Hund bellt Sterne an

  • Hallo,

    Ich habe ein Problem mit meinem Border Collie Lucky. Er ist 3 Jahre alt.

    Seit letztem Januar bellt er Sterne an. Aber nur wenn er im Freien ist. Im Sommer war das kein so Problem, aber wenn es nun langsamer wieder länger dunkel ist wird es zum Problem. Besonders wenn ich morgens mit ihm Gassi gehe.

    Wenn ich ihn dann beruhigen will, knurrt er mich an.

    Mein Vater ist im Januar ausgezogen, er war bis dahin die hauptsächliche Bezugsperson.


    Kann es daran liegen, dass er mir nicht zu traut die Führung zu übernehmen?


    Danke für eure Antworten.

    • Neu

    Hi


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    • Mein erster Gedanke war "Wie romantisch"


      Aber gut, das klingt nach Stress für den Hund.


      Wie genau versuchst du deinen Hund zu beruhigen? Körperlich? Sprachlich? Weiß der Hund, dass das beruhigen ist?


      Also grundsätzlich kann es Unsicherheit sein. Bleibt er dann stehen und schaut nach oben? Oder wie kommst du darauf, dass es die Sterne sind? Ich frage deshalb, weil es auch Hunde gibt, die bei Unsicherheit ins Nichts wuffen.

      Und wenn du einfach weitergehst, was passiert dann?


      Nur um die Situation zu besser zu verstehen.

    • Hmm, Border Collies neigen ja auch zu so Zwangs- und stereotypen Handlungen.


      Kannst du mal etwas mehr über Lucky erzählen? Seinen Charakter, seinen Alltag? Gibt es bei ihm noch weitere Auffälligkeiten oder "Eigenheiten"?

    • Also seit dein Vater ausgezogen ist?


      Was hat sich zusätzlich zu dem verändert? Wie sehr unterscheidet sich die Art wie ihr den Hund behandelt?

    • Hallo,


      Er lebt bei meiner Mutter und mir. Ich bin dauerhaft krank, und daher meist zu Hause.

      Grundsätzlich ist er sehr umgänglich, auch im Kontakt mit anderen Hunden.

      Nur hat er, neben Sterne anbellen, auch die Angewohnheit bei jedem etwas lauteten Geräusch von draußen, auch wenn Autos aus den benachbarten Ausfahrten fahren, zu bellen. Er rennt dann zum Fenster.


      Seit mein Vater ausgezogen ist, bekommt er bewusst weniger Aufmerksamkeit. Für meinen Vater war er Kinderersatz. Er durfte fast alles, und musste nur etwas jammern schon stand er im Mittelpunkt. Und er gab den Ton an, wann gespielt wird, etc.

      Er ist daher ein richtiger Aufmerksamkeitsjunkie.

    • Nur zu dem letzten Punkt:

      Ich finde das klingt unglaublich hart. Der Hund hat seine Hauptbezugsperson verloren und ihr gebt ihm „bewusst weniger Aufmerksamkeit“.

      Ich würde das, falls es nötig ist, nicht gerade jetzt tun.

    • Und durch sein Bellen (Sterne, Autos) bekommt er Aufmerksamkeit, oder?

      Machst Du denn gezielt etwas mit ihm? Tricksen oder irgendwelche Übungen? Also Zeit für ihn, in der er im Mittelpunkt steht (und sich auch anstrengen muss als Nebeneffekt)?

    • Seit mein Vater ausgezogen ist, bekommt er bewusst weniger Aufmerksamkeit.

      Stell dir das mal vor das es wer mit dir macht.


      Es übt also keiner was mit ihm? Oder beschäftigt sich wirklich so mit ihm das der Hund Spaß dabei hat?


      Bellend zum Fenster rennen und sowas sind Dinge die man trainieren kann, also erstmal einen generellen Abbruch auftrainieren, gerne auch mit Umlenken arbeiten, das dauert alles aber bringt dem Hund ja was und tut der Beziehung gut wenn man was gemeinsam macht.

    • Ganz ehrlich? Ich glaube, er vermisst deinen Vater endlos. Er ist traurig. Hilf ihm über den Verlust seiner wichtigsten Bezugsperson hinweg. Mach was Positives mit ihm, dass ihn wieder mit guten Gefühlen auflädt. Neue Dinge und Erlebnisse, die nur du ihm gibst und die euch zusammenwachsen lassen.

    • Ich mag mich ja täuschen, aber rein vom Lesen her entsteht bei mir der Eindruck, dass da etwas grundsätzlich nicht stimmt im Umgang mit dem Hund, allein schon deswegen, weil er angeblich Sterne anbellt.


      Im Umkehrschluss dürfte er ja nicht bellen, wenn der Nachthimmel wolkenverhangen ist und keine Sterne zu sehen sind.


      Ist das so?


      Interessant wäre ja zu erfahren, wie der Tagesablauf für den Hund aussieht. Hat er regelmäßig Beschäftigung und Auslauf?


      Bzw. gibt es einen regelmäßigen Tagesablauf für den Hund?


      Wenn er so eine enge Bindung zu Deinem Vater hatte - Frage ist auch, warum der ihn nicht mitgenommen hat -, ist es absolut kontraproduktiv, das Tier plötzlich im emotionalen (Fast)Nichts hängen zu lassen. Die verbliebenen Menschen sollten vielmehr schnellstmöglich Routine und berechenbare Abläufe für den Hund aufbauen, damit er weiß, jetzt bin ich dran, jetzt macht Person A dies oder das mit mir, und wenn das vorbei ist, ist Ruhezeit, dann werde ich nicht beachtet.


      Gerade Border Collies haben als Viehhunde unheimlich feine Antennen auch für ihr menschliches Gegenüber, und wenn von Dir und/oder Deiner Mutter kein Input kommt, sucht er sich eben selber eine Aufgabe oder Arbeit.

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