis das trainiert ist.
Bei Hunden die unverträglich sind, greife ich zum MK. Sollte ein Fremdhund angelaufen kommen, würde ich meinen sehr verträglichen Malirüden vorschicken. Ansonsten tragen die heiklen Hunde aber MK (das tun sie auch, wenn wir einzeln unterwegs sind!).
Und dann natürlich Erziehung, Training und Gehorsam. Wer mehrere Hunde führt, der sollte schon sattelfest darin sein, die gängigsten Dinge in einer angemessenen Zeit trainieren zu können und zu wissen, wie man seine Gruppe zusammenstellt.
Transport ist bei uns ein großer Hundeanhänger, die Haltung Erfolg gemischt im Einzelzwinger mit Auslauf + Haus und Hof in der Gruppe.
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Ja und dann natürlich Hirn an. Ich Kombiniere und laufe so, dass ich mich nicht auf zu viele gleichzeitig konzentrieren muss, sondern so, dass jeder Hund so trainiert werden kann, wie es der Ausbildungsstand erfordert. Welpen und Junghunde kriegen bei mir auch viel Einzeltraining.
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Meine Hunde laufen frei oder an der kurzen Leine. Wir wohnen aber auch so, dass wir vom Grundstück direkt in der Feldmark stehen.
Hunde im Training Schlepp oder Flexi.
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Ich habe von niemandem was gefordert. Von mir aus kann sich jemand 250 Hunde in ner 1 Zimmerwohnung halten. Solange ich das weder gut finden noch selbst machen muss nur zu. Er darf dann nur nicht erwarten das ich ihm dafür noch Beifall klatsche.
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Doppelpost sorry. W LAN in der Küche ist miserabel
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Alltag Singlehaushalt mit 5 Hunde, 2 Katzen, Hühnern und derzeit ca. 50 Schafen:
Arbeit und Finanzen
Ich arbeite 2 Tage die Woche 8 Std. und 2 Tage 4-5 Std, zusätzlich jedes zweite Wochenende das Notdiensttelefon. In meinem Vertrag stehen 30 Wochenstunden, aber die erreiche ich faktisch häufig nicht, da die Wochenenden oft eher ruhig sind.
Mein Gehalt ist nicht üppig, ich stecke es über Dozententätigkeit und Beweidung einer Solarfläche auf.
Was finanziell drin ist, ist ein eigenes kleines Häuschen aufm Kuhdorf, aber sonst keine großen Sprünge. Ich bin sehr anspruchslos!
Ein ordentlicher finanzieller Puffer für die Tiere ist da, die üblichen Zipperlein bekomme ich durch meine Arbeit als Tierärztin aber natürlich viiiiiel günstiger. Wird eine größere OP fällig und fahre ich mit meinen Hunden in ne Klinik oder zum Facharzt, kann es aber trotzdem mal teurer werden.
Hobbys und soziales Leben
Ja, meine Freizeitgestaltung hat sich über die Jahre gewandelt. Ich habe noch ein paar Freunde, die nicht viel mit Hunden anfangen können, viele sind aber Hundemenschen wie ich. Das Singen im Chor habe ich massiv eingeschränkt.
Handarbeiten zählt für mich kaum als Hobby, das ist was für die Finger zuhause.
Mein Hobby sind die Hunde und alles was daran hängt. Die Rettungshundearbeit nimmt einen riesigen Teil der Freizeit ein und da sind die Hunde meist mit dabei.
Dazu kommen die Schafe. Einige Stunden jede Woche verbringe ich damit Wasserkanister zu schleppen, Zäune zu stecken und Umzüge zu planen.Auch da sind die Hunde immer dabei.
Wieviel Zeit für die Hunde
Ja, meine Hunde warten häufig mal 2 Stunden irgendwo im Auto. Sie sind da entspannt und für mich fallen so viele Fahrwege weg. An Arbeitstagen bin ich entweder vormittags ausführlich mit ihnen draußen und bei den Schafen oder (an den langen Tagen) sie bekommen ihre große Runde in meiner Mittagspause und sind sonst im Aufenthaltsraum an der Arbei. Meist verbringen sie aber mindestens einen Nachmittag in der Woche beim Hundesitter (dort sind keine anderen Hunde und wir kennen uns schon lange. Da habe ich viel Vertrauen rein und das ist auch einer meiner Notfallplätze).
Die Mittwoche stehen meist ganz im Zeichen der Hunde und auch an den Wochenenden ist Zeit für Einzeltraining (Hüten, Unterordnung oder auch mal sowas wie Dummysuche), Wanderungen oder ähnliches. Und ja, ich hane mit Smilla und Sumi sowas früher intensiver und häufiger gemacht, habe aber nicht den Eindruck, als würde es ihnen fehlen, dass es nun eben nicht mehr täglich ist). An anderen Tagen ist aber eben auch mal Sparprogramm, was sowohl mir, als auch den Hunden durchaus guttut.
Ich sehe aber auch die Zeit auf dem Sofa oder im Bett als wichtige Zeit, in der die Hunde ihre Aufmerksamkeit in dem Umfang bekommen, wie sie es brauchen.
Fellpflege? Medikamentengabe? Sowas habe ich noch nie versucht in Zeit zu messen. Das passiert eben, wenn es nötig wird. Smilla brauht derzeit bei der Fütterung mehr Aufmerksamkeit. Sind die Krallen mal wieder dran, setze ich sie auch schonmal an der Arbeit auf den Tisch.
Wie geht das mit 5 Hunden in der Öffentlichkeit?
Ich gehe gerne dort spazieren, wo ich wenig Menschen treffe und fahre dafür auch häufig ins Feld - muss ich ja sowieso, wenn ich zu den Schafen will, aber auch auf der Strecke zur Arbeit kenne ich viele schöne Wege.
99 % der Spaziergänge sind sie im Freilauf. Kommen Fahrzeuge, werden die Hunde an den Rand gerufen und müssen warten, kommen Menschen, werden sie angeleint. Dabei leine ich immer die als erstes an, bei denen das Risiko, dass sie doch schonmal hinlaufen am größten ist. Sumi müsste ich zum Beispiel eigentlich gar nicht anleinen. Sie geht weder zu den Menschen, noch zu fremden Hunden. Drum kommt sie als letztes an die Leine.
Ich habe Retrieverleinen. Das geht schneller als mit nem Karabiner den Ring suchen.
Kommt uns ein Fremdhund unangeleint entgegen ist meine Reihenfolge beim Anleinen anders. Da wird zuerst die kleine Smilla gesichert und dann Ayla und Ayu. Sumi und Beat lasse ich tatsächlich auch zum Abfangen nach vorne laufen. Das entzerrt ungemein. Auf wirklich unfreundliche Hunde bin ich in meinen 30 Jahren als Hundegassiführerin bisher noch nie getroffen (auf Holz klopf). Es gab schonmal unangenehme Situationen, aber nichts wirklich gefährliches.
5 Hunde an der Leine? Ja, geht auch. Im Urlaub oder wenn man mal durch nen Ort läuft. Es gehen auch 5 Hunde im Hotel und 5 Hunde im Restaurant (da bisher nur draußen). Ich kenne inzwischen die Blicke der Leute, mache das auch nicht regelmäßig und behaupte bisher sind wir nie negativ aufgefallen.
Zum Weihnachtssammeln mit den Johannitern ging auch schon mit 5 Hunden und "Gepäck" im Parkhaus, Fahrstuhl und knallvoller Innenstadt. Geht! Brauch ich aber wirklich nicht und die Hunde können sich auch besseres vorstellen.
Wohin, wenn ich ausfalle?
Die Hundesitterin ist wohl mein wichtigster Notfalljoker, allerdings kostet das ordentlich, wenn es für mehrere Tage ist.
In den meisten Fällen ging es bisher auch anders. Meine Mama springt mal ein und ich habe auch gute Freunde, die schon einen oder mehrere meiner Hunde bei sich hatten.
Wäre ich für längere Zeit krank würde ich sie wohl auf 2-3 Plätze verteilen. Angebote gab es da schon viele, im Ernstfall muss man dann schauen. Aber kurzfristig und schnell geht es auf jeden Fall!
Wenn ich mal nen Urlaub plane, der länger als ein Wochenende geht, dann sind meine Schafe das viel größere Problem. Das muss immer langfristig geplant und organisiert werden und man fährt immer mit dem Gefühl "hoffentlich passiert nichts ungeplantes".
Die Hunde kommen mit, sonst ist es kein Urlaub.
(Wenn ich länger ausfallen würde, dann hätte ich übrigens schon jemanden, der meine Schafe abholen und zu sich stellen könnte. Aber das ist ein Aufwand, den man nicht für einen Urlaub betreibt.)
Kranke und alte Hunde
Auch ich hatte schon alte und kranke Hunde und habe über meine Arbeit täglich damit zu tun, was das bedeuten kann. Dass das snstrengend ist und an den Nerven zerren kann, ist mir bewusst, aber tut es das nicht genauso, wenn man nur zwei Hunde hat. Kito war lange mein "Sorgenkind", er war ungern alleine, wollte immer mit, konnte aber irgendwann einfach nicht mehr gut. Da gab es dann eben für keinen mehr 15 km Wanderungen, dafür aber nen Hundeanhänger und bei entsprechendem Wetter Touren mit dem Rad.
Er hat auch oft die Zeit an der Schafweide genossen. Dort konnte er sich z.B. sonnen, während ich mit Sumi an den Schafen trainiert habe.
Meine Chefin ist zum Glück sehr langmütig, wenn es einem Hund nicht gut geht. Im Notfall könnte ich also eine Intensivpflege auch an der Arbeit weiterführen.
Inzwischen achte ich etwas mehr darauf, dass gerade die älteren Hunde auch lernen mal ganz alleine Zuhause zu sein. Smilla bleibt jetzt schon manchmal Zuhause, während der Rest nochmal mitkommt.
Ich bin ehrlich: Extremsituationen kommen, wenn sie kommen und sie sind nicht schön, nie. Da jedes enorme gesundheitliche Problem vorher zu planen, halte ich für unrealistisch. Irgendwie wird es sich managen lassen.
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