Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?
-
-
Wir haben durch die ganze Sache etwas das Vertrauen in uns als Mehrhundehalter verloren
Ich fühle da absolut mit dir. Diese Zweifel hatte ich auch. Man weiß es einfach nicht. Hat man wirklich was verbockt, oder passten die beiden einfach nicht. Aber es nützt auch wenig, das zu wälzen. Ich hab mir lange Stress gemacht mit der Abgabe von Fiete. Aber da er bei meiner Tochter lebt hab ich ja noch Anteil an seinem Leben. Und ich sehe auch jedes Mal, wie gut er da drauf ist. Er passte hier einfach nicht rein. Und so glücklich wie er jetzt ist, war er hier vllt noch als Junghund. Als er erwachsen wurde ging es los mit dem Stress und er hatte immer einen verkniffenen Ausdruck im Gesicht. Er sieht jetzt viel weicher aus. Hört sich vllt blöd an, aber das beschreibt es am besten.
Hier wird es vermutlich auch irgendwann auf einen Hund rauslaufen. Denke ich heute... am Wahrscheinlichsten ist ja Lucifer irgendwann übrig. Der wiederum liebt aber alle Hunde und den Emil ganz besonders. Naja, wenn dann würde vermutlich ne Hündin dazu ziehen. Das hat hier immer zuverlässig geklappt, Rüde und Hündin.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hier verstehen sich die Hunde untereinander tatsächlich sehr gut (sind 5 unkastrierte Hündinnen, wobei Kleinteil da mit knapp 6 Monaten noch nicht wirklich zählt, aber als Sheltie extrem sicher auch nicht problematisch wird).
Wir hatten mit Grisu ja einen Hund, der mit Artgenossen sehr schwierig war und auch eher Monate gebraucht hat, um sich an einen Neuzugang so weit zu gewöhnen, dass ich ihn mit demjenigen alleine gelassen habe. Die ersten Wochen nur mit voller Aufmerksamkeit in einem Raum. Er war nicht Ersthund und damit "wusste" ich, es geht. Aber ja, nervenaufreibend war es jedes Mal.
Beim letzten Neuzugang (Sheltie-Welpe Lotta), war Enya für mich Wackel-Kandidat, zu recht, aber längst nicht in dem Ausmaß wie Grisu. Ich mein, sie hat so 2 Wochen gebraucht, aber nur die ersten Tage "mach das weg" Tendenzen gezeigt. Und ist jetzt diejenige, die am meisten mit Lotta spielt, auf sie aufpasst und die Kleine darf alles bei ihr. Enya ist aber im Rudel generell extrem verträglich (mit Fremdhunden nicht), daher habe ich darauf gesetzt und es ging auf (und ich war halt schon Grisu-erprobt und erwarte nicht, dass sich meine Hunde über einen Welpen-Einzug freuen)Mal Thema Rudel-Dynamik, Spaziergänge hatten wir ja schon mal als Thema hier: Wie sind bei euch mit vielen Hunden Fremdhund-Kontakte?
Ich wohne hier an sich sehr Fremdhund-arm und die meisten meiner Hunde haben Null Interesse an Fremdhunden (bzw. wollen bitte in Ruhe gelassen werden). Aber das stelle ich mir wirklich in belebter Umgebung schwierig vor. Wir hatten gestern ausnahmsweise gutes Wetter (also ewig nicht nicht mehr). Gefühlt jeder war unterwegs. War kein Ding, hier ist es an sich wirklich rücksichtsvoll, direkte Kontakte gab es nicht, trotz viel los. Im Zweifelsfall angeleint, dran vorbei, fertig.
Ganz am Ende, kurz vor dem Parkplatz (so 300m), wurde Joey (Aussie) schneller, da dort unser Auto stand. Sie hat so ihre Rituale, zu denen gehört, unser Auto zu finden. Dafür war mir zu viel los, also habe ich sie angeleint, was ich stressfreier finde, als sie im Kommando zu halten.
Das war kurz vor einem langgezogenen Grundstück, auf dem plötzlich 2 große Hunde eskalierten, also uns anbellten, am Zaun langrannten, hochsprangen etc. Und uns über die gesamte Länge bellend, knurrend, am Zaun hoch springend verfolgten. Kleinteil Lottas erste Reaktion war in mich reinrennen und happy sein, auf meinen Arm zu dürfen. Smilla warf einen souveränen Blick in die Richtung, ok Zaun, und latschte einfach weiter. Peaches sortierte sich gequetscht an den Wegrand neben Smilla ein und wuffte vor sich hin, nicht die 2 Gartenhunde an, aber so Aufgeregtsheitsbellen (beide Shelties und Peaches nicht der souveränste Hund auf diesem Planeten).
Ich hab kurz überlegt, Enya einsammeln? Die hat es echt nicht mit Fremdhunden, aber sucht keinen Ärger. Ich versuche ja immer, wie geht es möglichst stressfrei für meine Hunde (wer seine eskalierenden Hunde da in dem Garten alleine lässt ist selbst Schuld). Hab dann meinen Hunden erzählt, wie toll sie sind. Joey war aufgeregt, Kleinteil hing da eher nett im Arm, ich wollte möglichst wenig Aufregung zusätzlich reinbringen.
Und ich war so stolz, Enya ist mit 2, 3 Ermahnungen geradeaus schauend die bestimmt 100m am Zaun vorbei gelatscht! Sie hätte den Hunden sicher gerne ein paar Takte erzählt, aber sie ist so brav.
Kleinteil Lotta auf dem Arm war es auch, guckte sich das ruhig von oben an.
Aber das war wieder so ein Moment: und wenn die Hunde über den Zaun gekommen wären? Oder so übel eskalierend im Freilauf auf uns zu?5 Hunde beschützen ist nicht wirklich und manche meiner Hunde sind extrem verletztlich.
Für mich ist das größte Manko an der Mehrhundehaltung andere Hundehalter.
Wie macht ihr das mit vielen Hunden in Situationen die relativ unkontrolliert sind (vom Gegenüber aus)? -
Mir geht es genau so, dass ich immer beeindruckt und, ja, auf jeden Fall auch neidisch auf die Hundegruppen schaue, die so absolut harmonisch sind. Vor allem wenn es dann mehr als zwei Hunde sind.
Und so gerne wie ich auf der einen Seite die Interaktion zwischen zwei Hunden mag und gemerkt habe, dass es mir gefehlt hat, als nur noch Rhydian und Rusty hier waren und Rusty ja hauptsächlich bei meinem Schwiegervater unten ist, frage ich mich oft, ob ich tatsächlich für die Mehrhundehaltung gemacht bin. Denn schon ein kurzes Knurren fängt an mich zu verunsichern. Dabei gehört das ja manchmal auch einfach dazu, so sagen die Hunde sich eben gegenseitig mal, dass sie ihre Ruhe haben wollen. Und ich rede da wirklich nur von einem kurzen, knappen Knurren, bei dem sich die Lefzen nicht mal bewegen.
Balou war ja ohnehin kein einfacher Hund und hatte einfach ein mieses Sozialverhalten. Deswegen musste ich sowohl Rusty wie Rhydian - Rhydian vor allem, weil der ja permanent bei uns oben war - oft einschränken, damit es mit Balou nicht knallt, wenn der Welpe ihn freundlich anspielen oder auch nur Kontaktliegen will.
Und zwischen Rusty und Rhydian haben wir es dann, denke ich, auch ein bisschen versaut. Mein Schwiegervater hebt Rusty auf einen Thron, das ist immer der beste Hund und der Hund, der alles immer richtig macht. Irgendwann fing es an, dass Rusty Rhydian angeknurrt hat, wenn der bei meinem Schwiegervater in die Wohnung wollte. Und Rhydian ging dann auch nicht rein, sondern saß vor der Tür und mein Schwiegervater? Der fand das unheimlich lustig und ich konnte mich auch nicht durchsetzen, dass das so eigentlich echt nicht geht. Aber es kam ja nie zur Rauferei zwischen den beiden. Irgendwann hat nur Rhydian angefangen andersherum Rusty anzuknurren, wenn der zu uns oben in die Wohnung wollte. Die beiden haben auch recht schnell aufgehört miteinander zu spielen, wirkten ansonsten aber nie "so richtig unharmonisch". Lediglich wenn sie doch mal gemeinsam ins Bewegungsspiel kamen, dann konnte es kippen.
Vielleicht ist mir das damals auch nie so recht aufgefallen, weil damals noch Balou mit dabei war und mein Fokus immer darauf lag, Konflikte mit dem zu vermeiden.
Nachdem Balou gestorben war, war es für mich somit weniger stressig mit den Hunden, weil die zwei ja kein Management benötigten - dachte ich. Und dann kam Eggsy und nach drei Wochen hat es richtig zwischen Rhydian und Rusty auf einem Spaziergang geknallt. Danach haben sie sich noch eine ganze Weile öfter mal angeknurrt, wenn sie in einer aufgeregten Situation waren. Und ich glaube dann kam der Moment, in dem Rhydian die Führung übernahm - der ist, was ich inzwischen weiß, auch der sozial wesentlich souveränere Hund als Rusty - und es wurde entspannter. Noch entspannter wurde es als Rusty den Kastrationschip bekommen hat, weil seine Prostata vergrößert war udn er ohne den Chip auch einfach grundsätzlich nicht gut klar kommt. Auch so ein Punkt, den ich erst gemerkt habe, als er den Chip hatte und ich die Veränderungen gesehen habe. Hätte ich das mal früher gewusst ... (Bevor gefragt wird: Mein Schwiegervater will ihn nicht kastrieren, daher chipen wir eben).
Als der Chip im Oktober ausgelaufen ist und wir das Nachchipen verpennt haben, kam es noch einmal zu einer Rauferei zwischen Rusty und Rhydian, bei der ich mir aber nicht ganz sicher bin, wer im Endeffekt angefangen hat und worum es genau ging. Seit bei Rusty der Chip wieder wirkt, ist es auch wieder entspannt.
Eggsy kommt sowohl mit Rusty wie mit Rhydian wirklich gut klar. Wenn die sich mal kurz anknurren, dann ist es nie was Wildes: Eggsy ist noch mit einem Kauknochen beschäftigt und Rhydian versucht ihm den aus dem Maul zu starren oder Rhydian liegt irgendwo und will nicht, dass Eggsy sich direkt dazu legt (das ist nicht immer so, die beiden liegen auch mal zusammen, aber sie liegen nicht so "im Knäul" aufeinander). Eggsy und Rhydian spielen auch eigentlich auf jedem Spaziergang mal kurz oder wenn sie zusammen unten im Hof sind.
Außerdem habe ich gemerkt, dass ich auch bei grundsätzlich sozialen Hunden nicht alles nur laufen lassen kann, sondern schon auch mal einschreiten muss. Rhydian hatte den Sommer über angefangen den anderen wirklich das Futter aus dem Napf zu starren und unheimlich fixiert aufs Futter zu sein, da habe ich jetzt auch mal eingegriffen.
Ich weiß eben nicht, ob ich einfach noch nie das Glück hatte, eine total harmonische Gruppe zu erwischen oder ob ich alles ein wenig zu eng sehe, weil es in jeder Hundegruppe mal ein kurzes Grummeln gibt und nicht jeder Hund immer Bock hat mit anderen gestapelt da zu liegen.
Aktuell muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich mir denke: So richtig entspannt wäre es hier, wenn Rusty nicht mit dabei wäre. Wobei das dramatischer klingt als es ist, er bringt ja keine große Unruhe rein, aber MICH stresst es, dass es zwischen den beiden schon zwei Mal geknallt hat (was auf der anderen Seite auch nicht gerade viel ist, dafür, dass sie fast 9 Jahre zusammenleben)
-
Ich weiß eben nicht, ob ich einfach noch nie das Glück hatte, eine total harmonische Gruppe zu erwischen oder ob ich alles ein wenig zu eng sehe, weil es in jeder Hundegruppe mal ein kurzes Grummeln gibt und nicht jeder Hund immer Bock hat mit anderen gestapelt da zu liegen
Einerseits Rasse- und Charaktersache, andererseits natürlich auch absolut abhängig von euch als Halter.
Also ich habe "nur" drei und hier wird einerseits laufen gelassen, andererseits aber auch ganz strikt geregelt und wer die Regeln nicht akzeptiert, bekommt Ärger.
Ich denke, dass man da auch ein geschultes Auge haben muss. Ärger in der Gruppe fängt nun einmal nicht erst an, wenn sich zwei Hunde gegenseitig bekämpfen. Es fängt mit einem scheelen Blick oder mit einer Positionierung im Raum an. Mit körperlichem Raum einnehmen oder Blockieren durch Blicke.
Und da muss man schon genau sehen, was zwischen den Hunden abgeht, damit jeder seine eigenen Grenzen gewahrz bekommt, sich wohl und geborgen fühlt, genug Selbstbewusstsein hat, um seinen Bereich durchzusetzen und das Gegenüber auch akzeptiert.
Sonst braucht man sich eben auch nicht wundern, wenn ein Hund sich gedrückt fühlt oder es zwischen Hunden oder Gruppen zu Konflikten kommt, die irgendwann eskalieren.
Ich weiß nicht, wie das in so großen Hundegruppen ist. Ob sich das eher verteilt, weil man mehr Sozialpartner zur Auswahl hat und ein gut funktionierendes Rudel einen neuen Hund unter die Fittiche nimmt, oder man noch mehr einen Blick drauf haben muss, dass alle ordentlich miteinander umgehen und sich da nicht eine Dynamik gegen einen einzelnen Hund richtet.
-
Mal Thema Rudel-Dynamik, Spaziergänge hatten wir ja schon mal als Thema hier: Wie sind bei euch mit vielen Hunden Fremdhund-Kontakte?
Direkten Kontakt lasse ich generell nicht zu. Einfach nur normale Begegnungen, wo man aneinander vorbei läuft, sind kein Problem. Die Hunde bleiben da neben/hinter mir und fertig.
-
-
Wie macht ihr das mit vielen Hunden in Situationen die relativ unkontrolliert sind (vom Gegenüber aus)?
Ich hab ja nicht mal viele, aber letztens bin ich nach so einer blöden Begegnung fast zusammengebrochen, so hat mich das mitgenommen.
Ich war mit Womo unterwegs, abends Gassi in einem Naturschutzgebiet, ergo Leinenzwang. Emil hatte die Flexi am Geschirr, Lucifer doppelt gesichert mit Geschirr und HB, weil da viel Wild ist. Beide hatten am Geschirr ne Flexi, also hatte ich da die Kästen noch in der Hand. Ich sehe entfernt ne Gruppe Jugendliche, die Bier trinken. Emils Flexi hatte ich kurz und bei Luci war die Flexi eh schon kurz und ne Leine am HB, weil wir vorher Wild hatten.
Luci fands mega aufregend, dass da Leute waren und jodelte, ich hab mit ihm geredet und war halt mit meiner Aufmerksamkeit bei meinen Hunden. Bin einen Bogen gelaufen, als ich auf gleicher Höhe war schoss ein Amstaff, ohne Leine, der hatte nicht mal ein HB an auf uns zu. Ich hatte den vorher gar nicht gesehen.
Emil und fremde Rüden geht so gar nicht, wenn er an der leine ist. Da ich insgesamt drei leinen, davon zwei Flexikästen hatte und Lucifer sehr aufgeregt war, konnte ich Emil auch nicht mal eben hochnehmen. Emil hat ja nen Halswirbelschaden und wenn so ein Hund ihn im Genick packt, dann war es das. Der Amstaff schien mir recht jung und war zwar ein bisschen staksig unterwegs, direkt auf Stunk war der aber nicht aus, würde ich sagen. Aber was weiß ich, ob der sich von so nem Plüschzwerg wie Emil gerne anknurren lässt. Die Typen mit ihrem Bier guckten gechillt rüber und ich bin schlicht hysterisch geworden. Halb geschluchzt, halb geschrien, sie sollen den Hund wegrufen. Meiner ist krank. Durch meine Hysterie kam Bewegung in die Truppe, man rief den Hund (hörte nicht) und rief mir gleichzeitig zu "der tut nix"
. Ja, danke dafür.
Ich hab meinen Luci-Sonnenschein vorgelassen als Prellbock und Emil zwischen meine Beine dirigiert und vor mich hin gewimmert. Souverän war ich kein Stück. Luci ging freundlich wedelnd auf den Hund zu und als die beiden sich beschnuppert haben, haben die Typen den Hund dann eingefangen.
Ich glaube noch nie in meiner Zeit als HH kam ich mir dermaßen hilflos vor. So erzählt wirkt das alles gar nicht schlimm, aber mir wurde so schmerzlich bewusst, wie schnell es vorbei sein kann, da hatte ich Wochen dran zu knabbern.
-
Die Hunde bleiben da neben/hinter mir und fertig.
Deine Hunde laufen aber ja auch angeleint am Schlitten voran. Oder da knallt ein Hund in deine frei-am-Rad-Hunde rein. Von so etwas rede ich
Mich persönlich überfordert es etwas, wen ich zuerst schütze
-
Deine Hunde laufen aber ja auch angeleint am Schlitten voran. Oder da knallt ein Hund in deine frei-am-Rad-Hunde rein. Von so etwas rede ich
Entweder steige ich da ab und vertreibe den Hund oder meine Hunde laufen einfach weiter. Kommt auf die Situation an.
Ich "schütze" da nicht, sondern gehe selber aktive in "Angriff" über 😅
Wenn ich eine größere Gruppe frei am Rad habe, hab ich immer eine Gerte dabei, mit der kann man super Fremdhunde vertreiben.
-
oder man noch mehr einen Blick drauf haben muss, dass alle ordentlich miteinander umgehen und sich da nicht eine Dynamik gegen einen einzelnen Hund richtet.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Hunde sehr genau zusehen. Der Rest bekommt mit, wenn ich (streng) reguliere, aber mindestens genau so sehr, wenn ich lobe, anleite oder sage hey super. Einfach ruhig, nicht über Futter/Spielie, die schauen sehr genau hin. Je postiver ich bin, umso positiver sind die Hunde (in Person vor allem Enya), die zuschauen. Wenn ich einen Hund "maßregele", ist der Rest eher so: ok, der bringt hier Stress rein. Lenke ich "positiv" um, denkt der Rest sich: oh, der hat was gut gemacht und ich schließe mich da tendentiell mal an.
Heißt natürlich nicht, dass ich nicht auch abbreche oder vor allem trenne in der Anfangszeit (bei Grisu wäre es gar nicht anders gegangen, aber auch bei Enya in der allerersten Zeit). Aber ich hab bei meinen Hunden schon sehr den Eindruck, die schauen sehr, wie entspannt ich bin, wie ich Dinge regle und vor allem, wen ich wofür lobe. Ich lobe generell mehr, als dass ich kritisiere.
-
Es hat eine Weile gedauert, aber ich habe alles komplett gelesen und fange mal hier an:
Aber bei mir ist einfach immer dieser Gedanke "Warum" da.
Was genau bringt dieser Hund mit sich?
Mir hat noch nie jemand diese Fragen gestellt, ohne mitschwingenden Unterton.
"Warum denn so viele???
", wurde schon gestellt als ich "nur" zwei Hunde hatte.
"Was genau bringt dieser Hund mit sich?" noch nicht ein einziges Mal.
Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich Hunde für die Hunde angeschafft/nicht mehr abgegeben habe.
Mein jetzt Senior war alleine nach dem Tod meiner Hündin. Kam damit trotz anderer Hunde in der Familie und Hundefreunde in der Umgebung nicht gut zurecht - also zog meine jetzt Seniorin ein. Für ihn.
Ein paar Jahre später wollte ich einen Dritthund, weil zeitlich und finanziell passend und die ersten beiden waren erziehungstechnisch fertig. War schon beim Züchter ausgesucht. Da kam was anderes felliges "vorübergehend" dazwischen und passte so perfekt, dass aus vorübergehend dauerhaft wurde. Weil es allen damit super ging. Die beiden Älteren aufblühten, sich alle topp verstanden
Hätte ich da gesagt, ich gebe das Vorübergehende ab (egal, ob ich den anderen von mir geplanten und gewünschten Hund vom Züchter aufnehme oder einfach nur wieder zwei Hunde haben will) ich hätte allen Hunden etwas wirklich Positives weggenommen. So läuft das seither bei jedem Neuzugang. Wer passt, passt.
Das sind für mich entscheidende Grundfragen:
Geht es diesem Hund in diesem Rudel gut?
Geht es diesem Rudel mit diesem Hund gut?
Haben alle ein gutes /besseres Leben damit?
Und ich kann das bei jedem meiner Hund mit "Ja!" beantworten. Wenn das nicht zutrifft, finde ich passendere Zuhause für diejenigen, die ohnehin nur vorübergehend bei uns sein sollten.
Dabei spielt dann auch noch eine ebenso entscheidende Rolle:
Kann ich leisten, was dieser Hund braucht?
Es gab zwei Hunde, da blutet mein Herz heute noch, weil die so perfekt reingepasst haben und wir sie so gerne behalten hätten, aber es gab jeweils ein gravierendes ABER. In beiden Fällen hätte ich das irgendwie lösen können. ABER, es hätte immense Einschnitte bedeutet für alle. Dauerhaft. Das hätte ich nicht als fair empfunden.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!