Hallo liebe Forenmitglieder,
mein Partner und ich befinden uns seit einigen Wochen auf der Suche nach einem hündischen Familienmitglied. Wir möchten ungern einen Welpen oder Junghund vom Züchter und halten deshalb Ausschau nach einem älteren Hund (1J.+) in verschiedenen Tierschutzorgas oder von privat. Wir hatten beide noch nie einen eigenen Hund, sind also blutige Anfänger.
Vor wenigen Tagen dann der Volltreffer: eine Hündin, mittelgroß, 2 Jahre, sollte aufgrund veränderter Lebensumstände der Halterin unweit unseres Wohnortes abgegeben werden. Sie wurde als sehr verträglich und menschenbezogen beschrieben und entsprach auch optisch genau unseren Vorstellungen - kurzum ein Traumhund. Ich schrieb der Halterin, wir vereinbarten für vergangenes Wochenende einen gemeinsamen Kennenlern-Termin. Bis hier hin lief alles super.
Wenige Stunden vor dem Termin schrieb die Halterin mir dann, ob sie bereits alle Sachen der Hündin zusammenpacken soll und wir sind gleich mitnehmen können, wenn alles passt. Ich antwortete ihr, dass wir gern heut ein Kennenlernen machen können mit einer gemeinsamen Spaziergehrunde, wir aber gern danach noch eine Nacht über die Entscheidung schlafen würden und die Hündin dann am nächsten Tag abholen könnten oder sie sie auch bringen könnten, um dann zu schauen, wie sie bei uns leben würde (es sind ja nur 15 min. Autofahrt zwischen uns). Kurze Zeit danach verschob die Halterin aufgrund plötzlicher Krankheit diesen Termin und antwortete nicht mehr auf Alternativvorschläge meinerseits.
Gestern schrieb sie mir dann einen sehr langen Text, dass sie sehr schwer erkrankt sei und deshalb die Hündin abgeben müsse. Laut ihr starte Ende dieser Woche ihre Behandlung, weshalb der Hund so schnell wie möglich ein neues Zuhause bräuchte. Sie sei körperlich so geschwächt, dass sie nicht mehr für den Hund sorgen könne und deshalb auch keinen Spaziergang anbieten könne, das Treffen könne nur zuhause stattfinden. Ich antwortete ihr, dass dies kein Problem sei, wir könnten am Abend vorbeikommen und würden den Hund dann am nächsten Morgen nach positiver Entscheidung mit zu uns nehmen. Darauf antwortete sie, dass sie dieses Hin und Her nicht akzeptieren könne, da dies für den Hund als auch für sie alles noch schwerer machen würde. Wir sollen sie gleich mitnehmen und diese Entscheidung vorher treffen.
So toll ich die Hündin von der Beschreibung und den Bildern finde, kommt mir dies alles sehr seltsam vor. Dies ist auch der Grund, weshalb ich ratsuchend in das Forum schreibe. Mein Partner und ich waren total Feuer und Flamme, aber unser Bauchgefühl sagt uns, dass da etwas nicht stimmen kann, wenn man seinen (mehrmals betont) so geliebten Hund einfach "wildfremden" Leuten schnellstmöglich mitgeben möchte und auch keine Bedenkzeit/Spaziergang einräumt. Wir wissen aktuell garnicht was wir machen sollen. Hinfahren und sie bei positiver Entscheidung mitnehmen? Oder die Finger davon lassen? Was meint ihr?
Liebe Grüße und vielen Dank