Beiträge von Kamille

    Ich habe mir relativ kurz vor dem Tod (der abzusehen war, aber ich wusste nicht, wie viele Wochen oder Monate uns noch bleiben) meiner Riesenschnauzerin Bertha die kleine Martha dazu geholt. Ebenfalls eine Riesenschnauzer-Hündin, pfeffersalz. Bei mir waren die Befürchtungen nicht, dass ich die beiden miteinander vergleiche, sondern, dass ich in ein tiefes Loch falle, wenn Bertha nicht mehr da ist. Also eine etwas andere Lage der Dinge. Und im Nachhinein war es die richtige Entscheidung.

    Das ist jetzt 3 Jahre her. Manchmal, eher selten, vergleiche ich die beiden, aber eher mit dem liebenden, milden Blick - also so in etwa wie "Bertha hat erst spät im Leben eine Ratte gefangen, Martha bereits mit wenigen Monaten" oder "Bertha hat das Haus viel vehementer verteidigt, Martha ist eher die freundlichere Variante des Wachhundes" oder "Bertha hatte einen Magen wie ein Pferd, Martha ist da viel empfindlicher". Alles Vergleiche ohne Bedauern, ohne Wettbewerb der Hunde, ohne dunkle Gedanken des Verlustes.

    Es sind Individuen mit Ähnlichkeiten, Unterschieden, Eigenheiten, Schrullen. Es liegt an uns selbst, wie wir das einordnen und bewerten.

    Mein nächster Hund wird ein kleiner Hund werden, weil ich selbst älter werde und nicht mehr so viel Kraft und Energie haben werde, einen Riesenschnauzer gut über sein Leben hinweg zu begleiten.


    Viel Glück!

    Ah ok hab grad noch weiter gegoogelt, soll wohl genauer gesagt das Jakobsonsche Organ sein. Ich wusste nicht dass man das am Gaumen sehen kann.

    Bin jetzt beruhigt :rolling_on_the_floor_laughing:


    Muss dann heute Nachmittag mal gucken ob der Zwerg das auch hat. :nerd_face:

    Oh ja, gib mal bitte Bescheid! Ich kenne das Jacobsonsche Organ auch nur "von Zeichnungen" in Hundebüchern. Sehr interessant. Dann suche ich das bei Martha auch mal.

    Dann müsste die Orga jemanden schicken oder einen Trainer empfehlen, der euch unterstützen kann. Ich würde da nicht alleine rumdoktern. Sonst kann sie euch irgendwann im Arm hängen und dann ist die Not groß.

    Wie löst sich eigentlich der Hund? Auf eurem Balkon???

    Ich würde vorerst darauf verzichten, dass Besuch kommt und dann mit Leckerlies versucht, sich anzubiedern. Nehmt das Knurren als das was es ist: Eine Unmutsbekundung, die sagen kann: Geh weg, hör auf, etc.

    Euer Hund braucht jetzt: Sicherheit, Routine, eure Qualitäten.

    Ich wundere mich -nichts gegen euch- immer wieder, welche Hunde hier nach Deutschland gebracht / verkauft werden. Und dann werden die neuen und wie mir scheint unerfahrenen Hundeleute allein gelassen bzw. Noch falsch beraten. Ätzend.

    Ach so: meine Martha hat mir auch schon ein Geschirr zerbissen… und ja, es ist dann auch klasse, wenn der Hund lernt, beides zu akzeptieren: Geschirr und Leine.

    Hat jemand den online Kurs gemacht? Lohnt sich der?

    https://www.kosmos.de/de/korpe…-el-ayachi_1900308_900308


    In einem Podcast gabs einen Rabattcode TN-Workshop- Sami -15% Rabatt

    Ich habe sowohl Seminare bei Sami besucht (das letzte im Juli 2024) als auch das Video gekauft und geschaut. Es geht da vor allem um die Orientierung des Menschen und die eindeutige Körpersprache des Menschen, ist also kein "Erziehungskurs" oder so. Ich mag seine Arbeitsweise und Art sehr. Deswegen eine klare Empfehlung von mir. Falls du sonst noch etwas wissen möchtest, hau raus! :-)

    Lieber Hundefan15 : wann ist der richtige Zeitpunkt? Unfassbar schwer, das zu sagen, wenn wir unsere Verantwortung ernst nehmen, als Hundehalter, Gefährte, Vertrauensperson, Anker unserer Hunde.

    Ich habe mich ähnlich wie du, zu einem bestimmten Zeitpunkt gegen eine (erneute) Operation meiner krebskranken Hündin entschieden. Damit - und das war mir klar - war bereits ihr Schicksal besiegelt. Ich war ganz allein in der Verantwortung, den Zeitpunkt zu wählen. Im Sinne meiner Hündin.

    Sie hat gefressen, sich gefreut, altersgemäß war sie langsamer, aber es war etwas anderes im Ausdruck. Ich habe dann keine Verbände mehr angelegt (Zehenkralle), selbstverständlich bekam sie Schmerzmittel. Am 13.10.2021 blieb sie dann im Wald stehen, setzte sich und sah mich an.

    Da wusste ich, es ist soweit, am nächsten Tag wurde sie eingeschläfert. Es war bitter, dass ich das erst gemacht habe, als sie mich wirklich ausdrücklich darum gebeten hat.

    Meine Katze habe ich zu spät gehen lassen, meinen Kater ebenfalls, auch meine beschriebene Hündin Bertha (du siehst sie auf meinem Avatar) hätte ich früher erlösen können.

    Wir Menschen treffen die Entscheidung. Es ist hart. Unsere Hunde geben uns so viel, es gibt einen Augenblick, da müssen wir handeln und die Verantwortung der Entscheidung tragen.

    Viel Glück 🍀 ich fühle mit dir.

    Wenn ich noch einmal das Wort "bocken" lese, wenn es um Hundeverhalten geht, werde ich echt bockig, Leute :smiling_face_with_horns: !

    Vielleicht könntest du einfach einmal ganz cool und neutral versuchen, das Verhalten zu beschreiben. Dann fällt es dir vielleicht auch etwas leichter, das Ganze nicht persönlich zu nehmen. Manche Hunde (nicht nur aus dem Tierschutz) brauchen wirklich Zeit, um Eindrücke zu verarbeiten, nachzudenken. Diese Zeit solltest du deinem Hund ruhig gewähren.
    Du brauchst dich nicht "künstlich" interessant zu machen. Sei verlässlich, ermögliche Routinen, vermittle Sicherheit, emotionale Stabilität.

    Vielleicht kennt der Hund keine Orientierung am Menschen (sondern eben nur an anderen Hunden), und muss auch erst deine Körpersprache lesen und interpretieren lernen. Und auch du musst deinen Hund erst kennenlernen.


    Es gab schon viele Tipps, auch bezüglich des Fütterns. Ich bin eigentlich ein großer Fan von Futtersuchspielen, aber dafür muss der Hund auch bereit und etwas gefestigter sein, und das heißt bei dir: Der Hund sollte sich da nicht in einen Tunnel flüchten. Sondern draußen einfach mit dir sein, schauen, schnüffeln, atmen. Erstmal egal in welchem Tempo oder in welcher Richtung. Pöbeln vermeiden, einen anderen Weg wählen, ich persönlich würde es auch abbrechen.

    Ich persönlich finde diese "Return-to-office"-Bewegung echt super nervig und wollte dir nur mal schöne Grüße schicken an dieser Stelle. In der Firma, in der ich beschäftigt bin, wird die Geschäftsleitung auch nervös, wenn die Flure und Schreibtische leer sind... Deutschland - Land der Präsenzkultur. (Und nein, ich arbeite gerade nicht im HO und daddle nebenbei rum, sondern habe heute einen freien Tag).


    Versuch macht klug, also wirst du es ja testen müssen. Vielleicht auch mal überlegen, wie es sich in der Winterzeit, wenn es draußen dunkeln ist, anpassen lässt, damit du auch mal im Hellen rauskommst.

    Grob absprechen würde ich es mit deiner unmittelbaren Führungskraft und eventuell mit dem Team/wichtigsten Schnittstellen.

    Es gibt manche Hundeschulen, die eine kostenlose Rasseberatung anbieten, vielleicht wäre das etwas für euch.


    Zumal ich sehr empfehle, eine gute Hundeschule zu besuchen oder in einen Verein zu gehen, damit ihr lernt, mit dem Hund umzugehen, ihm etwas beizubringen, seine Körpersprache zu verstehen, unerwünschtes Verhalten nicht entstehen zu lassen oder ihm entgegenzuwirken, alles in allem - den Hund zu einem alltagstauglichen Gefährten zu formen. Und das ist ein super anspruchsvoller Job.


    Meine Martha ist jetzt 3 Jahre und 4 Monate alt. Ich war von Welpenbeinen an in Welpen-, Junghunde- und Erziehungskursen. Mache immer noch Hundeschulstunden mit interessanten Themen mit, wiederhole die Basics der Erziehung, Beschäftige meinen Hund mit Hobby-Mantrailing und besuche auch mal ein Seminar etc. Nicht der Hund muss lernen (der muss das natürlich auch), sondern ihr. Das ist etwas, was deiner Tochter klar sein sollte. Das kostet Zeit und Geld und manchmal auch Nerven. Es wird Höhen und Tiefen geben. das ist normal, aber dafür muss man auch mental gewappnet sein - und das kann ein Teenie noch nicht leisten. Du musst dann für deine Tochter und den Hund da sein und die Führung übernehmen und auch den ein oder anderen Konflikt durcharbeiten.


    Nochmal was zu den Kosten: Der Kaufpreis für meine Hündin war 1.800 EUR, die drei Jahre mit meinem Hund haben das Vielfache gekostet. Und das war jetzt nur die Beschäftigung und Erziehung, hinzu kommen natürlich die von anderen hier im Forum erwähnten Tierarzt-Kosten, Futter, Fellpflege, Fahrten zur Hundeschule und auch zu Gassi-Gebieten, wenn man nicht immer die gleiche Runde im Wohngebiet drehen will. Für mich ist es wichtig, mobil zu sein. Und ich zahle noch 2x die Woche Gassi-Service aus beruflichen Gründen.


    Viel Glück bei der Entscheidung! Bitte keinen Schnauzer kaufen. Danke!