Hi,
erst einmal: vielen Dank für die Aufnahme und die schnelle Bestätigung. Ich freue mich, dass ich über dieses Forum gestolpert bin und hoffe, ihr könnt mir helfen.
Ich träume schon viele Jahre davon, einen eigenen Hund zu haben. Früher war das absolut unvorstellbar, weil ich ihn nicht in Uni oder zum Job mitnehmen konnte, eine viel zu kleine Wohnung hatte und sowieso ständig auf Reisen war. Mittlerweile bin ich Mitte 30 und führe ein eher ruhiges Leben mit meinem Partner. Wir sind viel draußen unterwegs, machen Sport oder gehen Wandern. Im Urlaub sind wir gerne im Wohnmobil unterwegs und erkunden z,B, die Natur in Skandinavien. All das würden wir gerne mit einem vierbeinigen Partner teilen.
Dadurch, dass wir seit vergangenen Jahr auch beide remote arbeiten und uns unsere Zeit frei einteilen können, hat sich die Lage noch einmal verbessert. Wir sind nun wirklich bereit, einen Hund aufzunehmen.
Wir haben lange überlegt, welche Rasse am besten passt. Zunächst hatten wir an einen Labrador gedacht, aber da wir in einer Mietwohnung wohnen (100qm, Hundehaltung ist erlaubt), soll es ein kleinerer Hund sein und wir haben uns für einen Klein- oder Mittelpudel entschieden.
Ich habe nun mittlerweile fast 20 E-Mails an Züchter geschrieben, in denen ich ausführlich und sehr offen über uns und unseren Wunsch geschrieben habe. Auf viele habe ich bislang keine Antwort, aber die Antworten, die ich bekommen habe, waren sehr rüde Absagen. Einige haben mich wirklich sehr traurig gemacht, besonders weil wir uns die Entscheidung für den Hund nicht leicht gemacht haben.
Hier ein paar Beispiele:
- Wir geben grundsätzlich keine Welpen an Familien, in denen beide Eltern arbeiten
- Sie sollten sich das noch mal überlegen, nächstes Jahr entscheidet ihr Arbeitgeber dass sie wieder ins Büro müssen und was machen sie dann? Das Tier ins Tierheim stecken?
- Nur mit eigenem Garten!
- Sind sie verheiratet? Wir haben schlechte Erfahrungen mit unverheirateten Paaren gemacht.
Besonders unangenehm war auch ein Telefonat, wo ich zu meinem Arbeitgeber ausgefragt wurde und mir dann einen Tag später per Mail abgesagt wurde:
"Ich habe mich etwas umgehört und dabei herausgefunden, dass man bei ihrem Arbeitgeber gar nicht aus dem Home Office arbeiten kann. Wir werden aufgrund dieser Lüge den Kontakt hiermit abbrechen".
Ich respektiere voll und ganz, dass Züchter vorsichtig sind, aber ich frage mich langsam, ob wir überhaupt eine Chance haben, einen Welpen von einem Züchter zu bekommen. Wir sind absolut anspruchslos, was Farbe und Geschlecht angeht, hätten aber gerne einen Welpen, um ihn von Anfang an zu begleiten.
Es scheint mir eine Menge Vorurteile zu geben, die wir offensichtlich komplett erfüllen, aber vieles basiert einfach auf Unwissen der Züchter. Es kann doch wirklich nicht ernst gemeint sein, dass wir erst kündigen und heiraten müssen, damit wir einen Pudel-Welpen adoptieren können? Ich bin fest davon überzeugt, dass wir dem Tier ein tolles Zuhause geben können: wir haben Zeit, sind flexibel, lieben es draußen unterwegs zu sein... was kann man denn noch mehr wollen?
Während ich das hier schreibe, schwanke ich zwischen Traurigkeit und Wut, weil ich einfach ratlos bin, was ich noch tun soll. Ich hoffe darauf, dass noch ein Züchter positiv antwortet, aber nach dem Berg an negativen Antworten, bin ich nicht sehr zuversichtlich. Habt ihr vielleicht Tipps, wie wir weiter vorgehen können?