Hündin mit über einem Jahr immer noch nicht stubenrein

  • Ich war damals, als ich das erste Mal einen kleinen Hund hatte, tatsächlich sehr überrascht, wie oft die müssen. Also alle 2, 3 Stunden war bei unserem Westiemix normal. Wenn man jetzt noch Nassfutter füttert und der Hund ein nervöser Kandidat ist, der häufig säuft, dann kommt das gut hin.


    Dann würde ich den Hund einfach ohne viel Aufhebens anleinen, zur nächsten Lösestelle gehen, pieseln lassen und wieder rein, ohne größeres Entertainment, und weiterarbeiten.


    Wie viele schreiben, tut es gerade fipsigen Hunden ganz gut, wenn man den eigenen Fokus von ihnen nimmt.


    Es ist übrigens ganz nett, wenn man ein Signalwort hat fürs Pieseln. Dann hat man was zu loben, wenn man das Wort sagt und der Hund setzt sich hin und pinkelt, und der Hund freut sich. Drinnen wird naturgemäß nicht gelobt, manche Hunde merken sich das entsprechend =)


    Mir fallen für den Übergang noch Hundewindel ein. Als unser alter Senior dann am Ende beinahe inkontinent wurde, haben die viel Stress rausgenommen.

  • Ein Zwergspitz ist weder geeignet für Agility (Es gibt nach wie vor keine XS Klasse) noch für wilde Ballspiele. Damit machst du deine Hündin früher oder später zur körperlichen Großbaustelle. Tu ihr zumindest den Gefallen und lass sie orthopädisch durchchecken. Zwergspitze leiden häufig unter diversen Krankheiten und Qualzuchtmerkmalen, die der Verzwergung geschuldet sind. PL z.B. und auch HD ist nicht selten. Außerdem kenne ich keinen einzigen ohne Trachealkollaps, und ich kenne einige.

    Nun zu deinem Problem. Du hast dir einen Aufmerksamkeitsjunkie rangezogen. Spitze sind besitzerfixierte Hunde, und das kann durchaus in Terror ausarten, wenn man das bedient.

    Es ist ein Hund. Der kommt raus, kriegt Futter und hat Sendepause. Wer nervt, kriegt ne Ansage. Nervt er trotzdem weiter, entziehe ich durchaus komplett den Zugriff. Staubsaugen ist da z.B. ganz toll :applaus: Die merken nämlich, ob man mental bei ihnen ist oder nicht. Dann ist Bude halt mal blitzblank :mrgreen-dance:

    Dein Spitz wird krank so, das muss dir klar sein. Was du jetzt brauchst, ist einfache Konsequenz und ganz klare Struktur. Meine Pomhündin hatte sich das Bein in ähnlichem Alter gebrochen. Das passiert bei der Rasse leider auch öfter. Ja, schonen musste ich, aber mit Aufmerksamkeit überhäuft habe ich sie trotzdem nicht. Besser ist das nämlich.


    Später könnte man über eine ruhige! und körperlich unanstrengende Sportart wie (Rally) Obedience nachdenken. Da darf sie ja dann gerne an dir kleben 😉

  • Ich kann voll verstehen wie du gehandelt hast und auch immernoch tust. Deiner Hündin wird es aber, da schließe ich mich den anderen hier an, sicher gut tun, wenn du wieder mehr Konsequenz zeigst. Ich glaube gerade bei so kleinen süßen Hunden fällt das nicht immer leicht und man will sie ja nicht "wegsperren", aber ich würde da wohl auch so einen Welpenauslauf kaufen, der so gepolstert ist und sie da rein tun wenn du arbeitest. Und auf jeden Fall vorher immer Beschäftigung! Ich mache es auch so, bevor ich meine jetzt 4 Monate alte Dalmatiner-Hündin allein lasse (oder an den PC gehe und meine Ruhe haben will), dass ich vorher mit ihr eine schöne Runde Gassi gehe ohne Leine, mit viel Schnüffeln und ab und an kleinen Suchspielen. Zuhause ist sie meist total platt, manchmal braucht sie aber auch erstmal was zum Kauen oder ein Spielzeug zum Zerstören :D und zum Runterkommen. Wenn du also merkst, sie ist trotzdem noch unruhig, kannst du ihr das anbieten. Oder du setzt dich kurz mit in den Auslauf rein (oder in den abgetrennten Bereich/Raum - räumliche Begrenzung ist sowieso oft ne gute Idee) und hältst sie fest, streichelst sie quasi ruhig. Kann manchmal etwas dauern, aber meist spätestens nach 2 Minuten ist meine dann doch eingepennt. :smile:


    Wichtig ist, dass DU es durchziehen kannst. Also du musst einen Sinn darin sehen. Hier findest du einige Tipps, aber du musst dahinter stehen was du mit deinem Hund machst. Da kann dir sonst der beste Trainer nicht helfen, wenn du nicht konsequent bist und dein Hund merkt auch, wenn du selbst nicht wirklich gut findest was du machst.

  • Du schreibst kurze Morgenrunde. Ich würd die nicht zu kurz machen, wenn sie dann bis mittags entspannt Sendepause haben soll.


    Sehr kleine Zwergenhunde müssen auch oft öfters pinkeln.


    Kriegt sie Nassfutter?

  • Ich war damals, als ich das erste Mal einen kleinen Hund hatte, tatsächlich sehr überrascht, wie oft die müssen. Also alle 2, 3 Stunden war bei unserem Westiemix normal. Wenn man jetzt noch Nassfutter füttert und der Hund ein nervöser Kandidat ist, der häufig säuft, dann kommt das gut hin.


    Dann würde ich den Hund einfach ohne viel Aufhebens anleinen, zur nächsten Lösestelle gehen, pieseln lassen und wieder rein, ohne größeres Entertainment, und weiterarbeiten.


    Wie viele schreiben, tut es gerade fipsigen Hunden ganz gut, wenn man den eigenen Fokus von ihnen nimmt.


    Nassfutter bekommt sie tatsächlich, aber sie trinkt recht wenig. Das Problem ist einfach, dass ich im 4. Stock wohne und alle 2/3 Stunden rausgehen, finde ich schon echt doll... Ich hab ja auch schon mit einigen Trainern gesprochen und ein Trainer hatte mir versichert, dass auch so kleine Hunde länger aushalten können und sie daher minimum 6 Stunden schaffen sollte. Und andere Hundebesitzer, die ich kenne und kleine Hunde haben, haben das Problem tatsächlich auch nicht. Gleichzeitig ist es aber so, dass sie manchmal nach 3/4 Stunden richtig anfängt zu quicken und sich immer wieder bemerkbar macht. Wenn wir dann rausgehen, rennt sie auch oft zu ihrer Pinkelstelle, um sich sofort lösen zu können. Deshalb bin ich mir auch immer wieder extrem unsicher, ob ich irgendwas von ihr verlange, was sie einfach nicht leisten kann?? :thinking_face:


    Oh das wusste ich nicht, dass Agility nicht geeignet ist für Poms! Dann merke ich mir Rally :)

    Danke!

    Ich kann voll verstehen wie du gehandelt hast und auch immernoch tust. Deiner Hündin wird es aber, da schließe ich mich den anderen hier an, sicher gut tun, wenn du wieder mehr Konsequenz zeigst. Ich glaube gerade bei so kleinen süßen Hunden fällt das nicht immer leicht und man will sie ja nicht "wegsperren", aber ich würde da wohl auch so einen Welpenauslauf kaufen, der so gepolstert ist und sie da rein tun wenn du arbeitest. Und auf jeden Fall vorher immer Beschäftigung! Ich mache es auch so, bevor ich meine jetzt 4 Monate alte Dalmatiner-Hündin allein lasse (oder an den PC gehe und meine Ruhe haben will), dass ich vorher mit ihr eine schöne Runde Gassi gehe ohne Leine, mit viel Schnüffeln und ab und an kleinen Suchspielen. Zuhause ist sie meist total platt, manchmal braucht sie aber auch erstmal was zum Kauen oder ein Spielzeug zum Zerstören :D und zum Runterkommen. Wenn du also merkst, sie ist trotzdem noch unruhig, kannst du ihr das anbieten. Oder du setzt dich kurz mit in den Auslauf rein (oder in den abgetrennten Bereich/Raum - räumliche Begrenzung ist sowieso oft ne gute Idee) und hältst sie fest, streichelst sie quasi ruhig. Kann manchmal etwas dauern, aber meist spätestens nach 2 Minuten ist meine dann doch eingepennt. :smile:


    Wichtig ist, dass DU es durchziehen kannst. Also du musst einen Sinn darin sehen. Hier findest du einige Tipps, aber du musst dahinter stehen was du mit deinem Hund machst. Da kann dir sonst der beste Trainer nicht helfen, wenn du nicht konsequent bist und dein Hund merkt auch, wenn du selbst nicht wirklich gut findest was du machst.

    Danke auch für die ganzen Tipps!! :)

    Wie habt ihr die Stubenreinheit denn insgesamt trainiert? Das Stubsen und Nerven könnte schon ein Indiz sein, dass sie kurz muss.

    Trinkt sie viel? Viele gestresste Hunde trinken aus übersprung mehr als nötig. Das führt natürlich dazu dass sie öfter muss.

    Stress allgemein hat auch Auswirkungen auf die Verdauung.


    Nächste Frage, WIE spielt ihr Ball? Werfen und Hund rennt? Einfach sinnlos hinterher ballern?

    Ich muss zugeben, so richtig trainiert haben wir Stubenreinheit nicht. Wenn sie in die Wohnung gemacht hat, bin ich immer sofort mit ihr raus gegangen. Draußen habe ich sie immer überschwänglich fürs Pinkeln gelobt und auch ein Pinkelkommando eingeführt. Das Loben findet auch immer noch statt. Irgendwann konnte sie dann zwei bis drei Stunden aushalten. Aber an dem Punkt sind wir dann auch stehen geblieben. Denn häufig macht sie mir dann ja in die Wohnung.


    Sehr lange dachte ich halt, dass sie einfach noch nicht länger aushalten kann und bin daher bis vor etwa einem Monat noch in dem Rythmus mit ihr raus gegangen. Aber ich wohne halt im vierten Stock ohne Fahrstuhl. So langsam funktioniert das einfach nicht mehr.


    Und genau so lief das Ball spielen ab. Ich habs nur ab und an mit ihr gemacht, weil ich mir immer dachte, dass das nicht gut sein kann. Nur für eine gewisse Zeit hatte ich sehr viel mit ihr Ball gespielt, weil meine letzte Trainerin ja meinte, ich müsste sie auspowern :face_with_rolling_eyes:


    Darf ich mal ganz vorsichtig fragen, ob es Regeln und Grenzen für euch gab, bevor die kleine Maus ihren Unfall hatte??? Also ganz allgemein?


    Weshalb ich Frage - ich kenne es von mir persönlich, dass ich inkonsequenter werde, wenn eins meiner Tiere krank ist. Da wird durchaus mal bei etwas ein Auge zugedrückt. Mit der Folge, dass ich vielleicht das ein oder andere "Fehlverhalten" nach Genesung wieder abtrainieren muss. Mal als Beispiel - Nasen in Jackentaschen. Ein No-Go für mich. Wissen meine Monster. Aber ja, wenn hier jemand krank ist/war muss ich da durchaus mal genauer drauf achten :pfeif:

    Danke! Das ist wirklich ein guter Ansatz. Ich war auch viel zu nachlässig, hab sie viel zu sehr verhätschelt und komme da schwer wieder raus. Aber ich sollte mir öfter vor Augen führen, dass sie jetzt gesund ist und in vielerlei Hinsicht konsequenter Grenzen aufzeigen.




    Nochmal danke für die ganzen Kommentare! :) Das hilft mir sehr und macht mir auch Mut!

    Es lief heute auch wieder viel besser. Anstatt Ball zu spielen, haben wir in der Mittagspause mit einem Futterdummy an ihrer Impulskontrolle gearbeitet und ich hab sie fleißig immer suchen lassen. Zuhause hat sie nach den Gassirunden immer eine Weile geschlafen und sobald sie wach wurde und Langeweile aufkam, gab es was zum Kauen, Schnüffeln oder Knobeln. Ich hab sie nicht durchgängig beschäftig, aber ab und an halt. Aufmerksamkeit gab es ansonsten während meiner Arbeitszeit nicht.

    Und siehe da, sie hat kein Mal in die Wohnung gemacht und war auch relativ ausgeglichen und das obwohl wir nur Morgens, Mittags und Abends draußen waren :smiling_face_with_heart_eyes:

    Ein paar von den Tipps, die ihr geschrieben habt, werde ich nicht integrieren! Aber ich hoffe es läuft weiterhin gut und dass wir die Zeit, die sie aushalten kann, auch noch leicht steigern können

  • Du hast gesagt schon hohe Ansprüche. Einen Tag Änderung und alle durch den Stress entstanden gesundheitlichen Probleme sollten sich mit einem Fingerschnippen in Luft auflösen? Puh. Lies Dich Mal dazu ein wie lange es unter ab sofort idealen Bedingungen (die Du nicht hast) dauert bis der Körper von dem Dauerstress runter ist.

  • Sie hat mir doch noch in die Wohnung gepinktelt.. Und das, obwohl wir vor nicht mal 4 Stunden draußen waren. Hab mich wohl zu früh gefreut

    Wie gesagt, kleine Hunde haben einen anderen Stoffwechsel als große.

    Ich finde alle 4 Stunden völlig normal und fände auch alle 3 Stunden noch im Bereich des normalen bei einem kleinen Hund.


    Und wenn dein Hund schon quietscht, um dir anzuzeigen, dass er muss, dann würde ich das dankbar annehmen und dem Hund Erleichterung verschaffen. Ignorierst du das, erziehst du sie im Grunde zur Unsauberkeit.



    4 Stock ist zwar ungünstig, aber das hat sich dein Hund ja so nicht ausgesucht, der wurde nicht gefragt. Dass du mit deinem Hund je nachdem regelmäßig Gassi musst, wusstest du vermutlich vorher...

  • Echt jetzt, Leute? Der Hund ist nicht normal groß und hat ne Zwergenblase :lol: An dem ist alles klein, und der trinkt auch nicht wie ein Schäferhund. Wieso sollte der alle drei Stunden aufs Klo müssen?


    Keiner meiner fünf Poms hat hier ein erhöhtes Pinkelbedürfnis. Die gucken nach sechs oder gar acht Stunden noch eher gelangweilt, wenn sie raus sollen (und natürlich nicht wollen). Und alle meine anderen Zwerge mussten auch nicht öfter als die Mittelspitze.


    ABER die Rasse neigt durchaus zu Problemen bei der Stubenreinheit. Gibt hier irgendwo einen Thread zur rassebedingten Stubenunreinheit, und ja, da sind die auch vorne dabei.


    Ach, und das ganze Gedöns mit Konzentration, Gespielt etc. kannst du getrost weglassen. Das ist Aufmerksamkeit für deinen Junkie, und der ist ja bereits hochkonzentriert dabei, dich zu kontrollieren und auf sich zu fokussieren. Sowas mache ich z.B. gar nicht, erst recht nicht mehrmals täglich.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!