Ich möchte dir raten, den Konflikt wohlwollend anzugehen. Und dadurch langsam, so wie es für dich passt, dich aus der Management-pur-Ecke zu befreien. Und dabei kleinschrittig im Haus anzufangen, also nicht im Beim Rückruf aus dem Freilauf, wenn Molly sowieso noch weniger spürt und weniger Antennen für dich hat als sonst.
Eine Buchempfehlung für dich zuerst:
Stelle dir Stellvertreter-Situationen, die du üben und bewältigen, anfangen und beenden kannst. Ein Beispiel: Leine den Hund im Haus an und führe Kooperationsübungen durch. Durch Wiederholen wird sich deine Sicherheit verstärken, Molly wird lernen. Sie ist pubertär, gib ihr die Zeit zu verstehen und zu verarbeiten.
Raumverwaltung: Leinenführigkeit körpersprachlich in kleinen konzentrierten Schritten üben. Nach hinten schicken, Aufmerksamkeit belohnen, Raum geben, Raum nehmen.
Das Leckerlie schmeißen beim nach Hause kommen würde ich persönlich komplett lassen. Falls sie Energie loswerden muss und du managen musst, stopf ihr ein Tau in die Schnute. Aber das ist eben nur eine Krücke - nicht schlimm. Nur: Futter… bei einem Labbi in der Situation? No!
Manchmal muss man auch über seinen Schatten springen… ein Labbi braucht eventuell mehr körperlich zugespitzten Einsatz und Deutlichkeit, wenn es um Themen wie Distanz und Nähe geht. Habe keine Angst vor einem von dir gut geführten Konflikt. Ich persönlich lerne bei meiner Martha diesbezüglich immer noch dazu. Das hat nichts mit Gewalt und Niedermachen zu tun. Im Gegenteil.
Du kriegst das hin!