Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?
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Ich glaube diese Gedankenkonstrukte bringen nichts.
Einfach weil Lebenssituationen meistens wachsen, dynamisch sind, über lange Zeit entstehen.
Man baut sich doch sein Leben irgendwie passend zu Typ, Arbeit, Umfeld, Möglichkeiten, xyz auf. Und so wachsen - davon gehe ich aus - auch grosse Hundegruppen in dieses Leben hinein. Wie man es eben braucht, möchte, pp.
Es ist so unterschiedlich, wer was anstrengend oder zeitraubend empfindet. Jeder ist anders belastbar, hat andere Prioritäten für die er Zeit, Geld, Energie investieren möchte. Das kann man selten vergleichen.
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Es ist so unterschiedlich, wer was anstrengend oder zeitraubend empfindet
Das hab ich am Anfang auch versucht zu erklären. Für mich ist es null anstrengend mit 8 Hunden. Weder das Gassi gehen, noch das pflegen oder das Training. Da kam dann aber immer nur "ja, aber wenn xy passiert, DANN....."
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Für mich ist es null anstrengend mit 8 Hunden. Weder das Gassi gehen, noch das pflegen oder das Training.
Wie alt ist eigentlich Dein ältester Hund?
Ich glaube nämlich, dass Du jetzt eine optimale Zusammensetzung hast altersmässig und Deine Hunde wirklich top im Griff hast, chapeau!
Trotzdem wird mal eine Zeit kommen, in der Du ein "Altersheim" hast, wenn der älteste, der zweitälteste, der drittälteste usw. unter Alters-Gebrechen leiden und Du plötzlich Dein Programm altersgerecht umstellen musst für mehrere Hunde gleichzeitig.
Ich sehe das schon nur bei meinen dreien... meine alte, zerbrechliche Smilla ist Kurzhaar (bibber, schlotter), wacklig auf den Beinen und seeeehr widerwillig unterwegs, solange kein "Smilla-Wetter" herrscht (= trocken, keine grelle Sonne, kein Wind, Temperatur mind. 16 - 18 Grad). Für sie muss ich mir immer wieder ein neues Szenario ausdenken je nach Wetter:
- kurz mit allen dreien laufen gehen, Smilla heimbringen, mit den Buben (muntere 11 und 12 Jahre alt) nochmals losgehen oder
- Smilla Pipi vor dem Haus, zurück aufs Sofa, mit den Buben zu einer ausgiebigen Wanderung aufbrechen oder
- mit allen dreien gehen, Smilla in eine Tasche packen und einen Grossteil der Strecke tragen, sie läuft dann höchstens die Hälfte unseres Weges
Wenn ich meine eigene, noch harmlose Situation mal hochrechne auf Deine 8 Hunde, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie Du das in ein paar Jahren, wenn Du mehrere alte, gebrechliche Hunde hast, bewerkstelligen willst.
Wie ich Dich kenne, wirst Du dann sicher einen Plan B haben, bin gespannt, was für Lösungsmöglichkeiten Du dann hast und würde mich freuen, wenn Du darüber berichtest.
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Mozart und Casper werden dieses Jahr 13 Jahre alt.
Bisher (!) machen sie alles mit, 25 km Wanderungen inclusive. Beide sind kälteempfindlicher geworden, tragen so ihre gesundheitlichen Wehwehchen mit sich rum.
Aber genau das meine ich 😅 (keine sorge, ich weiß, es ist nicht böse gemeint) "ja, aber, wenn"
Die Vielhundehalter, die ich so kenne, haben mehr Plan Bs für sämtliche möglichen und unmöglichen Notfälle, als die meisten Einzelhundehalter. Da beschränkt sich der Plan B nämlich ganz oft auf den Partner.
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Mozart und Casper werden dieses Jahr 13 Jahre alt.
Bisher (!) machen sie alles mit, 25 km Wanderungen inclusive.
Dann werden die kommenden Jahre spannend für Dich. Es wird ja sicher nicht jeder Hund Deines Rudels munter mitmarschieren und dann plötzlich tot umfallen (ja, gibt es auch...
), sondern es werden langsam immer mehr Hunde des Rudels "speziell", wollen/können nicht mehr laufen, brauchen Alterspflege, etc.
Da ich ausschliesslich alte Hunde habe, ist mein Blick natürlich stark auf die Alterspflege fokussiert, ein Thema, mit dem Du Dich bisher noch kaum oder gar nicht befassen musstest.Aber wie gesagt, ich schätze Dich sehr (ausser der Fellfärberei...), Du wirst das bestimmt irgendwie wuppen, bist ja selber noch jung und leistungsfähig!
Ich meine das überhaupt nicht böse, mache mir halt einfach nur so meine Gedanken zu 3 Hunden oder 8 Hunden...
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Wenn jemand sagt: “Ich habe einen Hund.”
Gehst du dann davon aus, dass die Besitzerin sich hauptsächlich darum kümmert?
So aus dem Bauch heraus?
Oder eigentlich dessen Mutter oder eher der Ehemann?
Wenn jemand sagt: “Ich habe 8 Hunde.” Dann gehst du direkt davon aus, dass die eigentlich von anderen Personen versorgt werden?
So gesehen:
Ja. Es ist leicht möglich, dass mehrere Hunde von mehreren Personen perfekt versorgt werden, auch wenn in allen Papieren derselbe Besitzername steht.
Aber da hätte es diesen Thread doch nicht gebraucht.
Daran würde niemand Zweifel haben.
Oder wenn man finanziell so üppig dasteht, dass Arbeit nur der Selbstverwirklichung dient.
Dann kann man zweifellos mit netten Angestellten 20-30 Hunde glücklich machen.
Eine Bekannte von mir hat 14 Hunde, züchtet, betreibt eine Hundeschule und bildet in verschiedenen Hundesportarten aus.
Eine Freundin ist hat zwei kleine Kinder, hat 3 erfolgreiche Springpferde, betreibt einen Stall mit 30 Pensionspferden, mit Futter aus eigener Landwirtschaft und ist ganzjährig Schauspielerin in einem Theater.
Wenn man es sooo darstellt, sind 8-10 Hunde wirklich Pipifax.
Eigentlich war ich hier wohl die Naivste und größter Optimist, zu denken,
jemand würde tatsächlich VIELE Hunde anschaffen,
wenn nicht EIGENTLICH ein “WIR” dahinter steht.
Ein Job der den Hund “einbindet”, also währenddessen man mit dem Hund Rasse gerecht arbeitet, UND mit dem man genug Geld verdient um 8-10 Hund und sich selbst zu finanzieren?
Da würde mir echt keiner einfallen.
Klar, kann man auf nem Bauernhof viele Hunde rumlaufen lassen. Aber 8-10 Hofwächter? Und dann macht so ein landwirtschaftlicher Betrieb an sich doch auch viel Arbeit.
An was für Jobs hast du da gedacht?
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Die Vielhundehalter, die ich so kenne, haben mehr Plan Bs für sämtliche möglichen und unmöglichen Notfälle, als die meisten Einzelhundehalter. Da beschränkt sich der Plan B nämlich ganz oft auf den Partner.
Ohja... ich hab hier Notfallpläne für zig Eventualitäten
Nächste Woche werde ich bspw 1 1/2 Tage mit zwei Hunden mit dem Zug unterwegs sein. Das will dann erst mal organisiert sein mit den restlichen 8. Aber mit ausreichend Notfall-Plänen ist das kein Problem
Ich hab ja den Luxus, dass meine Eltern mit im Haus wohnen, wobei niemand mit den meisten meiner Hunde Spazieren gehen kann, außer ich. Aber dafür haben wir eben nen Garten. Und 1-2 Tage nur in den Garten überleben sie dann auch mal. Und auch für den Fall, dass meine Eltern die Hunde nicht versorgen könnten gibt es Pläne.
Aber wenn ich nicht grade 1-2 Tage ohne Hunde gar nicht zu Hause bin (was vielleicht alle paar Jahre mal vor kommt), kümmere ich mich völlig alleine um die Hunde. Da füttert niemand anderes, es geht niemand anderes mit ihnen raus und beschäftigt werden sie schon erst recht nicht von jemand anderem.
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Aber mit ausreichend Notfall-Plänen ist das kein Problem
Was sind denn deine Notfallpläne?Also abgesehen von deinen Eltern, die die Hunde mal für 2 Tage nur in den Garten lassen.
Ich durfte jetzt 1 Monat nicht laufen. Kann es immer noch nicht schmerzfrei. Kann ich seit Mai nicht mehr.
Wann ich wieder mit meinen Hunden einfach 2-3h spazieren gehen kann? Nicht absehbar. Oder 1 großer Spaziergang und dann tagelang Schmerzen aus der Hölle und dementsprechend nur Pipigänge. Ich habe zum Glück meinen Mann und paar Freunde, denen ich ab und zu einen oder zwei Hunde in die Hand drücken kann. Wo sie im Rudel mitlaufen und alle eine große Runde bekommen. Und zwei von drei Hunden sind recht genügsam und anpassungsfähig. Trotzdem werden alle langsam bisschen schwammig.
Aber mit 6, 8, 10 Hunden? Wer nimmt die denn? Also über inzwischen 8 Monate inklusive 1 Monat komplette Bewegung der Hunde.
Nicht nur 2 Tage Garten.
Fahrt ihr dann echt erstmal mehrere Stunden oder Tage durch die Gegend, um jeden Hund an seinen Notfallplatz zu setzen? Was ist, wenn ihr das selbst nicht mehr könnt? Weil ist ja immerhin ein Notfall.
Oh und dann war ich mal 10min Gassi, 250m bin ich gekommen, da rennt ein fremder Hund in meine Gruppe und zerlegt mir den Senior. Jackpot. Nun also noch die Pflege des alten Hundes und Aufteilung der Hunde in zwei Gruppen. Und das, während man selbst kaum stehen kann. Ich bin übrigens auch noch jung und leistungsfähig. Eigentlich.
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Ich, die neuerdings mit vier Hunden (vorher waren es zwei) unterwegs bin und diesen Thread wirklich mit einer totalen Gefühlsachterbahn verfolge, weiß jetzt nicht, ob ich lachen oder weinen soll, dass ich mit vier Hunden laut deiner einen „Rechnung“ noch nicht richtig dazu gehöre.
Ich bewundere echt jeden, der mehr schafft. Wir sind zwei Personen mit lieben familiären Unterstützer:innen (zeitlich wie finanziell, also ich nenne es mal das berüchtigte Plan B-Netzwerk, wobei wir das im Alltag eigentlich nicht wirklich beanspruchen) und vier Shetland Ponys in Selbstversorgung, vier Hunden und zwei Katern, einer im Haus und einer bei den Ponys und ähm, wir sind sehr doll herzerfüllt und genießen diese Lebensphase gerade enorm, wo wir das so machen können, aber es ist auch manchmal viel.
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Ich will damit nicht sagen, dass du nicht viel leistest.
Aber ich hab den Thread nicht so verstanden, dass es darum geht, welcher Mensch mit den meisten Herausfordernden klar kommt, sondern, dass es um wirklich VIELE Hunde geht.
Vielleicht lieg ich da falsch…
Edit: Eingangsbeitrag “die Haltung von vielen Hunden”. “Wie wird man einem Rudel gerecht?”
Eigentlich einfach. Man holt sich Hilfe von anderen Menschen.
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