Beiträge von Kamille

    Was passiert? Mir ist heute aktuell eine Hundehalterin mit Kleinhund über den Weg gelaufen, Gottseidank nachdem ich meinen großen Hund im Auto verstaut habe, die mir mit folgenden Worten Gewalt angedroht hat: „Wenn du meinen Hund anfasst, bekommst du richtig einen in die Fresse.“

    Was war passiert? Ich habe den leinenlosen, distanzlosen, harmlosen und etwas hirnlosen kleinen Hund von meinem Auto, an dem

    ich gerade zugange war, weggescheucht. Und da wurden mir Schläge angedroht. Fand ich nicht witzig und nur gut, dass mein Hund verstaut war und sich auch im Auto gut verhalten hat. Denn wer wäre im Endeffekt „Schuld“ gewesen, egal wie? Natürlich die Frau mit dem Riesenschnauzer. Darauf habe ich nun wirklich gar keinen Bock. Einfach Leine dran und Abstand halten und gut ist.

    Aggressivität der anderen Menschen: Nicht zu unterschätzen. Und das in einer norddeutschen Kleinstadt… Crazy.

    Es geht nicht darum, „nachsichtiger“ zu sein, sondern verlässlich, fair, berechenbar. Lernaufgaben anzupassen an die Möglichkeiten des Hundes zu lernen. Die eigenen Impulse als Mensch zu kontrollieren, also nicht zu heftig oder wütend werden. Nichts anderes.

    Nasenarbeit: Mantrailing, ZOS, Fährten, so etwas in der Richtung. Das stünde bei mir als erstes auf der Liste.

    Longieren für körperliche Auslastung in Kombination mit Kooperation. Unterordnung geht immer.

    Du kannst dir eventuell einen Platz mieten, auf dem du ihn dann flitzen lassen und trainieren kannst.

    Für die Ausbildung zu den Beschäftigungsarten eventuell Einzeltraining. Von Gruppentraining würde ich abraten, ebenso von Trainern, die nicht individuell auf euch eingehen.

    Meine Riesenschnauzerhündin ist jetzt fast 3 Jahre alt und hat 4 Läufigkeiten gehabt bisher. Ich vermute, dass sie mir 4 Jahren und dann hoffentlich einer guten 5. Läufigkeit "sozusagen" erwachsen ist. Sie hat auch bisher schon hormonell und trainingsbedingt immer wieder tolle Entwicklungsschübe gemacht und ist natürlich aus rassebedingt eine super schön trainierbare Hündin, die wirklich Lust auf gemeinsame Aktivitäten hat. Ich genieße das sehr, denn so mit 1,5 Jahren war es für uns doch noch sehr anstrengend.

    Erwachsen heißt für mich - auch wir als Team haben uns richtig eingegrooved. Diesbezüglich war die schönste Zeit mit meiner verstorbenen Hündin so mit etwa 7 Jahren - da kannten wir uns in und auswendig. :sparkling_heart:

    Ich habe deinen ersten Post gelesen mit tiefem Respekt vor der Betreuungsaufgabe für deinen Sohn. Ich finde einen eigenen Hund für dich und deine Lebensaufgabe nicht geeignet. Warum? Weil ich (aus der Ferne) glaube (und es ja nicht einschätzen kann), dass eine dosierte, gut und professionell moderierte Kontaktmöglichkeit mit Hunden oder anderen Tieren deinem Sohn gut tun würde.

    Also: Nicht „nur“ Freunde mit Hund, sondern Profis mit Profi-Hunden. Es ist echt harte Arbeit für einen Hund, einem eingeschränkten Menschen zu helfen und beizustehen. Auch Hunde können ausbrennen. Und das sollte man als verantwortungsvoller Mensch nicht ausblenden.

    Deine Ansprüche an einen Hund finde zu hoch, um fair zum Tier zu sein.

    Ich hoffe, du verstehst meine Bedenken, auch wenn ich gar keine Erfahrung in der Betreuung habe, wie du sie hast.

    Also ich glaube zum einen, dass die Weichheit von der Stelle am Körper abhängt (Rücken, Ohr etc.) , von der Rasse und ursprünglichen Verwendung, und von der „Befestigung“ bzw. dem Zusammenspiel zwischen Haut & Haar. Wir haben eine Spaniel Hündin beim Trailen, die hat ein so bezauberndes Maul mit kleinen süßen Warzen, Falten und Haarwurzeln, darum herum ein Paradies aus Samt. Leider mag sie (fremden) Menschenkontakt nicht so sehr, aber das ist für mich der Inbegriff der Weichheit (Fell mäßig) und ich muss mich regelmäßig zügeln, um die Kleine nicht an mich zu reißen und durchzuknutschen. 😃 Dabei bin ich bekennender Rauhhaar-Fan und kenne auch bei meinem Schnauzer die weichen Partien.

    Ich würde der Trainerin deine Herausforderung als Trainer-Aufgabe stellen. Also: Ich habe einen stark ziehenden Hund, der bisher beim Trailen mit einem hohen Tempo unterwegs ist. Dieses Tempo kann und will ich nicht akzeptieren. Was wäre dein Trainingsansatz für uns als Team?

    Meine persönliche Empfehlung ist, dass man durch einen kniffligen Trail mit vielen oder anspruchsvollen Entscheidungen ein gutes Maß an Tempo herausnehmen kann. Das sind dann aber auch nicht die ultralangen Renn-Trails, mittels derer sich viele identifizieren.

    Wenn ihr als Team arbeiten wollt, dein Hund und du, dann muss sich das Training an dem „schwächeren“ Teil orientieren. So einfach ist das. Und wenn die Trainerin da nicht mitgeht, dann … ist es Zeit für einen Change…

    Du möchtest also einen Trainingstipp, wie dein Hund auf dem Grundstück bleibt, habe ich das richtig verstanden? Zunächst würde ich den Zaun sicher machen, denn jedes Mal, wenn dein Hund abhaut, verfeinert er seine Methode.

    Als nächstes kannst du natürlich trainieren, dass er diese Grenze auch akzeptiert. Dazu müsstest du dann aber sehr präsent auf dem Grundstücks ein, Abbruch muss funktionieren, Alternativhandlungen auftrainiert sein. Eventuell mit Schleppleine dran üben. Einfach draußen machen lassen und hoffen, dass nix passiert, geht da nicht.